Code Black
Dark, gritty, messy, chaotic. Genau die Eigenschaften, die die meisten Medical Dramen nach Grey's kaum noch bedient haben. Und das ist hier eine gelungene "Abwechslung", denn der soapige Beziehungsstress ist (noch) kaum absehbar. Der Fokus liegt auf dem Code Black und hier könnte aber auch ein zukünftiges Problem liegen: So faszinierend es auch war im Piloten die chaotische Situation in dem Krankenhaus zu beobachten, so schnell kann dieses Chaos im wöchentlichen Rhythmus zur Gewohnheit werden und seine Besonderheit verlieren.
Der Cast ist gut und wird immerhin von der tollen Marcia Gay Harden angeführt. Trotzdem bleiben die Charaktere hier noch ziemlich blass, um eine Verbindung zum Zuschauer aufzubauen. Potential ist da, jetzt muss es nur noch genutzt werden.
7/10
Grandfathered
Auf den Piloten trifft eindeutig das Wort "ganz nett" zu. Der Cast harmoniert gut miteinander, es gibt ein paar nette Gags, aber wirklich richtig lustig ist da leider nichts gewesen. Man profitiert dann natürlich auch von der Cuteness des Babys, doch da hat mir das Gesamtpaket bei "Baby Daddy" und natürlich bei "Raising Hope" besser gefallen.
6/10
Heroes Reborn
Ich fand "Heroes" damals fantastisch und selbst wenn es mit der Serie stetig bergab ging, war die Hoffnung groß, dass man hier neue Wege geht und aus alten Fehlern lernt. Hat man aus den Fehlern gelernt? Sieht nicht so aus, denn es werden viele neue Charaktere und Geschichten eingeführt, die für sich allein kaum ausreichend Zeit bekommen, damit der Zuschauer sie gut kennen lernt. Eine geheime Organisation, die Staffel für Staffel immer mehr Geheimnisse mit sich brachte, wird auch schon eingeführt und kann auch nur wieder in die gleiche Richtung gehen.
Doch sind die "Fehler" wirklich so gravierend, dass sie den Piloten schlecht machen? Nicht für mich. Denn das was hier nach der langen Heroes-Auszeit geboten wurde, hat richtig Spaß gemacht. Die kurz vorgestellten Charaktere mit ihren Geschichten haben mir gefallen und ich freu mich mehr von ihnen zu sehen. Die Entwicklung aus dem Heroes-Cliffhanger erinnert zwar an die bekannten Storylines aus anderen Mutanten-Geschichten, aber es wird trotzdem spannend sein dieses Thema in dieser Welt zu erforschen. "Yatta!"
8/10
Quantico
Ein toller Pilot mit einem großen ABER. Anfangs erinnert es einen wirklich an Grey's Academy. Es gibt sogar eine ähnliche Sex-Szene, um die Hauptdarstellerin einzuführen. :lol: Die vielen, abwechslungsreichen Rekruten haben mir alle gefallen und sie waren auch mit bekannten jungen TV-Gesichtern besetzt. Nur versteh ich nicht, wieso die Inderin überall so gehypt wurde in den letzten Wochen. Der erste Tag und die Prüfungen waren alle interessant und das würde genügend Potential für eine gute Serie bieten.
Ich bin selbst etwas überrascht, aber diese High Concept Story, die man zum Ende hin (bzw. schon mit dem Flashforward anfangs) vorgestellt hat, wurde mir schnell etwas zu viel. Da gab es im letzten Drittel des Piloten einfach so viele Twists und Geheimnisse, um den Zuschauer so gut wie möglich zu verwirren und zu schocken. Absoluter low point war für mich die letzte Szene des Mormonen... :roll: :roll: :roll: :roll:
Trotzdem bleibe ich mal wohlwollend und Drücke bei diesen Aber-Punkten noch ein Auge zu, denn der Pilot hat echt gut unterhalten und ich gespannt, was uns nun erwarten wird.
8/10
Rosewood
Da scheint wohl einer in die Vergangenheit gereist zu sein, um eine nicht ausgestrahlte USA-Serie zu klauen. Sunny Miami, blue sky, beautiful people, procedural drama with a cop and his consultant. Alles sehr vertraute Zutaten, die einen durchschnittlichen Piloten ergeben, der wohl leider auch noch zu den erfolgreicheren neuen Serien der Season zählen wird...
Das Setting in Miami ist gelungen und erinnert an die guten alten "Dexter"-Zeiten. Doch das Duo, von dem solch eine Serie lebt, erfüllt ihren Zweck nicht. Morris Chestnut ist überraschend gut, sympathisch und unterhaltsam als Rosewood, aber seine Partnerin ist ganz klar das schwache Glied und zudem besteht zwischen den beiden einfach keine Chemie.
5,5/10
The Grinder
Das war meine/eine Comedy-Hoffnung für dieses Jahr und der Pilot hat nicht enttäuscht. Zwar braucht er etwas bis die Gagrate angehoben wird und der Wahnsinn beginnt, aber Rob Lowe ist klasse in seiner Rolle und es macht verdammt Spaß ihm als eingebildeten Ex-Serien-Anwalt zuzuschauen. Als Fan von Legal Dramas wird es bestimmt sehr unterhaltsam werden, wie sie die klassischen Elemente solcher Serien durch den Kakao ziehen. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass der Showrunner-Wechsel am Ton/Ausrichtung der Serie nichts ändern wird.
8/10
The Player
Ein grundsolider Actionpilot mit einem geübten Actionsternchen in der Hauptrolle, der seine Sache gut macht. Sein blonder Side-Kick könnte jedoch nicht blasser sein. Dafür scheint es Wesley Snipes immer besser zu gehen. Er hat Spaß in der Rolle, auch wenn ich gern mehr von ihm gesehen hätte, aber zumindest wirkt er noch mal ein Stück fitter als im letzten Expendables-Teil.
Die Action ist gut gemacht und die Außenaufnahmen (im echten Las Vegas?) sehen toll aus. Die Prämisse für die Fälle der Woche ist jedoch dermaßen bescheuert, dass die Serie einfach sonst nicht viel bietet außer kurzweiliger Action durch Las Vegas.
6/10