US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1399161
Kürzlich habe ich hier noch irgendwo geschrieben, dass die einzige Midseason-Network-Comedy, an die ich überhaupt irgendwelche Erwartungen habe "Unbreakable Kimmy Schmidt" von NBC ist....und jetzt ist die auch "weg":

Tina Fey & Robert Carlock’s ‘Unbreakable Kimmy Schmidt’ Moves From NBC To Netflix With 2-Season Pickup

Wobei das hier sicherlich der Serie zu Gute kommt und es erfreulich klingt, ausser natürlich dass sie nun nicht mehr zum "Retter" der kaum mehr existierenden guten Network-Comedys werden kann. Vor allem ist Comedy auf NBC damit eigentlich fast komplett tot, da Marry Me und About a Boy nur von The Voice knapp am Leben gehalten werden und die Donnerstags-Comedies von The Blacklist abgelöst werden im neuen Jahr. Zudem klingen One Big Happy und Mr. Robinson nicht danach, dass die einen eigenen Comedy-Block eröffnen könnten.
#1399410
Und ein weiteres mal zeigt sich, dass ''direct to series'' nur für's Cable TV taugt und Kevin Reilly's Wunsch unerfüllt bleiben wird :mrgreen:
ABC Scraps John Stamos Dramedy 'Members Only'
http://www.hollywoodreporter.com/live-f ... ard-751538


Für Constantine sieht es auch nicht sonderlich gut aus:
‘Constantine’ To Stop Production After 13 Episodes, Remains In Contention At NBC
http://deadline.com/2014/11/constantine ... 201294518/

Hab Folge 104 kürzlich gesehen (auf sergej's Anregung). Aber ich bleib dabei: Die Serie sieht aus wie ein schwacher Supernatural Abklatsch... :(
#1399412
redlock hat geschrieben:Und ein weiteres mal zeigt sich, dass ''direct to series'' nur für's Cable TV taugt und Kevin Reilly's Wunsch unerfüllt bleiben wird :mrgreen:
ABC Scraps John Stamos Dramedy 'Members Only'
http://www.hollywoodreporter.com/live-f ... ard-751538
Direct to Series halte ich grundsätzlich für gefährlich und für ein Modell, dass Gefahren für alle Sender birgt. Wenngleich Kevin Reilly Recht hat, dass die Pilotseason unglaubliche Geldverschwendung ist, schadet es natürlich keineswegs einen Pilot als Grundlage zur Bewertung zu haben.
Nur in einem Pilot kannst du wirklich erkennen, was die Showrunner verfolgen und das der Stil ist, den man als Exec sucht. Aber nur weil man vier neue Sitcoms braucht, muss man natürlich nicht 15 Sitcom-Pilots bestellen. Da müssten 6-7 locker reichen und wenn davon dann widererwartend nicht 4 brauchbare dabei sind, hat man bis zur Midseason noch ewig Zeit um neue Pilots zu drehen und zu sichten.
Die Pilotseason ist ineffektiv, aber wenn man schon zu viele Serien bestellt, bei denen man sogar durch den Pilot schon einen guten Eindruck hatte, ist es natürlich noch sinnloser direct-to-series zu bestellen.
