So, hier der lieblose Abklatsch des zärtlich ausformulierten Beitrags, den ich wohl nur in Gedanken wirklich abgeschickt hatte :lol:
acid hat geschrieben:Drogen aller Art. Was bevorzugst du?
(Zigaretten) geraucht hab ich nie, ansonsten ist heute an Drogen nur noch Alkohol übrig und der nur selten und in Maßen und dafür gerne gut – hauptsächlich Whisk(e)y, an Cocktails hin und wieder Martini, ansonsten gerne mal Wein zum Essen.
acid hat geschrieben:Hast du eine Lebensversicherung?
Ich glaube nicht. Also … wahrscheinlich nein. Nein. Auch noch nie darüber nachgedacht.
Bundestagswahl: Ja, ich hab gewählt, warum … weiß ich auch nicht so genau, wenn ich mir das Ergebnis anschaue :lol: Und wen wird nicht verraten.
Zu Sport hab ich ja schon was geschrieben, mache seit einer Weile wieder jeden Tag (unter der Woche) ein bisschen Sport, entweder Laufen oder irgendwelche Übungen, die man zuhause machen kann; müsste ich mich erst zu einem Verein oder Fitnessstudio bewegen, wäre die Motivation wohl ganz schnell wieder flöten :lol:
Früher hab ich viel Vereinssport gemacht, angefangen mit Leichtathletik, dann ein paar andere Stationen, dann irgendwann intensiv Sport ohne Verein, dann lange gar nichts … und jetzt eben wieder angefangen, weil ich mich doch ziemlich unfit gefühlt habe und es mir gefehlt hat.
comtion hat geschrieben:Welche Person beeindruckt dich am meisten durch ihre Taten?
Puh … durch ihre Taten? Da fällt mir so spontan nichts ein … also natürlich gibt es schon Personen, die mich beeindrucken, aber so »am meisten« … es gibt so vieles, was auf ganz verschiedene Weisen beeindruckend ist :?
Stephen Fry finde ich sehr beeindruckend, aber nicht aufgrund irgendwelcher Taten, sondern einfach so als Persönlichkeit.
In welches Land man mich nicht verschleppen dürfte: Äh … Frankreich, weil ich die Sprache nicht ausstehen kann :lol:
(Aber die Franzosen nehmen ja sowieso Reißaus, sobald ein Deutscher auftaucht, also …)
Stefan hat geschrieben:1) Wie sieht eigentlich dein Serienkonsum aus? US Serien oder doch eher deutsche?
Sprachlich oder bezogen aufs Herkunftsland?
Ich seh ja gar nicht so viele Serien … meistens dann US-Serien mit deutscher Synchronisation (Ausnahmen bestätigen die Regel, «Breaking Bad» und «American Horror Story» hab ich mir im Original angesehen). Filme öfter mal im Original.
Ein konkretes Buch kann ich dir nicht empfehlen, da wechseln meine Vorlieben viel zu sprunghaft. »Der Mann ohne Eigenschaften« vielleicht, falls das noch als Buch durchgeht.
Zu King: Ich mag ihn sehr (so als Person, soweit ich ihn kenne) und arbeite hart daran, alles zu lesen, was er geschrieben hat. War auch der erste Autor, den ich bewusst wahrgenommen habe (angefangen mit »es«, als ich eigentlich noch deutlich zu jung dafür war :lol: ) und er hat mich gerade am Anfang sehr beeinflusst. Mir gefällt auch einiges, was er geschrieben hat, aber es ist auch so viel böser Murks dabei, dass ich manchmal weinen möchte und mir wünschte, es gäbe noch jemanden, der ihm auf die Finger klopft, wenn er sich wieder mal ein paar hundert Seiten lang nur selbst zitiert oder in endlose leere Wortschwalle verfällt … so wie ich gerade.
Zur Schreiberei: Ob man davon leben kann, kann man wohl nur mit einem entschiedenen Jein beantworten und eventuell noch ein klares »Vielleicht« hinterherschieben :lol:
Rein von der Fiktion kann/könnte ich nicht leben, möglich ist das prinzipiell aber schon – zwischen den Unsummen, die ein King oder eine Rowling einsacken, und »zum Leben reichen« liegen ja auch noch mal Welten. Dann kommt’s natürlich darauf an, was für einen Lebensstandard man erwartet und wie hoch die Fallhöhe ist. Ich zum Beispiel hab keine Verpflichtungen wie eine Familie, die versorgt werden muss, oder eine Hypothek, die bezahlt werden will oder dergleichen, und dazu das Glück, finanziell gepolstert genug zu sein, nicht sofort auf dem Trockenen zu sitzen, wenn es mal nicht wie gewünscht laufen sollte – das nimmt viel Druck.
Vom Schreiben allgemein (also auch noch Artikel und andere »freie« Auftragsschreibarbeiten mit dabei) kann man schon leben, aber große Sprünge braucht man sich da auch nicht zu erhoffen.
(Außerdem ist Geld und Kreativität immer eine gefährliche Mischung. Als ich mit 18 meine erste Kurzgeschichte verkauft hatte, konnte ich monatelang an nichts anderes denken als daran, dass jemand dafür wirklich Geld bezahlt hat – und hab nicht mehr das geschrieben, was ich eigentlich wollte, sondern nur noch das, was mir gut verkäuflich zu sein schien … und das ist nie gut. Das beantwortet auch gleich die »Was?«-Frage: angefangen mit Kurzgeschichten, dann Längeres wie E-Books/Hörbücher und inzwischen den ersten Roman.)
Warum es unwahrscheinlich ist, dass jemand hier was von mir gelesen hat: reiner Realismus. Bei der Masse an Schreibarbeiten am Markt und dem winzigen Anteil, den ich daran habe und der Handvoll Menschen, die sich hier herumtreiben … sieht statistisch eher düster aus. Aber wer weiß
Bei mir war es eine bewusste Entscheidung, mein Leben so auszurichten und auf lukrativere oder anerkanntere Karrieren zu verzichten; dafür tue ich eben etwas, das mich wirklich erfüllt und bei dem ich das Gefühl habe, das wirklich nur ich es tun kann und bei dem ich in der Form nicht ersetzbar bin, denn meine Geschichten kann nur ich selbst erzählen und tu ich’s nicht, verschwinden sie irgendwann mit mir zusammen … und das möchte ich nicht. Außerdem freue ich mich immer, wenn ich irgendwo ein altes Buch aus dem Regal ziehe von einem Typen, von dem ich noch nie gehört habe und der meistens schon lange das Zeitliche gesegnet hat, und dann trotzdem Spaß am Lesen habe – ich finde, das ist eine schöne Vorstellung, dass in hundert Jahren oder so mal jemand so ein Büchlein von mir auf dem Flohmarkt mitnimmt und immer noch an meinen Gedanken Freude haben kann.
Prise Pathos für umsonst: Letztlich ist es reine Leidenschaft und kein Weg, den man des Geldes wegen geht; das Schreiben macht mich nicht immer glücklich, aber ohne das Schreiben wäre ich für immer unglücklich.
… dick genug aufgetragen?
