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von Nerdus
#1464977
Waterboy hat geschrieben:
versteckter Inhalt:
Wie war die Flash Szene???
versteckter Inhalt:
Die waren tatsächlich super, ich hab sie aber erst im Nachhinein verstanden, nachdem ich mir ein paar Meinungen zu dem Film durchgelesen hatte :oops: Gefühlt ging es auch 99% der restlichen Zuschauer so, dass sie Flash nicht mal erkannt hatten. Genau wie Cyborg und Aquaman – das hat null Reaktion erzeugt.
von Sentinel2003
#1465173
Mal wieder eine Komödie gesehen, die garnicht übel war, hier war die Liebesgeschichte direkt mal nur im Hintergrund...das Dingens ist auch schon von 2008....


Ein Schatz zum Verlieben


8/10



Ganz anders und fast schon nervig :roll: :

Traumfrauen


Mein Gott, wenn man hier schon ne Stunde durchhält, ist man schon von diversen "Frauensprüchen auf Männer" fast versaut.... :o :(
Elyas M. Barek hier mal nur in einer Nebenrolle....Irsis Berben und leider auch Karoline Herfurth haben mich ein wenig genervt.


3/10
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von Nerdus
#1465207
Pu22Pu hat geschrieben:Viel Potenzial, einige sehr gute Ansätze, die Einzelteile wurden aber zu einem ungenügenden Ganzen zusammengebastelt.
Vielleicht ist es in der (noch) längeren Fassung ja etwas besser gelöst. (Wobei man sich dann auch fragen lassen muss, ob man sich nicht einfach zu viel vorgenommen/die Geschichte falsch aufgebaut hat, wenn für eine überlange zweieinhalb-Stunden-Fassung noch so viel weggeschnitten werden musste, dass der Film spürbar darunter leidet.)
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von RickyFitts
#1465208
Spy
Und ich hatte gehört, das sollte ein positiver Ausreißer unter den Melissa McCarthy Filmen sein. Leider nicht: grob, flach und kommt fast nie über leidlich amüsant hinaus, weil die meisten Gags einfach schwaches Timing haben und nicht zünden.
4/10
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von Neo
#1465214
Burnt

Ich hatte damals nichts über den Film gelesen und irgendwie eine sympathische, nette, kleine Nummer erwartet, aber das war mal richtig übel. :shock:

Ein langweiliger charakterloser (soll exzentrisch sein) Koch, der zu stolz ist Hilfe anzunehmen, ein Drogen- und Alk-Problem und alte Schulden hat/te, deshalb Haue bekommt und irgendwie ein Restaurant wieder hochkochen bzw. seinen dritten Stern erhaschen möchte und eine dusselige Köchin, die alleinerziehende Mutter ist und trotz des Jobs am Geburtstag ihrer Tochter frei haben möchte (dann werde halt keine Köchin, du dummes Weibstück :roll: ), dann die Tochter einfach mit ins Restaurant nimmt, woraufhin der Sternekoch angehalten wird einen Kuchen zu backen (!!!) - ein Sternekoch, Patisserie, yo :lol: aber er glasiert schön vor sich hin und pustet den Goldstaub drüber, na denn... Was gekocht und zu den Gerichten gesagt wird, ist auch ziemlich primitiv - amerikanischer Koch kocht in London - any questions? Da weiß man doch, welch kulinarische Raffinesse man erwarten kann. Und genau dieses Maß an "Raffinesse" bekommt man dann auch bei den restlichen Strängen des Films aufgetischt. Der Koch verliebt sich natürlich in die Köchin, interessiert und tangiert einen aber null, auch seine anderen Problemchen sind einem irgendwie egal und jo, wen interessiert das Kind und ob da am Ende noch ein Sternchen rausspringt? Und was ist das eigentlich für eine Nische und wen zur Hölle soll dieser Film ansprechen? Fragen, die einen auch wieder irgendwie egal sind. Die Zuschauerzahlen sprachen Bände.

Mir wäre es fast schon lieber gewesen, hätte man da einen kulturellen Konflikt reingebracht und den tollen Koch meinetwegen nach Mombasa zu irgendeinem Mütterchen geschickt. Da wäre es dann wenigstens kulinarisch interessanter gewesen und man hätte auch mal etwas zu sehen gehabt, aber so war das alles nicht mal halbgar, sondern einfach nur roh.