Direct-to-series lohnt sich nur, wenn man nicht der Auftraggeber ist, sondern wie bei Hannibal der Kunde.
#1399432
Kiddow hat geschrieben:13 Folgen sind für Constantine auch ausreichend. Ich hoffe aber auf jeden Fall auf eine zweite Season.
Damit würde ich nicht rechnen ;)
#1399434
Stefan hat geschrieben:
Kiddow hat geschrieben:13 Folgen sind für Constantine auch ausreichend. Ich hoffe aber auf jeden Fall auf eine zweite Season.
Damit würde ich nicht rechnen ;)
So schlecht sind die Quoten ja nun auch nicht, aber NBC hätte sich bis Folge 4 entscheiden müssen und da hätten die Quoten eben doch mehr als geht so für deren Verhältnisse an einem Freitag um 22 Uhr. Nur die Quoten sind eh nicht ausschlag gebend kommt auch drauf an wie sich der weitere Verkauf der Serie entwickelt, so könnten die Lizensgebühren für NBC gesenkt werden. Hoffe jedenfalls auch auf eine zweite Staffel ODER absetzung und Übernahme von Witches of East End auf dem Sendeplatz, Constantine wird dafür von Netflix übernommen :mrgreen:.......
#1399445
Theologe hat geschrieben:
redlock hat geschrieben:Und ein weiteres mal zeigt sich, dass ''direct to series'' nur für's Cable TV taugt und Kevin Reilly's Wunsch unerfüllt bleiben wird :mrgreen:
ABC Scraps John Stamos Dramedy 'Members Only'
http://www.hollywoodreporter.com/live-f ... ard-751538
Direct to Series halte ich grundsätzlich für gefährlich und für ein Modell, dass Gefahren für alle Sender birgt. Wenngleich Kevin Reilly Recht hat, dass die Pilotseason unglaubliche Geldverschwendung ist, schadet es natürlich keineswegs einen Pilot als Grundlage zur Bewertung zu haben.
Nur in einem Pilot kannst du wirklich erkennen, was die Showrunner verfolgen und das der Stil ist, den man als Exec sucht. Aber nur weil man vier neue Sitcoms braucht, muss man natürlich nicht 15 Sitcom-Pilots bestellen. Da müssten 6-7 locker reichen und wenn davon dann widererwartend nicht 4 brauchbare dabei sind, hat man bis zur Midseason noch ewig Zeit um neue Pilots zu drehen und zu sichten.
Die Pilotseason ist ineffektiv, aber wenn man schon zu viele Serien bestellt, bei denen man sogar durch den Pilot schon einen guten Eindruck hatte, ist es natürlich noch sinnloser direct-to-series zu bestellen.
Direct-to-series lohnt sich nur, wenn man nicht der Auftraggeber ist, sondern wie bei Hannibal der Kunde.
Herr von und zu redlock schmeißt da ja auch wieder 2 verschiedene Dinge in einen Topf. Reilly hat sich nur von der Pilot-Season verabschiedet. Also der Unsitte, dass die Networks ihre 1000 Piloten alle zur selben Zeit binnen weniger Monate abkurbeln.

