Wie werden sich die SPD-Mitglieder bei der GroKo-Wahl entscheiden?

Große Mehrheit für Ja
3
19%
Knappe Mehrheit für Ja
10
63%
Knappe Mehrheit für Nein
2
13%
Große Mehrheit für Nein
1
6%
#1517031
Ich bin mir absolut nicht sicher. Da aber seit Januar 24.000 neue Mitglieder beigetreten sind und die Mehrzahl davon sicher nicht aus Liebe zu Schulz und co, wird das ne enge Kiste. 24.000 machen ca 5% aus und 5% können bei einer engen Wahl einiges bewirken.

Mich würde mal interessieren, was unser SPD Mitglied Rosi dazu sagt.
#1517035
Ich denke am Ende wird es dennoch ein ziemlich klares JA, vielleicht 60-70%. In der Basis gibt es meinem Empfinden nach auch genug Abnicker oder Leute, die aus Angst vor weiterer Bloßstellung der Partei, zustimmen werden.
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von cooky
#1517176
TorianKel77 hat geschrieben:Ich denke am Ende wird es dennoch ein ziemlich klares JA, vielleicht 60-70%. In der Basis gibt es meinem Empfinden nach auch genug Abnicker oder Leute, die aus Angst vor weiterer Bloßstellung der Partei, zustimmen werden.
Also hier im Ortsverein ist das ein dickes klares Nein. Und das sieht in vielen anderen Ortsvereinen ähnlich aus, wenn man den Zuständigen glauben darf. Selbst Parteimitglieder die ich kenne und die sonst alles beklatschen sind sehr anti GroKo.
#1517185
Wirklich schwierig zu sagen, es gibt viele die sicher auch aus reiner Emotionalität mit Nein stimmen und auch viele die einfach von Grund auf einfach die Schnauze voll haben von der GroKo. Der eine oder andere wird aber vielleicht auch für eine GroKo stimmen, weil man bei den Koalitionsverhandlungen letztlich mehr rausgeholt hat als der SPD prozentual eigentlich zusteht. Schwer da eine Prognose abzugeben.
#1517200
Kaffeesachse hat geschrieben:Dass dieser Sauhaufen überhaupt über irgendwas abstimmen darf (und dann vielleicht gleich noch ein ganzes Land mitreißt) ... :P