Leute, die zu tadeln sind:
Bandley, du alte Hundelunge. Mach doch mal was Gescheites.
Daniel, schön, dass du dabei sein durftest. Den Lückenfüller darf man mal mitnehmen, auch wenn man sich damit nicht empfiehlt.
Uma und Emma, ich mag euch doch eigentlich, auch wenn da nicht immer was Gutes rauskommt.
Omar, du bist zu gut, um nur als französchischer-quotenschwarzer als Beikoch da mitzumischen.
Alicia, Glückwunsch zum Oscar, du Lagweilerin.
Sienna, ich fand dich schon immer mies und langweilig und dumm und somit perfekt für diesen Film.

Eigentlich lohnt es nicht so viel über den Film zu schreiben, aber wenigstens eine klitzekleine Freude muss man dann doch haben.

2,5 von 10 Punkten
von Sentinel2003
#1465240
RickyFitts hat geschrieben:Spy
Und ich hatte gehört, das sollte ein positiver Ausreißer unter den Melissa McCarthy Filmen sein. Leider nicht: grob, flach und kommt fast nie über leidlich amüsant hinaus, weil die meisten Gags einfach schwaches Timing haben und nicht zünden.
4/10

McCarthy macht doch eigentlich fast nur total flache Komödien, die wahrscheinlich kaum jemanden interessieren.... :roll: ....immer und immer im selben Stil.... :o
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von RickyFitts
#1465252
Sentinel2003 hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben:Spy
Und ich hatte gehört, das sollte ein positiver Ausreißer unter den Melissa McCarthy Filmen sein. Leider nicht: grob, flach und kommt fast nie über leidlich amüsant hinaus, weil die meisten Gags einfach schwaches Timing haben und nicht zünden.
4/10

McCarthy macht doch eigentlich fast nur total flache Komödien, die wahrscheinlich kaum jemanden interessieren.... :roll: ....immer und immer im selben Stil.... :o
Richtig. Nur über Spy hatte ich mir sagen lassen, dass der da etwas herausragt und zumindest witzig wäre. Ein Unterschied, den ich leider nicht bemerken konnte.
von logan99
#1465255
RickyFitts hat geschrieben: Richtig. Nur über Spy hatte ich mir sagen lassen, dass der da etwas herausragt und zumindest witzig wäre. Ein Unterschied, den ich leider nicht bemerken konnte.
Wenn man McCarthy ausklammert, waren da durchaus paar witzige Momente bei - im Prinzip alles wo Statham zu sehen war.
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von RickyFitts
#1465262
logan99 hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben: Richtig. Nur über Spy hatte ich mir sagen lassen, dass der da etwas herausragt und zumindest witzig wäre. Ein Unterschied, den ich leider nicht bemerken konnte.
Wenn man McCarthy ausklammert, waren da durchaus paar witzige Momente bei - im Prinzip alles wo Statham zu sehen war.
Und gerade den meinte ich mit schwachem Timing. Das Spiel mit seinem üblichem Image war gut gemeint, hat aber für mich nicht gezündet. Während einige Darsteller mit sonst fragwürdigen Schauspielfähigkeiten wie Schwarzenegger oder Tatum den Sprung zu augenzwinkernder Action-Comedy überraschend gut meistern, fällt Stratham für mich da ähnlich flach wie ein Vin Diesel. Dicke-Eier-Macker mit Whiskey-Stimme geht - alles andere: lieber nicht.
von logan99
#1465264
RickyFitts hat geschrieben: Und gerade den meinte ich mit schwachem Timing. Das Spiel mit seinem üblichem Image war gut gemeint, hat aber für mich nicht gezündet. Während einige Darsteller mit sonst fragwürdigen Schauspielfähigkeiten wie Schwarzenegger oder Tatum den Sprung zu augenzwinkernder Action-Comedy überraschend gut meistern, fällt Stratham für mich da ähnlich flach wie ein Vin Diesel. Dicke-Eier-Macker mit Whiskey-Stimme geht - alles andere: lieber nicht.
Sehe ich eigentlich komplett anders. Statham ist einer, dem man die Rolle gut abkauft und dessen Comedy-Einlagen recht authentisch und keineswegs gezwungen wirken - gerade in Crank wunderbar zu sehen. Also bei Spy kann man sehr viel bemängeln, aber Statham war eines der wenigen Highlights in dem Film.
von Sentinel2003
#1465275
Hat mich echt gewundert, das Sandra Bullock mit Ihr diesen flachen Film gedreht hat.... :roll: :o

