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von Arakasi
#71015
Schießt irgendwie über das Ziel hinaus...

Im Grundtenor bin ich einer Meinung mit ihm, aber - wie schon gesagt - beim Schlusssatz hat er dermaßen in die Scheiße gegriffen...
Und auch sonst ist der Bericht überzogen unsachlich.
von Raffaello
#71030
Arakasi hat geschrieben:Schießt irgendwie über das Ziel hinaus...

Im Grundtenor bin ich einer Meinung mit ihm, aber - wie schon gesagt - beim Schlusssatz hat er dermaßen in die Scheiße gegriffen...
Und auch sonst ist der Bericht überzogen unsachlich.
danke, du sprichst mir aus der seele!
von saschap
#71066
Naja, der letzte Satz gefällt mir, ich liebe Verballhornungen unserer völlig veralteten Nationalhymne (immerhin brauchen wir keine wie im Lied gemeinte Einheit mehr, die haben wir seit 1990 wieder (es gibt damals um die staatliche, politische Einheit, nicht um die soziale))...

ansonsten: Der Artikel ist doch extra so krass geschrieben, dass er Aufschreien erzeugt... und übers Ziel hinausgeschossen würd ich nicht sagen, eher hat er gut in den Bauch der Politiker getroffen (@Admins: Das is nur eine selbsterfundene Floskel, ich würd doch nie auf die Idee kommen, jemanden zu erschiessen und nein, ich spiele auch keine Ego-Shooter oder ähnliches, is nicht mein Spielgeschmack). Ich meine, in Amerika gab es damals Amokläufe, in anderen Ländern auch, hier in Deutschland "Erfurt", nur hier suchte man die einfachste Erklärung, die bloss nicht die Politiker, die für das bescheuerte Bildungssystem, das mit Schuld war, angreift: "Killerspiele" sind schuld... soviel Idiotie darf man doch gerne fertigmachen :D
von Cristóbal
#71124
Es war einmal ein Mann, der hatte sieben Söhne. Die sieben Söhne sprachen: "Vater, erzähl uns eine Geschichte." Da fing der Vater an: 'Es war einmal ein Mann, der hatte sieben Söhne. Die sieben Söhne sprachen: 'Vater, erzähl uns eine Geschichte.' Da fing der Vater an: 'Es war einmal ein Mann, der hatte sieben Söhne. Die sieben Söhne sprachen: 'Vater, erzähl uns eine Geschichte.' Da fing der Vater an: 'Es war einmal ein Mann, der hatte sieben Söhne. Die sieben Söhne sprachen: 'Vater, erzähl uns eine Geschichte.' Da fing der Vater an: 'Es war einmal ein Mann, der hatte sieben Söhne. Die sieben Söhne sprachen: 'Vater, erzähl uns eine Geschichte.' Da fing der Vater an: 'Es war einmal ein Mann, der hatte sieben Töchter. Die sieben Töchter sprachen: 'Mutter, erzähl uns eine Geschichte.' Da fing die Mutter an: 'Es war einmal eine Frau,…

Und wenn sie nicht gestorben sind, erzählen sie noch heute.
Zuletzt geändert von Cristóbal am Mo 2. Jul 2012, 22:18, insgesamt 1-mal geändert.
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von Michael M
#71138
@ Junks

Dich verstehe ich nicht. Spiele und Drogen kann man nicht vergleichen.