Das sehe ich aber komplett anders, dies ist ein rein demokratischen Vorgang, die SPD befragt im Gegensatz zur CDU und vor allem zur CSU wenigstens ihre Basis. DIE CSU hält es ja nicht mal für sinnvoll einen Parteitag abzuhalten und hat ja sogar nur den Parteivorstand abstimmen lassen. Der hat selbstverständlich den Koationsvertrag einstimmig gebilligt, was ja auch klar war, da ist man alleine schon froh das man den Seehofer in Bayern los ist und den sozusagen nach Berlin abgeschoben hat. :mrgreen: :mrgreen:
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von Florence
#1517204
Kaffeesachse hat geschrieben:Ich finde diese Privilegierung von Parteimitgliedern gegenüber dem Normalbürger nicht gut - unabhängig vom Zustand dieser Partei. War vor vier Jahren auch schon so.
Wenn die "Normalbürger" über Ja oder Nein zur GroKO abstimmen dürften, würde es sicherlich noch eine viel größere Klatsche für die geplante Regierung geben. So ziemlich jeder dürfte mittlerweile genug vom Affentheater bei CDU/CSU und der SPD haben. Wird wirklich Zeit, dass neue (junge) Gesichter und damit ein neuer Wind bei den Parteien einzieht und der alte Mief von Merkel, Gabriel und Co. endlich versiegt.
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von Theologe
#1517208
Kaffeesachse hat geschrieben:Ich finde diese Privilegierung von Parteimitgliedern gegenüber dem Normalbürger nicht gut - unabhängig vom Zustand dieser Partei. War vor vier Jahren auch schon so.
Parteimitglieder sind auch Normalbürger. Ich hoffe, dass die Mehrheit der Basis gegen die GroKo stimmt. Ich werde das tun, habe ich auch schon vor 4 Jahren getan.
Wenn sich in der deutschen Politik etwas tun soll, dann geht das nur, wenn sich die SPD in der Opposition neu aufstellt.
In 4 Jahren reicht das dann vielleicht nicht mal mehr für die GroKo.
Ich finde die Idee einer Minderheitsregierung ganz sympathisch. Dann kann die CDU einfach mal etwas arbeiten anstatt nur abnicken zu lassen.
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von cooky
#1517225
Theologe hat geschrieben:
Kaffeesachse hat geschrieben:Ich finde diese Privilegierung von Parteimitgliedern gegenüber dem Normalbürger nicht gut - unabhängig vom Zustand dieser Partei. War vor vier Jahren auch schon so.
Parteimitglieder sind auch Normalbürger. Ich hoffe, dass die Mehrheit der Basis gegen die GroKo stimmt. Ich werde das tun, habe ich auch schon vor 4 Jahren getan.
Wenn sich in der deutschen Politik etwas tun soll, dann geht das nur, wenn sich die SPD in der Opposition neu aufstellt.
In 4 Jahren reicht das dann vielleicht nicht mal mehr für die GroKo.
Ich finde die Idee einer Minderheitsregierung ganz sympathisch. Dann kann die CDU einfach mal etwas arbeiten anstatt nur abnicken zu lassen.
Seh ich komplett genauso. Das Nein ist daher sicher.
Eine Parteimitgliedschaft steht ja zu dem jedem frei. Wieso zwischen Normalbürgern und Parteibasis selektieren?
#1517237
Theologe hat geschrieben:
Kaffeesachse hat geschrieben:Ich finde diese Privilegierung von Parteimitgliedern gegenüber dem Normalbürger nicht gut - unabhängig vom Zustand dieser Partei. War vor vier Jahren auch schon so.
Parteimitglieder sind auch Normalbürger. Ich hoffe, dass die Mehrheit der Basis gegen die GroKo stimmt. Ich werde das tun, habe ich auch schon vor 4 Jahren getan.
Wenn sich in der deutschen Politik etwas tun soll, dann geht das nur, wenn sich die SPD in der Opposition neu aufstellt.
In 4 Jahren reicht das dann vielleicht nicht mal mehr für die GroKo.
Ich finde die Idee einer Minderheitsregierung ganz sympathisch. Dann kann die CDU einfach mal etwas arbeiten anstatt nur abnicken zu lassen.
Eine Minderheitsregierung wird es mit einer Angela Merkel an der Spitze aber nicht geben, auch wenn das ein sehr romantischer Gedanke ist. Ich glaube zudem das der Widerstand in der Union gegen Merkel noch nicht stark genug ist, es gibt ein leichtes Rumoren an der Basis aber das ist auch schon alles.
von P-Joker
#1517262
thunder49 hat geschrieben: die SPD befragt im Gegensatz zur CDU und vor allem zur CSU wenigstens ihre Basis. DIE CSU hält es ja nicht mal für sinnvoll einen Parteitag abzuhalten und hat ja sogar nur den Parteivorstand abstimmen lassen.
Ich glaube, inzwischen müsste speziell die CDU fast mehr Angst vor einem Mitgliederentscheid haben als die SPD.
Florence hat geschrieben:Wird wirklich Zeit, dass neue (junge) Gesichter und damit ein neuer Wind bei den Parteien einzieht und der alte Mief von Merkel, Gabriel und Co. endlich versiegt.
Neue Gesichter okay! Aber warum müssen die denn unbedingt jünger sein?
Von mir aus könnte das ein 80-jähriger sein! Die Hauptsache er ist gut und kann was! Oder sie …
Theologe hat geschrieben: Ich finde die Idee einer Minderheitsregierung ganz sympathisch. Dann kann die CDU einfach mal etwas arbeiten anstatt nur abnicken zu lassen.
Ich finde da zur Zeit absolut nichts sympathisches dran!
Der Gedanke daran dass CSU/CDU zusammen mit FDP und AfD Gesetze durchpeitschen, erzeugt bei mir der blanke Horror!


PS 1: Wie es aussieht, bläst Milchbubi Kühnert so langsam der Wind aus den eigenen Reihen ins Gesicht!
Den Anfang hat jetzt die Hamburger Juso-Chefin gemacht.
Sie meinte, Kühnert solle endlich mal aufhören, nur aus Prinzip dagegen zu sein!
Wenn ich den so reden höre glaube ich manchmal auch, er hat den Koalitionsvertrag überhaupt nicht gelesen!
Ja, der Inhalt scheint ihn nicht einmal zu interessieren!