Obwohl dies komischerweise die einzige Komödie war, wo ich den Film bis zum Schluss einigermassen durchgehalten habe....trotzdem ist der Film mehr als mies.
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von acid
#1465278
Och, The Heat (Taffe Mädels) kann man sich schon mal gefallen lassen. Man merkte, dass da die Chemie der beiden Darstellerin stimmte. Natürlich kommt so eine 05/10 Komödie nicht ohne die ein oder andere Zote aus.
von Sentinel2003
#1465347
acid hat geschrieben:Och, The Heat (Taffe Mädels) kann man sich schon mal gefallen lassen. Man merkte, dass da die Chemie der beiden Darstellerin stimmte. Natürlich kommt so eine 05/10 Komödie nicht ohne die ein oder andere Zote aus.

Sage ich ja, eine auch sehr schwache Komödie, und die aber wohl einzige, die ich mit McCarthy einigermassen durchgehalten habe...ja klar, waren da auch einie Zoten drin, trotzdem, es gibt weit viel bessere Komödien!!

Apropos Kpmödie, ich habe eine weitere gesehen, und, die hat mir sogar sehr gefallen, und, diese, mit einem sehr ungewöhnlichen und ungewohnten Paar: Seth Rogen und Katherine Heigl:


Beim ersten mal


Eigentlich ist er so überhaupt nicht Ihr Typ und er spricht normalerweise solch hübsche Frauen garnicht erst an 8) ....trotzdem landen Sie für ein One - Night Stand im Bett und wollen eigentlich überhaupt nichts mehr miteinander zu tun haben :wink: .....und, da Sie zufälligerweise nun von ihm Schwanger ist, nimmt Sie Kontakt zu ihm auf und Sie beginnen ganz langsam eine Beziehung....das Ding ist sehr gut gemacht!!


7/10
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von Fernsehfohlen
#1465394
Das Waisenhaus (El orfanato)

Ein spanisch-mexikanisches Horrordrama von Juan Antonio Bayona und Guillermo del Toro aus dem Jahr 2007, bei dessen Sichtung ich in einem Wechselbad der Gefühle war. Der Film startet spannend, sehr atmosphärisch und schafft es ziemlich schnell sehr subtil, beim Zuschauer ein beklemmendes Gefühl zu erzeugen, ohne allzu viele explizite Szenen zeigen zu müssen. In der Mitte des Films kommt das alles so ein wenig ins Stocken und auch inhaltlich scheint es, als gingen die Ideen allmählich aus und laufe alles auf ein ziemliches 0815-Ende mit dem üblichen Horror-Hokuspokus hinaus. Mein persönlicher Tiefpunkt war hier der klischeeüberladene Exorzismus. Aber - und das rechne ich dem Streifen wirklich sehr positiv an - er findet dann doch noch ein befriedigendes, intelligentes Ende, das in dieser Form zumindest für mich nicht vorhersehbar war.

Handwerklich ist "Das Waisenhaus" gerade für sein Genre herausragend: Starke Darsteller-Leistungen, visuell und akustisch extrem stimmig, keine plumpen Splatter-Momente, kaum Blut, das Allermeiste funktioniert über die Vorstellungskraft des Zuschauers. Ich hätte mir hier einen vollständigen Verzicht auf übernatürlichen Schnickschnack gewünscht, dann wäre meine Bewertung auch noch deutlich positiver ausgefallen, aber leider haben Bayona und del Toro sich dann in diesem Bereich doch zeitweise für den meiner Meinung nach simplen und ausgelutschten Weg entschieden. Davon abgesehen ein hochklassiger Horrorfilm mit sehr starkem, wenn auch etwas kitschigem Finale, der meinen Geschmack leider nicht zu 100% getroffen hat.

7/10


Fohlen
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von phreeak
#1465449
Batman vs Superman

Puh, weiss garnicht was ich dazu sagen soll.

