Und hier auch endlich meine...
Top 50 Singles 2011:
01.
01. FUN. - SOME NIGHTS (Platz 25)
Mit einem weiteren Charterfolg wurde es in Deutschland leider nichts, aber zumindest mich hat Fun. hiermit so richtig gepackt. Ein treuer Begleiter durch das zweite Halbjahr von 2012, geht nicht nur in Hotelzimmern bei Forentreffen (
) exzellent. Die stilistischen Wechsel im Songs finde ich persönlich atemberaubend, da macht mir auch der eigentlich unnötige kleine Autotune-Part nichts aus. Ganz tolle Nummer von Fun., wenn auch aus rein musikalischer Sicht vielleicht nicht unbedingt DAS Lied des Jahres. Aber meine Liste ist ja nun einmal auch subjektiv - und da hat mich halt nichts so oft so sehr erfreut wie das Ding hier. Klasse, bitte mehr von dieser Band.
http://www.youtube.com/watch?v=TR5toX_qiGE
02.
Muse - Supremacy (kein Einstieg)
Ja mei, leckts mich doch. Hätte nach "Survival" eigentlich nicht gedacht, dass das neue Muse-Album noch einen Song beinhalten könnte, der mich noch mehr begeistern würde, aber gleich der Opener verspricht ein unglaubliches Niveau - das jedoch über weite Teile von "The 2nd Law" nicht gehalten werden kann. Harter Rocksong, der sicher nicht fürs Nachmittagsairplay eines Radiosenders geeignet ist, aber Bombast allererster Güteklasse ist. Muss sich nicht hinter älteren Muse-Werken verstecken, im Gegenteil. Da schreie ich gerne mit.
http://www.youtube.com/watch?v=Ej8rdi-cwdw
03.
Mayor Lazer feat. Amber Coffman - Get Free (kein Einstieg)
Vielleicht eine ganz kleine Idee zu lang geraten, aber davon abgesehen wirklich toll gelungener ruhiger Titel, bei dem mich neben der extrem anregenden Stimme der Sängerin vor allem das Arrangement begeistert. Nicht unbedingt ein Song, der zu jeder Gefühlslage passt und unbedingt beim ersten Hören zündet, aber für ruhige, entspannte Abende kann sowas echt das i-Tüpfelchen sein. Würde ich unheimlich gerne hier in den deutschen Charts sehen.
http://www.youtube.com/watch?v=BVp8xWsteMo
04.
Gotye feat. Kimbra - Somebody That I Used To Know (Platz 1)
Dürfte das erste Mal sein, dass ein Song zwei Mal in meine persönlichen Jahrescharts gelangt. Für mich eine der genialsten Kompositionen des neuen Jahrtausends, bei der ich noch immer baff bin, was für ein Arrangement Gotye da auf di Beine gestellt hat. Für mich ist das wirklich schon Kunst, die es da mal für ein paar Wochen in die Mainstreamcharts geschafft hat. In jedem Fall erinnerte das aber an die Musik vergangener Dekaden und hat einen Belgier innerhalb weniger Monate zu einem Weltstar gemacht.
http://www.youtube.com/watch?v=qqr7cEB2bj0
05.
Of Monsters And Men - Little Talks (Platz 5)
Auch ein Folksong hat es diesmal wieder unter meine Top 10 geschafft, nachdem ich ja letztes Jahr sehr viel Spaß an Katzenjammer hatte. Dieses Duo hier hatte im Frühling einen großen Hit, der bei mir für sehr viel gute Laune sorgte und dabei auch noch musikalisch zu überzeugen wusste. Ihr Album war leider nicht der ganz große Knaller, aber hören würde ich von den beiden trotzdem gerne noch einiges. Schöne Musik, sympathisch präsentiert, passt eigentlich immer.
http://www.dailymotion.com/video/xoyfs3 ... OYRkG_X6kc
06.
