US-Fernsehen (inklusive Season- und Pilot-Reviews), britisches Fernsehen etc.
#1439630
Narcos
Sehr Goodfellas-ig. Aber seien wir ehrlich, wenn Scorsese heute Goodfellas machen würde, wäre es eine Terence Winter HBO Serie. Also in der Hinsicht ist das durchaus kein negativer Vergleich. Diese Art von Stoff ist einfach absolut maßgeschneidert dafür als Serie auf einem Sender wie Netflix verfilmt zu werden. Aber wie bei fast allen Netflix Serien ist auch hier der Pilot als Stand-Alone Episode nicht umwerfend. Die ersten fünfzig Minuten rasen unermündlich von Szene zu Szene um alle Player am Spielfeld zu platzieren, das Setting zu erklären und die Story anzuteasern.
Dank der tollen Production Values und einer ungemeinen Stilsicherheit, ist das aber niemals fade. Die Kamera ist fantastisch, ich liebe die Kostüme und die Schauspieler sind - obwohl mir zu 90% nicht bekannt - super besetzt. Es gab ein paar einzelne Dialogzeilen, die ich etwas abgedroschen fand und man hätte der anfänglichen Schlüsselszene ein wenig mehr Pepp geben können. Aber alles in allem ist das wirklich nur Meckern auf höchstem Niveau. Ich hab Folge 2 auch schon gesehen und bin eigentlich schon ziemlich überzeugt, dass die Show auf dem Level von Bloodline mitspielen wird.
8/10
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von redlock
#1439741
Narcos (Netflix)

Bärenstarker Einstieg in eine Geschichte, die in die Kategorie ''You couldn't make up this stuff'' fällt.
''Goodfellas'' meets ''Scarface'' meets Latin America in den 1980zigern. Ich bin begeistert: 8,5/10


LittleQ's 9/10 aus dem Narcos Thread werden hier beim nächsten Update übernommen.
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von Kiddow
#1439876
Narcos

Das Thema finde ich ziemlich interessant. Ich mag es, wenn in Filmen oder Serien Geschehnisse der jüngeren Geschichte verarbeitet werden.

Wie die Story aus dem Off von DEA Agent Murphy erzählt wird, gefällt mir ziemlich gut. Das viele Spanisch und dadurch die vielen Untertitel stören mich gar nicht (hab ich nun schon häufiger als Kritikpunkt gelesen). Ich bin es aus Weeds gewöhnt.

Richtig gut gefällt mir, dass echte Bilder und Videomaterial aus der damaligen Zeit mit eingebaut werden. So z.B. das originale Mugshot Foto von Escobar (ich hab das jetzt nicht auf Wahrheitsgehalt geprüft, aber es würde ja wenig Sinn machen, dieses Foto einzubauen und dann ist es nicht Escobar). Das passt super zum Ton der Serie.

9/10
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von Theologe
#1439909
Show Me A Hero
Eine Show von David Simon ist sowieso Pflichtprogramm und bei einer Besetzung mit Oscar Isaac, Winona Ryder, Jon Bernthal, James Belushi, Catherine Keener und Alfred Molina hat man mehr gute Gründe einzuschalten.
Im Zentrum der Geschichte steht ein junger Politiker im Yonkers, NY in den 80er Jahren. Die erste Episode macht einen für Simons Shows recht lockeren Eindruck und ermöglicht einen schnellen Zugang, sofern man auf Politdramen steht. Die Inszenierung ist sicherlich auch durch Regisseur Paul Haggis alles andere als gritty, wie man es sonst bei Simons Shows kennt, sondern visuell auf dem Niveau von Hochglanzkinoproduktionen wie jüngst A Most Violent Year.
8/10
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von Theologe
#1440193
Deutschland 83
Nach Washington's Spies, jetzt also Honeckers Spione. Der Auftakt konnte sich schon mal sehen lassen. Hohe production values, eine gute Besetzung und eine spannende Story. Wenn so Deutschlands neue Serien aussehen, können davon gern noch mehr entstehen. Aber nach "Unsere Mütter, Unsere Väter" war dann ja auch wieder 2 1/2 Leerlauf.
D83 legt einen guten Start hin und ich werde den Rest der Staffel in den nächsten Tagen schauen.
8/10
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von Zach
#1440345
Narcos

Überzeugender Pilot, der mit guten Schauspielern, toller Location und einer vielversprechenden Story das nächste Netflix Highlight zu werden scheint. Unglaublich, was die dieses Jahr schon alles rausgehauen haben.