Der Film hat mich nach den Trailern eher enttäuscht.
Die ersten 90min bestanden aus einem eher losen zusammengewürfelten Storyfaden. Man schwenkte mal nach Gotham und sah Bruce mürrisch durch die Gegend stampfen, irgendwelche pläne schmieden und Superman verfluchen, dann schwenkte man zu Superman dessen Story mehr als mau war, zu philosophisch und pseudo moralisch. Wer ist Superman?Was ist Superman?Darf Superman das?Superman findet Batman blöd, weil er kriminelle Brandmarkt...*schnarch* Es wirkte aufgesetzt, nur damit man irgendnen Plot hat .... und zwischen drinnen sah man nen nervigen Jessie Eisenberg. Es wirkte alles so, als wollte man 2 Filme zu einem zusammen schneiden, die aber wenig, bis auf manche Szene, miteinander zutun haben. Das ist so, als wollte man den Howard the Duck Film in GotG reinschneiden und als einziges Bindeglied nimmt man die Postkredit Szene und synched den Film nach, damit Howard 4-5x über Star Lord flucht. Ok, nicht ganz so schlimm.

Der Kampf war klasse gemacht, ABER: Der Film heisst Batman VERSUS Superman und davon gabs vlt 15min im Film. Alg. hätte man den Film auch Batman and Superman nennen können, denn es gab kaum interaktionen miteinander. Wie gesagt, bis auf 2 kurze 2minütige intermezzo hatte jeder in den ersten ~ 90-100 Minuten sein eigenes Ding am laufen. Und das ist auch meine Hauptkritik an dem Film. Wobei ich sagen muss, dass die Story rundum Batman mir schon sehr gefiel und finde, dass Affleck ein super Batman abgegeben hat. Superman war da eher nerviges Beiwerk und nicht so interessant. Da merkte man sehr deutlich die schwächen am Drehbuch und wie man den Film aufbaute.

Als 2 Serien mit je 10 Folgen und crossover folgen, hätte ich es geliebt. Im Film hat es bei mir nicht gefunkt

6/10
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von Fernsehfohlen
#1465456
Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)

Eine vierfach oscarprämierte Tragikomödie (u.a. als "Bester Film") von Alejandro Gonzalez Inarritu aus dem Jahr 2014. Michael Keaton spielt hier einen abgehalfterten Ex-Comicheld, der nun am Broadway endlich auch künstlerische Anerkennung finden möchte. Das macht er auf jeden Fall großartig, wie auch der weitere starbespickte Cast (u.a. Emma Stone, Edward Norton, Naomi Watts und Zach Galifaniakis). Was mir ferner gefallen hat, ist die Verknüpfung der realen Welt mit den Mystery-Elementen, wenn sich Keaton innerlich in Birdman verwandelt.

Der Film ist alles in allem sehr dialoglastig geraten, hat aber auch immer wieder seine visuell spektakulären Momente. Ich fand anfangs den vulgären Duktus der Figuren etwas anstrengend, der sich mit der Zeit aber deutlich ändert und zum Ende hin vielleicht schon eine Spur zu abstrakt und verworren wird.

Wenn ich mir den generellen Online-Tenor so anschaue, scheint "Birdman" vor allem ein Kritikerliebling und nicht unbedingt ein Massenliebling zu sein. Den von einigen angebrachten Kritikpunkt, der Film sei schleppend und mitunter zäh, kann ich dabei allerdings nicht wirklich nachvollziehen: Er hat sehr viele sehr komische Momente, einige "Action"-Szenen und zumindest bis zum letzten Drittel eigentlich nur relativ wenige Momente, in denen ich das Gefühl hatte, er feiere sich und seine Intelligenz allzu arg selbst. Fühlte mich da über weite Strecken trotz der Dialoglastigkeit kurzweilig unterhalten.

Sehr markant ist die Filmmusik hier, die über weite Strecken von einem etwas konfus anmutenden Getrommel dominiert ist. Ein interessanter Ansatz, aber schon sehr gewöhnungsbedürftig und mit Sicherheit nicht jedermanns Sache.

