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von baumarktpflanze
#1449713
bmwtop12 hat geschrieben:Keiner? Es waren nach letzten Erkenntnissen DREI Terroristen, die sich als Flüchtlinge getarnt nach F schleusten. Langt mir.
Momentan sind wir immer noch in entsprechenden Ermittlungen. Gefälschte Pässe zur Einreise bekommst Du überall. Und selbst, wenn es am Ende drei Flüchtlinge waren: Ein Staat ist machtlos gegen Einzelpersonen, die Unheil anrichten wollen und die Möglichkeit haben, es zu können. Da hilft auch der größte Sicherheitsapparat nichts.

Im Übrigen - auch wenn ich es vorhin selbst gemacht habe - hat Ricky recht, wenn er sagt, man sollte Terror und Flüchtlingsproblematik nicht vermischen.
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von 2Pac
#1449716
Machtlos sind sie nicht. Hätte man sich entschieden niemanden aufzunehmen, hätten sich die Terroristen einen anderen Weg überlegen müssen nach Frankreich zu kommen.
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von bmwtop12
#1449727
Wäre aber derzeit besser. Im übrigen ist der Traum "EU" sowieso geplatzt.
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von 2Pac
#1449728
Kunstbanause hat geschrieben:Es nennt sich Europäische Union, nicht Europäisches Abschottungsstaatenkollektiv.
Die Europäische Union ist für die Europäischen Bürger, nicht für sonst wen. Man hätte auch als EU sagen können, dass man 0 Leute aufnimmt. Warum auch?
Dann hätten sich auch die Terroristen einen anderen Weg suchen müssen nach Frankreich zu kommen.
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von baumarktpflanze
#1449732
2Pac hat geschrieben:
Kunstbanause hat geschrieben:Es nennt sich Europäische Union, nicht Europäisches Abschottungsstaatenkollektiv.
Die Europäische Union ist für die Europäischen Bürger, nicht für sonst wen. Man hätte auch als EU sagen können, dass man 0 Leute aufnimmt. Warum auch?
Dann hätten sich auch die Terroristen einen anderen Weg suchen müssen nach Frankreich zu kommen.
Die Europäische Union ist Interessenvertretung der Europäischen Regierung, politischer Weichensteller für Interessen der Europäischen Wirtschaft und dann auch Interessenverbund der Bürger in Europa. Dabei spielen wir aber nicht alleine, sondern stehen mit anderen Verbünden im Wettbewerb und in Kontakt - auch wenn andere Verbünde als weit nicht so stark angenommen werden wie die EU.

Man kann als EU nicht einfach sagen, dass wir niemanden aufnehmen. Erstens, weil die Flüchtlinge dennoch kommen - die Bilder mit den Booten und das Auffanglager in Lampedusa haben wir alle noch im Bild. Zweitens, weil wir uns allein schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht abschotten können. Wir stehen da in gemeinsamen Interessen. Und nicht zuletzt sind da auch die außenpolitischen Interessen, die wir haben. Wir leben nicht in einer Welt, in der jeder nur sein Süppchen kocht, sondern wir löffeln die Suppe alle gemeinsam. Im Übrigen ist es neben allen egoistischen Interessen auch ein Teil der eigenen Menschlichkeit, Menschen in Not entsprechend zu helfen. Auch wenn wir als EU diese Menschlichkeit gerne auch mal vergessen.

Was die Terroristen angeht: Es ist doch nicht der Weg, der sie von einem Anschlag in Europa abhält. Gerade als Einzelperson werden sie diesen Weg immer finden. Insofern wird auch eine komplett abgeschottete EU uns nicht vor entsprechenden Anschlägen schützen. Frankreich hat diese hohe Sicherheitspolitik ja auch nichts genutzt.
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von 2Pac
#1449752
Es gibt einen unterschied zwischen Import von Gütern und Zuwanderung. Das kann man auch klar trennen und regulieren. Von daher ist dein ganzer Beitrag das was ich morgens nach dem Kaffee in die Schüssel lasse. :lol:
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von Nerdus
#1449759
Na sicher. Vor allem, weil ja keiner der Attentäter ne französische Staatsbürgerschaft hatte und auch keiner in der EU geboren wurde/aufgewachsen ist.

Also einfach Grenzen dicht und wer mal draußen ist, darf auch nicht mehr rein. Problem gelöst. EU den EUlern!
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von TorianKel77
#1449768
RickyFitts hat geschrieben: Im unteren Teil dieses lesenswerten Artikels übrigens sehr schön dargestellt:
https://krautreporter.de/1156--fluchtli ... -mehr-geht

Bild
Ich hab zu dem Thema ja schon einiges an Artikeln gelesen, aber in letzter Zeit ist das mit Abstand einer der dümmsten.

