- Mo 22. Feb 2016, 01:01
#1461068
Ich bin wirklich erstaunt, warum Zwayers Verhalten hier als unangemessen und kindisch dargestellt wird. Es ist Gang und Gebe, dass, wenn ein Trainer auf die Tribüne verwiesen wird, der Schiedsrichter dem Mannschaftskapitän dies mitteilt und der Kapitän dann seinem Trainer die Nachricht überbringt. Das ist doch wirklich nichts Neues und das wird von den Schiedsrichtern auch verlangt, so handzuhaben. Und wenn ich mir ansehe, wie lachhaft Schmidt sich verhalten hat, dann feier ich Zwayer absolut dazu, dass sich ein Schiri mal nicht jede Scheiße gefallen lässt, sondern zu einer Maßnahme greift, die es so in 53 Jahren Bundesliga noch nicht gegeben hat. Wie Schmidt da Zwayer aufgefordert hat, dass er doch bitte zu ihm kommen soll, hat mich unweigerlich daran erinnert, als ob Ober-Unsympath Schmidt da gerade mit seinem Hund redet. Zwayer ist dem Trainer auch keine Rechenschaft schuldig, oder hätte Zwayer vielleicht Schmidt mal fragen sollen, was das für selten dämliche Auswechslungen von ihm heute gewesen sind? Gehts noch? Schmidt und Völler dürften mit riesigem Abstand die unsympathischste Führungsriege einer Bundesliga-Mannschaft sein, Wahnsinn, wie verblendet die beiden Herren sind.
Die Aufregung ist sowieso komplett albern, denn es ist lachhaft, dem Schiri 5 Meter Unterschied bei einem Freistoß tief in der eigenen Hälfte vorzuwerfen. Keiner hat den Leverkusenern befohlen auf den 70 Metern, die der Ball dann unterwegs war, nicht einzugreifen. Es gab übrigens auch in der 1. Halbzeit eine Szene, wo Wendell einen Einwurf schnell ausführte, dabei aber auch einige Meter weiter vorne den Einwurf ausführte, als er ursprünglich war. Das ist im Prinzip das Gleiche, interessiert aber natürlich keinen, weil nix passierte.
Ganz abgesehen davon: Am besten hätte Zwayer das Foulspiel da überhaupt nicht abgepfiffen, denn Dortmund hatte in Person von Ginter ja den Ball und es bot sich eine glänzende Kontersituation. Die hat Zwayer in dem Moment des Pfiffes eigentlich fast zerstört, doch Ginter reagierte dann ja geistesgewärtig und spielte gleich weiter.
„90 Prozent des Lebens eines Fußballfans bestehen aus Demut, Leiden und Verzweiflung. Aber für die anderen zehn Prozent lohnt es sich, immer wieder zu kommen!“ (Nick Hornby)