Etwas enttäuscht hat mich hier eigentlich nur das Ende, das ich einerseits als recht vorhersehbar empfand und darüber hinaus auch eher als unbefriedigend. Generell emfand ich den Mittelteil am stärksten - und die Szenen auf der Theaterbühne und auf der Straße als deutlich prägnanter als die mitunter etwas lahmen Familiengeschichten, die vor allem im Backstage aufbereitet werden. Fühlte mich unterm Strich aber weitgehend gut und sehr intensiv unterhalten.

Und der Filmtitel ist ja mal absolut genial, ja.

8/10


Fohlen
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von AlphaOrange
#1465650
10 Cloverfield Lane

Meh.. der Film wirkt wie eine weiterer großer JJ Abrams Marketing-Gag: Durchschnittsskript gekauft und dann neues Ende drangeklöppelt, damit "Cloverfield" in den Titel kann. Hab gerade mal die Entstehungsgeschichte in der Wikipedia nachgelesen: genau so scheint es tatsächlich gewesen zu sein.
10CL erzählt 90 Minuten lang eine klassische "Mädchen wird in Bunker entführt"-Story, die von ihren guten Darstellern getragen wird, mehrfach haarscharf davor ist, in fatalen Durchhängern zu versacken, aber immerhin immer wieder mit interessanten Bruchstücken einer Hintergrundgeschichte aufweckt - die nie aufgelöst wird. Und die Lösung, die man sich selbst zusammenreimen kann, ist im Kontext des Films komplett irrelevant.
Ich frage mich auch, wo genau in diesem Film die Macher angeblich überall die DNA von Cloverfield gespürt haben. Die ersten 90 Minuten haben nichts, wirklich gar nichts mit Cloverfield gemein. Die letzten 10 sehr viel - dafür nichts mehr mit den ersten anderthalb Stunden. Und sie auch noch oder gerade deshalb ein ziemlicher Langweiler.
Insgesamt kein schlechter Film, das Ende sicherlich auch Geschmackssache, aber nochmal deutlich mehr Mogelpackung als man von einem Film, der Cloverfield im Namen trägt, aber damit nicht direkt zu tun haben sollte, ohnehin erwarten würde.
von zapper276
#1465660
10 Cloverfield Lane
Ganz schön clever von Paramount: Man bringe einen Film ins Kino, deren Titel an einen Schocker erinnert, der Anfang 2008 im Kino lief und der damit auch Erwartungen weckt. Man bringt ihn kurzfristig an den Start und verrät fast nichts über den Inhalt und zeigt ihn auch nicht der Presse vorab.
Und schon macht man die Menschen neugierig. Also, wenn's klappt.
Man könnte auch von einer ziemlich dreisten Masche sprechen.

Es geht um Michelle (Mary Elizabeth Winstead). Sie hat einen schweren Unfall und wacht in einem Bunker auf. Sie trifft dort auf Howard (John Goodman). Hält er sie dort fest? Er sagt, dass draußen niemand mehr sei. Er spricht von einer atomaren Katastrophe, von einer Verschwörung. Und er sagt, dass sie froh sein könne, dass sie in dem Bunker sei. Mit den beiden ist auch Emmett (John Gallagher Jr.) dort unten.
Als Michelle Ungereimtheiten entdeckt, beschließen sie und Emmett zu handeln.

Mit "Cloverfield" hat dieser Film, "10 Cloverfield Lane" nichts zu tun. hat er ja im Grunde auch nie behauptet. Dass sich Menschen an einen Film ähnlichen Namens erinnern - nun gut, kann passieren.
Der Film von Dan Trachtenberg ist eine Mischung aus Psychothriller und Drama. Da kämpfen drei Menschen ums Überleben, und am Ende ist dann doch irgendwie alles anders. Denn natürlich ist die Frage: Was ist wirklich draußen los?
Die Frage wird - das darf wohl gesagt sein - auf ziemlich haarsträubende Weise beantwortet.
Plätschert die Handlung phasenweise sehr dahin - auch wenn die Schauspieler ihre Sache gut machen -, gibt es später wirklich spannende Stellen, wenn Michelle Entdeckungen macht, die Howard geheim halten will. Oder wenn dann doch recht drastische Dinge geschehen, die auch die FSK-16-Freigabe rechtfertigen. Am Ende ist man aber nur noch fassungslos über das, was da auf der Leinwand zu sehen ist.
Ziemlich ärgerlich.