Insbesondere die aufgeführte Grafik haut völlig vorbei. Die 200.000 Einwanderer pro Jahr, die in vielen Veröffentlichungen zum Zuwanderungsthema angesetzt werden, beziehen sich auf qualifizierte Zuwanderung. Da werden teils Quoten herangezogen, nach denen maximal 20-25% der Zuwanderer geringqualifiziert sein dürfen damit die Entwicklung sich eben so darstellt. Anfang des Jahres gab es eine mehrfach zitierte Studie der Bertelsmannstiftung dazu, die genau darauf verweist. Dort wird sogar darauf hingewiesen, dass man sich um höhere Qualifikationskriterien für Zuwanderung bemühen sollte, da die zuletzt positive Quote stark durch die Wirtschaftsmiseren in den anderen Euroländern begünstigt ist. Übrigens wird auch explizit erwähnt, dass Deutschland sich angesichts der technologischen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt eine Einwanderung analog zu den Gastarbeitern nicht leisten könne.
Wenn man Flüchtlinge und Zuwanderer schon in einen Topf wirft, dann sollte man das schon umfassend darstellen und nicht mit einer dahingeklatschten Grafik verdrehen wie der Autor.

Und zu den Punkten zu der Bevölkerung in S-Anhalt: warum stehen denn wohl die Wohnungen leer? Wenn man die Leute gleich in die Perspektivlosigkeit schmeißen will kann man auch gern alle 100.000 Wohnungen füllen und die zukünftigen Banlieues im Osten hochziehen im Wechsel zu den Alterssanatorien. Das sind auch oft nicht die schönen Wohnungen in der City die man sich vorstellt. Das sind vielfach übrig gebliebe Plattenbausiedlungen, bestenfalls am Innenstadtrand, die Beinahe- oder Komplettleerstand haben - da pfercht man die Leute doch am Ende auch wieder unter ihresgleichen zusammen. In der Art übrigens auch bei uns in der Stadt geplant.

Pauschal zu sagen da geht mehr als Haseloffs Zahl ist ebenfalls zu kurz gegriffen. Die schrumpfende Bevölkerung wird in der Grafik gezeigt. Sowas zieht auch einen Rattenschwanz nach sich: man braucht für die Betreuung & Versorgung der ganzen Flüchtlinge geeignetes Personal (nicht nur freiwillig) und Strukturen. Oder soll man die Leute wahllos von der Straße rekrutieren.

Ich würde mir wirklich wünschen, dass immer alles so einfach ist, wie der Autor darstellt, aber dann könnte ich auch jetzt in den Garten gehen an meinen Zuckerwattebaum :wink: .
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von baumarktpflanze
#1449796
Erst einmal schön, dass in die Debatte wieder Argumente einziehen! :D
TorianKel77 hat geschrieben:Wenn man die Leute gleich in die Perspektivlosigkeit schmeißen will kann man auch gern alle 100.000 Wohnungen füllen und die zukünftigen Banlieues im Osten hochziehen im Wechsel zu den Alterssanatorien.
In Sachsen-Anhalt stehen knapp 116.000 Wohnungen leer. Die meisten davon befinden sich in öffentlicher Hand und sind vor allem Plattenbauten, die sich über das Land verteilen. Knapp ein Fünftel davon befinden sich in Dessau. Dagegen steht: Sachsen-Anhalt soll laut Königssteiner Schlüssel genau 2,85% der Flüchtlinge aufnehmen. Zum Vergleich: NRW nimmt 21% der Flüchtlinge auf. Von Banlieues im Osten zu sprechen, ist da doch etwas übertrieben.
TorianKel77 hat geschrieben:Das sind auch oft nicht die schönen Wohnungen in der City die man sich vorstellt. Das sind vielfach übrig gebliebe Plattenbausiedlungen, bestenfalls am Innenstadtrand, die Beinahe- oder Komplettleerstand haben - da pfercht man die Leute doch am Ende auch wieder unter ihresgleichen zusammen.
Die Frage ist dann aber, wo man die Flüchtlingen sonst unterbringen soll. Die bisher umfunktionierten Turnhallen sind zum Plattenbau erstmal eine andere Qualität - zweifelsohne besteht aber die Frage, inwieweit die Flüchtlinge dann in Deutschland Fuß fassen können - womit wir bei der Frage der Integration wären, die wir hier schon an anderer Stelle diskutiert haben.

Wenn Du also von fehlenden Strukturen sprichst, hast Du sicher nicht Unrecht, aber diese Strukturen sind auch heute nicht da - jedenfalls nicht flächendeckend. Es gibt durchaus viele Konzepte in verschiedenen Städten, gerade dann, wenn in Vierteln vor allem Migranten wohnen. Aber bisher gibt es nur wenige Konzepte, die tatsächlich gefruchtet haben.