PS 2: Wann hört endlich mal der Unsinn auf, die SPD würde am Ende einer GroKo grundsätzlich verlieren?
Ein Blick ins Geschichtsbuch sagt uns, dass die SPD sogar dazu gewinnen kann (siehe 1. GroKo 1966-69).
Sie darf eben nur nicht immer den Fehler machen, nur zu klagen was sie alles nicht durchsetzen konnte und welche Fehler die CDU gemacht hat.
Sie müsste endlich mal ihre Erfolge herausheben und griffig erklären was sie in Zukunft noch vorhat.
#1517268
P-Joker hat geschrieben: Ich finde da zur Zeit absolut nichts sympathisches dran!
Der Gedanke daran dass CSU/CDU zusammen mit FDP und AfD Gesetze durchpeitschen, erzeugt bei mir der blanke Horror!
Genau. Weil die Union und FDP sich nachsagen lassen wollen, sich von der AfD dulden zu lassen. Ich frage mich auch, warum immer alle sofort von einer schwarz-gelben Minderheitsregierung ausgehen. So wie ich das sehe, waren sich Union und Grüne bei den Sondierungen deutlich näher als Union und FDP.
PS 2: Wann hört endlich mal der Unsinn auf, die SPD würde am Ende einer GroKo grundsätzlich verlieren?
Ein Blick ins Geschichtsbuch sagt uns, dass die SPD sogar dazu gewinnen kann (siehe 1. GroKo 1966-69).
Sie darf eben nur nicht immer den Fehler machen, nur zu klagen was sie alles nicht durchsetzen konnte und welche Fehler die CDU gemacht hat.
Sie müsste endlich mal ihre Erfolge herausheben und griffig erklären was sie in Zukunft noch vorhat.
Sicherlich richtig, ignoriert aber eben die letzten 12 Jahre. Zunächst einmal müsste die SPD dazu wissen, was sie in Zukunft vorhat. Außerdem bräuchte man entsprechende Gesichter, die das glaubhaft vertreten können. Das ist doch eines der Hauptprobleme der Sozen. Sie haben bis heute nur Führungspersonal, welches man mit der Agenda verbindet. Sie sind in bestimmten Punkten zurück geeiert, aber wirklich auf eine Richtung einigen, konnte man sich bisher eben nicht.

Dazu kommt eben, dass die Union so inhaltslos ist, dass sie sich bei jedem Erfolg der SPD, hinstellen kann und verkünden kann, dass man es doch auch schon immer wollte. Genau dagegen regt sich ja jetzt Widerstand in der Union, aber der SPD hilft das eben kurzfristig nicht.

Was der SPD mittelfristig helfen dürfte, ist Merkels Schattenkabinett, das keinerlei Anstalten macht, einen Nachfolger aufbauen zu wollen. Weder AKK, noch Spahn spielen da eine Rolle.
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von cooky
#1517278
P-Joker hat geschrieben:
thunder49 hat geschrieben: die SPD befragt im Gegensatz zur CDU und vor allem zur CSU wenigstens ihre Basis. DIE CSU hält es ja nicht mal für sinnvoll einen Parteitag abzuhalten und hat ja sogar nur den Parteivorstand abstimmen lassen.
Ich glaube, inzwischen müsste speziell die CDU fast mehr Angst vor einem Mitgliederentscheid haben als die SPD.
Florence hat geschrieben:Wird wirklich Zeit, dass neue (junge) Gesichter und damit ein neuer Wind bei den Parteien einzieht und der alte Mief von Merkel, Gabriel und Co. endlich versiegt.
Neue Gesichter okay! Aber warum müssen die denn unbedingt jünger sein?
Von mir aus könnte das ein 80-jähriger sein! Die Hauptsache er ist gut und kann was! Oder sie …
Theologe hat geschrieben: Ich finde die Idee einer Minderheitsregierung ganz sympathisch. Dann kann die CDU einfach mal etwas arbeiten anstatt nur abnicken zu lassen.
Ich finde da zur Zeit absolut nichts sympathisches dran!
Der Gedanke daran dass CSU/CDU zusammen mit FDP und AfD Gesetze durchpeitschen, erzeugt bei mir der blanke Horror!


PS 1: Wie es aussieht, bläst Milchbubi Kühnert so langsam der Wind aus den eigenen Reihen ins Gesicht!
Den Anfang hat jetzt die Hamburger Juso-Chefin gemacht.
Sie meinte, Kühnert solle endlich mal aufhören, nur aus Prinzip dagegen zu sein!
Wenn ich den so reden höre glaube ich manchmal auch, er hat den Koalitionsvertrag überhaupt nicht gelesen!
Ja, der Inhalt scheint ihn nicht einmal zu interessieren!