8,5/10
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von Nataku
#1440362
Mr. Robot

Wirklich ein starker Pilot mit interessanter Story, der für eine amerikanische Serie schon sehr kapitalismuskritisch ist und dadurch auch sehr exotisch anmutet. Rami Malek ist super in seiner Rolle, wobei die soziale awkwardness seiner Figur meiner Meinung nach leider nicht ganz konsequent durchgezogen wird (hat eine gute Freundin, hat einen ONS im Piloten etc., das wirkte etwas networkig). Ich bin kein Fan von Christian Slater, aber er kam ja auch nur in geringen Dosen im Piloten vor, daher ist es auch erträglich gewesen. Insgesamt also ein überzeugender Auftakt, der Lust auf mehr macht und somit die Aufgaben eines Piloten super erfüllt.

9/10
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von Theologe
#1441140
Mr. Robot
Eigentlich wollte ich noch mit dem Beginn der Show warten, aber da ein Kollege mir sagte, dass es zumindest kleine Überschneidungen mit unserem Job gibt.
Der Pilot selbst hat einen sehr guten Eindruck bei mir hinterlassen. Pacing, Look, Storytelling und Dialoge (oder eher innerer Monolog) haben gestimmt.
Rami Malek als Lead ist eine gute, aber mutige Wahl. Der ist einfach nicht der typische Leading Man. Aber auf seine creepy Art sehr faszinierend.
Vor Jahren ist der mir in der mäßigen Sitcom The War At Home aufgefallen als nicht geouteter schwuler Teenager, da hatte er einige der besseren Lacher auf seiner Seite. Aber seit The Pacific verspüre ich ein gewisses Unbehagen, wann immer ich ihn sehe. Da war er so creepy und abstoßend, dass ich das auf ewig mit ihm verbinden werde. Eine Szene habe ich da immer vor Augen.
Naja, zurück zum Pilot, hier hat eigentlich fast alles gepasst.
9/10
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von redlock
#1441387
Theologe hat geschrieben: Aber seit The Pacific verspüre ich ein gewisses Unbehagen, wann immer ich ihn [Rami Malik] sehe. Da war er so creepy und abstoßend, dass ich das auf ewig mit ihm verbinden werde.
Geht mir genauso!
#1441431
The Pacific war für mich so ein eintöniger Einheitsbrei, dass ich mich da ehrlich gesagt an keinen einzigen Charakter mehr erinnern kann (im Gegensatz z.B. zu Band of Brothers). Ich weiss nur noch, dass die einzig gute Episode in Australien gespielt hat...aber auch nichts mehr über deren Inhalt...
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von Theologe
#1441434
little_big_man hat geschrieben:The Pacific war für mich so ein eintöniger Einheitsbrei, dass ich mich da ehrlich gesagt an keinen einzigen Charakter mehr erinnern kann (im Gegensatz z.B. zu Band of Brothers). Ich weiss nur noch, dass die einzig gute Episode in Australien gespielt hat...aber auch nichts mehr über deren Inhalt...
Also wenn du dich an Rami Malek nicht erinnerst, kannst du es nicht aufmerksam verfolgt haben.
#1441437
Theologe hat geschrieben:Also wenn du dich an Rami Malek nicht erinnerst, kannst du es nicht aufmerksam verfolgt haben.
Nebenbei (also unaufmerksam) schaue ich Serien nie, aber es ist einerseits bereits 5.5 Jahre her und andererseits habe ich auch keine Zuordnung zwischen Rolle und Schauspielernamen im Kopf zu der Serie. Wenn du mir also sagst, was Malek für eine erinnerungswürdige Szene/Rolle hatte (wobei allein der Charaktername auch noch zu wenig wäre), dann würde es irgendwo im Archiv meines Gehirns vielleicht schon noch "klick" machen...

