Kategorie 1 - Wochenroutine
(ihr könnt auch alte Serien nennen, die ihr diese Woche gesehen habt. Begründungen erwünscht, aber nicht Bedingung. Wenn, dann bitte auf Spoiler achten.)
1. Eure Lieblingsfolge der letzten Woche.
Drama:
The Last Ship 1x01
Arg flache Charakterzeichnung, Hurra-Patriotismus und eindimensionale Moralvorstellungen hindern mich daran die Show im klassischen Sinne des Wortes als gut zu bezeichnen, aber die Action spielt u.a. dank Bays Zugang zu Militärspielzeug in der TV-Oberklasse und so lange das Tempo hoch ist, bleibt einem auch keine Zeit über die Mängel nachzudenken. Bisher eine sehr unterhaltsame Sommershow.
Penny Dreadful 1x05
Dieser auf Eva Greens Charakter zentrierte Rückblick ist die mit Abstand beste Episode der Serie und verdient in der Topliste. Unterstrich aber auch eindrucksvoll wie sehr mir die restlichen Charaktere (Timothy Dalton als weitere positive Ausnahme) am Allerwertesten vorbei gehen oder mich gar nerven. Ich hoffe, dass dies der Umschwung von gediegener und top produzierter Langeweile mit gelegentlichen Highlights zu etwas dauerhaft Faszinierendem mit Suchtfaktor wird. Das ich nach über 1 Monat mangels Motivation immer noch nicht mit dieser kurzen Staffel durch bin, hätte ich vorher nie erwartet.
Justified 3x01-02
Wurde langsam mal Zeit die Pause zu beenden. :lol:
Broen/Broen/Die Brücke 2x03
Comedy:
Legit 2x07 Afghanistan
Legit 2x09 Licked
Legit 2x01-2x06
Vermiss die Show jetzt schon. Einfach ein toller Mix aus provokativem Humor, schräger Buddy Dramedy und der nötigen Dosis Sentimentalität und Erdgebundenheit. Leider wird sich für eine Serie, die nicht mal die geringen Maßstäbe von FXX erfüllen kann, auch kein neuer Abnehmer finden.
Maron 2x01 Talking Dead
Enlisted 1x13
Nachdem ich mich erstmal daran gewöhnt hatte, dass die Show nicht das ist, was ich ursprünglich erwartet habe (irgendwas zwischen einer 80-er Jahre Bill Murray Comedy, Police Academy, Scrubs und Brooklyn 99) und das man hier keinen satirischen Biss oder gar Militärkritik erwarten darf, ist sie mir doch so ans Herz gewachsen, dass ich mich über eine Fortsetzung auf Yahoo freuen würde. Ähnlich wie Cougar Town verstickt sich unter der Prämisse einfach nur eine lockere und schräge Comedy über eine Gruppe von Freunden, die von einem spielfreudigem Cast und Dialogwitz getragen wird.
Raising Hope 4x22
Hätte mir zum Ende in noch einen Zeitsprung gewünscht. So war es kein Serienfinale, das groß nachwirken wird, aber doch ein schöner Abschluss für eine Serie, die ihren Weg in den letzten 2 Staffeln stellenweise verloren hatte, aber immer noch viel Charme besaß und zu Highlights fähig war.
2. Euer Lieblingsseriensong der letzten Woche.
Kenny Loggins - Danny's Song - schlägt den Bogen zur Pilotfolge als Virginia und Burt es für Hope sangen. (Rasing Hope 4x22)
Kategorie 2 - Thema der Woche
(dies kann sich auf etwas beziehen, das wirklich in der zurückliegenden Woche für Schlagzeilen sorgt, aber z.B. auch auf allgemeine Themen oder Spekulationen über zukünftige Trends.)
Hier schummle ich mal und beziehe ich mich auf eine Filmreihe.