PS 2: Wann hört endlich mal der Unsinn auf, die SPD würde am Ende einer GroKo grundsätzlich verlieren?
Ein Blick ins Geschichtsbuch sagt uns, dass die SPD sogar dazu gewinnen kann (siehe 1. GroKo 1966-69).
Sie darf eben nur nicht immer den Fehler machen, nur zu klagen was sie alles nicht durchsetzen konnte und welche Fehler die CDU gemacht hat.
Sie müsste endlich mal ihre Erfolge herausheben und griffig erklären was sie in Zukunft noch vorhat.
Ich finde den Blick in die Geschichtsbücher zwar immer interessant, aber an dieser Stelle für Schlüsse nicht sinnvoll. Allein weil sich die Parteienlandschaft seitdem wahnsinnig verändern hat. In den 60ern hatte man es mit drei Parteien zu tun. Heute mischen da eben Sechs mit.
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von Theologe
#1517292
Kaffeesachse hat geschrieben:Ganz ehrlich? Wir machen uns mit diesem Affentheater zur absoluten Wurst vor der ganzen Welt - und das eigentlich ohne große Not.
Die ganze Welt hat doch bisher noch gar keinen Unterschied festgestellt. Und ich behaupte mal, dass wir mit Donald Trump im Weißen Haus noch ordentlich Puffer haben, bevor wir uns für unsere Regierung schämen müssen.

Duldung der AfD wird es bei einer Minderheitsregierung nicht geben, wie gesagt, die Union muss dann richtig arbeiten und bei den Grünen, der FDP oder der SPD punkten.
Nur weil die SPD nicht in der GroKo wäre, hieße das nicht, dass man nicht zusammenarbeiten kann.
Auf der anderen Seite, kann sich die SPD ganz anders positionieren. Wenn man sich hinstellt und zB eingesteht, dass Hartz IV eine falsche Entscheidung war, die man revidieren möchte, kann man garantiert wieder Wähler für sich begeistern, auch Protestwähler der AfD.

Ich finde es seltsam, dass viele automatisch von Neuwahlen ausgehen. Die sieht unser Grundgesetz nämlich nicht wirklich vor. Wenn Steinmeier Merkel als Kanzlerin vorschlägt, dann stimmt der gesamte Bundestag ab und der kann Merkel wählen, unabhängig davon, ob die Union die Mehrheit hat.

Merkel müsste dann schon die Vertrauensfrage stellen, aber dann scheint sie mir anschließend nicht mehr tragbar. Dann müsste sie zurücktreten.
#1517293
Ich würde mal davon ausgehen, dass Merkel abdankt, bevor es überhaupt zur Minderheitsregierung kommt. Ich glaube nicht, dass sie sich das antut, zumal sie es ja kategorisch ausgeschlossen hat.

Wenn die GroKo jetzt an der SPD Basis scheitert, könnte man ja auch noch mal Gespräche über Jamaika aufnehmen. Die FDP hat das ja nicht ausgeschlossen.
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von cooky
#1517294
Theologe hat geschrieben:
Kaffeesachse hat geschrieben:Ganz ehrlich? Wir machen uns mit diesem Affentheater zur absoluten Wurst vor der ganzen Welt - und das eigentlich ohne große Not.
Die ganze Welt hat doch bisher noch gar keinen Unterschied festgestellt. Und ich behaupte mal, dass wir mit Donald Trump im Weißen Haus noch ordentlich Puffer haben, bevor wir uns für unsere Regierung schämen müssen.

Duldung der AfD wird es bei einer Minderheitsregierung nicht geben, wie gesagt, die Union muss dann richtig arbeiten und bei den Grünen, der FDP oder der SPD punkten.
Nur weil die SPD nicht in der GroKo wäre, hieße das nicht, dass man nicht zusammenarbeiten kann.
Auf der anderen Seite, kann sich die SPD ganz anders positionieren. Wenn man sich hinstellt und zB eingesteht, dass Hartz IV eine falsche Entscheidung war, die man revidieren möchte, kann man garantiert wieder Wähler für sich begeistern, auch Protestwähler der AfD.

Ich finde es seltsam, dass viele automatisch von Neuwahlen ausgehen. Die sieht unser Grundgesetz nämlich nicht wirklich vor. Wenn Steinmeier Merkel als Kanzlerin vorschlägt, dann stimmt der gesamte Bundestag ab und der kann Merkel wählen, unabhängig davon, ob die Union die Mehrheit hat.