Piloten wollte er zwar weniger drehen, aber keinesfalls abschaffen. (gerade bei Comedies oder tonal schwierigen Sachen macht so ein Testballon zur Feinjustierung ja auch immer noch viel Sinn). Direct to Series Ordern sollte es nur für Sachen geben, für die schon eine ausführlichere Staffelbibel geschrieben wurde und/oder wo es finanziell mehr Sinn ergibt (die berühmten Fälle, wo der Pilot toll aussieht und der Rest der Staffel so unterfinanziert ist, dass es vor Bottle-Episoden wimmelt und schnelle Enttäuschung vorprogrammiert ist).

Davon abgesehen ist die Flopquote von "erfolgreich" pilotierten Sachen (wie Mulaney und fast alle anderen neuen Comedies) wahrscheinlich immer noch höher als von Direct to Series-Produktionen.
#1399447
Sergej hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
Kiddow hat geschrieben:13 Folgen sind für Constantine auch ausreichend. Ich hoffe aber auf jeden Fall auf eine zweite Season.
Damit würde ich nicht rechnen ;)
So schlecht sind die Quoten ja nun auch nicht, aber NBC hätte sich bis Folge 4 entscheiden müssen und da hätten die Quoten eben doch mehr als geht so für deren Verhältnisse an einem Freitag um 22 Uhr. Nur die Quoten sind eh nicht ausschlag gebend kommt auch drauf an wie sich der weitere Verkauf der Serie entwickelt, so könnten die Lizensgebühren für NBC gesenkt werden. Hoffe jedenfalls auch auf eine zweite Staffel ODER absetzung und Übernahme von Witches of East End auf dem Sendeplatz, Constantine wird dafür von Netflix übernommen :mrgreen:.......
Das klingt nach einem hervorragenden Plan! Schlag das NBC und Netflix mal vor :D
#1399450
Kiddow hat geschrieben:
Sergej hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:
Kiddow hat geschrieben:13 Folgen sind für Constantine auch ausreichend. Ich hoffe aber auf jeden Fall auf eine zweite Season.
Damit würde ich nicht rechnen ;)
So schlecht sind die Quoten ja nun auch nicht, aber NBC hätte sich bis Folge 4 entscheiden müssen und da hätten die Quoten eben doch mehr als geht so für deren Verhältnisse an einem Freitag um 22 Uhr. Nur die Quoten sind eh nicht ausschlag gebend kommt auch drauf an wie sich der weitere Verkauf der Serie entwickelt, so könnten die Lizensgebühren für NBC gesenkt werden. Hoffe jedenfalls auch auf eine zweite Staffel ODER absetzung und Übernahme von Witches of East End auf dem Sendeplatz, Constantine wird dafür von Netflix übernommen :mrgreen:.......
Das klingt nach einem hervorragenden Plan! Schlag das NBC und Netflix mal vor :D
Aber stimmt schon, Witches of East End könnte genauso gut auf einem Network laufen. Constantine ist eher Material für Cable oder Netflix, auf NBC darf Constantine nichtmal rauchen.
#1399461
str1keteam hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Direct to Series halte ich grundsätzlich für gefährlich und für ein Modell, dass Gefahren für alle Sender birgt. Wenngleich Kevin Reilly Recht hat, dass die Pilotseason unglaubliche Geldverschwendung ist, schadet es natürlich keineswegs einen Pilot als Grundlage zur Bewertung zu haben.
Nur in einem Pilot kannst du wirklich erkennen, was die Showrunner verfolgen und das der Stil ist, den man als Exec sucht. Aber nur weil man vier neue Sitcoms braucht, muss man natürlich nicht 15 Sitcom-Pilots bestellen. Da müssten 6-7 locker reichen und wenn davon dann widererwartend nicht 4 brauchbare dabei sind, hat man bis zur Midseason noch ewig Zeit um neue Pilots zu drehen und zu sichten.
Herr von und zu redlock schmeißt da ja auch wieder 2 verschiedene Dinge in einen Topf. Reilly hat sich nur von der Pilot-Season verabschiedet. Also der Unsitte, dass die Networks ihre 1000 Piloten alle zur selben Zeit binnen weniger Monate abkurbeln.

Davon abgesehen ist die Flopquote von "erfolgreich" pilotierten Sachen (wie Mulaney und fast alle anderen neuen Comedies) wahrscheinlich immer noch höher als von Direct to Series-Produktionen.
Zu diesem Thema hat auch Deadline gerade einen ausführlichen Bericht geschrieben:
http://deadline.com/2014/11/members-onl ... 201294405/

Mir war nicht bewusst, dass tatsächlich nur P&R und Hannibal es als direct-to-series Network-Serien über S1 hinaus geschafft haben in letzter Zeit...
#1399476
little_big_man hat geschrieben: Zu diesem Thema hat auch Deadline gerade einen ausführlichen Bericht geschrieben:
http://deadline.com/2014/11/members-onl ... 201294405/

Mir war nicht bewusst, dass tatsächlich nur P&R und Hannibal es als direct-to-series Network-Serien über S1 hinaus geschafft haben in letzter Zeit...
Wenn man sich die Liste anschaut, war da aber auch erstaunlich viel Zeug dabei, von dem man nie ernsthaft erwarten konnte, dass das jemals ein Network-Erfolg wird. z.B. The Firm, Crossbones, Dracula, The Philanthropist und Crusoe waren glaube ich auch Produktionen, die schon vor dem Einstieg eines US-Senders durchfinanziert waren. Also wie Hannibal oder Crossing Lines. Die hatten von der Art und Optik auch teils so ein Billig-Feeling wie frühere Sommerfüllware. (Serien wie Under the Dome, das auch ohne das Businessmodell auf jeden Fall in Staffel 2 gekommen wäre, haben sie der Bequemlichkeit halber hingegen ausgeklammert)

Wenn man etwas Direct to Series bestellt, sollte man seine Hausaufgaben natürlich besonders ausführlich erfüllen und sicher sein, dass das Projekt das Vertrauen auch wert ist.