5/10
von logan99
#1465661
zapper276 hat geschrieben: Mit "Cloverfield" hat dieser Film, "10 Cloverfield Lane" nichts zu tun. hat er ja im Grunde auch nie behauptet. Dass sich Menschen an einen Film ähnlichen Namens erinnern - nun gut, kann passieren.
Die Filme spielen im gleichen Filmuniversum und am Ende kommt auch eine recht deutliche Verknüpfung zu stande, inwiefern sollen die beiden Filme dann nichts miteinander zu tun haben? Dass das kein klassisches Sequel ist, wie die Monsterstory fortgeführt würde, hat man ja schon recht früh erfahren. Also der Titel ist hier schon bewusst gewählt wurden, da kann der Zuschauer nix für, wenn er eine Assoziation zu Cloverfield herstellt - und das ist wie gesagt gewollt und inhaltlich (auch wenn gezwungen) werden beide Filme miteinander verknüpft.
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von Theologe
#1465709
logan99 hat geschrieben:
zapper276 hat geschrieben: Mit "Cloverfield" hat dieser Film, "10 Cloverfield Lane" nichts zu tun. hat er ja im Grunde auch nie behauptet. Dass sich Menschen an einen Film ähnlichen Namens erinnern - nun gut, kann passieren.
Die Filme spielen im gleichen Filmuniversum und am Ende kommt auch eine recht deutliche Verknüpfung zu stande, inwiefern sollen die beiden Filme dann nichts miteinander zu tun haben? Dass das kein klassisches Sequel ist, wie die Monsterstory fortgeführt würde, hat man ja schon recht früh erfahren. Also der Titel ist hier schon bewusst gewählt wurden, da kann der Zuschauer nix für, wenn er eine Assoziation zu Cloverfield herstellt - und das ist wie gesagt gewollt und inhaltlich (auch wenn gezwungen) werden beide Filme miteinander verknüpft.
Theoretisch hätte man aber irgendeinen Film nehmen und da eine lose Verknüpfung herstellen können und das hat man wohl auch getan. Man hat dann den Markennamen benutzt, um den uninformierten Zuschauer zu täuschen. Wer sich vorab schlau machte, wusste natürlich, ob dieses Marketingtricks, aber das Marketing hat erfolgreich darauf spekuliert, dass der gemeine Zuschauer das eben nicht tut.
"The Cellar" (Arbeitstitel) hätte nicht so viel Geld eingespielt.
Ich persönlich fühle mich nicht verarscht, aber ich kann schon verstehen, wenn es anderen so geht.
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von AlphaOrange
#1465786
logan99 hat geschrieben:Die Filme spielen im gleichen Filmuniversum und am Ende kommt auch eine recht deutliche Verknüpfung zu stande
1. Tun sie nicht. Sagt der Regisseur höchstpersönlich:
http://www.slashfilm.com/10-cloverfield-lane-cameo/
2. Tut sie nicht. Keines der Elemente, das man am Ende sieht stammt aus Cloverfield. Kein Charakter, kein Ereignis, kein Ort, kein Monster aus Cloverfield kommt in 10CL vor.
versteckter Inhalt:
Das Ende ist doch bloß ein 08/15-Alienangriff. Den gabs in Cloverfield so nicht. Die gezeigten Aliens gab es in Cloverfield nicht, das sind völlig andere. Die Ereignisse von New York fanden in 10CL nie statt, die aus 10CL wiederum nicht in Cloverfield.
Man hätte die Filme nun wirklich recht einfach verknüpfen können. Hat man nicht getan. Was mich vermuten lässt, dass die Cloverfield-Sache auch erst beschloss als der Film fertig war (das ist auch irgendwie ein undurchschaubares Thema - mal heißt es, das wäre direkt in die Skriptüberarbeitung eingeflossen, mal, dass der Regisseur es selber erst im Zuge der PR-Maßnahmen erfuhr). Denn Cloverfield einzubauen wäre einfacher UND besser gewesen als das was stattdessen getan wurde.
von logan99
#1465789
AlphaOrange hat geschrieben: 1. Tun sie nicht. Sagt der Regisseur höchstpersönlich:
http://www.slashfilm.com/10-cloverfield-lane-cameo/
2. Tut sie nicht. Keines der Elemente, das man am Ende sieht stammt aus Cloverfield. Kein Charakter, kein Ereignis, kein Ort, kein Monster aus Cloverfield kommt in 10CL vor.
1. Tun sie. Sagt der Producer Abrams höchstpersönlich:
http://www.slashfilm.com/jj-abrams-inte ... ield-lane/
2. Ähm natürlich wird am Ende eine Verknüpfung hergestellt und ziemlich eindeutig aufgezeigt, dass beides im selben Filmuniversum spielt. Dafür muss kein direkter Bezug auf Ereignisse aus Cloverfield genommen werden. Du legst für dich jetzt die Geschehnisse am Ende bewusst anders aus, um diese nicht sehen zu wollen.
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von Fernsehfohlen
#1465790
Er ist wieder da

