von BelgiumTV
#110260
Ich frag mich manchmal warum manche Firmen, Agenturen und Co davon ausgehn das jemand sich bewirbt nach der Schule oder Uni mit symbolischen 30 Jahren Berufserfahrung aufwartet, sowas von unlogisch nicht wahr, aber ich als Suchender Mediengestalter, mittlerweile 3 Jahre später kann davon berichten. Bin echt frustriert, suchte sogar schon Jobs die in Richtung Regale auffüllen im Supermarkt ging, auch nichts, motivierte Bewerbungen abgeschickt und dann keine Chance bekommen bzw noch nicht mal antworten. Muss ich dafür mittlerweile auch nen Uniabschluss haben?
Warum sind sich einige zu fein, Antworten zu schicken, hab sogar schonmal ein Negativantwort nach 8 Monaten bekommen.
Sorry aber ich bin frustriert und es musste mal raus, auch wenn es vielleicht nur Spam ist sorry :(
Wie sind eure Erfahrung wie soll man weitermachen wenn man gefrustet ist....
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von Kiddow
#110427
Ich kann da mitfühlen.
Ich war auf dem Weg zu einem 2,5er Abi und habe mich damit als Veranstaltungskauffrau beworben. 50 Bewerbungen und rausgekommen sind 2 Eignungstests, auf die Absagen folgten. So stand ich kurz vorm Abi ohne Ausbildungsplatz da. Weil ich aber weder eine Ahnung hatte, was ich studieren soll, noch die finanziellen Mittel dazu, habe ich letztendlich ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Kindergarten gemacht, obwohl ich Kinder nichtmal besonders mag. Und während des Jahres habe ich weitere 50 Bewerbungen weggeschickt, diesmal für eine Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation. Vielmehr kam da zu Anfang auch nicht bei rum. Circa 10 Tests und 5 Vorstellungsgespräche.
Aber diesesmal hatte ich Glück und habe nach einem halben Jahr Wartezeit eine Zusage von der Telekom bekommen.

Der Vorteil bei der Suche nach einer Ausbildung ist natürlich, dass da noch keine Berufserfahrung verlangt wird. Aber ich habe mir schonmal ein paar Stellenanzeigen angesehen, die für mich in Frage kämen und kann nur sagen, um die Berufserfahrung jetzt schon zu haben, müßte ich quasi in der Zeit zurückreisen :wink:
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von vanhelsing
#110452
Hmm, also eine Erfahrung die ich gemacht habe, ist, dass gerade in den moderneren Branchen ( Medien, Event ... ) es sehr sinnvoll ist, nicht einfach eine Mappe zu der Firma zu schicken, sondern einfach frech direkt auf der Matte zu stehen. Das zeigt zum einen Engagement, Courage und Interesse an dem Posten.
Sicher wird man nicht immer zum Personalchef durchkommen, aber wenn, ist man den ganzen standardmässig und anonymen Bewerbern klar im Vorteil.
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von clerks2
#110588
leute ihr macht mir nicht grade mut...ich hab mein abi schließlich noch vor mir ;)
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von Produzent
#110594
clerks2 hat geschrieben:leute ihr macht mir nicht grade mut...ich hab mein abi schließlich noch vor mir ;)
Also für mich kommt es immer auf die Person selbst an, egal was für Referenzen er aufweisen kann oder (noch) nicht.
Natürlich erhält ein ausgebildeter und qualifizierter eine andere Anstellung , als einer der das nicht aufweisen kann. Allerdings gebe ich zumeist immer Chancen das derjenige es auch mal soweit bringen kann.
Viel wichtiger als Referenzen und Ausbildung sind nämlich immer noch Zuversicht, Zielstrebigkeit und vorallem Vertrauen, kann das allerdings partout nicht aufgebracht werden. Nützt das beste nichts.
Da ist derjenige der alles daran setzt nur um zu arbeiten und das Vertrauen mehr als rechtfertigt, um tausend mal besser.

Also lasst euch nicht entmütigen ..... :wink:
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von Maggie S.
#110622
Also ich hoffe mal, dass es nicht immer soooo schlecht aussieht, wie bei euren Beispielen. Werde die nächsten Tage Bewerbungen abschicken und hoff edoch mal, dass da auch ein oder zwei Zusagen dabei sein werden... :?
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von vanhelsing
#110749
Ach immer optimistisch sein !! Hab ein bescheidenes Abi, aber wenn man sich in den Gesprächen gut verkauft , dann wuppt das schon. Das ist das nämlich. Wenn ich nur Mappen geschickt hätte , hätten die mich vielleicht direkt aussortiert. Wenn aber im Gespräch dann direkt beredet wird, warum Mathe nicht so stark war, kann man ja offensiv antworten "Wenn ich hier Logarithmen rechnen muß, werfen sie mich besser sofort raus, wenn nicht, bin ich mathetechnisch fit...". Wichtig ist, dass man selbstbewusst auftritt und seine Standpunkt vernünftig verargumentiert.
Zuletzt geändert von vanhelsing am Mi 15. Mär 2006, 10:55, insgesamt 1-mal geändert.
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von Kiddow
#111097
Es ist auch so eine Sache, wo man lebt.
Lebt man in einer ländlichen Gegend und muss erst mindesten 50 Km zu jeder Firma fahren, läßt sich mit persönlichem Vorstellen nicht viel machen. Da wird man arm bei. Da muss man sich auf die Bewerbungsschreiben verlassen.
Wenn man aber "zentral" wohnt, viele Firmen in der Nähe hat, dann sollte man die Chance echt nutzen und direkt hingehen und sich gleich persönlich vorstellen.

Nach meiner Ausbildung werde ich das auch machen. Angeblich nehmen die Telekommunikationsfirmen Leute mit einer Telekomausbildung gerne. Das werde ich dann wohl gleich testen können und hier in Göttingen die verschiedenen Shops abklappern :wink:
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von Godfather
#111133
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass man bei einem großen Unternehmen so zum Ziel geschweige denn zu jemandem aus der Personalabteilung vorkommt
Ich musste vor einiger Zeit fürs Vordiplom ein Grundpraktikum in einem Industriebetrieb absolvieren. Ob am Telefon oder an der Rezeption hieß es immer nur: Bewerbung, Unterlagen an den Herrn/Frau soundso am besten per Email

Diese Taktik mit persönlich Erscheinen mag vielleicht bei Klein- und Mittegroßen Unternehmen fruchten, aber bei größeren Firma ist das ziemlich aussichtslos
So jedenfalls meine bescheidene Erfahrung
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von hezup
#111908
Solang deine Bewerbung gut gestaltet ist und als mehrseitiges PDF bei denen ankommt, ist es eigentlich wurscht, ob du sie schickst oder mailst – so zumindest meine Erfahrung damals.

Wir beide scheinen ja in der selben Branche zu arbeiten, hab mich damals auch für die PDF-Variante entschieden, weil es einfach zu teuer war, im Copyshop die 20 Seiten auf 180 Gramm Papier ausdrucken zu lassen und sie anschließend mit diesen Ringeln (mir fällt der Name grad nicht ein :wink: ) binden zu lassen.

Fazit: Hatte mit meiner PDF-Variante genauso viele Vorstellungsgespräche, wie bei den Unternehmen, wo ich eine teure (40-50 Euro je Bewerbung) ausgedruckte und gebundene Bewerbung hingeschickt hatte – und letztlich hat es mit einem Job geklappt.