Emeli Sande - Read All About It Part III (Platz 5)
Na huppala, da ist Emeli Sande ja gleich noch einmal. War Muse eher einer der Verlierer der Olympischen Spiele, kann sie als DIE Siegerin überhaupt betrachtet werden. Erstmals sah bei der Abschlussfeier die ganze Welt, welch eine fantastische Sängerin sie ist. Damit hat sie eine der musikalischen Sternstunden des Jahres hingelegt und konnte hierzulande auch erstmals die Top 10 knacken. Ich hoffe, dass das Jahr 2013 noch viele große Erfolge für diese tolle Frau bereit hält. Ungleich besser als die beliebige Version mit Professor Green.
http://www.youtube.com/watch?v=tJgD009pP7Y
07.
Labrinth feat. Emeli Sande - Beneath Your Beautiful (Platz 51)
Den Song habe ich erst Anfang November kennengelernt, aber das war Liebe auf den ersten Blick. Gerade die von Labrinth gesungene erste Strophe finde ich wahnsinnig schön und weich, zu Emeli Sande muss ich ohnehin nichts sagen. Ganz kleiner Makel auf einem sonst perfekten Popsong: Der mit der Sande-Strophe einsetzende Beat übertönt die beiden tollen Stimmen eher als dass er sie musikalisch sinnvoll unterlegt. Trotzdem eine späte Liebe.
http://www.youtube.com/watch?v=zD14uKY2q8M
08.
Muse - Survival (Platz 87)
War eine überraschend mutige Wahl für die Olympischen Sommerspiele, wurde in den zwei Wochen in London dann aber leider kaum gespielt. Schade, denn meines Erachtens ist das hier schon ziemlich große Klasse - wobei ich zugebe, dass die Ähnlichkeiten zu Queen unüberhörbar sind. Das macht mir allerdings wenig aus, wenn dafür dann ein solch bombastischer Rocksound durch meine Lautsprecher dröhnt, zu dem ich so richtig gut abgehen kann. Tjoar, vielen hat es nicht gefallen, bei mir hat es letztendlich dafür gesorgt, dass ich mich wirklich ernsthaft mit Muse auseinandersetzte.
http://www.youtube.com/watch?v=OaffvPkqVU4
09.
Mic Donet - Travel These Streets (kein Einstieg)
Es ist sehr selten, dass mich das Werk eines Castingshow-Teilnehmers wirklich mal zu begeistern weiß. "The Voice"-Teilnehmer Mic Donet ist es in diesem Jahr gelungen wie noch niemandem zuvor. Das Album "Plenty Of Love" ist durchweg hochklassig produziert, wobei für mich vor allem dieser Song weltklasse ist. Als einziger Donet-Titel dabei, weil ansonsten kein anderer ein wirklicher Begleiter durchs Jahr war, wenn ich nicht gerade Mics Album komplett hörte. Besonders toll an dem Song der instrumentale Part vor der letzten Bridge.
http://www.youtube.com/watch?v=JHMIb7mJS2U (besser: Studio-Version anhören)
10.
Jessie Ware - Wildest Moments (kein Einstieg)
Ist leider irgendwie bislang noch nicht so wirklich in Erscheinung getreten auf dem internationalen Musikmarkt, aber von Jessie Ware möchte ich auf jeden Fall nach diesem Song noch mehr hören. Klasse Popballade mit sehr viel Feingefühl für das angemessene Maß an Bombast, der hier jedoch nur sehr dezent in Erscheinung tritt. Vergisst man denke ich nicht so schnell, wenn er einmal in Fleisch und Blut übergegangen ist.
http://www.youtube.com/watch?v=bMJkddvJ4L4
11.
Patrick Wolf - The City (kein Einstieg)
Hat sich mit der Zeit zu einem echten Lieblingstitel des Jahres bei mir entwickelt, weil er mich irgendwie immer irgendwie hat aufheitern können. Sehr eingängiger Popsong, der denke ich auch das Zeug zu einem Charterfolg hätte haben können. Aber naja, das kam ja schon beim Contest hier nicht an.
12.