Gleichwohl haben wir aber einen ziemlichen Erfahrungsschatz und können davon profitieren. Nur ein Beispiel: Wir wissen inzwischen, dass es nicht reicht, die Flüchtlinge dort einfach einziehen zu lassen, sondern sie mit der Bevölkerung in Berührung zu bringen. Durch entsprechende Bürgerbeteiligung (die gerade durch die Lage schwer bis gar nicht umzusetzen ist), durch Stadtteilmütter wie in Neukölln, durch kulturelle Veranstaltungen. Aber auch und vor allem: Durch Geld, durch Spenden, durch eine Menge Geduld.
TorianKel77 hat geschrieben: Anfang des Jahres gab es eine mehrfach zitierte Studie der Bertelsmannstiftung dazu, die genau darauf verweist. Dort wird sogar darauf hingewiesen, dass man sich um höhere Qualifikationskriterien für Zuwanderung bemühen sollte, da die zuletzt positive Quote stark durch die Wirtschaftsmiseren in den anderen Euroländern begünstigt ist. Übrigens wird auch explizit erwähnt, dass Deutschland sich angesichts der technologischen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt eine Einwanderung analog zu den Gastarbeitern nicht leisten könne.
Ich glaube, es weiß niemand so recht momentan, was wir uns leisten können und was nicht, weil alle Projektionen in die Zukunft von Faktoren abhängen, die schlicht ungewiss sind. Ich finde ehrlich gesagt auch das Gerede darum, dass wir nur qualifizierte Zuwanderer brauchen, ein wenig albern, weil allein die Qualifizierung eines Menschen nichts darüber aussagt, wie er sich in eine Gesellschaft integriert, wie er sie am Ende gesellschaftlich voranbringt und was für einen Anteil er am Ende auch für das landeseigene Bruttosozialprodukt bringt.

Anders gesagt: Was genau soll mir eine Zahl von 20 Prozent vermitteln? Und was genau ist eigentlich Zuwanderung von Hochqualifizierten? Warum ist jemand nur qualifiziert, wenn er sich in bestimmten Technologien auskennt oder ein bestimmtes Wissen hat? Und wenn es tatsächlich stimmt, dass 20 Prozent der Zuwanderer nur geringqualifiziert sein dürfen: Wer genau sagt mir, dass das nicht gerade schon weit weniger ist, gerade wenn vor allem junge Menschen zu uns kommen? Und die man dann auch noch entsprechend aus- oder weiterbilden kann? In Syrien lebten doch nicht nur Menschen ohne Schulbildung - und zu uns kommen keine Menschen, die komplett mittellos waren, sondern die verdammt viele Ersparnisse aufgewendet haben, um zu uns zu kommen.

Was ich sagen will: Ich glaube nicht, dass der Maßstab sein kann, dass wir am Ende des Prozesses - wenn es überhaupt ein Ende gibt - tatsächlich wirtschaftlich glänzend dastehen. Ich glaube eher, dass es bei aller Not momentan eine echte Chance ist, uns alle mit anderen Kulturen zusammenzuführen, neue Wirtschaftsfelder zu entdecken und nicht zuletzt auch das zu leben, was wir seit Jahren schon in den Städten leben: Gemeinsames Miteinander. Auch wenn das schwer ist. Fremde Erde ist nur fremd, wenn der Fremde sie nicht kennt.
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von 2Pac
#1449806
Kunstbanause hat geschrieben:Also Grenzen dicht und alle Terrorprobleme sind gelöst? Wie naiv und blöd ist das eigentlich?
Von gelöst habe ich nichts geschrieben. Aber der Zugang wird erschwert.
Noch so ein Beitrag auf plakativ gemacht. Genau das richtige fürs scheißen. :D
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von bmwtop12
#1449871
Die Diskussion zeigt mir leider, dass das Problem von Bundes-Angie durch ihre Einladung an die ganze Welt losgetreten wurde und komplett außer Kontrolle geraten ist. Ich habe keinen Schimmer, wie man - außer mit Gewalt und Abschottung - diese Misere lösen soll. Für mich DER FEHLER DES JAHRZEHNTS in D. Da sich die Politik wegduckt und hinter Plattitüden versteckt, lautet die Devise ab sofort für mich "rette sich, wer kann". Ich möchte mit diesen Menschen, aber auch mit unseren Politikern nichts zu tun haben. Ich fühle mich grob verarscht und verraten, der Wohlstand unseres Landes, also auch meine durch harte Arbeit erworbenen Errungenschaften, werden bald verloren sein. Der Grund: Alles wird unbezahlbar bzw knapp - Wohnraum, Jobs für Ungebildete, etc. Das ist nicht das Land, in dem ich leben möchte!!! Und kein Schwanz hat die Eier in der Hose und redet Klartext. Jämmerlich!
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von Nerdus
#1449873
Na dann, hopphopp runter vom Boot, vielleicht ist woanders der Kahn ja noch nicht voll. Nicht Sprüche klopfen, Tasche packen!

