- Mo 25. Jan 2010, 11:50
#770776
Das Lafontaine die Bundespolitik verlässt, allen voran den Parteivorsitz abgibt kommt beileibe nicht überraschend. Es ist auch kein schwerer Schlag, sondern zwingend notwendig. Lafontaine hat die Partei im Westen salonfähig gemacht, hat die Partei programmatisch und bundespolitisch aber behindert. Pau, Ernst, Bartsch und Kipping werden jetzt kurz- und mittelfristig die Partei führen und die Partei in Sachen Europapolitik, Afghanistanpolitik neu aufstellen und der SPD keine andere Wahl lassen als sich mit der Linken zu befassen. Solang Lafontaine da war, hat die SPD sich geweigert, Gespräche zu führen, jetzt da er sich ins Saarland zurückziehen wird, wird diese Hürde bald überwunden werden.
Lafos Abgang, ist durch seine Krankheit, sogar äußerst glatt über die Bühne gelaufen. Andernfalls wäre es mitunter hässlich geworden, so aber hat man das Unangenehme mit dem Nützlichen verbunden. Mein Tipp was die Nachfolge angeht, ist aber Ernst, denn er kann den ehemaligen WASG Mitgliedern am ehesten vermitteln, wohin die ehemalige PDS Fraktion will. In Sachen Parteiprogramm werden diese beiden Fraktionen nämlich noch einmal aufeinandertreffen, nicht umsonst hat man sich so lang gewehrt, diese Frage anzugehen. Nun muss man sie aber klären und das wäre mit Lafontaine nicht gegangen,