Loreen - Euphoria (Platz 1)
Dass diese Nummer beim Song Contest gut abschneiden wird, war mir eigentlich schon nach dem ersten Hören mehr als klar. Natürlich ist das nicht wahnsinnig spezieller Dancepop, aber sehr gut gemachter, den man auch live mehr als gut ertragen kann. Für mich der beste Sieger seit Lordi und vielleicht hat ja Loreen sogar die Chance auf eine langfristige internationale Karriere. Zuletzt aber doch deutlich überhört.
13.
Florence & The Machine - Spectrum (Platz 54)
So ganz angekommen ist Florence Welch leider auch im Jahr 2012 noch immer nicht in Deutschland, obwohl sich ihre Chartplatzierungen häufen. Dieser Song ist für mich im Original deutlich besser gelungen als im Remix von Calvin Harris und entfaltet auch nur so die Dichte, die der Mix aus ruhigen, dezenten Strophen und dem bombastischen Refrain entfalten kann. Ganz stark.
14.
Die Ärzte - M & F (Platz 13)
Ich überlege ja immer noch, ob Die Ärzte mit ihrem Comeback in diesem Jahr enttäuscht haben oder nicht. Mit dieser sehr humoresken Nummer über Beziehungsprobleme in jedem Fall nicht, denn die war trotz des eher mauen Peaks langfristig einer der größten Erfolge der Band in den Single-Charts. Zurecht, denn viel eingängiger waren sie bislang eigentlich noch nie. Und der für die Band charakteristische Wortwitz ist auch erhalten geblieben. Bester deutschsprachiger Song für mich in diesem Jahr.
15.
Kid Cudi feat. MGMT & Ratatat - Pursuit Of Happiness (Platz 75)
Dieser Song ist glaube ich durch irgendeinen Film erst in die Charts gekommen, jedenfalls ist er an sich schon gut drei Jahre alt. Hätte vielleicht eine etwas kürzere Laufzeit ganz gut vertragen, aber bitte auf jeden Fall im Original und nicht in diesem grausamen Remix von diesem Jahr hören. Sonst geht die Atmosphäre nämlich komplett verloren zugunsten einer weiteren herzlosen Massenproduktion von der Stange.
16.
Birdy - People Help The People (Platz 3)
Als Birdy gemeinsam mit Isabell Schmidt bei "The Voice" auftrat, habe ich zum ersten und wohl auch einzigen Mal bei einem musikalischen Auftritt ein paar Tränchen vor Rührung vergossen. Das alleine ist mir schon die Nominierung des Songs hier wert, aber auch sonst ist er einfach klasse gemacht und überaus berührend. Wunderbar, hoffentlich hört man von Birdy noch viele weitere Nummern.
17.
Caribuu - Jamelia (kein Einstieg)
Okay, das hier dürfte der mit Abstand merkwürdigste Titel sein, der in meinen Top 50 gelandet ist. Meines Erachtens wahnsinnige Tempowechsel und Klangspiele, die ich tatsächlich in meinem ganzen Leben noch nie gehört habe. Kann allerdings verstehen, wenn das auf manch anderen sperrig wirkt. Ich bin froh, dieses Ding hier irgendwann vor einigen Monaten mal gefunden - und fortan nie wieder vergessen - zu haben.
18.
Klangkarussell - Sonnentanz (Platz 4)
Also eigentlich war das für mich der größte Überraschungshit in den deutschen Singlecharts, denn hier hätte ich echt niemals erwartet, dass man mit so unspektakulärer instrumentaler Musik die Massen begeistern kann. Für mich eigentlich ja eher ein frivoler Sommersong, aber ich konnte ihn mir auch gut zur Herbstzeit geben. Schön, ungewöhnlich, gerne mehr.
19.
Fun. feat. Janelle Monae - We Are Young (Platz 4)
War mir anfangs nicht sicher, ob dieser Song mich nicht irgendwann zu nerven beginnt, immerhin ist er doch relativ extravagant und extrovertiert geraten. Genervt hat er mich nie, auch weil er genau das Maß an Charterfolg hatte, das noch verhindert, dass ein Song total überspielt wird. Erinnert mich extremst an Mika und hat einen sehr charakteristischen Stilbruch nach der ersten Strophe.