#DankeAngie0815 #RunterVonDeutschland #dasGlasIstVoll #verarschtverratenverramscht
bmwtop12 hat geschrieben:Und kein Schwanz hat die Eier in der Hose und redet Klartext.
Zum Glück haben wir dich, sonst wären wir wirklich ein armes Schland :lol:
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von bmwtop12
#1449875
Großer Sport, die mit der allgemeinen miesen Politik Unzufriedenen einfach rauszuschmeißen, damit man ungestört weiterwurschteln kann. DAS nenne ich faschistisch (und dilettantisch, aber das ist ja eh klar)!
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von Herr Vorragend
#1449876
Fernsehfohlen hat geschrieben:
Herr Vorragend hat geschrieben:180000 ist immerhin "nur" noch ein Schnitt von 6000 Flüchtlingen pro Tag, während wir vor Kurzem noch deutlich über 10000 pro Tag hatten. So gesehen ist das ja schon mal ein deutlicher Fortschritt im Vergleich zur Situation vor mehreren Wochen.
Also wenn zum derzeitigen Zeitpunkt schon 180.000 neue Flüchtlinge hierhin gekommen ist, entspricht das keineswegs einem Schnitt von 6.000 täglich, sondern eher von etwa 7.500 täglich. Der November ist ja noch nicht vorbei. ;)
Oder wurden die Zahlen da hochgerechnet?
Argh... Ich hasse es, wenn mich Jemand bei einer so einfachen mathematischen Aufgabe korrigiert. :evil:
Ganz besonders, wenn die Person auch noch recht hat :wink: - ich habe tatsächlich nicht auf den Monat geachtet! :oops:

Laut einem heute veröffentlichten Artikel sind es übrigens 192827 Flüchtlinge im November bisher - diese Zahl soll sich allerdings naheliegenderweise auch lediglich auf die registrierten Flüchtlinge beziehen; incl. der Unregistrierten dürften es nochmal einige mehr sein, vielleicht ist man incl. diesen dann doch wieder bei ca. 10000 pro Tag.

In dem gleichen Artikel stand übrigens auch, dass früher nur ca. 40000 Flüchtlinge pro Jahr nach Deutschland gekommen sind, das Ausmass des Flüchtlingsstroms nach Deutschland derzeit also ca. 2000-3000% im Vergleich zum Durchschnitt der letzten Jahre beträgt.
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von baumarktpflanze
#1449889
bmwtop12 hat geschrieben:Die Diskussion zeigt mir leider, dass das Problem von Bundes-Angie durch ihre Einladung an die ganze Welt losgetreten wurde und komplett außer Kontrolle geraten ist. Ich habe keinen Schimmer, wie man - außer mit Gewalt und Abschottung - diese Misere lösen soll. Für mich DER FEHLER DES JAHRZEHNTS in D. Da sich die Politik wegduckt und hinter Plattitüden versteckt, lautet die Devise ab sofort für mich "rette sich, wer kann". Ich möchte mit diesen Menschen, aber auch mit unseren Politikern nichts zu tun haben. Ich fühle mich grob verarscht und verraten, der Wohlstand unseres Landes, also auch meine durch harte Arbeit erworbenen Errungenschaften, werden bald verloren sein. Der Grund: Alles wird unbezahlbar bzw knapp - Wohnraum, Jobs für Ungebildete, etc. Das ist nicht das Land, in dem ich leben möchte!!! Und kein Schwanz hat die Eier in der Hose und redet Klartext. Jämmerlich!
Dieser indirekte Gewaltaufruf und rechtsradikale Bullshit sollte dringend seitens der Admins gelöscht werden. Danke.
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von bmwtop12
#1449891
baumarktpflanze hat geschrieben:
bmwtop12 hat geschrieben:Die Diskussion zeigt mir leider, dass das Problem von Bundes-Angie durch ihre Einladung an die ganze Welt losgetreten wurde und komplett außer Kontrolle geraten ist. Ich habe keinen Schimmer, wie man - außer mit Gewalt und Abschottung - diese Misere lösen soll. Für mich DER FEHLER DES JAHRZEHNTS in D. Da sich die Politik wegduckt und hinter Plattitüden versteckt, lautet die Devise ab sofort für mich "rette sich, wer kann". Ich möchte mit diesen Menschen, aber auch mit unseren Politikern nichts zu tun haben. Ich fühle mich grob verarscht und verraten, der Wohlstand unseres Landes, also auch meine durch harte Arbeit erworbenen Errungenschaften, werden bald verloren sein. Der Grund: Alles wird unbezahlbar bzw knapp - Wohnraum, Jobs für Ungebildete, etc. Das ist nicht das Land, in dem ich leben möchte!!! Und kein Schwanz hat die Eier in der Hose und redet Klartext. Jämmerlich!
Dieser indirekte Gewaltaufruf und rechtsradikale Bullshit sollte dringend seitens der Admins gelöscht werden. Danke.
Klar, schnell löschen. Passt ja nicht ins Konzept, also vernichten, gell? Typisch für Menschen, die keine andere Meinung zulassen außer ihre eigene.
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von Fernsehfohlen
#1449903
Nunja, du gleitest jetzt aber schon auch zunehmend in eine sehr unangenehme Richtung ab mit deinen Beiträgen, bmwtop. Ich möchte hier wahrlich niemandem den Mund verbieten und bin generell auch einer ein Freund der Gegenrede denn des exzessiven Löschens - weil man sich dann schnell in die bequeme Position begeben kann, dass das eigene Wort wegzensiert werden soll. Deine Beiträge wirken allerdings auch auf mich zunehmend polemisch und sind zumindest mal nahe an der Grenze dessen, was eben über die legitime Form der Meinungsäußerung hinaus geht.