Eine deutsche Satire von David Wnendt aus dem Jahr 2014, die auf dem gleichnamigen Roman von Timur Vermes basiert. Was mich an der filmischen Umsetzung besonders interessiert hat, war die Frage, ob es hier anders als im Roman gelingt, aus einer tollen Grundidee und nach einer tollen ersten Hälfte hier die Spannung bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Denn bei Vermes Roman habe ich zum Ende hin förmlich gespürt, wie der Ideenreichtum von Seite zu Seite nachließ und wie sich das Werk über die Ziellinie geschleppt hat. In der Tat ist dies hier viel besser gelungen: Über das Ende (gerade die Montage) lässt sich streiten, aber es hat somit viel düsterere und beklemmendere Züge als in der Vorlage, die ich als ziemlich lasch in Erinnerung habe.

Auch was die Übertragung des Humors im Buch anbetrifft, hat man sehr gute Arbeit geleistet. Es gibt diverse urkomische Szenen, über die man vor allem in den offensichtlich fiktionalen Inhalten herzhaft und guten Gewissens lachen kann - es sei denn, man gehört zu der Zeigefinger-Fraktion, die es prinzipiell verurteilt, über den Führer zu lachen. Eine sehr schöne Idee ist auch die Integration authentischer Interviews mit der Hitler-Figur, bei denen man teilweise schon reichlich schlucken und mit dem Kopf schütteln muss. Sie lassen einen dann auch nachdenklich werden, ob es nicht tatsächlich bei einem Teil der Bevölkerung relativ leicht wäre, einen solchen Volksverführer wieder zu etablieren (wohl weniger bei einer 1:1-Kopie, aber eben bei der Verbreitung der Ideologie unter einem anderen charismatischen Mann).

Ich war ja erst enttäuscht, als ich hörte, dass nicht Christoph Maria Herbst die Hauptfigur spielt, sondern der mir zuvor unbekannte Oliver Masucci. Nach Sichtung des Films kann ich aber sagen, dass er es mit Sicherheit nicht schlechter gemacht hat als Herbst, ja wahrscheinlich sogar einen weitaus ernstzunehmenderen Hitler verkörpert hat, als es bei Herbst der Fall gewesen wäre. Herbsts alternative Rolle hat dafür schon sehr viel Bernd Stromberg, was ich irgendwie ein wenig unbefriedigend fand. Nicht, dass ich nicht über ihn hätte lachen können, aber mit ihm und der filmischen Interpretation seiner Rolle fühlte ich mich in den Büro-Szenen schon ein wenig wie in der Capitol. Und das fand ich etwas schwierig.

Ansonsten ist "Er ist wieder da" ein hervorragender Film zwischen Komödie und Dystopie, die es meines Erachtens noch besser als das Buch schafft, diese Brücke zu schlagen und sich im letzten Drittel bei weitem nicht so stark in der Beliebigkeit verliert. Während es ja im Normalfall eher heißt, man solle im Zweifelsfall das Buch lesen und den Film auslassen, kann ich hier die Empfehlung aussprechen: Schaut den Film, er ist besser, ausgefuchster und beklemmender als der Roman. Tolle Leistung, tolle Unterhaltung, ein wunderbarer Hauptdarsteller, im Großen und Ganzen gibt es kaum was zu bemängeln.

8/10


Fohlen
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