20.
Lykke Li - I Follow Rivers (Platz 1)
Hat etwas gebraucht, bis der nach Deutschland kam, war dann allerdings einer der größten Hits des Jahres. Zurecht, denn diese Nummer ist in beiden gängigen Versionen etwas sehr spezielles, vor allem dank ihrer besonderen Atmosphäre. Lohnt sich hier denke ich auch, den Song zusammen mit dem Video zu schauen, das transportiert dann noch mehr diese düstere Stimmung.
21.
Materia, Yasha & Miss Platnum - Lila Wolken (Platz 1)
War glaube ich neben den Toten Hosen in diesem Jahr der einzige deutschsprachige Titel an der Spitze der deutschen Single-Charts. Zurückhaltend, ohne aber langweilig zu sein, leicht pittoresk und auf jeden Fall sehr träumerisch. Für mich der ungleich bessere deutschsprachige Titel auf Platz 1 als den eher plumpen Stadiongröler der Hosen. Miss Platnum fällt hier für mich aber leicht ab.
22.
Pegasus - Skyline (kein Einstieg)
Den Titel hier haben die Schweizer als Olympia-Hymne genutzt - was mich eingedenk der Tatsache, dass bei uns in erster Linie Taio Cruz zu hören war, schon etwas neidisch macht. Irgendwas hat dieser Song, das mich an ihn fesselt und ich weiß nicht so recht, ob es das Arrangement ist oder doch eher die Stimme des Sängers, die mich sehr an eine Mischung aus a-ha und die Pet Shop Boys erinnert. Hmmm, in jedem Fall eine sehr nette Nummer.
23.
Mika - Underwater (kein Einstieg)
Ja, da ist er ja endlich wieder, der Mika. Sein neuester Song ist leider sehr kurz geraten, meines Erachtens zu kurz, aber bietet ansonsten wieder genau das, was ich mir von Mika erwarte. Okay, das flippige, aufgeweckte geht dieser Nummer hier ein wenig ab, aber davon abgesehen eine unheimlich schöne Komposition, die mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt hätte.
24.
Rudimental & John Newman - Feel The Love (Platz 59)
In manch anderem Land ein großer Hit, hier ziemlich stark untergegangen. Schade, denn hier präsentierte sich mal elektronischer Sound auf einer etwas ungewöhnlicheren Art und Weise, die aber eigentlich trotzdem sehr eingängig war. Ein paar Wiederholungen der Refrainzeile hätte man auch weglassen können, ansonsten richtig stark produziert.
25.
Lana Del Rey - Summertime Sadness (Platz 4)
War auch mal ganz angenehm, Lana Del Rey nicht nur in total traurigen und depressiven Songs zu hören. Gesanglich wird sie wohl nie die ganz große Künstlerin werden, aber die Studioversionen ihrer Titel sind eigentlich durchweg hochklassig produziert. Definitiv eine Gewinnerin der vergangenen Monate, vielleicht sogar etwas zu präsent zuletzt.
26.
Solange - Losing You (kein Einstieg)
Wer es noch nicht wusste: Solange ist die Schwester des Weltstars Beyonce Knowles. Für mich bis dato ein völlig unbeschriebenes Blatt, aber "Losing You" hat eine unheimlich angeneme, weiche Atmosphäre. Hat mich mehr gefesselt als die meisten Songs ihrer Schwester in den vergangenen Jahren, sollte man auf jeden Fall mal gehört haben. Tolle Nummer, vielleicht ein klein wenig zurückhaltend und unspektakulär.
27.