Einige deiner Ängste kann ich teilen, deine Ablehnung dagegen, einfach mal weiterhin täglich Tausende Menschen hier schulterzuckend nach dem "muss halt"-Motto einreisen zu lassen, sogar auch, aber nun Gewalt gegen Flüchtlinge als einzigen Ausweg zu deklarieren, erweckt auch nicht gerade den Eindruck, dass du einen sonderlich gut durchdachten und menschenwürdigen Plan für die Flüchtlingskrise hast. Und dein anschließendes Fluchtgekeife klingt dann doch einigermaßen lächerlich, bei aller Dramatik der aktuellen Situation. Und es ist ja nun auch nicht so, dass es an Hysterie im öffentlichen Diskurs derzeit mangelt. Ich glaube nicht, dass verbale Panikattacken und die Forderung, dass jetzt einfach mal jemand zünftig auf den Tisch hauen muss, uns da in irgendeiner Form weiterbringt. Es schürt letztlich nur weiter Ängste und Ressentiments, sorgt dafür, dass ein weiterer Keil zwischen den Geflüchteten und der deutschen Bevölkerung getrieben wird und verbessert rein gar nichts.

Es bedarf substanzieller Strategien, wie man die Flüchtlingslast fairer auf die Länder verteilt. Es bedarf Strategien, wie man bestenfalls verhindert, dass sich die Menschen überhaupt erst auf den Weg nach Europa machen (müssen). Es bedarf sicherlich auch Strategien, wie Europa zumindest seine Außengrenzen, meines Erachtens mittlerweile aber auch seine jeweiligen Landesgrenzen besser schützen kann. Es bedarf Strategien, wie man die Leute, die hier sind, mehr als nur horten kann, ohne dabei der deutschen Bevölkerung Platz, Ressourcen, Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten etc. wegzunehmen. Aber es ist ja nun auch nicht so, dass die Politik da völlig untätig ist und dass es ein Patentrezept gäbe, das sich keiner zu brüllen droht und sofort wirkt, sobald es dann doch mal einer tut.

Dazu forderst du Antworten, dazu fordere ich auch Antworten, weiß aber auch, dass ich keine geben kann. Und vor allem habe ich nicht ganz vergessen, dass es auch noch so etwas wie Humanität gibt und Regimes, die verstärkt auf Gewalt, Missgunst und Fremdenfeindlichkeit setzen, selten diejenigen waren, unter denen es der Bevölkerung besonders gut ging. Damit will ich nun nicht sagen, dass alles supi ist, wir doch überhaupt keine Krise haben, alles schon wieder gut wird und es eine wahnsinnig große Bereicherung ist, dass jetzt Hunderttausende zu uns kommen. Aber es ist halt auch sehr einfach zu sagen "Zäune hoch, Pfefferspray raus und das Ding ist gewuppt". Das ist dann halt auch kein sonderlich bereichernder Gedanke, sondern sogar ein schrecklich Gewöhnlicher.


Fohlen
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von TorianKel77
#1449927
baumarktpflanze hat geschrieben:
TorianKel77 hat geschrieben:Wenn man die Leute gleich in die Perspektivlosigkeit schmeißen will kann man auch gern alle 100.000 Wohnungen füllen und die zukünftigen Banlieues im Osten hochziehen im Wechsel zu den Alterssanatorien.
In Sachsen-Anhalt stehen knapp 116.000 Wohnungen leer. Die meisten davon befinden sich in öffentlicher Hand und sind vor allem Plattenbauten, die sich über das Land verteilen. Knapp ein Fünftel davon befinden sich in Dessau. Dagegen steht: Sachsen-Anhalt soll laut Königssteiner Schlüssel genau 2,85% der Flüchtlinge aufnehmen. Zum Vergleich: NRW nimmt 21% der Flüchtlinge auf. Von Banlieues im Osten zu sprechen, ist da doch etwas übertrieben.
Natürlich ist das eine bewusste Überspitzung, wenn ich direkt von den mehr als 100.000 Wohnungen rede, dann wäre ich ja bei wahrscheinlich etwa 300-400 Tausend Menschen. Aber im kleineren Maße sehe ich trotzdem die Gefahr auch direkt irgendwelche "Elendsviertel" hochzuziehen, wenn man massenhaft Leute in abgelegene Plattenbausiedlungen verfrachtet. Hier ist allgemein das nötige Fingerspitzengefühl bei der Verteilung gefragt, die Frage ist nur ob Landes- und Kommunalpolitik sich dieses in Anbetracht des Zustroms immer wirklich bewahren.