Irgendeinen komplett durchgeknallten Soldaten habe ich noch im Hinterkopf, weiss aber nicht mehr wirklich, was genau der gemacht hat...und ob das Malek war.
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von Theologe
#1441458
little_big_man hat geschrieben:
Theologe hat geschrieben:Also wenn du dich an Rami Malek nicht erinnerst, kannst du es nicht aufmerksam verfolgt haben.
Nebenbei (also unaufmerksam) schaue ich Serien nie, aber es ist einerseits bereits 5.5 Jahre her und andererseits habe ich auch keine Zuordnung zwischen Rolle und Schauspielernamen im Kopf zu der Serie. Wenn du mir also sagst, was Malek für eine erinnerungswürdige Szene/Rolle hatte (wobei allein der Charaktername auch noch zu wenig wäre), dann würde es irgendwo im Archiv meines Gehirns vielleicht schon noch "klick" machen...

Irgendeinen komplett durchgeknallten Soldaten habe ich noch im Hinterkopf, weiss aber nicht mehr wirklich, was genau der gemacht hat...und ob das Malek war.
Da Malek vom Aussehen so heraussticht, wundert es mich einfach, wenn man da keine Erinnerungen hat. Darüber hinaus finde ich es seltsam, dass die keine anderen Figuren in Erinnerung blieben, obwohl The Pacific James Badge Dale, Joe Mazzello und Jon Seda als zentrale Figuren nutzte.

Eine erinnerungswürdige Szene von Malek war als er Steinchen in einen mit Blut gefüllten Schädel warf, bei dem die Schädeldecke abgesprengt war.
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von redlock
#1441466
Theologe hat geschrieben: obwohl The Pacific James Badge Dale, Joe Mazzello und Jon Seda als zentrale Figuren nutzte.
...sind die mir nicht in Erinnerung geblieben. Im Gegensatz zu Malik, und im Gegensatz zu BoB, wo eine ganze Reihe ''hängen geblieben'' sind.

Und ja, die Folge, die in Melbourne spielte, als die Marines im Rugby Stadion untergebracht wurden, und mit den Locals Kontakt hatten, war die beste der Staffel.
Zuletzt geändert von redlock am Mo 14. Sep 2015, 20:06, insgesamt 1-mal geändert.
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von RickyFitts
#1441477
The Pacific hatte so leblos künstliche Figuren, dass es kein Wunder ist, dass von denen keine Erinnerungen geblieben sind. Ich habe mich da auch durchgequält und ich kann mich aus der ganzen Serie ausschließlich an 2-3 Szenen von Malik erinnern. Der Rest? Grauer Nebel.
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von Theologe
#1442581
Zoo
Die Idee hinter der Show finde ich nicht übel und die Umsetzung ist ordentlich. Die Bilder in Afrika sind sogar wunderschön. Mit James Wolk hat man einen guten Lead. Ich bleib erstmal dabei.
6.5/10
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von redlock
#1442989
Theologe hat geschrieben:Blunt Talk
Das war ziemlich hit & miss. Patrick Stewart ist fantastisch und ein paar mal musste ich lachen, aber der Plot war sehr unausgegoren und irgendwie zu "laut", wobei das bei einer Seth MacFarlane Produktion zu erwarten war.
Blunts Dialog mit der Tranny Hooker war ulkig, weil er dabei so furchtbar höflich war und das Interview mit sich selbst war auch nicht schlecht. Einen Pluspunkt gibt es für Brent Spiners Kurzauftritt.
5,5/10
Seite 1 bis hier aktuell
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von Theologe
#1443367
Sex&Drugs&Rock&Roll
Denis Leary in einer Denis Leary Rolle gefällt mir immer. Es ist der typische Humor, den man aus Rescue Me und The Job kennt, aber mal in einem anderen Umfeld. Dennoch erinnert gerade die Diskussion zwischen den Bandmitgliedern im Studio war eine typische Rescue Me Szene. Aber genau wie bei Aaron Sorkin spricht eben nichts dagegen ein erfolgreiches Konzept in Variation immer wieder zu bringen, wenn es denn funktioniert.
7,5/10
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von redlock
#1443973
Westside (tv3, Neuseeland)

