Soooo...weil ich noch nie ganz über die Serie geschrieben habe.
Glee gehört zu den Serien, die ich irgendwie Jahre lang bewusst übersprungen habe. Zur damaligen Zeit gab es einfach so viele andere Serien und auch wenn ich immer wusste, dass es Glee gibt, hab ich nie den Drang verspürt das mal zu schauen.
Ähnlich wie bei Dexter bin ich erst nach dem Ende der Show darauf aufmerksam geworden und fand die Serie von Anfang an totally awesome. Hab die Serie 2017 schon mal durchgesehen, aber gegen Ende hin auch einiges überflogen, weshalb ich in der letzten Woche nochmal über die komplette Serie geflogen bin.
Was mir an Glee gefällt ist, dass es unter allen ernsten Serien, die ich gesehen habe, eine absolut positive Grund- und Wohlfühlstimmung vermittelt. Zumindest für mich. Es erinnerte mich ein bisschen an 90er Jahre Familien-Sitcoms, die ebenfalls so eine Wohlfühlblase vermittelten und auch wenn diese bei Glee nicht die ganze Serie über hält, so hält sie doch lange genug, als das man weiter dran bleibt, weil man jetzt noch sehen muss, wie es weiter geht.
Wirklich genial empfand ich vom musikalischen und von der eben genannten Grundstimmung eigentlich nur Season 1 und 2. Ich fand es schade, dass man das nicht noch ein bisschen weitergeführt hat.
Mit Season 3 kam dann so der erste Knick in der Serie, bei der ich es absolut traurig fand, dass die Figuren sich durch den High School Abschluss und der Gründung einer neuen Band auseinander gelebt haben. Musikalisch war das für mich auch so ziemlich die schwächste Staffel...
Spätestens ab Season 4 ist Glee für mich auf Grund der aufkommenden Ernsthaftigkeit, neuen Figuren und dem neuen Setting in NYC einfach nicht mehr das Gleiche. Gut, die Serie musste sich wohl weiter entwickeln, aber dennoch gefielen mir die Veränderungen nicht so wirklich, zumal ich in Season 4 dann erfahren habe, dass der Schauspieler von Finn während der Serie gestorben ist, was mir Season 4 dann endgültig die Laune verhagelt hat.
Staffel 5 war mit wenigen Ausnahmen leider dann wirklich ziemlich schwach, bevor es mit Season 6 aus meiner Sicht wieder stark nach oben ging. Wohl gerade deshalb, weil man den Handlungsort wieder zurück an die high school verlegt hat.
Season 6 war dann nochmal ein zumindest relativ schöner Abschluss, mit zwei versöhnlichen letzten Folgen, für eine Serie, die mich zwar total in ihren Bann gezogen hat, bei der ich aber öfters gedacht habe, dass diese wohl schon hätte früher enden sollen/können.
Was mich so an Glee fasziniert, ist wohl die Tatsache, dass die Serie für mich so einen gewissen Nostalgiefaktor hat und ich Glee auch ein bisschen mit jüngeren Jahren verbinde, obwohl ich die Serie damals nicht gesehen habe. Vielleicht liegt es auch an diesem Feeling, an welches die Serie erinnert. Nämlich, dass man auch mal jung war und einem damals die ganze Welt offen stand.
Bin jedenfalls froh, dass ich meinen Weg nochmal da hingefunden habe und irgendwie traurig, dass ich diesen ganzen Hype leider auch verpasst habe. Wenn man bedenkt, dass die Serie jetzt auch schon seit 4 Jahren zu Ende ist? Schon krass, wie die Zeit verfliegt
Dennoch unglaublich schön das mal gesehen zu haben