US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
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von Holzklotz
#1364503
Im IGN TV-Podcast wurde im Zuge des Finals kurz auf die ratings eingegangen. Es habe sie überrascht, dass entsprechend dem Hype den die Serie trotz ihrer kleinen Zuschauerschaft von den gängigen TV-Seiten erhält, es trotzdem keinen nennenswerten Jump in den ratings gab. Trotzdem glaube er, dass dieser eigentlich noch kommen müsste.

Was denkt ihr dazu? Kann es Hannibal schaffen, in den kommenden 1 (oder 2) Jahren seine Live-Zuschauerschaft zu steigern? Habe leider keine große Ahnung inwiefern Amazon Streaming Zahlen im Gegensatz zu Netflix aussehen, wenn man mal das offensichtliche Beispiel Breaking Bad als Vergleich hinzuziehen würde.
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von Theologe
#1364507
Holzklotz hat geschrieben:Im IGN TV-Podcast wurde im Zuge des Finals kurz auf die ratings eingegangen. Es habe sie überrascht, dass entsprechend dem Hype den die Serie trotz ihrer kleinen Zuschauerschaft von den gängigen TV-Seiten erhält, es trotzdem keinen nennenswerten Jump in den ratings gab. Trotzdem glaube er, dass dieser eigentlich noch kommen müsste.

Was denkt ihr dazu? Kann es Hannibal schaffen, in den kommenden 1 (oder 2) Jahren seine Live-Zuschauerschaft zu steigern? Habe leider keine große Ahnung inwiefern Amazon Streaming Zahlen im Gegensatz zu Netflix aussehen, wenn man mal das offensichtliche Beispiel Breaking Bad als Vergleich hinzuziehen würde.
Ich glaube schon, dass Hannibal ein Sleeper Hit sein kann, wenn sich die Qualität der Serie weiter rumspricht. In der Form von Breaking Bad wird das einmalig bleiben. Aber Chicago Fire Zahlen sollten da schon drin sein.
Ein Problem ist da natürlich der Sendeplatz, denn der Freitagabend gilt eben immer noch als halber Burn Off.
von 3Jane
#1365284
Zwei interessante Interviews mit Bryan Fuller zum Ende von Season 2, die vielleicht ein paar Fragen in diesem Thread beantworten helfen:

https://www.youtube.com/watch?v=YqfJHKjs6iw

Hannibal EP Talks Bloody Finale: Who's Dead, Which Brutal Scene Got Moved, Why
versteckter Inhalt:
von Stefan
#1385982
Und jetzt ist es offiziell -
versteckter Inhalt:
Gillian Anderson
ist im Hauptcast von Season 3.. awesome \o/

http://goo.gl/BQ8iI1
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von acid
#1386001
Das freut mich auch. Mal schauen, wie sie Madame einbinden/erklären werden.

Ich kann es kaum abwarten.
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von redlock
#1386014
Stefan hat geschrieben:Und jetzt ist es offiziell -
versteckter Inhalt:
Gillian Anderson
ist im Hauptcast von Season 3.. awesome \o/

http://goo.gl/BQ8iI1
Tolle Nachricht.
Jetzt wüsste ich nur gerne, wie viele Folgen sie mit ''im Hauptcast'' meinen.
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von RickyFitts
#1388415
redlock hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:Und jetzt ist es offiziell -
versteckter Inhalt:
Gillian Anderson
ist im Hauptcast von Season 3.. awesome \o/

http://goo.gl/BQ8iI1
Tolle Nachricht.
Jetzt wüsste ich nur gerne, wie viele Folgen sie mit ''im Hauptcast'' meinen.
Oh das will ich bei so einer Show wie Hannibal gar nicht wissen. Angenommen irgendwo stünde jetzt, dass sie für 7 Folgen dabei ist, könnte ich gar nicht mehr anders als mit diesem Wissen die Auftritte als Todes-Countdown runterzuzählen.

Aber ich freue mich über jeder weitere Minute. Einer der faszinierendsten Charaktere der Show
von 3Jane
#1393322
Vorigen Sonntag waren Bryan Fuller, Mads Mikkelsen, Hugh Dancy, Laurence Fishburne und Caroline Dhavernas zu Gast bei einer Paneldiskussion im Paley Center New York. Sehr sehenswert und Unterhaltsam mir ein paar kleineren Infos, wie es in Staffel drei weiter geht (leichte Spoiler in Richtung Casting und Story):

https://screen.yahoo.com/popular/paleyf ... 00806.html
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von str1keteam
#1408069
Die Zahnfee ist gefunden.
http://tvline.com/2015/01/13/hannibal-s ... dolarhyde/

Hannibal Recruits The Hobbit Star Richard Armitage for Killer Role
Bild

Richard Armitage has found a role into which he can really sink his teeth.

