Theologe hat geschrieben:
...
Bei Peter Parker kann man sich die Origin-Story übrigens nur deshalb sparen, weil die jeder kennt. Bei Miles Morales bräuchte man die und müsste gleichzeitig erklären, warum Peter Parker nicht Spidey ist, nur dass es den bisher eben noch gar nicht im MCU gab.
Was ich aber noch nie verstehen konnte, ist der Wunsch nach "farbenfroher Besetzung". Ich will, dass die Filme gut sind und die Schauspieler was taugen und da freue ich mich natürlich über den "langweiligen" Benedict Cumberbatch. Für mich ist eine andere Hautfarbe nicht abwechslungsreicher. Außer die gehen voll Blacksploitation und passen den Film kulturell an. Was aber auch nicht passieren wird. Black Panther wird jetzt nicht anders sein als Captain America.
...
Ach, meine "wie gedacht" runtergetippten Kommentare sind eben manchmal ein bisschen wild, kann ja nicht alles fein ausformulieren wie eine länger überdachte Review oder so.
Dein Argument, dass Parkers Origin story leichter für die Masse nachzuvollziehen ist, seh ich gern ein, macht es natürlich zunächst leichter und auch sinnvoll. Wie irgendwo weiter oben gesagt, wenn sie da beim Casting die richtige Wahl treffen (tut Marvel ja meistens), wird das sicherlich auch alles gut.
Wo ich aber nicht mit dir d'accord geh ist ist die "farbenfrohe Besetzung". Das sehen wir vermutlich einfach anders, da ich durch Freunde auch eine entsprechend andere Perspektive auf solche Aspekte habe. Dabei gehts noch nicht mal unbedingt darum, jetzt auf Teufel komm raus überall einen farbigen Darsteller reinzuquetschen wo's nur geht. Aber Marvel ist nun mal mittlerweile ein Studio mit sehr großem Erfolg und einem gewissen Status - sie sind eines der wenigen Studios, die sich bei Blockbustern tatsächlich mal was trauen könnten, auch was Besetzungen angeht. In den Medien repräsentiert zu werden ist gerade für Kinder und Jugendliche doch so immens wichtig und eine ethnisch so umfangreichen Bevölkerung, wie Amerika sie hat, sollte sich doch auch langsam mal vernünftig in Filmen widerspiegeln (geht in den Comics ja auch).
Aber eh, das ist ein leidiges, in Hollywood tief verwurzeltes Problem. Da hat man ja trotz aller das Gegenteil beweisenden Statistiken auch noch nicht kapiert, dass Frauen auch in Filme gehen, wenn die nicht vor kitschiger Romantik nur so triefen.
Marvel macht schon vieles richtig. GotG war ein Mordsspaß mit einer interessanten Weltenbildung, aus der man noch massenweise gutes Zeug rausholen kann. Cap2 war der vielleicht bisher beste MCU Film überhaupt - so können die gerne weitermachen. *g* Bitte dann auch wieder mal mit Shane Black als Regisseur...
(PS: Meine Signatur könnte dir einen Hinweis darauf geben, dass ich Cumberbatch durchaus sehr schätze - einen Tick "one note" ist der Gute schon, aber ohne Zweifel talentiert. Nur ist er leider in letzter Zeit sehr überpräsent und die Meldung, dass er Strange spielen wird, kam zu einem etwas unglücklich Zeitpunkt.)
Mein Blog: Filme, Bücher, anderes Zeugs