Benutzeravatar
von Theologe
#1444174
Sentinel2003 hat geschrieben:
Jepp, der kommt Mittwoch auf Sky....noch krasser kann ich mir das gar nicht mehr vorstellen....Hatte nicht Kollege Theologe erst letztens hier gesagt, das Teil 2 noch krasser sein soll??
Ja, der ist noch krasser.
Sentinel2003 hat geschrieben: @Theologe: gefühlt sind es aber viel mehr Hauprollen in viel mehr Filmen... :roll: :o
Da stimme ich dir zu. Ich war selbst überrascht, als ich sah, dass es quasi nur 4 Filme in 4 Jahren waren, ich hätte eher das doppelte getippt.
von Sentinel2003
#1444214
INTERSTELLAR

Endlich gesehen...aber, ich bereue es doch ein wenig, ihn nicht im Kino gesehen zu haben...auf so einer großen Kinoleinwand wirkt der Film bestimmt nochmal etwas anders, vor allem die Weltraumszenen...vor allem: diese ca. 165min. vergingen im wahrsten Sinne fast wie im Flug....


9/10
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1444227
Sentinel2003 hat geschrieben:INTERSTELLAR

Endlich gesehen...aber, ich bereue es doch ein wenig, ihn nicht im Kino gesehen zu haben...auf so einer großen Kinoleinwand wirkt der Film bestimmt nochmal etwas anders, vor allem die Weltraumszenen...vor allem: diese ca. 165min. vergingen im wahrsten Sinne fast wie im Flug....


9/10
Im Kino hat es dir - gerade mit dem Wahnsinns-Score - echt den Draht aus der Mütze gehauen. Einer der besten Filme, die ich kenne. 10/10.
von Sentinel2003
#1444233
bmwtop12 hat geschrieben:
Sentinel2003 hat geschrieben:INTERSTELLAR

Endlich gesehen...aber, ich bereue es doch ein wenig, ihn nicht im Kino gesehen zu haben...auf so einer großen Kinoleinwand wirkt der Film bestimmt nochmal etwas anders, vor allem die Weltraumszenen...vor allem: diese ca. 165min. vergingen im wahrsten Sinne fast wie im Flug....


9/10
Im Kino hat es dir - gerade mit dem Wahnsinns-Score - echt den Draht aus der Mütze gehauen. Einer der besten Filme, die ich kenne. 10/10.

Jepp, ist schon geil, was heute Filmproduktionen mit Weltraumszenen alles machen können....da denkt man wirklich, das ist total echt!!


Dieses "Wurmloch" und dann dieser total helle Planet, echt krasse Sachen...dieses Andocken an die fast zerstörte Raumstation fand ich HAMMER krass!!! Diese Szene hätte ewig noch laufen können.... Dazu die geile, aber nicht zu intensive Musik....

Was ich allerdings sehr seltsam fand: noch bis zum schwarzen Loch war "Cooper's Tochter" um die 30 - 35 Jahre alt, als er dann auf dem Mars in der Klinik aufwachte, war Sie auf einmal kurz vorm Sterben und knapp 100?? D.h. in diesem Schwarzen Loch und bis zu seiner Rettung sind tatsächlich volle 70 Erdenjahre oder mehr vergangen?? :roll: :?: Und dann diese sehr große Familie, die Sie auf einmal hatte.... :roll:
Benutzeravatar
von Neo
#1444442
Hmm, Interstellar zählt für mich zu den schlechteren Nolan Filmen. Zu amerikanisch, Charaktere zu platt (gut, das ist nicht ungewöhnlich) und den Soundtrack mochte ich auch nicht. :?

A Perfect Day
Heute im Original gesneakt und als sehr gelungen empfunden. Ich bin dann doch immer wieder dankbar, wenn ich einen Film erwische, den ich so wohl nie gesehen hätte. Da keine Lust auszuholen und was gefunden, was kurz und knackig ist:
Um die Wasserversorgung einer abgelegenen Ortschaft auf dem Balkan zu sichern, müssen sich die Mitarbeiter einer Hilfsorganisation (u.a. Benicio Del Toro, Tim Robbins und Mélanie Thierry) mit unwilligen UN-Bürokraten, gewaltbereiten Milizionären und Kriminellen herumschlagen.

Was schön ist, dass einem nicht non-stop auf die Nase gebunden wird wie schrecklich doch Krieg ist und man sich nicht mit irgendwelchen Gewaltszenen oder Horrorszenarien hochpeitscht, die einem ohnehin nur schocken sollen. Diese Extreme empfinde ich ohnehin als ein sehr primitives Mittel, welches mehr und mehr abzustumpfen weiß.
In A Perfect Day setzt man eher auf kleine Details, die zeigen, welche Spuren der Krieg hinterlassen und wie sich die Gesellschaft durch das Leid verändert hat - das übrigens auch ohne Personen, die völlig entstellt oder komplett wirr sind, sondern eben nur kleine Momente in der Auseinandersetzung mit den Zivilisten. Diese wirken oftmals sehr skurril, weshalb humoristische Elemente auch nicht ausbleiben. Das tut dem doch sehr ruhigen Film sehr gut. Wunderbar auch der Soundtrack.

Fazit: Sehenswerter Film, den ich im oberen Drittel ansetzen würde. 8-9 Punkte.
Benutzeravatar
von Neo
#1444448
Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch. Immerhin fand ich an der Thematik bisher mit den meisten Gefallen. Ich fand es auch nicht schlecht umgesetzt, aber rund war es für mich nicht und später dann auch einfach zu gefühlsduselig. Auch frage ich mich, ob ich mich vielleicht umorientiert habe und mir allgemein die Nolan Filme nicht mehr so liegen. Die meisten liegen da schon etwas zurück oder gehören zu einem Universum, welches ich einfach gerne mag, und da fand ich im Nachhinein die Charaktere und Konstellationen auch eher mau. Wenn dann sind es doch meistens kleine Aspekte, an denen ich großen Gefallen finde und als fantastisch erachte - nicht selten getragen von tollen, charismatischen Schauspielern, die ich einfach gerne mag bzw. mochte. Es funktioniert auch immer als Gesamtes und die Empfindung einer gewisse Erhaben- und Wissbegierigkeit plus der Flashfaktor schwingt da auch immer mit.

Zu jedem Film habe ich auch irgendwie eine Beziehung oder eben ein Gefühl, was auch der Zeit geschuldet ist, aber bei Interstellar blieb das nahezu komplett aus. Unterm Strich bleiben da nur zwei Szenen für mich: Einmal, als Cooper mit dem Auto in die Station fährt und der Countdown runterzählt und eben die Andock-Szene mit Matt Damon. Da mochte ich dann auch die musikalische Untermalung bzw. den Verzicht. Übrigens glaube ich auch mich von Hans entfernt zu haben, ja.

edit: Offensichtlich hatte ich nicht mal die Muse eine Kritik zu verfassen und das obwohl ich den Thread dazu eröffnete. Ich erinnere mich, dass ich es noch sacken lassen wollte, weil ich dachte, es könne mir dann besser gefallen, kam aber dann doch gar nichts meinerseits. Spricht irgendwie auch für sich.
Benutzeravatar
von Kiddow
#1444490
American Ultra

Am Dienstag in der OV Sneak gesehen und mich ziemlich drüber gefreut. Den hätte ich mir vielleicht auch so im Kino angesehen.
Hat gehalten, was der Trailer versprochen hat und es gab auch eine für mich nicht sofort vorhersehbare Wendung.
Geiler Mix aus Kick Ass und Kings Men.

9/10
Benutzeravatar
von LittleQ
#1444726
Casino Royale

Kinder Kinder ist das schon so lange her. Hab mich richtig erschrocken, als ich gesehen habe, dass der Film schon 2006 in den Kinos lief. Wie geht das denn?
Jedenfalls fand ich den Film wirklich gut, da ich schon ganz vergessen hatte, um was es dabei ging. Wenn der kommende Bond jetzt noch so überzeugt wie Skyfall und Casino Royale, ist Daniel wohl mein Lieblings-Bond vor Connery und Brosnan.
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1444728
Echt? Für mich ist und bleibt Daniel Craig der mieseste Bond aller Zeiten. Von der Hackfresse mal abgesehen, fehlt ihm das Womanizerhafte, das Pierce Brosnan so auszeichnete, oder das Ironische eines Roger Moore. Von der Klasse eines Sean Connery mal ganz zu schweigen. Er kann auch genau EINEN Gesichtsausdruck, sehr cool. Einen Film nach Spectre müssen wir noch ertragen, dann kommt Idris Elba oder Michael Fassbender:-)
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1444729
KINGSMAN

Wie geil - was anderes fällt mir gerade nicht dazu ein. Der coolere James Bond ist also Colin Firth, sehr schön gemacht. Selten einen Film so komplett ohne Durchhänger aka Atempause erlebt. Cool, eine volle 10/10.
Benutzeravatar
von Neo
#1444730
Ich wüsste nicht, was Brosnan genau ausgezeichnet hat. Ich fand den immer ziemlich beschissen. Ein Moore Abklatsch ohne richtig eigenen Charakter. Da ist mir der kühle Daniel wesentlich lieber und das auch optisch. 2.0 ist doch elendig fad.

edit: Tzzz...elends Doppelposter :P
Benutzeravatar
von LittleQ
#1444737
bmwtop12 hat geschrieben:Echt? Für mich ist und bleibt Daniel Craig der mieseste Bond aller Zeiten. Von der Hackfresse mal abgesehen, fehlt ihm das Womanizerhafte, das Pierce Brosnan so auszeichnete, oder das Ironische eines Roger Moore. Von der Klasse eines Sean Connery mal ganz zu schweigen. Er kann auch genau EINEN Gesichtsausdruck, sehr cool. Einen Film nach Spectre müssen wir noch ertragen, dann kommt Idris Elba oder Michael Fassbender:-)
Naja es würde mir jetzt eh schwer fallen eine dauerhafte Rangliste zu erstellen. Wenn ich mal die alten Filme sehe, rutschen Connery oder Moore auch schnell wieder nach oben. :D

Ich mag an Craig, dass er sich so ein bisschen von den anderen abhebt und einen härteren und kühleren Stil hat. Zudem finde ich seine Bond Filme alle sehr gelungen, selbst wenn sein zweiter Trost ein bisschen abflaut. Verstehe aber, dass andere ihn nicht mögen und welcher der beste Bond ist, ist sowieso eine never ending story!
Benutzeravatar
von Tanja Timanfaya
#1444780
Habrok und ich kommen grad aus "The Martian", bei dem wir beide die Buchvorlage großartig fanden, und sind zwiegespalten. Einerseits für eine Buchverfilmung meist sehr nahe an der Vorlage und damit besser als die meisten Buchverfilmungen. Andererseits wurde ein Großteil der Wissenschaft, die das Buch ja gerade ausmacht, gekillt. Gekillt, weil sie nicht nur ausgelassen wurde, sondern die Ereignisse damit stellenweise unlogisch und nicht mehr nachvollziehbar sind (ich verzichte zur Vermeidung von Spoilern auf Beispiele). Klar kann man das mit der dadurch höheren Zielgruppe erklären, aber Fans des Buches rate ich ganz klar vom Filmbesuch ab, weil die Geschichte das verliert was sie so besonders macht.
Es wurden zudem auch Szenen ausgelassen, die Humor und Emotionalität der Geschichte ausmachen, Marks Charakter und seine Wortwahl finden zum Beispiel ebenso wenig Verwendung wie seine Eltern.