Bei der Integration bin ich eigentlich schon bei dir, wobei ich speziell beim Geld als wichtigen Faktor mitgehen würde. Da muss man die Knete Wohl oder Übel kräftig in die Hand nehmen und nötige Stellen in allen Bereichen schaffen. Widersprechen würde ich bei der Geduld, das hat für mich den Charakter von es wird schon klappen, schaun wir einfach mal... Sobald Probleme entstehen muss das auf den Tisch und man muss entgegenlenken - leider befürchte ich das insbesondere die Politik trotz aller Erfahrungen aber in phlegmatische Reaktionen zurück fallen wird. Zeichen in eine positive Richtung wären für mich bspw. ausgeweitete Sprach- und Integrationskurse, möglicherweise sogar verpflichtend. Leider hängt das aber auch wieder an der derzeitigen Flaschenhals-Situation, dass einfach erstmal genug Personal da sein müsste.
baumarktpflanze hat geschrieben: Anders gesagt: Was genau soll mir eine Zahl von 20 Prozent vermitteln? Und was genau ist eigentlich Zuwanderung von Hochqualifizierten? Warum ist jemand nur qualifiziert, wenn er sich in bestimmten Technologien auskennt oder ein bestimmtes Wissen hat? Und wenn es tatsächlich stimmt, dass 20 Prozent der Zuwanderer nur geringqualifiziert sein dürfen: Wer genau sagt mir, dass das nicht gerade schon weit weniger ist, gerade wenn vor allem junge Menschen zu uns kommen? Und die man dann auch noch entsprechend aus- oder weiterbilden kann? In Syrien lebten doch nicht nur Menschen ohne Schulbildung - und zu uns kommen keine Menschen, die komplett mittellos waren, sondern die verdammt viele Ersparnisse aufgewendet haben, um zu uns zu kommen.
Niedrig qualifiziert wird in derartigen Erhebungen meist mit fehlendem Berufs- oder Schulabschluss gleichgesetzt. Dadurch muss die Ausbildung oder Weiterqualifizierung bezahlt werden oder derjenige wird voraussichtlich nur in Niedriglohnberufen eingesetzt werden können. Die restlichen 80% sollen im Prinzip schon die grundlegenden Anforderungen für einen Einstieg in den Arbeitsmarkt mitbringen. Die bisherigen Aussagen der Bundesregierung lassen aber eher auf eine konträre Verteilung schließen. Du sagst ja selber, dass vor allem junge Menschen kommen, die dann noch aus- und weitergebildet werden müssen. Da stecken überall Folgekosten mit drin, die natürlich der Staat bis dahin tragen muss. Es kann eine Investition in die Zukunft sein, aber es ist eben auch eine monetär deftige Investitionsleistung die in derartigen Szenarien eben nicht angenommen wird.
Darum geht es mir in dem Punkt auch eigentlich nur: wie in dem zitierten Artikel wird mit solchen Zahlen und Schaubildern vielfach um sich geworfen, um allen Skeptikern die lange Nase zu zeigen. Aber ins Detail wird dabei nie gegangen und Annahmen unter den Teppich gekehrt. Wie schon erwähnt es ist nicht alles so simpel, wie einem viele Glauben machen wollen in der Art 'Ich schmeiß 500.000 junge Leute ins Land und schon ist die Rente sicher'.
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von baumarktpflanze
#1449934
TorianKel77 hat geschrieben:Bei der Integration bin ich eigentlich schon bei dir, wobei ich speziell beim Geld als wichtigen Faktor mitgehen würde. Da muss man die Knete Wohl oder Übel kräftig in die Hand nehmen und nötige Stellen in allen Bereichen schaffen.
Geld wird es auf jeden Fall kosten, nicht nur die momentane Aufnahme der Flüchtlinge, sondern natürlich auch die entsprechenden Integrationsmaßnahmen. Ich glaube aber nicht, dass es am Geld am Ende scheitert. Es wird eher daran scheitern, dass wir uns nicht mit der fremden Kultur, die in unser Land kommt, beschäftigen wollen und sie ausgrenzen. Und es wird daran scheitern, dass die Generation der Leute, die schon ausgebildet sind, wir nicht einfach mit Deutschkursen integrieren können, weil wir gar nicht die entsprechenden Möglichkeiten dafür haben.