Schonmal an der Art des Vorbots. Die meisten Drogen sind in der gesamten EU verboten, diese sogenannten Killerspiele holen sich die Spieler(zu denen ich übrigens nicht gehöre, ich sie aber trotzdem verstehen kann) aus Österreich. Das Ende vom Lied ist nur, dass wir mit so nem Blödsinn unsere eigende Wirtschaft schwächen. Die Österreicher Händler und der Staat freut sich übher die Einnahmen aus Deutschland...
von BelgiumTV
#71139
Es hat schon immer einen Sündenbock gegebn, als es noch keine 3D Shooter gab, waren es Metal Gruppen, wegen Drogen und Texte, beliebtes Ziel (ist zwar heute noch Marylin Manson als Beispiel)!
Also diese Spiele sind schlimmer als die täglichen Nachrichten oder ähnliches, Politiker haben keine Ahnung, wieviel Zeit und Geld in ein Spiel investiert wird, Call of Duty 2 (14.5 Mio Dollar).
Die Politiker sollen mal vernünftiges machen gegen Arbeitslosigkeit (Hartz 4 ist sowas von Peinlich) und permanent über Reformen labbern und was kommt raus nur heisse Luft! :D
Crytek Entwickler vom Spiel Far Cry oder Piranha Gothic 1-3 wandern dann sicher ins Ausland ab, weil es sich nicht mehr lohnt in Deutschland zu produziern so macht man die Wirtschaft auch kaputt. Typisch deutsche Politiker :wink:
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von Michael M
#71146
BelgiumTV hat geschrieben:Es hat schon immer einen Sündenbock gegebn, als es noch keine 3D Shooter gab, waren es Metal Gruppen, wegen Drogen und Texte, beliebtes Ziel (ist zwar heute noch Marylin Manson als Beispiel)!
Also diese Spiele sind schlimmer als die täglichen Nachrichten oder ähnliches, Politiker haben keine Ahnung, wieviel Zeit und Geld in ein Spiel investiert wird, Call of Duty 2 (14.5 Mio Dollar).
Die Politiker sollen mal vernünftiges machen gegen Arbeitslosigkeit (Hartz 4 ist sowas von Peinlich) und permanent über Reformen labbern und was kommt raus nur heisse Luft! :D
Crytek Entwickler vom Spiel Far Cry oder Piranha Gothic 1-3 wandern dann sicher ins Ausland ab, weil es sich nicht mehr lohnt in Deutschland zu produziern so macht man die Wirtschaft auch kaputt. Typisch deutsche Politiker :wink:
Nur n ur das, dass Geld von den Verkäufen landet auch in Österreich, weil kein EU-Staat mitziehen wird ;)
von Jan Nolte
#71653
@Junks-for-funks:
Diese (in meinen Augen ziemlich dämlichen und langweiligen) Egoshooter sind keineswegs für gewalttätige Jugendliche verantwortlich. Für die sind einzig und allein die Eltern verantwortlich. Kinder und Jugendliche werden nur gewalttätig, wenn sie selbst ständig Gewalt erlebt haben (phyische wie psychische). Dass man das aber wiedermal auf Spiele und andere Medien schieben will ist typisch für unsere Gesellschaft. Die will nicht sehen, was der wahre Grund ist, denn das würde sie in ihrer Gesamtheit in Frage stellen und die Illusion sie sei ach so fortschrittlich und frei zerstören. Fakt ist, dass Kinder durch die übliche Erziehung alles andere als frei sind und wenn sie erwachsen sind, daher meist nicht fähig, die Freiheit in diesem Land richtig zu nutzen. Schließlich hat es ihnen niemand beigebracht (bzw. vorgelebt), es galt immer zu tun was einem gesagt wurde, von den Eltern, der Schule... Machte man es nicht, wurde mit Gewalt geantwortet (Strafen, Liebesentzug etc.) Dadurch fühlt man sich sein lebenlang innerlich unfrei, egal wie frei man nun auch ist (vor dieser Freiheit kriegt man sogar Angst) Dass dann mal einer, den es besonders hart getroffen hat, ausflippt und Leute wegballert ist kein Wunder.

Früher behauptete man übrigens, dass Bücher der Jugend schaden. Und heute wollen die Leute, die Fernsehen und Computerspiele verpöhnen, Jugendliche am Liebsten sogar zum Lesen zwingen.
von saschap
#71756
@Junks: Also deine Argumentation ist nun völlig an den Haaren herbeigezogen: Denn außer Robert Holzer hat keiner der Amokläufer der letzten Jahrzehnte übermäßig "Killerspiele" gespielt und die meisten, die sich auf dem Schulhof prügeln, haben einen PC höchstens mal bei Media-Markt gesehen oder ne PS2 mal bei Saturn ausprobiert.
Und die Argumentation von wegen "Spiele machen krank, einsam und gewalttätig", gibt es lustigerweise nicht erst seit Counter-Strike, sondern bereits seit Pacman! Ja echt wahr, einige Moralisten haben sogar gegen Pacman und King Kong gewettert...
Und deine Argumentation benutzen auch einige Sender, wenn es darum geht, Szenen aus Serien rauszuschneiden... obwohl dich jeder Jugendschutzbeauftragte aufklären würde, dass Gewalt, auch der Anblick von Toten oder Morden, nicht schädlich ist, wenn gleichzeitig die Folgen der Gewalt sichtbar sind (also heulende Familienmitglieder usw.). Denn nur durch sowas kann ein Kind lernen, mit Gewalt, die es nunmal in unserer Welt immer geben wird, umzugehen (und wer glaubt, man könne Kinder von Gewalt schützen, war noch nie in einem Kindergarten :D ).

