Kaffeesachse hat geschrieben:Weil es nicht dasselbe ist? Wenn ich mich abends auf die Couch setze und den Fernseher einschalte, sitze ich nicht dort und suche mir irgendwas im Internet, wo jeder Heinz seinen Schmarren hochladen kann. Und in diesem Internet meidet man dann natürlich jede öffentlich-rechtliche Quelle ... Und warum geht's denn eigentlich immer nur um Infos, Tagesschau etc.? Gibt's da nur das, oder was?
1. Sind die meisten Meldung bei ARD und ZDF sowie bei in jeder Tageszeitung zu 80% von reuters oder dpa abgeschrieben. Reuters, dpa & Co. sind "privat-rechtliche Unternehmen". Stört grundsätzlich keinen GEZ-Fan.
2. Also als wissenschaftlich-geprägter Mensch muss man eine Quelle selbst überprüfen. Ist im Internet ziemlich einfach. Wenn mehrere vertrauenswürdige Seiten darüber berichten (Spiegel / stern / faz / süddeutsche / taz / ...) wird die News wohl stimmen
3. Niemand will ARD / ZDF / Deutschlandradio abschaffen. Aber die "Zwangs-Gebühren" müssen weg. Es muss auch möglich sein, dass Leute dafür nicht bezahlen müssen, wenn sie die Programme nicht nutzen.
Wer das sehen will, soll es ruhig sehen. Woher immer der Aufstand kommt, wundert mich schon ... Will ich als Bürger nicht die FREIHEIT haben, ob ich ARD & ZDF finanzieren will oder nicht?
Anderes Beispiel: Es gibt Netflix. Brauche ich persönlich auch nicht. Gibt aber viele Leute, die die Serien gerne sehen. Also bezahlen die Leute eben für Netflix und Nicht-Bezahler haben auf den Content keinen Zugriff.
Das ist fair. Stört niemand. Bei ARD & ZDF locker auch möglich. Solche Reform-Vorschläge werden aber immer als der "Untergang des Abendlandes" dargestellt.
Das öffentlich-rechtliche Angebot ist ein Paradoxon: Es ist qualitativ super, kann aber nur mit Zwangsgebühren finanziert werden. Wenn es toll ist, würden die meisten Zuschauer auch freiwillig dafür bezahlen. Wenn nicht, dann muss das Programm eventuell verbessert werden.
Der Vergleich mit RTL, Sat.1 und Pro7 ist unfair, weil viele Menschen diese Programme genauso wenig sehen wollen, wie ARD und ZDF. Ich habe mich beispielsweise als Zuschauer von den Privaten Sender verabschiedet, als 2002/03 die Casting-Shows, das Dschungel-Camp und wenig später die Super-Models kamen.
Bei ARD & ZDF interessieren mich aber Krimis, Quizshows und Pilcher-Filme auch nicht. Oder die "Elite-Kaffee-Kränzchen", die von Illner und Plasberg moderiert werden. Ist man nach einer Sendung - wo fünf Leute gleichzeitig wild durcheinanderreden - als Zuschauer schlauer?
Falls ja, dann sollen bitte an unsere Schulen auch fünf Lehrer gleichzeitig pro Klasse ein Fach unterrichten, wenn man so effektiv Wissen vermitteln kann.
Wie laufen denn solche Politik-Talkshows ab. Zwei bis drei Politiker machen dort Werbung für ihre Partei. Dann ist noch ein Lobbyist dabei (Verband der deutschen Automobil-Industrie). Die fünf Person ist dann noch ein Journalist, der Werbung für seine Zeitung macht.
Und diese Werbe-Sendung wird dann dem Zuschauer als "Wissens-Sendung" verkauft. Super ... Da schaue ich mir lieber ein 90-Minuten-Interview eines Professors zu einem Thema auf YouTube an.