The Hobbit actor will join NBC’s Hannibal in Season 3 in the terrifying role of Francis Dolarhyde (aka The Tooth Fairy).
versteckter Inhalt:
The main villian of Thomas Harris’ Red Dragon, one book in the series on which Hannibal is based, the hulking Dolarhyde is a serial killer with a set of chompers that would make the Big Bad Wolf a little envious — and a penchant for targeting entire households for slaughter
.
Da hat der Zwerg große Fußstapfen zu füllen. Ralph Fiennes hat den Part in Red Dragon umwerfend gespielt und es sogar geschafft Mitleid mit diesem Monster zu erzeugen. Tom Noonan in Michael Manns Verfilmung war auf andere Weise gut und uber creepy. Nach Strike Back und Hobbit traue ich auch Armitage zu, einen bleibenden Eindruck als Zahnfee zu hinterlassen.
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von redlock
#1408844
RickyFitts hat geschrieben: Ich hoffe, dass die Show dann wenigstens durch den geringeren Quotendruck im Sommer profitieren kann und die Chancen auf eine S4 damit wachsen.
Ansonsten weine ich gerade über die längere Wartezeit
Ich denke, der Quotendruck (so weit überhaupt vorhanden) im Sommer ist größer als in der regulären Saison. Da kann als ''Entschuldigung'' immer herhalten, dass die Konkurrenz größer ist. Das fehlt im Sommer.
Ich glaube aber nicht, dass die Quoten die wichtigste Entscheidungsgrundlage für eine S4 sind. Wenn die Serie weiterhin gute/sehr gute Kritiken einfährt und sich im Rest der Welt (weiterhin) gut verkauft, sollte S4 ziemlich sicher sein, egal wie es bei NBC läuft.
von Stefan
#1408855
Da NBC für die Serie sehr wenig bezahlt und im Sommer der Quotendruck nicht so schlimm ist, da die Werbezeiten dort auch nicht so teuer sind, ist die Entscheidung seitens NBC sogar verständlich. Ich würde sie auch lieber früher sehen, aber was solls
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von redlock
#1430827
Folge 301:

Hannibal (die Serie) macht so weiter, wie man es von ihr gewohnt ist -- sieht man davon ab, dass tatsächlich in Paris und Florenz gedreht worden ist (wie man's macht haben sie wohl von ''Covert Affairs'' gelernt :lol: ) und das drei der fünf Hauptdarsteller in der Auftaktfolge gar nicht dabei waren.
Mir hat die Folge gut gefallen (7,5/10) aber Stil über Substanz ist auf Dauer schon was wenig. Manchmal denke ich, dass den Machern einfach zuviel Freiraum gegeben wird.
Nebenbei, gut zu wissen, das selbst Muttersprachler Schwierigkeiten haben Mikkelsen zu verstehen, siehe
http://www.showbuzzdaily.com/reviews/sh ... nibal.html
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von Nerdus
#1431331
Der Auftakt zur dritten Staffel hat mir gut gefallen. Ja, vielleicht ein bisschen wenig Substanz, aber es ist so verdammt schön anzusehen … also was soll’s :mrgreen:

Bin mal gespannt, wo die Staffel hingeht. Wie viele Episoden hat die eigentlich?
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von RickyFitts
#1431342
Wieder 13 Folgen.

Es war natürlich ein sehr ruhiger Season Opener, der in dieser Form absolut Sinn macht. Der status quo der Serie ging im letzten Finale in einem Blutbad unter. Es ist einige Zeit vergangen und Hannibal hat ein neues Revier bezogen. Da sollte man sich schon die Zeit nehmen, um zu zeigen, wie er sich dort eingelebt hat und an welchen Methoden er festhält und was sich geändert hat. Die gemeinsame Vergangenheit und Beziehung zu Bedelia zu beleuchten wurde außerdem höchste Zeit und war auch exquisit ausgespielt. Es ist halt ein Expositionskapitel mit spannender backstory aber eben ohne Antagonisten.
von franz-josef
#1432457
Ich hab bislang so meine Probleme mit der Staffel dieses extreme Fokussierung auf die visuellen Effekten und das schneckenhafte (passend zur Folge :) )voranschreiten der Handlung sorgt zumindest bei mir oft für Langeweile. Enttäuscht bin vorallem über die (nicht)Auswirkungen des Staffelfinales. Will und Jack scheinen das Gemetzel ja ziemlich unbeschadet überstanden zu haben.Habe gerade den Trailer zur vierten Folge gesehen
versteckter Inhalt:
Ernsthaft Alana hat auch überlebt? und Chilton auch..
Das entwertet leider für mich dann doch das tolle Staffel 2 Finale.
Atmosphärisch dicht ist die Serie weiterhin.. wobei die Grenze schon fast erreicht ist, dass die Atmosphäre einen erdrückt.
von 3Jane
#1432595
NBC hat bei Hannibal anscheinend den Stecker gezogen :( . Nach den Quoten der letzen Wochen leider nicht überraschend:

http://tvline.com/2015/06/22/hannibal-c ... -season-4/

Dann hoffen wir mal, dass Amazon oder Netflix immer noch so interessiert an der Serie sind...
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von redlock
#1433659
3Jane hat geschrieben: Dann hoffen wir mal, dass Amazon oder Netflix immer noch so interessiert an der Serie sind...
Netflix geht nicht und Amazon hat keine Lust. Folgerichtig wurden die Darsteller von ihren Verträgen freigestellt:
‘Hannibal’ Releases Cast As Show Continues To Look For New Home
http://deadline.com/2015/07/hannibal-ca ... 201467144/

Vielleicht wird's was in ein paar Jahren (à la ''The X-Files''), aber aktuell ist die Serie mit S3 am Ende. (Und bis auf Ricky hab ich noch keinen gefunden, der S3 wirklich mag).
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von Nerdus
#1436002
Hab jetzt trotz allem mal bis 3×08 aufgeholt und hinten raus wird es doch noch mal besser. Sowohl inhaltlich als auch vom Erzählfluss. Wenn sie die Tendenz für die letzten fünf Folgen beibehalten, könnte das doch noch eine wirklich sehenswerte Staffel werden.
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von RickyFitts
#1439417
The End.

Es war eine eher durchwachsene und nicht selten auch zähe dritte Staffel, der es über weite Strecken nicht gelungen ist, eine wirklich temporeiche Story aufzubauen. Es wirkte ausfasernd und die dramatischen Einheiten von Raum und Zeit waren irgendwie in Auflösung. Dialoge sahen wir oft eher in der jeweils atmosphärisch passenden Umgebungen als am tatsächlichen Spielort. Aber vieles fühlte sich so disconnected an, wie eine eher assoziative statt kausale Collage von Momentaufnahmen in den zerrütteten Beziehungen der Charaktere, die auf einem langsamen, breiten Fluss einer allgemeinen Handlungsrichtung vorantrieben.

Sie hat für mich auch einen Verdacht gegenüber Fuller und Gaumont weiter erhärtet: eine vierte Staffel war von vornherein kaum als realistische Option geplant. Mit dieser Staffel hat man mit Verger, Italien und Dollarhyde noch die Inhalte aus den Romanen Roter Drache und Hannibal abgehandelt. Am größten Teil des Restes hat man die Rechte nicht. Was wäre da noch an Material geblieben? Die dritte Staffel war ein Restebrunch mit auch merklich kleinerem Budget. Keine aufwändig gestalteten Tatorte mehr, weniger und merklich schwächere Spezialeffekte (die Red Drachenflügel sahen ja furchtbar aus) und viel Set-Recycling. Logisch betrachtet hätte eigentlich keine Szene mehr in Hannibals Praxisraum spielen dürfen - egal wie bildschön der aussieht.
Das war besonders angesichts der berauschend genialen zweiten Staffel relativ unbefriedigend.

Aber dann dieses Finale. Gorgeous Bloody Glory fällt mir dazu nur ein.
Etliche Nebenrollen erhalten nochmal letzte Szenen miteinander und die Dialoge strotzten vor Szenenspannung, Foreshadowing und Charaktertiefe. Hannibal und Alana, Alana und Chilton, Will und Alana, Will und Bedelia - alles herausragende Szenen, die knisterten.