Was mich beim Artikel überrascht hat, ist das auch Mulaney Direct to Series war. Mir war immer so als hätte ich da einen Upfront Trailer gesehen. :? Eine Comedy um einen bis dahin unerfahrenen Stand Up wäre einer dieser Fälle gewesen, wo man unbedingt einen Piloten gebraucht hätte. Wobei sie es bei dem Gurken-Piloten wahrscheinlich trotzdem bestellt hätten, weil jedes Network mitgeboten hat. In der Hoffnung, dass man die Probleme im Verlauf in den Griff bekommt und ein neues Seinfeld erhält. :lol:
#1399480
Wenn man sich den Rotz ansieht, der direct-to-series bestellt wurde, muss man sich allerdings auch nicht wundern.
Meanwhile, the list of casualties since the 2008-09 season, when Parks & Rec premiered, include NBC’s The Michael J. Fox Show, Law & Order: LA, The Firm, Crossbones, Crusoe, Knight Rider, Kath & Kim, My Own Worst Enemy and The Philanthropist -- the last five ordered by a previous regime as a response to the writers strike, which contributed to the rise of the direct-to-series model on broadcast TV — Fox’s Dads and Terra Nova and ABC’s Missing.
Wenn die beste Serie aus der Reihe Mittelmaß ist, dann sagt das schon eine menge darüber aus, was überhaupt direkt bestellt wird.
Hannibal und Parks sind gute Serien und die haben überlebt. Nicht das Modell ist komplett fehlerhaft, sondern der Inhalt stimmt meistens nicht.
Der angesprochene Punkt, dass man nach einem Pilot besser Kinderkrankheiten abstellen kann, wenn man mehr Zeit bis zur nächsten Folge hat, ist natürlich richtig.
#1399485
str1keteam hat geschrieben:Was mich beim Artikel überrascht hat, ist das auch Mulaney Direct to Series war. Mir war immer so als hätte ich da einen Upfront Trailer gesehen. :?
Ein Upfront-Trailer hat doch nichts mit Pilot oder kein Pilot zu tun. Wenn die Serie eben bereits vor Mai angefangen wurde zu filmen, dann kann man ja trotzdem einen Trailer zeigen.

Die Sommerserien sind im Bericht ja explizit ausgenommen, deshalb auch Under the Dome nicht als Beispiel.
#1399486
little_big_man hat geschrieben: Ein Upfront-Trailer hat doch nichts mit Pilot oder kein Pilot zu tun. Wenn die Serie eben bereits vor Mai angefangen wurde zu filmen, dann kann man ja trotzdem einen Trailer zeigen.
Natürlich kann das schon vorher angefangen haben. Wie es hier ja wohl auch war. Oft werden Direct to Series -Produktionen aber außerhalb des normalen Pilotfensters gedreht.
Die Sommerserien sind im Bericht ja explizit ausgenommen, deshalb auch Under the Dome nicht als Beispiel.
Hätte ich an der Stelle des Autors auch so gemacht. Die Beispiele, die meiner These entgegenwirken, nehme ich auch gerne aus der Aufzählung. :mrgreen:
#1399490
str1keteam hat geschrieben: Herr von und zu redlock schmeißt da ja auch wieder 2 verschiedene Dinge in einen Topf. Reilly hat sich nur von der Pilot-Season verabschiedet. Also der Unsitte, dass die Networks ihre 1000 Piloten alle zur selben Zeit binnen weniger Monate abkurbeln.
Und Kevin Reilly (und strike) hat/haben nicht verstanden warum das so ist.
Das nennt sich ''Produktionszyklus'' und den gibt es in dieser Branche seit mindestens 50 Jahren. Den ändert man nicht so einfach. Und es gibt auch keinen wirklichen Grund den zu ändern -- und jetzt bitte nicht sagen, die ''Krise'' der Networks wäre ein Grund. Isser nicht. Die gefloppten Pilotfolgen sind dann außerdem auch noch als Steuerabschreibungen gut.
#1399498
redlock hat geschrieben:
str1keteam hat geschrieben: Herr von und zu redlock schmeißt da ja auch wieder 2 verschiedene Dinge in einen Topf. Reilly hat sich nur von der Pilot-Season verabschiedet. Also der Unsitte, dass die Networks ihre 1000 Piloten alle zur selben Zeit binnen weniger Monate abkurbeln.
Und Kevin Reilly (und strike) hat/haben nicht verstanden warum das so ist.
Das nennt sich ''Produktionszyklus'' und den gibt es in dieser Branche seit mindestens 50 Jahren. Den ändert man nicht so einfach. Und es gibt auch keinen wirklichen Grund den zu ändern -- und jetzt bitte nicht sagen, die ''Krise'' der Networks wäre ein Grund. Isser nicht. Die gefloppten Pilotfolgen sind dann außerdem auch noch als Steuerabschreibungen gut.
Tut mir leid Opa, aber "das ist schon seit 50 Jahren so" ist doch so ziemlich das dümmste, was man in der Unterhaltungsbranche in Zeiten des Internets sagen kann.
Weißt du was sich auch nie geändert hat, die Art Musik zu produzieren und die Musikbranche boomt bekanntlich, wie eh un je.
Upfronts, Sweeps, samstags ohne TV... das ist alles so gestrig und die Pilotseason eine unglaublische Verschwendung von Geld und Talent. Der Produktionszyklus, und das sagte auch Reilly, schränkt kreativ auch noch ungemein ein, weil 4 Sender für 50 Shows alle zur gleichen Zeit Cast und Crew rekrutieren. Wenn ich stattdessen im November einen Pilot drehe, habe ich eine unendliche Auswahl an Talent für vor und hinter der Kamera.
#1399499
redlock hat geschrieben: Das nennt sich ''Produktionszyklus'' und den gibt es in dieser Branche seit mindestens 50 Jahren.