Auch ohne jede Vorkenntnisse bot diese Pilotfolge einen einfachen und leichten Einstieg in dies ''Outregeous Fortune'' Prequel.
Neuseeland, Anfang 1974. Nach drei Jahren Knast wegen Diebstahls kommt Ted West raus und muss sich den Veränderungen stellen, die seine Abwesenheit mit sich brachte. Vor allem muss er an Geld kommen. ''Ehrliche'' Arbeit kommt natürlich überhaupt nicht in Frage. Und los geht’s.

Der Pilot war unterhaltsam und gut gemacht. Die Einführung der Figuren war gelungen. Normalerweise würde ich dem Ding etwa 7/10 geben, aber wegen eines echt gelungenen Drehs, den ich absolut nicht hab kommen sehen, gibt’s hochverdiente: 7,5/10


Da ich OF (und die restlichen Westside Folgen noch) nicht kenne, zwei Fragen deren Antworten mich brennend interessieren:
versteckter Inhalt:
---Was ist mit dem Kind, das Rita während der Zeit von Ted im Knast hatte. Taucht das in OF auf?
---Kommen die Goldmünzen in OF vor bzw. tauchen sie da auf?
#1444642
Ich habe mir gerade die Pilotfolge von "Scream" (MTV) angesehen und bin leider wenig begeistert. Ich habe nun kein Schauspiel erwartet, mit dem die ganz großen Kritiker-Preise zu gewinnen sind, aber dennoch fand ich die Charaktere erschreckend schwach, eindimensional, glatt und unglaublich uninteressant dargestellt, dass sie mir nach 45 Minuten quasi ausnahmslos völlig egal waren. Die Dialoge fand ich von ein paar Ausnahmen abgesehen auch furchtbar aufgesetzt, der selbstreferentielle Humor hat nur in Maßen gezündet, war aber für meine Begriffe noch fast das Element, das am ehesten für diese Serie spricht.

Ob man die Serie so hipp und übertrieben auf Social Media getrimmt konzipieren muss, kann man in Frage stellen, aber den Ansatz fand ich nun so schlecht nicht einmal - den einen oder anderen ganz guten Moment brachte das sogar hervor, als die eine Tussi zu Beginn beispielsweise zu Siri sprach, um die Polizei zu rufen und das nicht funktionierte. Aber so alles in allem fand ich die erste Folge viel zu aufgesetzt, mies geschauspielert und einfach auch uninteressant, als dass ich mir davon zehn bzw. durch die Verlängerung jetzt sogar 20 Folgen anzusehen. Da gibt es einfach eine viel zu breite Auswahl an tollen Formaten, als dass ich mich mit derartigem Mittelklasse-Stoff weiter auseinandersetzten würde, wenn noch nicht einmal die Morde so richtig "reinhauen". Ich bin schon nach nur einer Folge raus.

4/10


Fohlen
#1444715
The Flash
Der hat mir echt überraschend gut gefallen. Nichts war wirklich, wirklich gut, aber alles durchgehend ziemlich solide. Und die Effekte... Holy shit, die sollten Agents of SHIELD wirklich die Schamesröte ins Gesicht treiben. Echt heftig, was auf CW möglich ist, während die Companion-Serie zum größten Filmfranchise aller Zeiten weiterhin auf Buffy-Niveau rumgurkt.
7.5/10
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