- Mo 24. Sep 2007, 20:56
#369452
Das will was heißen, bei den vielen Leuten, die sich in den letzten Monaten in diesen Kreisen unbeliebt gemacht haben. Darauf kann er sich etwas einbilden. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob er wirklich so todesmutig ist, oder einfach nur so naiv zu glauben, ihm würde schon nichts passieren. Den Fehler hat bereits Theo vanGogh gemacht. :?
Eine Al Kaida nahe stehende Organisation hat auf ihrer Website neben Hinrichtungsvideos Wallraff als "Islamfeind Nummer eins" bezeichnet und als Morddrohungen zu verstehende Hasstiraden ausgesprochen.
Das will was heißen, bei den vielen Leuten, die sich in den letzten Monaten in diesen Kreisen unbeliebt gemacht haben. Darauf kann er sich etwas einbilden. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob er wirklich so todesmutig ist, oder einfach nur so naiv zu glauben, ihm würde schon nichts passieren. Den Fehler hat bereits Theo vanGogh gemacht. :?
"Islamfeind Nr. eins"Na, den Unterschied hat er schon mal verstanden...
Der Kölner Schriftsteller Günter Wallraff wird im Internet mit dem Tode bedroht.
VON INGRID MÜLLER-MÜNCH
Seit Wochen schon steht der Autor deshalb unter Polizeischutz. "Die Sicherheitsbehörden nehmen die Drohungen sehr ernst", erklärte Wallraff am Montag im Gespräch mit der FR. Am Wochenende hatte er während einer Lesung in einer Kölner Kirche erstmals öffentlich von der gegen ihn ausgesprochenen Bedrohung geredet.
Anlass für die Hasstiraden im Internet war der vor Monaten schon von Wallraff geäußerte Vorschlag an die Betreiber eines in Köln geplanten Moscheeneubaus, zum Beweis ihrer Dialogbereitschaft im Gemeindesaal ihres Hauses im Verlauf einer Veranstaltungsreihe aus Salman Rushdies "Satanischen Versen" lesen und sie diskutieren zu lassen. Wallraff hatte seinerzeit den unter "Fatwa" stehenden Autor in seiner Kölner Wohnung mehrfach versteckt.
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Ihn wurmt vielmehr die an seinem Vorschlag geäußerte Kritik, er sei so unrealistisch wie der Versuch, einen "ökonomischen Schwulengottesdienst im Vatikan oder im Kölner Dom" einzuführen. Wallraff zufolge wäre auch das "wirklich angebracht". Zu einem solchen Gottesdienst würde er dann gleich noch "alle heimlichen Geliebten und Kinder von Priestern mit einladen". Der "elementare" Unterschied zwischen diesem Vorschlag und jenem, Rushdies Texte im Moscheegemeindesaal lesen zu lassen, besteht laut Wallraff allerdings darin, "dass, wenn ich so etwas heute fordere, ich deswegen nicht mit dem Tode bedroht würde".