Marteria, Yasha & Miss Platnum - Feuer (Platz 52)
So wahnsinnig viel war in der deutschsprachigen Musik auch 2012 leider wieder nicht los, aber dieses Trio hier hat eigentlich erstaunlich gut harmoniert, wenn man bedenkt, wie unterschiedlich sie eigentlich klingen. "Feuer" ist etwas chaotischer und weitaus effektvoller als ihr Hit "Lila Wolken", aber ich kann trotz offensiver elektronischer Hilfsmittel nicht sagen, dass ich das wirklich schlechter fänd. In der deutschen Musik definitiv erfrischend.
28.
Alanis Morissette - Guardian (Platz 13)
Wie schön, mal wieder etwas von Alanis Morissette gehört zu haben, das dann auch noch erstaunlich gut ankam in den Charts. Musikalisch hat sie sich seit den 90ern kaum verändert und liefert auch 2012 noch immer radiotauglichen Rockpop-Sound ab, bei dem ihre einzigartige Stimmfarbe besonders gut zum Ausdruck kommt. Hat mich sehr beruhigt neben dem vielen überproduzierten Electro-Zeug der heutigen Zeit auch mal wieder einfach so klassische Nummern mit leichtem Retrofeeling zu hören.
29.
Christina Perri - Jar Of Hearts (Platz 5)
Eine der großen Balladen des Jahres. Hat ja den einen oder anderen genervt, für mich hingegen eine wirklich schöne, berührende Nummer, die dann allerdings leider von den Radiostationen und den Castingshows dieses Landes totgespielt wurde. Hat deshalb für mich so ein bisschen an Zauber verloren. Sollte man nicht schon nach dem ersten Hören beurteilen, denke ich.
30.
JVG feat. Raappana - Kran Turismo (kein Einstieg)
So wirklich viele Sommerhits hatte dieses Jahr für mich nicht zu bieten, dieser Song ist aber zumindest mal mein Geheimtipp des Jahres. Inhaltlich habe ich bis heute kein Wort verstanden, was mir in dem Fall aber auch wirklich egal ist. Atmosphärisch hat der Titel aber alles, was ich mit einem chilligen Abend im Mondschein verbinde - am besten in diesem Fall wirklich mit Tütchen. Sympathischer als "Tacata" ist das auch in jedem Fall.
31.
Bakermat - Vandaag (kein Einstieg)
Auch eine eher seltsame Nummer, in der die Rede Martin Luther Kings verwurstet wird. Das Gebabbel nervt so ein bisschen, aber die Saxophonklänge bzw. das Klangspiel des Songs generell haben es mir dann doch sehr angetan. Dürfte aber mit die unbekannteste Nummer meines Rankings sein, also reinhören.
32.
Fun. - Carry On (kein Einstieg)
Ja, lange Zeit habe ich auf eine echte Rückkehr Mikas gewartet, bis dann Ende 2011 auf einmal Fun. kamen. Natürlich klingen sie sehr ähnlich wie Mika, aber das macht mir kaum etwas aus. Schöner Song, der sich sehr gut aufbaut, auch wenn ein wirklich beeindruckendes Finale leider ausbleibt.
33.
Muse - Madness (Platz 67)
Einer der seltsamsten Nummern für mich in diesem Jahr. Anfangs hat mich dieser Song doch sehr enttäuscht mit seiner Monotonie und die ersten drei Minuten sind ja nun einmal auch eher schwerfällig. Doch "Madness" hat sich bei mir zu einem echten Grower entwickelt, bei dem ich aber nach wie vor eigentlich vornehmlich auf den finalen Ausbruch Matthew Bellamys warte, der meines Erachtens weltklasse ist und für die Langeweile zuvor entschädigt.
34.
The Killers - Runaways (Platz 44)
Irgendwie ist die Rückkehr der Killers in diesem Jahr doch eher etwas unter gegangen, "Runaways" jedenfalls wurde kaum wahrgenommen. Für mich auch nicht so stark wie "Human" oder "Spaceman" zuletzt, aber doch auf jeden Fall wieder mehr als hörenswert und eigentlich auch sehr radiotauglich.
35.
