- Do 1. Jun 2017, 21:17
#1505447
Das auch Netflix bei Big Budget Produktionen irgendwann die Sense ansetzen muss, wenn Zuschauerzahlen und Werbewirkung nicht über die Mininische hinaus kommen, ist nur verständlich. Die Flotte an eigenproduzierten Filmen, Dokus, Shows und Serien ist mittlerweile schließlich so riesig, dass man irgendwann nicht mehr endlos drauflegen kann, sondern regelmäßig auch Budget frei setzen muss, um neue große Serien zu finanzieren (und zu promoten). Trotzdem hatten sie mittlerweile den Eindruck erweckt, dass sie ein großes Interesse daran haben, auch solche Produktionen halbwegs befriedigend abzuschließen, um deren Wert langfristig zu maximieren bzw. zu erhalten.
Eine "direkter Erfolg oder schnelle Absetzung ohne Rücksicht auf Fans"-Politik a la Starz oder amazon hatte ich anfangs von Netflix befürchtet, aber bis vor kurzem waren sie ja das exakte Gegenteil. Da gab es mehr Fälle, wo man sich gefragt hat, warum das überhaupt eine zweite Staffel erhält (wie z.b. das realistisch betrachtet mittelmäßige, aber von Kritikern extrem verrissene Flaked oder das tatsächlich beschissene Real Rob. Die haben auch sicher nicht den Mainstreamerfolg von kalkulierter Scheiße wie Full House.).
Die aktuellen Absetzungen von teuren Serien (Marco Polo, The Get Down und nun Sense 8 ) waren zwar nachvollziehbar, aber es wäre sehr schade, wenn sich das in die zu kurzfristig gedachte Richtung von HBO Mitte des letzten Jahrzehnts entwickelt (Deadwood, Carnivale und Rome). Eine abschließende kurze Staffel wäre in solchen Fällen eine sinnvollere Investition als die Exklusiveinkäufe von zahllosen mittelmäßigen Indie-Filmen, die das Portfolio auffüllen, aber mangels gezielter Werbekampagnen direkt im Rauschen untergehen. Ein exklusiver Netflix Film mit Brad Pitt (War Machine) ist ein netter Marketinggag, der sich auch mit mittelmäßigen Kritiken weltweit ausschlachten lässt, aber die 60 Mio Investition für 2 Stunden Produkt dürfte sich auch niemals rentieren.
little_big_man hat geschrieben:Sense8 wurde abgesetzt:Ich habe Staffel 2 noch nicht begonnen, werde ich aber auch bei Cliffhanger-Ende noch nachholen.
http://deadline.com/2017/06/sense8-canc ... 202105872/
Ist die Serie in irgendeiner Art und Weise abgeschlossen oder habe ich da nach Quarry und Underground gleich noch einen Streichkandidaten? Ich hatte sowieso keine sonderlich grosse Motivation mehr mir Sense8 anzuschauen, nachdem ein Hauptdarsteller einfach ausgetauscht wurde zwischen den Staffeln...so ziemlich das grösste No-Go für mich...
EDIT: Dem Titel bei tvbtn nach zu schliessen (‘Sense8’ canceled after two seasons – and one big cliffhanger – on Netflix) kann ich mir die Frage wohl gleich selbst beantworten.
Das auch Netflix bei Big Budget Produktionen irgendwann die Sense ansetzen muss, wenn Zuschauerzahlen und Werbewirkung nicht über die Mininische hinaus kommen, ist nur verständlich. Die Flotte an eigenproduzierten Filmen, Dokus, Shows und Serien ist mittlerweile schließlich so riesig, dass man irgendwann nicht mehr endlos drauflegen kann, sondern regelmäßig auch Budget frei setzen muss, um neue große Serien zu finanzieren (und zu promoten). Trotzdem hatten sie mittlerweile den Eindruck erweckt, dass sie ein großes Interesse daran haben, auch solche Produktionen halbwegs befriedigend abzuschließen, um deren Wert langfristig zu maximieren bzw. zu erhalten.
Eine "direkter Erfolg oder schnelle Absetzung ohne Rücksicht auf Fans"-Politik a la Starz oder amazon hatte ich anfangs von Netflix befürchtet, aber bis vor kurzem waren sie ja das exakte Gegenteil. Da gab es mehr Fälle, wo man sich gefragt hat, warum das überhaupt eine zweite Staffel erhält (wie z.b. das realistisch betrachtet mittelmäßige, aber von Kritikern extrem verrissene Flaked oder das tatsächlich beschissene Real Rob. Die haben auch sicher nicht den Mainstreamerfolg von kalkulierter Scheiße wie Full House.).
Die aktuellen Absetzungen von teuren Serien (Marco Polo, The Get Down und nun Sense 8 ) waren zwar nachvollziehbar, aber es wäre sehr schade, wenn sich das in die zu kurzfristig gedachte Richtung von HBO Mitte des letzten Jahrzehnts entwickelt (Deadwood, Carnivale und Rome). Eine abschließende kurze Staffel wäre in solchen Fällen eine sinnvollere Investition als die Exklusiveinkäufe von zahllosen mittelmäßigen Indie-Filmen, die das Portfolio auffüllen, aber mangels gezielter Werbekampagnen direkt im Rauschen untergehen. Ein exklusiver Netflix Film mit Brad Pitt (War Machine) ist ein netter Marketinggag, der sich auch mit mittelmäßigen Kritiken weltweit ausschlachten lässt, aber die 60 Mio Investition für 2 Stunden Produkt dürfte sich auch niemals rentieren.