Aber auch als Film für sich betrachtet gibt es einige Kritikpunkte, mal ganz abgesehen von Filmfehlern und Ungereimtheiten. Der Film plätschert doch sehr vor sich hin, weil von Andy Weir erdachte Ereignisse weggelassen werden. So ist Marks "letzte Reise" ein ereignisloser, fast langweiliger Roadtrip. Matt Damon macht seine Rolle okay, ein wirklich guter Schauspieler hätte aber noch mehr rausholen können, ebenso Jessica Chastain.

Gibt aber auch Lob für den Film: die Landschaft wurde gut gewählt, das Production Design machte einen tollen Job, Kamera, Ton und Soundtrack sind gelungen.
Man kann durchaus seinen Spaß an "The Martian" haben, sollte das Buch aber nach dem Filmbesuch lesen.

Bei Amazon würde ich vier Sterne geben, gerundet von 3,5.
Benutzeravatar
von Theologe
#1444790
bmwtop12 hat geschrieben:Echt? Für mich ist und bleibt Daniel Craig der mieseste Bond aller Zeiten. Von der Hackfresse mal abgesehen, fehlt ihm das Womanizerhafte, das Pierce Brosnan so auszeichnete, oder das Ironische eines Roger Moore. Von der Klasse eines Sean Connery mal ganz zu schweigen. Er kann auch genau EINEN Gesichtsausdruck, sehr cool. Einen Film nach Spectre müssen wir noch ertragen, dann kommt Idris Elba oder Michael Fassbender:-)
Nach der Logik kann man aber auch sagen, dass Brosnan und Moore die Rohheit eines Craigs abgeht und die deshalb auch nichts taugen. Du nennst wahllose Eigenschaften und willst davon abhängig machen, wer besser ist. Connery fehlt der Haarwuchs eines jeden anderen Bonds.
Benutzeravatar
von bmwtop12
#1444805
Theologe hat geschrieben:
bmwtop12 hat geschrieben:Echt? Für mich ist und bleibt Daniel Craig der mieseste Bond aller Zeiten. Von der Hackfresse mal abgesehen, fehlt ihm das Womanizerhafte, das Pierce Brosnan so auszeichnete, oder das Ironische eines Roger Moore. Von der Klasse eines Sean Connery mal ganz zu schweigen. Er kann auch genau EINEN Gesichtsausdruck, sehr cool. Einen Film nach Spectre müssen wir noch ertragen, dann kommt Idris Elba oder Michael Fassbender:-)
Nach der Logik kann man aber auch sagen, dass Brosnan und Moore die Rohheit eines Craigs abgeht und die deshalb auch nichts taugen. Du nennst wahllose Eigenschaften und willst davon abhängig machen, wer besser ist. Connery fehlt der Haarwuchs eines jeden anderen Bonds.
Dafür trug er immer ein Toupet, und keiner hats gemerkt :-)
Benutzeravatar
von rosebowl
#1444984
Ich hab es tatsächlich auch mal wieder ins Kino geschafft...

Ich hab mir Er ist wieder da angeschaut. Ich hab das Buch nicht gelesen, und wenn ich es gelesen hätte, würde meine Bewertung des Filmes wahrscheinlich schlechter ausfallen. Ich hab immer ein Problem damit, wenn Verfilmungen stark von der Vorlage abweichen, und wenn ich sehe, wie aktuell die diversen Anspielungen im Film sind, gehe ich davon aus, dass man sich hier ziemlich von der Vorlage entfernt hat, die ja schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat...

