Ich muss mal wieder berichten: Vor knapp 2 Wochen war ich beim Revolverheld-Konzert.
Die Vorband Stereotide sagte mir persönlich vorher rein gar nüschts, eine aufstrebende Band aus Nürnberg. Musikalisch waren sie tatsächlich sehr gut, besonders der Schlagzeuger. Lediglich der Sänger war ziemlich überdreht, brüllte zwischen den Songs ständig ins Mikro und musste auch alle 3 Minuten fragen, ob noch alle da sind, ob es allen gut geht und nebenbei den Ort des Konzerts erwähnen. Ja danke, ich hätte sonst auch fast vergessen, dass wir in Lingen waren :lol: :roll: So penetrant hab ich sowas auch noch nie erlebt.
Dann die Umbaupause. Eigentlich mit ca ner halben Stunde auch ertragbar. Aber einer der Techniker musste wirklich ungelogen mindestens 20 Mal an einer bestimmten Gitarre rumdoktern. Er lief ständig hinter die Bühne, kam wieder, hantierte erneut an der Gitarre, ging wieder nach hinten usw usf. Das Ende vom Lied war dann, dass die Gitarre direkt nach dem ersten Song ausgetauscht wurde :lol: Aber immerhin war das eine Beschäftigung für die Pause - raten, wie oft er noch hin und her läuft :lol: Leider wurde er dann auch gegen Ende wirklich übel ausgebuht.
Nun also endlich der Hauptact. Ich muss sagen, Revolverheld waren wirklich extrem gut! "Darf ich bitten" war sogar so ziemlich das Beste, was ich bisher auf Konzerten gehört habe, es toppte selbst Bosse. Insgesamt standen sie mit 7 Musikern auf der Bühne, der Sound war grandios und Johannes Strate trifft einfach mal auch nach 2 Stunden Konzert samt Tanzerei jeden Ton. Die Songs waren eine sehr gute Mischung aus alt und neu - natürlich lag der Fokus auf dem neuen Album, aber auch Songs wie "Freunde bleiben" und "Ich werd die Welt verändern" durften nicht fehlen. Was mir besonders gefiel, war die Reihenfolge der Songs - es gab keinen "ruhigen" Part des Konzerts, sondern es war recht abwechslungsreich gemischt, mal schneller, mal langsamer. Gleiches galt für die Instrumente, von Trommeln jeglicher Art über Kontrabass bis hin zum Akkordeon war alles dabei. Technisch war es auch auf recht hohem Niveau. Die Bühne wurde mit mehreren Kameras ausgestattet, sodass im Hintergrund teils das Publikum, teils einzelne Bandmitglieder oder auch Collagen verschiedener Kameraeinstellungen eingeblendet wurden.
Insgesamt merkte man, dass die Band sehr bodenständig ist und selbst extrem viel Spaß hatte. Das übertrug sich dann natürlich noch zusätzlich aufs Publikum. Fazit: definitiv wieder! Das nächste Konzert im Sommer ist schon eingeplant.
Ansonsten hab ich vorhin Karten für ein Open Air mit Max Mutzke erstanden