Nur weil man ewig an einem System festgehalten hat, heißt das noch lange nicht, dass es gut wäre oder das man nicht versuchen sollte, es zu verbessern.
Und es gibt auch keinen wirklichen Grund den zu ändern -
Allein schon, dass es wegen des kurzzeitigen Legehennenbetriebs schwer ist, noch vernünftiges Personal hinter der Kamera zu bekommen, würde reichen. (Schauspieler und Regisseure, die auch Kino drehen, zu bekommen, wird ebenfalls nicht leichter, wenn sie kurzfristig genau in diesen paar Monaten Zeit haben müssen. Das dauert normalerweise bis sie ein Fenster haben.) Aus Sendersicht spricht eigentlich nichts dafür. Höchstens aus Sicht der Produktionsstudios.

Davon ab, hat FOX ja auch unter dem neuen Regime keine Kehrtwende vollzogen. Es gab schon mindestens 1 neue Direct to Series (die Ryan Murphy Horrorcomedy-Anthologie) Order.

Es gibt da auch kein generelles Falsch oder Richtig. Netflix fährt bestens ohne Piloten. Die haben aber in der Regel auch einen sehr langen Vorlauf von Kauf des Projektes bis Drehstart.
HBO verzichtet selbst bei vor Stars strotzenden Produktionen fast nie auf einen Piloten und das hat sich z.B. bei Game of Thrones mit den teuren Nachdrehs und dem Lerneffekt des bis dahin TV.-unerfahrenen Autorenduos auch ausgezahlt.


Die gefloppten Pilotfolgen sind dann außerdem auch noch als Steuerabschreibungen gut.
Die haben durch die ganzen Flops (egal, ob nach oder ohne Pilot) sicherlich schon mehr als genug Abschreibungsobjekte. Da braucht es keine 100 Skripte und 20 Piloten für einen dreistelligen Mio-Betrag. :mrgreen:


edit: Hab wohl vorm absenden zu lange nebenbei gelesen. Theo hat mir jetzt schon einige Punkte vorweggenommen. :lol:
#1399539
str1keteam hat geschrieben:
redlock hat geschrieben: Das nennt sich ''Produktionszyklus'' und den gibt es in dieser Branche seit mindestens 50 Jahren.