3. Ghostbusters 3 mit einem All Female Cast? Sind die in Hollywood bescheuert oder total bescheuert?
Steht uns eine flache Zotenkomödie ins Haus, die ihren Humor hauptsächlich daraus bezieht, dass sich auch Frauen wie Neanderthaler benehmen können oder könnte das einem Reboot ohne die alte Besetzung tatsächlich eine verfolgenswerten Perspektivwechsel geben.
Ghostbusters 3 mit dem alten Cast oder ein Ghostbusters Reboot mit einem männlichen All Star Cast war eine der wenigen Fortsetzungen von Kultfranchises, bei der ich große Hoffnung auf einen starken Film hatte. Mit einem weiblichen Cast würde ich es mir immer noch anschauen, wenn mir der Film kostenlos über den Weg läuft, aber mehr als seelenlosen Mainstream-Ramsch würde ich da nicht erwarten. So stark viele auf Frauen zentrierte PayTV-Dramedies sind, so berechnend und verlässlich vergessenswert sind Mainstream-Comedies mit einem weiblichen Ensemble Cast. Bridesmaids war schon eine der ganz wenigen positiven Ausnahmen der jüngeren Vergangenheit und selbst der war kaum besser als der schlechteste Hangover oder die Durchschnittlichen der Vince Vaughn oder Adam Sandler Vehikel. Wenn es so kommt, wird wohl tatsächlich Evolution die beste und tonsicherste Ghostbusters Fortsetzung meiner Lebzeit bleiben. :lol:
Kategorie 3 - Die leider wieder nicht :twisted: provokante :twisted: Frage der Woche
4.
http://www.qtalk.de/forum/viewtopic.php ... 8#p1379941
Ich bin ja immernoch der Meinung, gut geschriebene Fälle der Woche können auch serialisierte Handlungen übertrumpfen, aber damit stehe ich wohl größtenteils sowieso alleine da.
Hat er Recht oder nicht? Wenn ja, was sind die Ausnahmen der Regel?
Alleinstehende Folgen stellen Highlights so mancher Serie dar (der erste Teil des Governor Zweitteilers war für mich z.B. eine der 3 besten Folgen der letzten WD Staffel), aber das sind dann in der Regel Very Special Episodes oder Charakterfolgen in Kurzfilmmanier und eben nicht die wöchentlich abgespulte und im Minutentakt vorhersehbare Meterware von klassischen Procedurals. Fall der Woche wird erst dann unweigerlich zu einem Qualitätsmangel, wenn die Kreativität von einem Muster gelähmt wird. Eines der schlimmsten Beispiele war House, wo man die Uhr nach den Fehldiagnosen und der Auflösung stellen konnte, während es als pures Charakterdrama Cableniveau erreichen konnte. The Mentalist war wiederum nur im viel zu dünnen serialisierten Part gut.
DS9 hatte für mich den besten Mix aus Standalones und serienumspannenden Arc. Da konnte ich mich für die Comedy- oder Holodeckfolgen genau so begeistern wie für die düstersten Phasen des Dominionkrieges. Bei Akte X waren mir die Einzelfolgen sogar lieber.
Ich glaube, ich müsste aber schon bis zu den ersten 3-4 Jahren von WAT zurückblicken, seit eine Fall der Woche-Serie unter meinen Top Favoriten war. ER oder Southland sehe ich wegen der starken Charakterzentrierung, trotz fehlender großer Handlungsbögen, nicht als Procedurals.
Also jein. Fälle der Woche können Einzelfolgen von Serials schlagen, aber beinharte Procedurals mit mehr als ~10 Folgen pro Jahr haben als Gesamtwerk immer einen großen Nachteil gegenüber Serials, weil auf jedes Highlight 3-5 austauschbare Durchschnittsfolgen kommen. Sherlock z.B. produziert nicht nur aus Zeitmangel so wenige Episoden. Mit 13 oder gar 22 Fällen pro Jahr wäre der Zauber schnell verflogen. Die Wahl von Doppelfolgen pro Fall ist wie bei Luther ein weiterer Vorteil. So bleibt Raum für Charaktere und auch der Fall an sich erscheint bedeutsamer, als wenn man einen kompletten Bogen in 40 Minuten quetschen muss.