vicaddict hat geschrieben:Dass man die Farbe mit einer Partei in Verbindung bringt, mag sein, aber es direkt als Parteinamen?
Also mir würden jetzt einfach mal "Die Grünen" einfallen :lol: . Der Parteiname ist wohl so offensichtlich, das man da vielleicht gar nicht drauf kommt, aber ist wohl (wenn man auch an "Die Violetten" denkt) gar nicht so unüblich bzw. zumindest nicht ganz neu.
Ich finde den Namen auch gar nicht so unglaublich weit hergeholt, da man zumindest eine Grundassoziierung zur Gesinnung hat und sei es nur durch das nicht ganz offensichtliche Merkmal der Farbe. Aber gut....über den Namen kann man wohl viel diskutieren.
Ich glaube übrigens auch nicht, dass "die Blauen" großen Erfolg haben werden. Muss gerade an diese CSU-Abgeordnete von vor einigen Jahren denken (mir fällt der Name nicht mehr ein?!), die ja auch relativ bekannt und bei den Wählern beliebt war. Die wollte auch eine neue Partei aufmachen, aber seitdem höre ich von der nichts mehr.
Gut, dass muss nichts heißen und Petry ist da auch eine andere Hausnummer, da sie ja wirklich sehr präsent war.
Persönlich finde ich es allerdings gar nicht so schlecht, dass es jetzt auch mal rechts der Mitte so einen Grabenkampf gibt. In den letzten Jahren hat sich ja wirklich gerade zu alles auf die linke Seite konzentriert. Linke, SPD, Grüne, CDU...dazu kamen ja kurzfristig auch noch die Piraten.
Ich glaube, so ein Ausgleich tut mal ganz gut.
Theologe hat geschrieben:Man sollte aber auch "Luckes AfD" nicht verklären. Die waren nicht einfach nur konservativ. Die Tendenz nach rechts gab es da auch schon, nur so konnte sich die Partei in die rechte Richtung verändern.
Das stimmt schon. Lucke hat im Zuge der Wählermaximierung vieles geduldet, was ihm später in den Rücken gefallen ist (und jetzt eben auch Petry). Allerdings finde ich, sieht man an der AfD-Lucke auch gut, was passiert, wenn die Nazi-Keule zum Standardargument wird.
Ich glaube der Versuch die AfD in eine ganz weite rechte Ecke zu stellen, hat die Partei nur noch viel interessanter für eben diese radikalen gemacht und vor allem für Wähler, die sich von dem Nazi-Vorwurf persönlich getroffen und sich in ihrer Meinung bestätigt gefühlt haben, dass man als "Vergessener" oder"Protestler" bei der Partei richtig ist. Etwas, dass ja Deutschlands schlechtester Geschichtslehrer pausenlos aufgreift.
Dabei war das damalige Anti-Euro/Griechenlandhilfe-Thema für mich durchaus etwas, dass man hätte sachlich diskutieren können, anstatt das mit dem Nationalistenvorwurf wegzudrücken.