Wenn ich an meine Schulzeit denke, wo sich die ganzen Schüler immer ausgekotzt haben (und das lag nicht etwa nur an so Dingen wie den Hausaufgaben, sondern eher die teils willkürliche Notenverteilung, dass der Lehrer keinen richtigen Unterricht gestaltet und man sich deshalb schlecht vorbereitet fühlt oder sonst irgendwelche Dinge, die auf die Autoritätsperson abzielen), dann erachte ich das als sehr sinnvoll. Und was wollten das alle den Lehrern nach dem Abitur an den Kopf werfen und haben dann aber letztendlich doch nicht das Maul aufbekommen - ist gerade im Gymnasium eh immer so eine Sache für sich und das sind dann auch noch diejenigen, die später etwas reißen sollen, traurig.
Ich denke schon, dass ein Lehrer dann auch beurteilen kann, inwieweit man da etwas für voll nimmt und wenn dann eben nur so dusselige Sachen wie "zu viele Hausaufgaben" blabla genannt werden, dann ist das auch wieder egal. Aber hier gehts eben um das gesamte Auftreten des Lehrers und die schnallen oftmals nicht, wie schlecht, peinlich und ja, was für Witzfuguren sie manchmal sind und man diese eben nicht wirklich für voll nehmen kann.
Dass man gerade in der Referendariatszeit gewisse Vorgaben hat, war uns immer bewusst und das hat auch nicht weiter gestört, zumal die Lehrer das immer recht locker sahen und wir dann eben unsere Gruppenarbeiten usw. durchgezogen haben und wenn die Kommission am Start war, war das auch nie ein Thema. Da wurde dann auch immer artig mitgemacht. Das ist zwar nervig und auch nicht wirklich zielführend (weder für Schüler, noch für den Referendar), aber da geht es dann schon in Ordnung. Wenn der Spuk ein Ende hat und man seinen eigenen Unterricht gestaltet, also diese Freiheit wahrnimmt, dann sollte das anders ausschauen und natürlich braucht man da seine paar Jahre bis man drin ist und alles soweit steht, aber erkennen, dass das, was man aus den Jahren davor gelernt hat nicht wirklich zieht, sollte man schon, was leider selten der Fall ist - so zumindest meiner Erfahrung nach.
Ich erlebe diese extreme Verbissenheit bei den Lehrämtlern fast tagtäglich in irgendwelchen Seminaren und da treten die schon sowas von überkorrekt und falsch auf...ja, da finde ich echt keine Worte für. Diese, in meinen Augen, Unfähigkeit ist echt unfassbar und es ist so easy Lehrer zu werden, wenn man sich nur anpasst und eifrig ist - mehr braucht es ja leider nicht - und diese Nulpen stehen dann vor einer Klasse von Nulpen, die das alles mitmachen, weil es einfacher ist ruhig zu sein und zu tun, was der Lehrer fordert. Und dann wünsche ich mir manchmal, dass man die Lehrer doch mal 4 Wochen in eine Hauptschulklasse steckt und ihnen dann so auf diesem weg mitgeteilt wird, was sie alles falsch machen und das sie eben nicht die toughte Person sind, für die sie sich offensichtlich halten.
Muss ich erwähnen, dass ich das hier keinesfall pauschalisieren möchte? Ich denke nicht.
Und klar habe ich auch Verständnis für Lehrer. Bin da ja selbst gut mit einigen und durfte schon die ein oder anderer Schulstunde gestalten, wenn auch nicht als Referendar. :mrgreen: