Das Erste, ZDF, Dritte (WDR, NDR etc.), Spartensender von ARD & ZDF (One, ZDFneo, ZDFinfo etc.)
von BungaBunga
#1445808
Im Ersten lief heute der ARD Check. Ein Format in dem sich die Intendanten kritischen Fragen der Zuschauer und Kritiker stellen. In diesem Fall waren der NDR Intendant und ARD Vorsitzende Lutz Marmor sowie der WDR Intendant Tom Buhrow anwesend um die Fragen zu beantworten. Die Moderation übernahm Sandra Maischberger. Zum Gespräch waren dabei, der Korrespondent Udo Lilischkies die Moderatorin Anne Will, zwei NDR NJoy Moderatoren, Matthias Opdenhövel und Sabine Postel.

Vermutlich basiert diese Sendung auf der Initiative von Tom Buhrow bzw. man hat diese Idee vom WDR aufgegriffen, wo es einen entsprechenden WDR Check schon mehrfach gab.

Die Sendung finde ich gut und man sollte weitere Ausgaben realisieren. Inhaltlich fand ich das Format recht gelungen, die Fragen der Zuschauer waren überwiegend sehr berechtigt und nachvollziehbar, die Antworten der Intendaten waren mal sehr nachvollziehbar und angemessen, mal etwas unbefriedigend. Sehr positiv fand ich, wie sich Sabine Postel innerhalb der Sendung für bessere Rahmenbedingungen bei Fiktionalen Produktionen einsetzte. Sie vertrat in dem Fall die Filmschaffenden und Kreativen.

Ich fand es schade, dass man dieses mal, auch wenn das wichtige Themen sind, sich zu sehr auf Glaubwürdigkeit und die Legitimation des Rundfunkbeitrags fokussierte. Programmbezogene Themen waren hier unterrepräsentiert. Die Sendezeit fand ich insgesamt zu kurz.

Es wäre schön, wenn die ARD dieses Format fortaetzt.
von Lion_60
#1445811
Hörfunk und das Programm kamen zu wenig vor, ja. Da hätte ich gerne mehr Fragen zu gehört.
von Familie Tschiep
#1445814
Wenn man den Hoff weggelassen hätte, hätte man mehr Zeit für Fragen gehabt.

Übrigens, die Doku Konzerne klagen, wir zahlen um 23 Uhr weitaus sehenswerter, sehr interessante Infos, einiges sogar unbekannt.
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von Fernsehfohlen
#1445816
Hier meine Eindrücke von der Sendung: http://qmde.de/81472

Und da der Name Hans Hoff schon gefallen ist: Nein, er wurde von mir nicht weggelassen, weil er für DWDL tätig ist. Ich tat mich nur schwer damit, seinen Auftritt zu bewerten, da er einerseits schön bissig war, auf mich andererseits aber stellenweise auch zu sehr auf gute "Punchlines" und weniger auf ein wirkliches Gespräch ausgerichtet war. Und da der Artikel eh schon recht lang war, schrieb ich zu ihm dann nicht mehr einen Extra-Absatz.

Ich fand allerdings Opdenhövel und die N-JOY-Leute deutlich unnötiger als Hoff.


Fohlen
von BungaBunga
#1445819
Was die Sendezeit angeht, so ist die einfach zu gering bemessen, in der Tat spürte man den Zeitdruck sehr häufig, was dann auch zu Lasten der Themenbreite und der Tiefgründigkeit der Beantwortung ging. Das dort bei der ARD tätige Personen einen Auftritt erhielten ist durchaus berechtigt, weil man zum einen ja damit auch Repräsentaten des Programmes hat. Diese sollen hier in erster Linie ein bisschen die Hintergründe schildern. Anders als beim WDR hat man hier allerdings diese nicht inhaltlich einbezogen, also zumindest haben diese keine kritischen Fragen zu ihrem Bereich beantwortet. Generell aber dürfen sich die ARD Akteure auch kritisch äußern was zum Beispiel ja einige schon beim WDR Check gemacht haben. Sabine Postel ist von den Gästen noch die unabhängigste Person gewesen, die ja in erster Linie freie Schauspielerin ist, auch wenn sie natürlich markant von dem Tatort Engagement profitiert, dass sie sich so kritisch und inhaltlich eingebracht hat, fand ich wie bereits oben geschrieben sehr gut. Sollte es eine weitere Ausgabe dieses ARD Checks geben, dann sollte man sich auch nochmal inhaltlich mit dem Programm sowie der Formatentwicklung und den Drehbedingungen befassen, hier sollten dann eventuell auch mal Vertreter des Bundesverbandes der Schauspieler, Bundesverband Regie, Drehbuchautoren und Produzenten eingeladen werden. Die Integration der interaktiven Beteilligung hat tatsächlich nicht stattgefunden, vermutlich bedingt durch die zu geringe Sendezeit. Hier hat man aber immerhin versucht auf einer bereitgestellten Plattform die Fragen durch eine Redaktion zu beantworten.