Emeli Sande - Next To Me (Platz 21)
Hiermit begann in diesem Jahr die Karriere der wohl spannendsten Neuentdeckung des Jahres. Sehr guter Poptitel, sehr gut gesungen. Doch sie hatte tatsächlich noch etwas bessere Nummern anzubieten als diesen hier, wohl auch, weil "Next To Me" nicht ganz so viel tonales Gefühl benötigt.
36.
Stefanie Heinzmann - Diggin' In The Dirt (Platz 12)
Hat mich wirklich gefreut, nach etwas längerer Zeit mal wieder was von Stefanie Heinzmann gehört zu haben, das dann auch noch so viel Spaß gemacht hat. Sehr poppige Musik, die eigentlich richtig laut nach Hit schrie - dieser blieb dann letztlich aus, doch zufrieden war man sicher trotzdem mit dem Erfolg dieser Nummer. Am Ende des Songs übertreibt sie es aber leider etwas mit der "Power", das artet fast schon in Geschrei aus.
37.
Sam Sparro - Happiness (kein Einstieg)
Dieser Magician hat nicht nur bei Lykke Li zugeschlagen, sondern auch dieser Song hier wurde "verdancepopt". Das Resultat ist ähnlich gut geworden, auch wenn dem Song so das ganz große Highlight etwas abgeht. Aber auch in der Originalfassung sehr hörenswert, klingt auch nicht einmal so großartig anders. Auf jeden Fall ein Geheimtipp des Jahres.
38.
Mrs. Greenbird - Shooting Stars & Fairy Tales (Platz 14)
Jaja, die letzte "X Factor" war weitgehend spannungsarm und deshalb auch eher ein Quotenflop. Doch der daraus hervorgegangene Siegeract ist der bislang mit weitem Abstand charismatischste aller drei Staffeln. Durchweg sympathische Musik mit einer gewissen Lagerfeueratmosphäre und zwei sehr sympathische, da etwas andersartige Sänger. Gerne mehr davon.
39.
Swedish House Mafia feat. John Martin - Don't You Worry Child (Platz 19)
Also die ganz großen Begeisterungsstürme hat die Swedish House Mafia bisher bei mir noch nie auslösen können, aber dieser Song war das bislang tatsächlich Beste, was sie auf die Beine gestellt hat. Sehr gut und klar produziert, überaus eingängig und auch die männlichen Vocals passen hier perfekt rein. Gute Nummer, kann ich nichts gegen sagen.
40.
Schiller mit Unheilig - Sonne (Platz 14)
Der Graf hat sich zuletzt ohne Frage zu einer eher nervigen, da überpräsenten Erscheinung in der deutschen Musiklandschaft entwickelt. Seine Songs wurden immer mehr zu inhaltsleerem Pathos und sein Gehampel bei Live-Performances ist ohnehin kaum ernst zu nehmen. Umso erstaunlicher war diese Zusammenarbeit mit Schiller, der seine Stimme sinnvoll in ein musikalisches Gewand zu stecken verstand und einen durchweg angenehmen Titel abgeliefert hat.
41.
Deichkind - Bück dich hoch (Platz 11)
Ja, musikalisch war das schon arg gewöhnungsbedürftig, aber trotz der klamaukischen Aufmachung empfand ich diesen Song inhaltlich eigentlich als eher unterschätzt. Herrliche Persiflage auf den in manchen Branchen längst entarteten Arbeitsalltag, die natürlich in einem arg spartanischen Soundgerüst verpackt wurde. Ich fand das witzig und irgendwie auch passend.
42.
Christina Aguilera & Blake Shelton - Just A Fool (kein Einstieg)
Dass Christina Aguilera zur Zeit nicht gerade die allerbeste Zeit ihrer Karriere genießt, dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Trotzdem war nicht alles schlecht, was sie in diesem Jahr angefasst hat. Am besten gelungen ist dabei eigentlich dieses Duett mit Blake Shelton, das bei "The Voice USA" erstmals performt wurde. Klassische Nummer mit den klassischen Zutaten, das passt.
43.