Die letzten Szenen zwischen Will und Hannibal ab der Ankunft auf seinem cliff house, das schon durch die bloße Referenz seiner früheren Gäste Miriam und Abigail mit history und Bedeutung aufgeladen wurde, waren einfach Perfektion. Besser als über den Verlauf dieser Folge und ihre letzten Momente hätte man die Beziehung zwischen Will und Hannibal nicht mehr steigern und abschließen können. Es war wirklich Wills "becoming" und die letzten Limits brechen weg. Sehnsucht, Hingabe und Erfüllung in den gemeinsamen sinnbildlichen und wörtlichen Abgrund dieser außergewöhnlichen Männerliebe. Motte und Licht werden eins, leuchten im Dreierduell der Raubtiere in all ihrer Kraft auf und vergehen. Der durch Brillanz und moralische Entgrenzung von den meisten Menschen isolierte Hannibal hat endlich die Reunionen mit seinem einzig-akzeptablen intellectual equal erhalten und Will hat sich seinem Modell der kultivierten Monstrosität hingegeben und war damit für einen gefährlichen Moment mit sich im Reinen. Und das wichtigste: sie konnten diesen Moment vollständig miteinander teilen. Ohne Masken und Fassaden. Das war in Schauspiel, Bildsprache, dramatischer Aufladung der Szene und in jedem Story Beat einfach exzellent umgesetzt.

Auch der Aufbau hat schon gut funktioniert als remineszente Spiegelung des S2 Finales. Wieder wird eine Falle gestellt, aber diesmal ist der Hannibal Köder und nicht die gefährlich ausschlagende Beute. Bis er sich vom Haken losreißt. Will weiht wieder alle Seiten in Pläne ein und unterschlägt, mit wem er bereits alles geredet hat. Was hier seine wahren Absichten sind und wann er sich wirklich für welche Variante entschieden hat, wie die finalen Ereignisse fallen sollen, lässt hier wunderbar viele Deutungen zu. Zwiebelhaft entblättern sich da vorgebliche, bewusste und unbewusste Wünsche. Die gewählte Variante finde ich für die Reise beider Figuren zutiefst stimmig und befriedigend.

Bemerkenswert, dass aus so einer durchwachsenen Staffel noch so ein großartiges Finale zu kitzeln war. Nur für einen kurzen Moment hatte ich ein Gefühl von "got cancelled - need to wrap up quickly in last episode" Hastigkeit. Nämlich bei Dollarhydes Selbstmord. Da dachte ich erst: oh, das ist etwas arg antiklimaktisch, aber wahrscheinlich wollen sie in der finalen Folge Will und Hannibal mehr Fokus geben. Das war eine so plausible Erklärung für mich, dass ich den fake suicide Twist gar nicht kommen sah. Ansonsten fühlte sich das so als organisch eingeleitetes Serienfinale an. Und gerade unter diesem Blickpunkt ist es sogar ein verflucht gutes.

Gerade wenn man bedenkt wie schwer viele Premium Shows sich damit getan haben, all jenen Antihelden ein befriedigendes Ende zu geben, die zum Ende der Serie zu weit jenseits der Moral- und Gesellschaftsstandards operiert haben, um noch für konventionelle Storyabschlüsse zu funktionieren. Bei Dexter ging es voll daneben, bei Tony Soprano hat man es einfach gar nicht versucht, bei Walter White war es okay aber nicht super.

Hier allerdings gelang es erstklassig. Ich bin sehr froh, dass die Serie nicht nur ein Finale bekommen hat, das es mir erlaubt diese unterm Strich immer noch exzellente Show doch noch rundum zu empfehlen, sondern es sogar zu meiner Überraschung eines der besten Serienenden geworden ist, das ich kenne.
von Einzelkind
#1439426
RickyFitts hat geschrieben: bei Tony Soprano hat man es einfach gar nicht versucht
:roll:

Nach den ersten vier sehr zähen Folgen, in denen gefühlt 80 Prozent der Szenen aus Slow Motion bestanden, hat sich die Staffel meiner Meinung nach wieder gefangen. An Season 2 kam man zwar nicht heran und ich hätte es auch bevorzugt, wenn man Dolarhyde etwas weniger Screentime gegeben hätte, um dafür den bereits vorhandenen Nebencharakteren ein gebührendes Ende zu spendieren (ich behaupte jetzt einfach mal, dass die Verantwortlichen sehr wohl wussten, dass es mit einer vierten Stafffel eher schlecht aussah), aber das war nichtsdestotrotz ein sehr sehr gutes Serienfinale.

Wenn ich nun die Staffel als Ganzes bewerten soll, frage ich mich wirklich, warum man sich in der ersten Staffelhälfte so unglaublich viel Zeit gelassen hat. Natürlich waren die Geschehnisse des S2-Finales gravierend, aber war es wirklich notwendig, die Konfrontation in Hannibals Haus zwanzig Mal zu wiederholen? Als Mason dann erneut Teil der Handlung wurde, hat das Pacing plötzlich so sehr angezogen, dass es auf mich wirkte, als hätten die Autoren erst nach einigen Folge realisiert, dass das wohl die letzte Staffel sein wird und man noch eine Unmenge an Story zu verarbeiten hat, wenn man der Vorlage treu bleiben wollte (daher wohl auch der etwas unbeholfen wirkende Zeitsprung). Die Verger-Story wurde dann ziemlich flott abgehandelt, was ich aufgrund des neuen Mason-Darstellers allerdings nicht allzu tragisch fand.