Aber so kann ich nur sagen - ein richtig guter Film, den aber wahrscheinlich genau die, die ihn dringend anschauen sollten, nicht kapieren werden. Vordergründig ist es eine gute Komödie. Aber es gibt auch einige Szenen, in denen einem das Lachen im Hals steckenbleibt, sobald man sich nicht nur berieseln läßt, sondern mitdenkt.
Es wird richtig gut gezeigt, wie man Medien für Propaganda nutzen kann und, noch wichtiger, wie wahnsinnig anfällig die meisten dafür sind. Es ist wirklich erschreckend, zu sehen, wie viele auch heute noch ohne zu zögern das Gerede von Hitler beklatschen würden. Und weil die Szenen sehr im Stil einer TV-Reportage mit Straßenumfrage gedreht sind, überlegt man zwischendurch wirklich "stand das so im Drehbuch oder haben die wirklich Leute auf der Straße gefragt und diese Antworten bekommen?" - und wenn ich ehrlich bin, will ich die Antwort darauf gar nicht wissen :? Da muss man wirklich befürchten, dass Hitler recht hat, wenn er feststellt "Die Jahrzehnte der Demokratie haben keinen nennenswerten Schaden angerichtet" :P

Gute Komödie, Mediensatire und Film zum nachdenken in einem - der Film lohnt sich definitiv.
Benutzeravatar
von Holzklotz
#1445009
Ich fand das Buch scheiße und die Trailer schauten mies aus. Ich glaub mit diesem Werk werd ich in diesem Leben nicht mehr warm. Das Hörbuch soll dank Herbst ja ganz nett sein, aber der Zug ist glaube ich abgefahren.
Benutzeravatar
von Theologe
#1445010
Holzklotz hat geschrieben:Ich fand das Buch scheiße und die Trailer schauten mies aus.
Was stimmt denn an den Trailern nicht? Wenn die einen nicht vom Hocker hauen, kann ich das verstehen. Aber "mies" setzt ja irgendwie voraus, dass die besonders schlecht waren.
Benutzeravatar
von Holzklotz
#1445020
Ich meinte diese kurzen Teaser-Auschnitte, hätte das eventuell spezifizieren sollen. Die fand ich mies. Anti-lustig, überaus langweilig, schauspielerisch nicht meinen gigantischen Anforderungen entsprechend.
von Sentinel2003
#1445024
Devil's Knot - im Schatten der Wahrheit

krasser Fall nach einer wahren Begebenheit, obwohl ich irgendwie kurioserweisse schwer rein gekommen bin...


7,5/10


The Raid II


Noch völlig geblendet vom ersten super Teil hatte ich auch hier erst irgendwie schon große Probleme reinzugekommen, da in den ersten 30 - 40 min. Minuten fast nix passiert ist, aber dann gings richtig und deftig los.... 8) :mrgreen:
Benutzeravatar
von Neo
#1445027
Momentan gibt es keinen Film, den ich weniger sehen wollen würde und das obwohl das durchaus eine Thematik ist, die mich interessiert, gerade auch im Hinblick auf die Medien, aber die augenscheinliche Umsetzung schreckt mich komplett ab, trotz Herbst und einiger Gastauftritte.
Holzklotz hat geschrieben:Ich meinte diese kurzen Teaser-Auschnitte, hätte das eventuell spezifizieren sollen. Die fand ich mies. Anti-lustig, überaus langweilig, schauspielerisch nicht meinen gigantischen Anforderungen entsprechend.
Ich verstehe dich. Mit den Trailern/Teasern kam ich auch gar nicht zurecht. Ähnliches Kaliber wie Fack Ju Göhte. Die Charaktere scheinen mir da einfach zu plump karikaturistisch zu sein, als das ich es als "gute" Satire ansehen könnte. Es kommt alles leicht blödelig. Das nimmt so viel von der ursprünglichen Skurrilität. :?
Benutzeravatar
von Theologe
#1445029
Holzklotz hat geschrieben:Ich meinte diese kurzen Teaser-Auschnitte, hätte das eventuell spezifizieren sollen. Die fand ich mies. Anti-lustig, überaus langweilig, schauspielerisch nicht meinen gigantischen Anforderungen entsprechend.
Aber die Kritiken überschlagen sich doch im Moment geradezu, da sollte man sich nicht von Clipps beirren lassen.
Benutzeravatar
von Elhana
#1445088
Der Marsianer

