Shepherd hat geschrieben:Danke für die Meinungen zu seaquest, werds dann wohl lassen.
little_big_man hat geschrieben:Ist Third Watch denn wirklich so gut, um in einem Satz mit diesen ganzen anderen Serien-Perlen erwähnt zu werden?
Definitiv Ja. Es ist natürlich eine Network-Serie, von daher anders (und massenkompatibler) als Serien wie The Wire oder Oz. Aber es ist in etwa auf ER-Niveau und für mich klar Must See.
Muss aber nichts heißen, denn ich würde zum Beispiel im Gegensatz zu Dir auch Stargate Universe vor Battlestar setzen, weil mir letzteres oft zu pathetisch war.
Babylon 5 1. Staffel war wirklich das nackte Grauen, aber danach wurde es richtig geil. Ich erhoffe mir von DS9 Ähnliches, wenn ich jemals dazu komme. :|
Man kann eigentlich bei allen in den 90ern und Frühzweitausendern laufenden Space-Serien eine Grundregel feststellen: die ersten Staffeln sind durchgehend ziemlich schlecht. Egal ob das noch früher gestartete TNG oder dann Babylon 5, DS9, Stargate, Farscape, Voyager... da passiert wenig und es gibt lausige Anomalie der Woche Folgen im Übermaß. Vielleicht war es einer der großen Gründe, warum Firefly so einen Kult aufbauen konnte, dass dort mal eine erste Staffel mit gutem Tempo geschafft wurde. Darf man sich aber nicht von abschrecken lassen. Babylon 5 wird mit der zweiten Staffel schlagartig interessanter und steigert sich zur am dichtesten serialisierten Show seiner Zeit mit im Grunde zwei großen main arcs, die die kompletten Staffeln 2-4 umspannen und ein unglaublich starkes Herzstück bilden. Zumindest was die Plotlines angeht, ist das bis heute wegweisend. Die Qualität der Dialoge und vor allem des teils etwas erzwungenen Humors ist da eine andere Geschichte. Es hat halt auch einen Nachteil, wenn ein Autor fast alle Drehbücher für 22 Folgen Staffeln im Alleingang schreibt.
Sea Quest kannst du aber wirklich liegen lassen. Das war schon damals planloser Ramsch, wo klar war, dass man nur mit der vagen Idee einer Enterprise unter Wasser mit Öko-Message an den Start ging. Das rangierte von leidlich spannend bis absolut furchtbar.
Boston Legal hat im Vergleich zu The Practice kaum noch Folgenübergreifende Fälle und Handlungsfäden. Sowas wie die Sache mit dem Nonnen-Killer gab es da eigentlich nie. Auch die Beziehungen der Charaktere waren relativ stagnierend. Da war selbst bei Ally McBeal mehr Entwicklung drin. Im Grunde war Boston Legal ja auch das Laborklonkind aus der DNA von The Practice und Ally McBeal. Die Fälle waren Practice light und der Humor wesentlich dominanter aber halt ein Stück weniger comichaft als bei Ally. Ich bin mit dieser Weichspülmischung aus beidem nie so ganz warm geworden.