Als der Red Dragon-Arc begann, kamen mir persönlich aber die Nebenfiguren zu kurz. Bedelia und Alana haben eine so interessante Entwicklung durchgemacht, dass ich es sehr bedauere, dass beide in der zweiten Staffelhälfte so wenig zu tun hatten. Jack und Freddie hätte man meiner Meinung nach auch auf jeden Fall noch einen würdigen Abschluss im Finale geben müssen. Die Post Credits-Szene mit Bedelia am Essenstisch war jedoch genial. Richard Armitage hat mir als Dolarhyde zwar gefallen, aber die Figur blieb bis auf die Beziehung zu Reba leider relativ flach. Michael Pitts Verger war in der zweiten Staffel ein sehr viel unterhaltsamerer Antagonist, finde ich.

Am wichtigsten ist aber natürlich die Beziehung zwischen Hannibal und Will und hier hat Fuller eigentlich auch in der dritten Staffel alles richtig gemacht. Vor allem nachdem sich Hannibal gestellt hat, bekam die Beziehung nochmal eine völlig neue Dynamik, die mir sehr gut gefallen hat. Zudem waren die Alana-Hannibal- und Will-Bedelia-Szenen ebenfalls höchst unterhaltsam.

Insgesamt würde ich die dritte Staffel hinter der zweiten, aber vor der ersten einordnen, in der mir das Fall der Woche-Schema einfach viel zu prominent war. Schade, dass es vorbei ist. Ich hätte gerne Fullers Version von Silence of the Lambs gesehen ("Hannibal" wurde ja inzwischen schon mehr oder weniger abgehandelt).
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von RickyFitts
#1439438
Einzelkind hat geschrieben:
RickyFitts hat geschrieben: bei Tony Soprano hat man es einfach gar nicht versucht
:roll:
Was?
Das offene Nichtende von den Sopranos war für die Serie passend. Ein Klimax oder eine Konklusion war es aber nicht. Von daher hat sich die Show etwas um die eigentliche Aufgabestellung eines Serienfinales herumgemogelt. Elegant, aber eben kein Lösungsansatz für die oben beschriebene Schwierigkeit, ein befriedigendes Ende für einen kriminellen Antiheld zu finden.
Einzelkind hat geschrieben:Schade, dass es vorbei ist. Ich hätte gerne Fullers Version von Silence of the Lambs gesehen ("Hannibal" wurde ja inzwischen schon mehr oder weniger abgehandelt).
Da bin ich skeptischer. Das Rückgrat der Serie ist die Will-Hannibal Beziehung. Würde man in einer vierten und letzten Staffel jetzt Clarice Starling einführen, verschiebt sich dadurch der Fokus weg von deren Dynamik hin auf diese neue Paarung. Lässt man Clarice raus und verarbeitet nur Buffalo Bill und Hannibals Flucht mit Will als seinem einzig akzeptierten Ansprechpartner, hat man lediglich eine Variation des Red Dragon Arcs mit einem anderen Killer.
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von Theologe
#1439779
...und Schluss
Die ersten 3 oder 4 Folgen waren schon sehr zäh und repetitiv und dafür dass das S2 Finale ein Cliffhanger Feuerwerk war, gab es zu wenig Konsequenzen. Der einseitige Fight zwischen Jack und Hannibal war aber ziemlich cool und auch wenn Fishburne nicht mehr den Körper hat, zeigte er schon noch Matrix-Moves. Chiyoh empfand ich als komplett überflüssig und zeitverschwendend.
Nach dem mühsamen Auftakt hat sich Hannibal aber wieder gefangen und die Red Dragon Storyline gut abgewickelt. Richard Armitage hat mich positiv überrascht, musste er doch in die großen Fußstapfen von Ralph Fiennes treten. Hier hat man sich aber bis auf Kleinigkeiten doch sehr stark an die Vorlage gehalten (wobei ich Manhunter und Red Dragon meine, das Buch kenne ich nicht).

Genau wie die anderen hier, hatte ich den Eindruck, dass die Produktion das Ende einkalkulierte und so wie das Finale im Cliff House inszeniert war, bin ich so zufrieden, dass ich gar nicht traurig bin, dass es keine Fortsetzung geben wird.
Wenn man sowieso keine Rechte für Silence Of The Lambs hat, sehe ich auch keine wirkliche Notwendigkeit.
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