Das Buch habe ich erst vor Kurzem gelesen und es hat sich gleich zu einem meiner Lieblingsbücher aufgeschwungen. entsprechend gespannt war ich auf den Film. Und zum Glück kann ich über mich sagen, dass mir Änderungen generell nicht alzu sauer aufstoßen - es handelt sich nun einmal um zwei völlig unterschiedliche Medien, und was im Buch 1A klappt, ist auf der Leinwand evtl. ganz furchtbar anzuschauen (und umgekehrt). Ich wusste auch bereits im Vorfeld, dass gerade zum Ende hin einige Dinge geändert wurden, sodass ich dadurch auch nicht überrascht wurde.

Ich fand den Film klasse. Er ist spannend, zwischendurch auch sehr witzig, und bietet großartige Bilder. 3D muss nicht sein, ist aber gut gemacht. Für mich war Matt Damon auch eine sehr gute Wahl für die Hauptrolle, da wir im Film (genau wie im Buch) den Charakter erst nach und nach kennenlernen (und sein Hintergrund fast komplett im Dunkeln bleibt) - da jemand "zugängliches" wie Damon zu haben, der nun mal der typische nette Durchschnittskerl ist, der auch einen schrägen Spruch glaubwürdig rüberbringt, ist sicher ein Gewinn. Hinzu kommt, dass wir hier auch die schwierigen, verzweifelten Momente wirklich sehen, die wir im Buch erst im Nachhinein mit einem bereits wieder gefassten Watney erleben.
Die anderen Charaktere wie Teile der Crew oder die NASA-Angestellten, gewinnen teilweise auch durch den Film etwas mehr an Profil, besonders Chiwetel Ejiofor als Vincent Kapoor haucht der Figur wirklich Leben ein, und Donald Glover macht aus seiner Mini-Rolle als Rich Purnell ein kleines Glanzstück.

Das Buch ist witziger, ganz einfach weil wir einen Großteil der Zeit mit den doch sehr ironisch-scharfzüngigen Logbuch-Einträgen Watneys verbringen, aber sowas lässt sich nun mal nur äußerst schwierig auf die Leinwand übertragen. Genau wie die ganzen technischen Erläuterungen, die sich super interessant lesen (selbst für jemanden wie mich, die von Physik und Chemie so gut wie keine Ahnung hat), aber als Erklärung auf der Leinwand sicher nicht mehr halb so spannend gewesen wären (entweder hätten wir da nämlich einen lange, wissenschaftlichen Logbucheintrag anhören müssen, oder Watney hätte... sich das selbst erklärt während er rumbastelt? Da reicht eine Montage mMn völlig aus).

Auch wurden in der Tat am Ende einige Dinge geändert bzw. diverse kleinere und größere Katastrophen komplett rausgelassen. Ist das schade? Ja, es waren teilweise sehr schockierende Momente im Buch. Macht es im Film Sinn? Ich denke schon, denn ansonsten hätten wir 1. ein zweites "Gravity" wo wirklich alles immer nur schief geht und irgendwann auch beinahe unglaubwürdig wird; 2. wäre der Film dann sicher nochmal mindestens 30 min länger geworden, was dann zu 3. führt, dem Verlust eines guten Handlungsbogens. So, wie der Film jetzt ist, bietet er dem Zuschauer eine gute Verschnaufpause vor dem großen Finale (das für spektakulärere Schauwerte auch etwas geändert wurde).

Toller Film, gelungene Adaption, große Schauwerte und "upliftig".
9/10
  • 1
  • 665
  • 666
  • 667
  • 668
  • 669
  • 724