Nur weil man ewig an einem System festgehalten hat, heißt das noch lange nicht, dass es gut wäre oder das man nicht versuchen sollte, es zu verbessern.
Die Pilotseason ist ein Resultat der TV Saison, die von September bis Mai läuft. Pilotseason abschaffen geht nur, wenn du die klassische TV Saison Sep.-Mai abschaffst, ebenso die Mai Sweeps. Nur, daran hat, speziell die Werbeindustrie KEIN Interesse.
Die Sweeps gibt es immer noch, weil Nielsen zu blöd ist die lokalen Sender genau zu messen. Wenn sie nicht zu blöd sind, dann liegt es wohl an den Kosten über 210 lokale Märkte genau zu untersuchen. CBS/ABC/NBC/Fox/CW sind eben KEINE Sender sondern Senderzusammenschlüsse!
Ergo, Network Serien werden von Juli bis März gedreht. März/April werden dann die Piloten gedreht, weil die Teams dafür zur Verfügung stehen. Mai/Juni/Juli ist Urlaubszeit und/oder die Darsteller drehen Filme.
Kabelserien werden irgendwie dazwischen gedreht, wobei die Staffeln nicht immer komplett fertig sind wenn die ''Sommerserie'' anfängt. Also sind die ''Kabelleute' meist von März bis August beschäftigt.
Die Amis wollen im Herbst neue Serien sehen. Die Werbeindustrie will nach dem Sommer massiv Werbung platzieren. Reilly will was ändern, was sich nicht groß ändern lässt. Das hat mit Internet nichts zu tun.
Und viel Glück im November eine ''riesigen Pool von Talent zu finden'' um einen Piloten zu drehen. Das Talent ist entweder mit laufenden Serien beschäftigt oder eh arbeitslos :lol: Und ''Leute vom Film'' -- also, wer ein tolles Produkt für TV hat, der wird auch die Zeit dafür finden.
Es gibt einen guten Grund für den Produktionzyklus und ich hab hier noch nicht gelesen was wirklich dagegen spricht außer ''kreative Gründe.'' Leute, TV ist ein Geschäft, eine Industrie und kein 'liberal arts college'' :lol:
#1399553
Nach der Logik könnte man problemlos eine zweite Pilot Season für die Midseason-Shows einführen. Warum macht man das dann nicht? Das würde die Pilot Season entzerren und dafür sorgen, dass Midseason Shows nicht so einen gewaltigen Vorlauf haben (schließlich floppen die sowieso ziemlich oft).
#1399557
AlphaOrange hat geschrieben:Nach der Logik könnte man problemlos eine zweite Pilot Season für die Midseason-Shows einführen. Warum macht man das dann nicht? Das würde die Pilot Season entzerren und dafür sorgen, dass Midseason Shows nicht so einen gewaltigen Vorlauf haben (schließlich floppen die sowieso ziemlich oft).
So sieht es aus, es hat überhaupt keinen Nutzen im April 2014 einen Pilot für eine Midseason Show zu produzieren, vor allem nicht, wenn man im März 2015 entscheidet, dass man die 6 bestellten Episoden in 3 Doppelpacks verfeuert.
Man kann unglaublich viel Geld sparen, wenn man gezielter Pilots und Serien produziert und das deutlich mehr nach Bedarf. Wenn man im Oktober schon 2 komplette Flops hat, bleibt ausreichend Zeit, um im Januar die nächste Serie startklar zu haben. Das ist kein kreativer Grund da geht es um hartes Geld und wenn die Industrie wankt, dann ist es an der Zeit kostenintensive Modelle zu überarbeiten und das war es was Reilly wollte.

Und ja, im November bekommt man nur arbeitslose Schauspieler, also all diejenigen die im April Pilots gedreht haben, die nicht in Serie gegangen sind. Die Auswahl ist also fast genauso groß wie im April, aber aktuell gibt es weniger Konkurrenz.
Außerdem ist es lächerlich so zu tun als wären kreative Gründe nicht ausschlagebend in der TV-Industrie. Je besser dein Produkt ist, desto wahrscheinlicher ist der Erfolg und wenn ich vor und hinter der Kamera zu viele Kompromisse eingehen muss, leitet auch das Produkt.
#1399581
http://www.independent.co.uk/arts-enter ... 75591.html

Channel 4 turned down a Utopia two-hour special, according to writer Dennis Kelly.