Merkel müsste dann schon die Vertrauensfrage stellen, aber dann scheint sie mir anschließend nicht mehr tragbar. Dann müsste sie zurücktreten.
Selbst bei der Vertrauensfrage wäre laut Grundgesetz ein Auflösen ja nicht automatisch implizit. Dies kann in 21 Tagen passieren.
Würde natürlich so kommen. Ist aber auch kein Muss.
Ich fände eine Minderheitenregierung auch spannend. Nur weil Merkel das abgelehnt hat, muss das ja für die Zukunft nichts heißen. So hätte sie ihr Hintertürchen nicht vier Jahre machen zu müssen, wenn es nicht klappt und die anderen wären schuld.
#1517296
vicaddict hat geschrieben:Ich würde mal davon ausgehen, dass Merkel abdankt, bevor es überhaupt zur Minderheitsregierung kommt. Ich glaube nicht, dass sie sich das antut, zumal sie es ja kategorisch ausgeschlossen hat.

Wenn die GroKo jetzt an der SPD Basis scheitert, könnte man ja auch noch mal Gespräche über Jamaika aufnehmen. Die FDP hat das ja nicht ausgeschlossen.

Na, da hab ich aber was anderes gelesen und gehört: http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 88918.html oder https://www.morgenpost.de/politik/artic ... wesen.html
Kann die FDP auch nicht machen ohne ihr Gesicht zu verlieren.
von Kerouac
#1517313
Manche leben echt in einer SPD-Filterblase. :D Als ob es im Land eine programmatische oder personelle Sehnsucht nach einem linken SPD-Kanzler geben würde.

Genauso ist es auch naiv zu denken, dass es bei einem Nein beim Mitgliedervotum eine Minderheitsregierung geben wird. Ein Nein beim Mitgliedervotum wird über kurz oder lang zu Neuwahlen führen, bei dem das Parteiensystem, wie wir es kennen, implodieren wird. Der Kampf wird sich dann nicht mehr um CDU/CSU und SPD konzentrieren, sondern um CDU/CSU und AfD. Die SPD beschleunigt damit ihren eigenen Niedergang. Ein Teil der Wählerschaft wird zur Union wandern, ein Teil zu Linken und Grünen und ein Teil zur AfD. Am Ende dieses Prozesses bleiben dann noch 10-15 Prozent übrig. Wir erleben das Ende des sozialdemokratischen Zeitalters, wie es Dahrendorf schon 1983 vorhergesagt hat.
#1517318
Kerouac hat geschrieben:Manche leben echt in einer SPD-Filterblase. :D Als ob es im Land eine programmatische oder personelle Sehnsucht nach einem linken SPD-Kanzler geben würde.

Genauso ist es auch naiv zu denken, dass es bei einem Nein beim Mitgliedervotum eine Minderheitsregierung geben wird. Ein Nein beim Mitgliedervotum wird über kurz oder lang zu Neuwahlen führen, bei dem das Parteiensystem, wie wir es kennen, implodieren wird. Der Kampf wird sich dann nicht mehr um CDU/CSU und SPD konzentrieren, sondern um CDU/CSU und AfD. Die SPD beschleunigt damit ihren eigenen Niedergang. Ein Teil der Wählerschaft wird zur Union wandern, ein Teil zu Linken und Grünen und ein Teil zur AfD. Am Ende dieses Prozesses bleiben dann noch 10-15 Prozent übrig. Wir erleben das Ende des sozialdemokratischen Zeitalters, wie es Dahrendorf schon 1983 vorhergesagt hat.

Finde ich schon das die Menschen die Sehnsucht nach etwas anderem haben, Schulz ist ja nicht umsonst kurz nach seiner Kandidatur in den Umfragen mit der SPD an Merkel und der Union vorbeigezogen. Nur konnte man diesen kurzfristigen Hype nicht mit Inhalten füllen, sondern hat sich zu sehr auf die Person Schulz verlassen was nachweisslich ja der Fehler war.

Das größte Problem ist aber und das war 1983 noch nicht absehbar, das die SPD zur falschen Zeit an der Regierung war, nämlich als Schröder mit seiner Agenda 2010 die SPD für alle Zeiten ruiniert hat. Diesen Verrat wird der hartarbeitende Mann der SPD nie verzeihen. Wäre die CDU die ja damals auch alles mitgetragen hat in der Regierungsverantwortung gewesen und hätte diese Reformen selbst beschlossen, die politische Landschaft würde heute ganz anders aussehen, und die SPD würde nicht bei 20% und bald weniger rumdümpeln.