Nun zu einigen "Argumenten" deines Textes:
1. "Dazu benötige ich für meinen Verstand keine Fallstudien," beweisst nur, dass du keine Beweise hast. Und eine Behauptung ohne Beweis ist keine Behauptung, die man anerkennen muss. Und bisher gibt es keinerlei Studien, die einen erhöhten Aggressivitätsdrang von CS-Spielern zeigen. Die Moralisten hätten sie gerne... aber alle Studien bewiesen bisher nur, dass es keine erkennbaren Unterschiede im Verhalten gab.
2. "Jedoch darf man den pädagogischen Schaden, den diese Heranwachsenden teils der Spiele, als auch des Unvermögens der Erziehenden im Umgang mit dieser Form der Unterhaltung nehmen nicht außer Acht lassen." Die Argumentationsfolge, dass man etwas verbieten muss, weil die Eltern unfähig wären, die Kinder damit zu behelligen, hat schon zu manchem heute für schwachsinnig gehaltenen Tabu geführt, egal ob es sich um sexuelle Aufklärung handelte oder um eine aktuelle Erziehung zu mündigen Bürgern, die auch mal widersprechen sollen. Unterdrückung tötet aber kein Problem, es erhöht es nur
3. "Es sind Prioritäten zu setzen, die die Unmündigen vor ihrer selbst wahren." CS darf doch gar nicht an Kinder verkauft werden. Nur hier geht es nun darum, dass die Regierung meint, man müsse bestimmte Spiele JEDEM verbieten, indem man dessen PRODUKTION verbietet. Das ist nicht nur völlig argumentationsfern, wenn man nur Kinder schützen will (wahrscheinlich wollen sich nur die Politiker vor Dingen schützen, die sie nicht verstehen), und unpraktikabel, da du alles kriegen kannst und Verbote nix bringen und drittens ein Eingriff in die Meinungsfreiheit jedes einzelnen. Es gibt Dinge, die stehen auf dem INDEX, ja. Diese Sachen darf sich aber jeder über 18jährige besorgen, und nur wenn diese gegen das Grundgesetz verstoßen, sind sie komplett verboten. Jedoch: Bei Computerspielen wie CS wird weder irgendein realer Mensch verletzt oder beleidigt, noch ist bewiesen, dass CS gefährliche Tendenzen aufweist!

4. Für die Erziehung der Kinder sind die ELTERN und die SCHULE zuständig: Die Eltern durch Gebote und Verbote, sowie durch gutes Vorbild, die Schule durch eine interlektuelle Aufklärung. Der Staat hat sich aus der Erziehung seiner Mitmenschen herauszuhalten, denn für die Erziehung des Souverän ist der Souverän verantwortlich, nicht dessen gewählte Vertretung! Ich würde es als Eingriff in meine Souveränität ansehen, wenn man mir Dinge, die eindeutig NICHT die Verfassung schädigen, verbieten will, nur weil es bestimmten Gruppen nicht gefällt. Denn jeder ist Teil des Souveräns, und es kann sich nicht eine Gruppe das Recht anmaßen, über die anderen bestimmen zu wollen, auchw enn diese Ansicht unter den Konservativen leider noch vorherrscht (aber die haben ja auch zur Zeit der franz. Revolution noch nach einem feudalen Mittelalter geschrieen ;D ).

Schließlich greife ich das für mich wichtigste Argument auf: Es ist NICHT BEWIESEN, dass Spiele mit übermäßiger Gewalt, die NUR ERWACHSENE kaufen dürfen, allein für die erhöhte Gewaltbereitschaft verantwortlich sind und ob nicht auch FERNSEHEN und POLITIK mit Schuld an dieser Situation sind.
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von FalconX
#72020
Da stimme ich saschap ziemlich uneingeschränkt zu. Kleine aber eher kosmetische Einschränkung: Die Schule ist eher für Ausbildung als für Erziehung der Kinder zuständig. Sagt zumindest meine Mutter, und die ist Lehrerin.

Zum Thema: Mich wundert, wieso man bei der Anzahl von Verkehrsunfällen mit Tausenden Toten auf Deutschlands Straßen noch nicht das Kart-Fahren verboten hat. Folgt man der Argumentation der "Killerspiel"-Gegner, kommen doch aus Kartbahnen total agressive Verkehrs-Rambos raus, die nur darauf lauern, im normalen Straßenverkehr alles wegzuputzen, um Erster zu sein. Die werden wohl Schuld sein an den vielen Unfällen!