Wenn ich an die Zustände in meiner Stadt denke, sehe ich beispielweise, wie die örtliche VHS Deutschkurse für Migranten anbietet, aber nicht einmal Flyer in verschiedenen Sprachen hat, vom Ausländeramt ganz zu schweigen. Dennoch sind die Kurse derart ausgebucht, dass es, selbst wenn Du es wolltest, gar nicht die Möglichkeit hast, einen Platz zu bekommen. Schon hier geht eine Generation verloren, die sich eigentlich integrieren möchte, aber es schlicht nicht kann. Aber das sagst Du ja selbst:
TorianKel77 hat geschrieben:Zeichen in eine positive Richtung wären für mich bspw. ausgeweitete Sprach- und Integrationskurse, möglicherweise sogar verpflichtend. Leider hängt das aber auch wieder an der derzeitigen Flaschenhals-Situation, dass einfach erstmal genug Personal da sein müsste.
Noch eine Anmerkung:
TorianKel77 hat geschrieben:Widersprechen würde ich bei der Geduld, das hat für mich den Charakter von es wird schon klappen, schaun wir einfach mal... Sobald Probleme entstehen muss das auf den Tisch und man muss entgegenlenken - leider befürchte ich das insbesondere die Politik trotz aller Erfahrungen aber in phlegmatische Reaktionen zurück fallen wird.
Ich meine gar nicht, dass wir einfach schauen sollen. Ich meine, dass gerade aufgrund der Vielzahl der Menschen die Situation sich bis morgen nicht einfach ändern wird, sondern es lange lange Zeit braucht, bis wir überhaupt sämtliche Probleme mal erkannt haben. Da reden wir noch gar nicht davon, dass es entsprechende Lösungen gibt. Insofern ist das, was du phlegmatische Reaktion nennst, erst recht ein Problem.

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Noch ein Wort zu dem Posting, auf dass Du eingehst, Fohlen:
Fernsehfohlen hat geschrieben:Nunja, du gleitest jetzt aber schon auch zunehmend in eine sehr unangenehme Richtung ab mit deinen Beiträgen, bmwtop. Ich möchte hier wahrlich niemandem den Mund verbieten und bin generell auch einer ein Freund der Gegenrede denn des exzessiven Löschens - weil man sich dann schnell in die bequeme Position begeben kann, dass das eigene Wort wegzensiert werden soll. Deine Beiträge wirken allerdings auch auf mich zunehmend polemisch und sind zumindest mal nahe an der Grenze dessen, was eben über die legitime Form der Meinungsäußerung hinaus geht.
Das entsprechende Posting ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie man im Netz - und auch hier im Forum mit entsprechenden Hasspostings umgehen sollte. Nun gibt es gerade in den sozialen Medien weitas schlimmere Äußerungen als das, was hier geschrieben wurde. Und es stellt sich gerade in anderen Fällen die Frage, wie man nun darauf reagieren solle. Nicht umsonst haben viele Medien ihre Kommentarfunktionen inzwischen abgestellt, aber die Frage ist, ob das sinnvoll ist.

Gleichsam stellt sich die Frage, inwieweit solche Äußerungen erstens in dieses Forum gehören und vor allem, inwieweit dieses Forum bereit ist, solche Äußerungen zu dulden. Ist es wirklich nötig, solche Flüchtlingshetze unter dem Deckmantel von Befürchtungen, die es ja durchaus gibt, hier stehen zu lassen? Ist es der Diskussion dienlich, Hetzpostings ungeahndet zu lassen, auch unter dem Hintergrund, dass grade das Netz es mit solchen Postings - und den vergangenen hier im Thread - ermöglicht, irgendwelche Ängste mit irgendwelchen Gerüchten oder angeblichen Fakten zu untermauern?

Und nicht zuletzt: Inwieweit wollen wir Meinungen aus dem rechtsradikalen Spektrum hier einen Raum bieten? Inwieweit wollen wir Fremdenfeindlichkeit bzw. Rassismus hier die Tür öffnen? Ist es wirklich nötig, im Jahr 2015 in einem Forum stehenzulassen, dass allein schon die Hautfarbe über kriminelle Energie entscheidet? Haben wir nicht alle eine Verantwortung, solchen rechtsradikalen Parolen die Stirn zu bieten?

Nicht falsch verstehen: Über die strafrechtliche Relevanz des Postings werden andere entscheiden, aber angesichts der Vorgeschichten durch andere User hier im Forum - siehe AndiK. und siehe fernsehfreak - sollte es doch entsprechende Richtlinien und Grenzen geben, an denen man sich entsprechend entlanghangeln kann. Es ist mir bis heute ein Rätsel, dass die entsprechenden Forenrichtlinien hier nie aktualisiert worden sind, gerade durch die Vorgeschichte von AndiK.

Ich glaube auch nicht, dass man durch reines Löschen das eigentliche Problem beseitigt und ich bin auch kein Freund davon, Postings einfach zu löschen. Durch ignorieren solcher Postings und der entsprechenden Dimension allerdings auch nicht. In diesem Fall ist aber eine Löschung mehr als angebracht - erst recht, weil entsprechende Postings von AndiK. auch entfernt worden sind.

Dazu kommt: Wir reden hier über Ängste und Sorgen, die unseren Wohlstand betreffen und sicher sind viele dieser nicht ganz unberechtigt. Gleichzeitig reden wir aber über - und nicht mit - Menschen, die etwas erlebt haben und erleben, was wir alle gar nicht mehr kennen: Krieg. Das sollten wir bei allen Sorgen um unsere Pfründe nicht vergessen. Erst recht nicht, wenn sie aus der rechtsextremen Ecke kommen. Und uns deswegen genau überlegen, welchen Ängsten wir Tür und Tor öffnen wollen. Und wen wir hier verhöhnen wollen.