"I think we all knew it was coming," said Kelly. "The people who liked it really liked it, but the ratings were just bad. I don't know why. I think going out in the summer didn't help."

"It's gutting not being able to finish the story," he said. "We did want to do a special. We said to [Channel 4], 'I could finish it off with a two-hour special,' but they weren't going for it.

"I understand, though. It was a risky show to do."
Die Existenz des HBO Remakes hat den Ärger über die Absetzung zwar etwas abgeschwächt, aber wenn man bedenkt, dass Netflix in letzter Zeit eine Menge Mainstream wiederbelebt hat, könnten sie hier ruhig auch für einen Abschlussfilm einspringen. Allein schon um HBO eins auszuwischen und den Stoff vorm Remake in den USA bekannter werden zu lassen, müssten sie dem doch kaum widerstehen können. :lol: Verglichen mit den anderen Netflix Dramen dürfte Utopia auch Low Budget sein.

btw. Staffel 2 hat gestern den internationalen Emmy als Bestes Drama gewonnen.
#1399608
Auf der einen Seite immer bitter, wenn eine Serie so abrupt endet, aber hier machte es echt den Anschein, in Staffel 3/Abschlussfilm dieselbe Story zum dritten Mal erzählen zu wollen. Tut mir nicht wirklich leid drum. Soll sich das Team lieber einen neuen Stoff suchen und so genial umsetzen.
#1400244
‘Matador’ Cancelled By El Rey Network After One Season
Bild

Robert Rodriguez‘s El Rey Network has opted not to move forward with a second season of its original action drama series Matador. Launched in July, following the World Cup, Matador starred Gabriel Luna as a DEA agent recruited by the CIA to go undercover as a professional soccer player. The series, whose 13-episode first season ended its run in October, was created by Bob Orci and Alex Kurtzman, with Rodriguez directing the opening hour. I hear Matador, an expensive production shot in Los Angeles and backed by El Rey, did OK in its U.S. run. But the series, described as a Latino take on James Bond, did not do as well as its producers had hoped internationally where its sales were soft despite a strong initial interest, leading to the decision not to proceed with Season 2.


“Ultimately it was a business decision but to be clear, we were very proud of the series on every level-creatively it hit the mark and we are gratified that it celebrated diversity in front of the cameras and behind the scenes,” El Rey said in a statement. “We want to thank everyone involved, from the extraordinarily talented cast and crew to the amazing production team. We appreciate all that they have done and look forward to the opportunity to work with them in the future.”

Matador, which starred Luna, Alfred Molina, Nicky Whelan and Neil Hopkins, was El Rey’s second original scripted series. The first, Rodriguez’s From Dusk Till Dawn: The Series, already has been renewed for a second season.
Musste sich Rodriguez den wirtschaftlichen Realitäten ja doch schneller stellen als erwartet. Hab Matador noch nicht begonnen, aber selbst wenn es mir nicht gefallen sollte, ist das keine gute Entwicklung. Wenn nicht mal eine zufriedenstellende Performance auf dem Heimatsender reicht, um an einer vorzeitigen Verlängerung festzuhalten, dürfte das dazu führen, dass die Budgets der Eigenproduktionen sinken (um nicht so extrem auf die internationalen Verkäufe angewiesen zu sein) oder das man einer El Rey-Verlängerungsmeldung erst glauben kann, wenn die neue Staffel abgedreht ist. :?
#1400283
Es überrascht nicht, dass El Rey Probleme bekommt, wenn man die Serien nicht verkaufen kann. The Matador klingt auf dem Papier einfach zu blöd. Lass den Fußball weg und mach daraus Javier Bondez und die Serie lässt sich auch verkaufen.
Ansonsten spricht natürlich gerade bei einer Latino Show nichts dagegen, günstigere Drehorte auszuwählen. Breaking Bad hat es auch nicht geschadet, dass man aus Kostengründen von L.A. nach New Mexico ging.
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