Wie schon geschrieben, gab es gute und nachvollziehbare Antworten der Intendanten aber auch unbefriedigende Antworten. Negativ fiel mir eine Antwort auf eine Zuschauerfrage auf, wie sich die ARD vorstellt junge Zuschauer wieder für das Programm zu begeistern, die dieses nicht mehr verfolgen, da verwies man dann einfach nur auf das geplante Jugendangebot. Dies war erneut ein Zeichen von Konzeptlosigkeit bzw. Resignation. Wie zuvor schon richtig gesagt wurde, muss sich die ARD als ein Senderverbund begreifen, der das Ziel hat möglichst alle Altersgruppen zu erreichen, entsprechend braucht es Engagement und Ideen wie man dies erreicht und dann ist es wichtig, dass die Zielgruppen auch Angebote im Hauptprogramm finden. Das man erweitert spezialisierte und zugeschnittene Angebote macht ist ok aber dies kann ja nicht von der Verantwortung befreien auch im Hauptprogramm entsprechende Angebote zu machen. Es gab durch die diversen Landesanstalten immer wieder gute Ansätze aber insgesamt muss da das Engagement ausgebaut werden. Wenn man sich das Programm insgesamt anschaut, dann werden dort insgesamt einfach die Bedürfnisse jüngerer Zuschauer kaum berücksichtigt bzw. zu wenig Programm für diese Zielgruppen angeboten.
von Familie Tschiep
#1445820
Fernsehfohlen hat geschrieben:Hier meine Eindrücke von der Sendung: http://qmde.de/81472

Und da der Name Hans Hoff schon gefallen ist: Nein, er wurde von mir nicht weggelassen, weil er für DWDL tätig ist. Ich tat mich nur schwer damit, seinen Auftritt zu bewerten, da er einerseits schön bissig war, auf mich andererseits aber stellenweise auch zu sehr auf gute "Punchlines" und weniger auf ein wirkliches Gespräch ausgerichtet war. Und da der Artikel eh schon recht lang war, schrieb ich zu ihm dann nicht mehr einen Extra-Absatz.

Ich fand allerdings Opdenhövel und die N-JOY-Leute deutlich unnötiger als Hoff.


Fohlen
Er war inkonsequent, einerseits auf die schlechte Quoten hinweisen, andererseits kritisieren, dass so viel Geld für ein Quotenbringer Fußball verwendet wird. Was denn nun?
Ich finde, ein Teil des Problem ist diese Marktanteilhörigkeit, einmal in der Woche so etwas wie Konzerne klagen, wir zahlen auf den 20.15-Sendeplatz muss doch möglich sein.

at Bungabunga: Für die ARD sind nicht die 14-49jährigen die Zielgruppe, sondern alle. Zielgruppe ist nicht gleichzusetzen mit den sogenannten Werberelevanten.
von Sentinel2003
#1446111
Auch wenn die Sendung wahrscheinlich nur mit 10 Zuschauern :mrgreen: lief, hats mir sehr gut gefallen!!
von Säqirjënn
#1446167
War ganz nett; ähnlich wie BR unterwegs nur mit weniger Selbstbeweihräucherung. Für eine bundesweite Sendung war es mir etwas zu Nord-lastig; ich hoffe mal, dass bei weiteren Ausgaben auch andere Intendanten zu Wort kommen.