Wir können gerne weitere 18 Seiten darüber reden, was andere da oben falsch gemacht haben oder auch nicht. Oder im Rahmen unserer eigenen Möglichkeiten etwas tun. Solchen Rechtsradikalen Grenzen aufzeigen, wäre ein guter Anfang. Denn wenn uns hier schon die Haltung fehlt, brauchen wir über die Integration der Flüchtlinge auch nicht weiter zu reden.
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von bmwtop12
#1449949
Ist schon lustig, mit welcher klinischen Präzision hier das Nazometer bei einigen Personen anschlägt - ich empfehle hier mal, die entsprechende Episode der Harald-Schmidt-Schow auf youtube nachzuschauen. AUTOBAHNEN!!!

Mit der Sicherheit eines Pawlowschen Reflexes wird man hier als Rechtsradikaler diffamiert, sobald man die unkontrollierte Ankunft von JÄHRLICH 3 Millionen mittelloser Menschen in unserem Land nicht so supi findet wie die Kanzlerin und die Wilkommensfanatiker. Auch, wenn das mit Rechtsradikalismus kein bisschen zu tun hat. Aber das ist natürlich ein Super-"Argument", mit dem man scheinbar alles niederbügeln lässt. Wenn alles so weitergeht wie jetzt, geht das Land vor die Hunde (btw offiziell 8 Milliarden für Flüchtlinge, heute morgen in den Nachrichten - was kostet die Welt?). Mag sein, dass ich das als Vater ein wenig anders sehe als die vielen hier im Forum, die als Single vor sich hin leben und keine weitere Verantwortung für andere Menschen tragen. Dass da der Horizont etwas kürzer ist, kann man dann ja verstehen, da mache ich keinem einen Vorwurf. Nur mit der Nazikeule sollte man dann vorsichtig sein. Denjenigen, die so inflationär damit umgehen, unterstelle ich, dass sie keine große Ahnung von jüngerer deutscher Geschichte haben, sonst würden sie so etwas nicht von sich geben.
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von Herr Vorragend
#1449957
Ich finde es ehrlich gesagt auch etwas etwas sehr übertrieben, wie sich manche hier offenbar an diesem Satz aufhängen:
bmwtop12 hat geschrieben:Ich habe keinen Schimmer, wie man - außer mit Gewalt und Abschottung - diese Misere lösen soll.
Da wird so getan, als würde bmwtop hier quasi öffentlich dazu aufrufen, dass die Bürger mit Mistgabeln und Molotow-Cocktails gegen Flüchtlinge und Flüchtlingsheime vorgehen sollen.

Ich kann nicht in bmwtops Kopf gucken; vielleicht meint er das ja tatsächlich genau so, 100%ig ausschliessen kann ich das natürlich nicht - aber da steht erst einmal nichts davon da, und es kann genauso gut sein, dass er mit Gewalt eher die Ausübung von hoheitlicher Staatsgewalt gemeint hat. Die Tatsache, dass er von "Gewalt und Abschottung" redet, hat mich persönlich jedenfalls vermuten lassen, dass er dabei eher an Handlungen des Staates als an Handlungen der Bürger gedacht hat.

Dass bmwtop zumindest kurzfristig eher für eine Politik der Abschottung und des "Grenzen dichtmachen, keinen oder nur noch wenige besonders Bedürftige hineinlassen" ist, ist denke ich mittlerweile klar, und das halte ich soweit auch erst einmal für eine legitime Meinung, die man zumindest tolerieren muss.
Und derartige Abschottung geschieht in der Praxis nun mal zwangsläufig auch durch Anwendung von Gewalt, staatlicher Gewalt - wenn Jemand versucht, nationale Grenzen zu überwinden, der Staat ihm dies (aus welchen Gründen auch immer) aber verweigert, dass setzt der Staat Gewalt ein, um das gegen den Willen des Einreisewilligen durchzusetzen, um ihn von der Einreise abzuhalten. Wenn der Staat Menschen abschiebt, die zwar erst einmal in's Land gelassen wurden, deren Asylgesuch dann irgendwann aber abgelehnt wurde, dann wendet er dazu Gewalt an. Gewalt gehört nun mal zu DEN wesentlichen Dingen, die einen Staat ausmachen, wir reden nicht ohne Grund von Staatsgewalt, Gewaltenteilung, Gewaltmonopol etc.

Wie gesagt: vielleicht liege ich auch völlig falsch, vielleicht hat bmwtop tatsächlich gemeint, dass sich die Bürger gegen das Gewaltmonopol des Staates aufheben sollen und selbst Gewalt anwenden sollen, um das Land abzuschotten.
Aber da das zumindest nicht klar ist und es durchaus anders sein könnte, halte ich es für ziemlich erschreckend, dass man nicht einmal nachfragt, wie er das eigentlich gemeint hat, sondern sofort "Hetze! Hass! Rechtsradikal! Nazi!" ruft und nach "Löschen, Sperren, Zensieren!" schreit.
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