Da kürzlich Zweifel aufkamen, ob ich überhaupt je irgendwelche Staffeln beenden würde (
), habe ich mal geschaut, welche Staffeln ich in den letzten ca. 3 Monaten beendet habe:
In dieser Liste hat es auf jeden Fall eine ganze Reihe an Serien, die ich heute sicher nicht mehr starten würde (Merlin, Greek, PLL, Eureka, Archer, ...), aber mit Ausnahme von Merlin ist mir keine davon so verleidet, dass ich keine Lust mehr darauf hatte...und Merlin sollte nicht die Ehre bekommen meine erste Absetzung zu sein, weshalb ich die letzte Staffel eben auch noch beendet habe.
Übrigens habe ich noch bei keiner einzigen Serie aus dieser Liste mit der nächsten Staffel begonnen. Das nur so zum Thema dass ich einfach zu viele angefangene Serien habe und deshalb Staffelpausen sehr lange dauern können.
Zu einigen Staffeln habe ich bereits etwas geschrieben und zu anderen gibt es aus meiner Sicht nichts zu erwähnen, deshalb beschränke ich mich auf Kommentare zu einigen wenigen Staffeln aus dieser Liste:
United States of Tara - S3
Eine sehr gute Staffel, die wieder an S1 anknüpfen konnte qualitativ während ich mit S2 über weite Strecken nie wirklich warm geworden bin. Richtig stark fand ich auch das Ende der Serie vor allem wenn man bedenkt, dass die Absetzung erst nach dem Dreh der Staffel bekannt gegeben wurde. Also wenn jede vorzeitig abgesetzte Serie ein so rundes Ende hätte wie USoT, dann wäre das toll, denn ich habe hier wieder gemerkt, dass die letzte Episode durchaus einen sehr grossen Einfluss darauf hat, wie gut oder schlecht ich die Serie in Erinnerung behalte (und dementsprechend in meiner Rangliste einordne).
Ich habe noch einige Reviews zum Staffelfinale gelesen und dabei ist mir vor allem eines aufgefallen, welches das Ende von Tara beschreibt als "ungeplant, aber besser als jedes geplante Ende hätte sein können". So weit stimme ich dem Review zu, doch dann hat der Schreiber
das Ende von USoT mit demjenigen von Deadwood verglichen, welches angeblich genau so gut obwohl ungeplant sein soll. Das hat mich dann doch verwundert, denn ich dachte bisher immer, dass Deadwood ein Paradebeispiel einer komplett unabgeschlossenen Serie sei, weshalb ich sie mir auch nie angeschaut habe. Meinungen dazu?
Fringe - S1
Eigentlich hat mir die Staffel schon ganz gut gefallen, aber es hatte definitiv zu viele Procedural-Episoden für meinen Geschmack. Da die Kritiken bei Fringe aber auch erst später wirklich gut wurden, hoffe ich schon sehr, dass es ab S2 dann endlich mehr Mythology-Episoden gibt, denn die waren auch in S1 schon richtig stark und zeigen das grosse Potential der Serie.
Underbelly - S6
Genau wie S5 eine ganz nette und relativ kurze Staffel, aber eben auch nicht mehr Must-See wie die tollen S3+4, die ich solange weiter empfehle, bis ihr sie euch endlich anschaut...
This Is England '88
Mit 3 Episoden leider selbst für eine britische Serie eine absolute Mini-Staffel, was bei dem grossen Cast auch bedeutet, dass schlicht nicht genug Zeit bleibt alle wirklich zu involvieren, sondern sich eigentlich alles auf 3 Charaktere beschränkt mit einem davon klar im Zentrum der Staffel. Was man sieht ist sehr gut (mit einer Standout-Performance von Vicky McClure), es ist aber einfach zu wenig...
Bomb Girls - S1
Diese Serie hat eine wirklich starke erste Staffel, weshalb ich da jetzt auch ganz redlock-mässig eure Aufmerksamkeit speziell auf dieses Review lenke. Die Serie ist sicher etwas soapiger als Mad Men, dafür auch schneller erzählt, was allen gefallen dürfte, denen Mad Men zu langsam und "langweilig" ist. Vom Erzählstil her würde ich jetzt noch am ehesten Downton Abbey als Vergleich nennen. Ich würde Bomb Girl sicher nicht als Must-See bezeichnen, aber wer gerne Period-Serien hat, kommt hier definitiv voll auf seine Kosten. Falls ich irgendwann mal Manhattan nachholen sollte, bin ich gespannt wie dort mit der ähnlichen Prämisse umgegangen wird (wobei es hier um eine normale Bomben-Fabrik geht und nicht um Atombomben).
Torchwood - S3
Hier war ich dann doch eher enttäuscht, nachdem im Vorfeld alle so von dieser Staffel geschwärmt haben. Ja, sie war natürlich deutlich besser als S1+2, aber um richtig stark zu sein, hätte die Story nicht nur interessante Ansätze zeigen sollen, sondern am Ende auch
Das klingt jetzt vielleicht alles etwas negativ, aber eigentlich fand ich die Staffel durchaus gut, einfach nicht gemessen an den hohen Erwartungen, die hier geschürt worden sind.
Avatar: The Last Airbender - S1
Auch hier waren meine Erwartungen deutlich höher, weil es überall hiess wie toll die Serie ist obwohl auf Kinder ausgelegt. Aber schlussendlich waren das mehr oder weniger simple Procedural-Episoden fast die ganze Staffel hindurch. Erst die letzten 4 Episoden der Staffel konnten mich überzeugen. Von daher hoffe ich schon noch auf eine klare Steigerung in S2+3, denn sonst fände ich die ganzen Lobpreisungen auf die Serie schon etwas übertrieben. Was mich aber definitiv überzeugt hat und weshalb ich auch dran geblieben bin ist das World-Building. Das fühlt sich alles durchdacht an und vor allem das Magie-System ist nicht nur extrem kreativ, sondern vor allem konsquent und logisch, was für mich der wichtigste Punkt ist. Nichts ist ärgerlicher als ein Magie-System, wo man nie weiss, was eigentlich möglich ist, bzw. wo immer gerade das möglich ist, was das Skript der jeweiligen Episode verlangt. Also in diesem Punkt könnten sich andere Serien definitiv ein Vorbild an Avatar: TLA nehmen.