Deichkind - Der Mond (Platz 68)
Deichkind setzten in diesem Jahr vermehrt auf Klamauk, was nicht unbedingt schlecht sein muss und für die Verkaufszahlen ja ohnehin sehr förderlich war. Mit "Der Mond" ist dabei allerdings leider ein eigentlich sehr schöner Song etwas untergegangen, der das so nicht verdient hatte. Erinnert mich an die 80er-Jahre und lässt sich im stillen Kämmerlein auch besser ertragen als ihre anderen Nummern.
44.
Loreen - Sober (kein Einstieg)
Loreen war eigentlich eine der wenigen Hoffnungen auf Dancepop, der nicht völlig plump und Autotune-überladen daherkommt. Hier aber singt die Schwedin eine Ballade, die mir gleich beim ersten Hören richtig gut gefallen hat. Verdiente ESC-Siegerin, die auch nicht nur einen guten Song in petto hat.
45.
Laing - Morgens immer müde (Platz 9)
So wirklich dolle fand in diesem Jahr den Bundesvision Song Contest kaum einer. Xavas überragten alle Mitstreiter aufgrund ihrer Prominenz um Längen, doch der wahre Sieger waren eigentlich diese Mädels aus Sachsen mit einem sehr charismatischen Song und einem ebenso auffälligen Auftritt. Schafften es im Dezember durch einen Werbespot sogar noch verspätet in die Top 10. Machte Laune und inhaltlich ja mal sowas von korrekt. Cool.
46.
Ivy Quainoo - Do You Like What You See? (Platz 2)
Für die ganz große Karriere scheint es bei "The Voice"-Siegerin Ivy Quainoo nicht zu reichen, doch sie stellt in jedem Fall eine sehr stilvolle Siegerin mit einigen guten Songs. Dieser hier war klar der beste, obwohl oder gerade weil er diesen sehr edlen James Bond-Touch hatte. Schönes Lied, angenehmes Mädel, würde mich freuen, wenn sie nochmal eine wirklich gute Nummer bekommt.
47.
Lena - Stardust (Platz 2)
Seien wir mal ganz ehrlich: Von den beiden ESC-Songs abgesehen war das musikalische Schaffen Lenas bislang so aufregend wie ein Pitbull-Album auf Dauerschleife. Doch mit "Stardust" kam endlich mal wieder ein Song mit Format raus, der nicht zehn Sekunden nach dem Hören wieder vergessen war. Erinnerte mich etwas an Florence & The Machine, nur stimmlich dann leider etwas limitierter. Trotzdem eine gute Produktion.
48.
James Morrison & Jessie J - Up! (Platz 19)
An "I Won't Let You Go" konnte James Morrison mit diesem Song weder musikalisch noch hinsichtlich des Charterfolges anknüpfen, doch auch "Up!" war mehr als gut anzuhören. Kann man natürlich auch beim Bügeln hören, aber man pennt eben nicht ein, wenn man es zu anderen Anlässen tut. Jessie J hat in jedem Song eine andere Stimmfarbe, in diesem aber eine für mich angenehme.
49.
Jason Mraz - I Won't Give Up (Platz 73)
Natürlich ist das schmalziger Kitsch, aber irgendwie empfand ich das in diesem Fall als sehr angenehm. Jason Mraz kann hier die Stärke seiner Stimme ausspielen und ich habe mich immer wieder dabei ertappt, wie ich zu diesem Song mitgeschunkelt habe. Angenehme Musik, durchaus sympathischer Sänger. Fein.
50.
Gossip - Get A Job (kein Einstieg)
Tja, bei diesem Titel hätte ich eigentlich selbst nicht gedacht, dass ich den am Ende des Jahres noch in meine Top 50 packe, aber gerade der Songtext macht mir hier doch großen Spaß. Und musikalisch gehen Gossip ohnehin immer, auch wenn ich mir dieses gewisse Maß an Verrücktheit zurückwünschen würde, das einst "Heavy Cross" ausgemacht hat.
Fohlen