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von Zewalder
#79086
:!:

Folgenden alarmierenden Artikel möchte ich zur Diskussion stellen:

http://www.cicero.de/97.php?ress_id=6&item=702

Mein Kommentar:

In absehbarer Zeit scheinen in weiten Teilen der westlichen Welt die Lichter auszugehen. Es ist ja nicht nur Deutschland dass vor diesem im Artikel geschilderten Problem steht, es geht vielen anderen großen Ländern (u.a. Frankreich, USA, England, Italien) nicht besser was die Probleme mit der Alterssicherung angeht. Soweit ich weiß geht Standard & Poor's derzeit davon aus dass zwischen 2010 und 2020 reihenweise große Staaten (auch Deutschland) ihre Bonität verlieren werden (falls sich an der aktuellen Politik nichts ändert), was zu entsprechenden gewaltigen Zinsaufschlägen für die Staatsschulden und somit zu einer Reihe von Staatsbankrotten und/oder schwersten sozialen Verwerfungen führen dürfte. Wir stehen also am Vorabend einer gewaltigen Wirtschaftskrise, unser Lebensstandard droht massivst einzubrechen, und wer weiß ob unsere Demokratie das übersteht. Die seit Jahrzehnten praktizierte Politik der nächsten Generation gigantische Lasten aufzubürden schlägt bald
gnadenlos zurück, wer jetzt nicht vorsorgt wird bös erwachen. Keine guten Aussichten :(
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von freakazoid
#79106
Der Artikel klingt schon schlimm, aber das es die Staaten in ihrer jetzigen Form nicht mehr geben wird, halte ich für sehr Übertrieben.
Es ist klar, dass das einmal passieren wird, aber solche Prognosen gab es schon damals, die das Gleiche für heute Vorhergesagt haben.

Da fällt mir der Spruch ein, den mein Geschichtslehrer brachte:
"Geschichte wiederholt sich...".
Was ja dazu passen würde.
Bloß man kann schlecht 35 Jahre in die Zukunft blicken und genau sagen, dass der Staat dann vor die Hunde gehen wird.

Interessant finde ich aber die Überlegung, was denn mit den Ruheständlern wird, wenn mal die Kohle fehlt.
Ob es eine Regierung schaffen wird, das völlig Überholte Beamtenmodel abzuschaffen oder von Grundauf zu überarbeiten?

Naja ich bin gespannt was daraus wird und sag einfach mal:

Abwarten und Tee trinken (und sehen was die Mächtigen in unserem Land noch alles ausbrüten).
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von Michael M
#79166
Zewalder hat geschrieben::!:

Folgenden alarmierenden Artikel möchte ich zur Diskussion stellen:

http://www.cicero.de/97.php?ress_id=6&item=702

Mein Kommentar:

In absehbarer Zeit scheinen in weiten Teilen der westlichen Welt die Lichter auszugehen. Es ist ja nicht nur Deutschland dass vor diesem im Artikel geschilderten Problem steht, es geht vielen anderen großen Ländern (u.a. Frankreich, USA, England, Italien) nicht besser was die Probleme mit der Alterssicherung angeht. Soweit ich weiß geht Standard & Poor's derzeit davon aus dass zwischen 2010 und 2020 reihenweise große Staaten (auch Deutschland) ihre Bonität verlieren werden (falls sich an der aktuellen Politik nichts ändert), was zu entsprechenden gewaltigen Zinsaufschlägen für die Staatsschulden und somit zu einer Reihe von Staatsbankrotten und/oder schwersten sozialen Verwerfungen führen dürfte. Wir stehen also am Vorabend einer gewaltigen Wirtschaftskrise, unser Lebensstandard droht massivst einzubrechen, und wer weiß ob unsere Demokratie das übersteht. Die seit Jahrzehnten praktizierte Politik der nächsten Generation gigantische Lasten aufzubürden schlägt bald
gnadenlos zurück, wer jetzt nicht vorsorgt wird bös erwachen. Keine guten Aussichten :(
Ja, ist schon heftig und auch realistisch. Wir sind jetzt schon in einer Situation, die wir nur mit einem kompletten Neuaufbau in sehr kurzer Zeit bewältigen könnten. Da macht die Bevölkerung aber nicht mit. Deutschland und ansdere große Staaten schauefeln ihr eigendes Grab... Vielleicht gibt es bald nur noch Amerika, Europa, Afrika, Australien und Asien als Land... Naja, ist ja auch egal...
von saschap
#79877
*g* Wer will schon Deutschland, sicher keiner, nimmal geschenkt :D

Ich hoffe nur nicht, dass jemand hier am Ende für eine "Endlösung des Beamtenproblems" ist *zitter*
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von ikone
#79930
saschap hat geschrieben:*g* Wer will schon Deutschland, sicher keiner, nimmal geschenkt :D

Ich hoffe nur nicht, dass jemand hier am Ende für eine "Endlösung des Beamtenproblems" ist *zitter*
Eh seit doch alle mal ein bisschen OPTIMISTISCH! Denn schliesslich sind wir alle Deutschland! Das wird schon wenn wir alle voll gut drauf sind.

Btw. Wörter wie Endlösung nehme ich nicht in den Mund auch nicht mit Anführungszeichen.
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von Michael M
#79979
ikone hat geschrieben:
saschap hat geschrieben:*g* Wer will schon Deutschland, sicher keiner, nimmal geschenkt :D

Ich hoffe nur nicht, dass jemand hier am Ende für eine "Endlösung des Beamtenproblems" ist *zitter*
Eh seit doch alle mal ein bisschen OPTIMISTISCH! Denn schliesslich sind wir alle Deutschland! Das wird schon wenn wir alle voll gut drauf sind.

Btw. Wörter wie Endlösung nehme ich nicht in den Mund auch nicht mit Anführungszeichen.
Wie soll man sowas denn optimistisch sehen? Schon jetzt ist Deutschland pleite. Wir kommen nicht ohne heftige Reformen wieder raus. Die Politiker trauen sich ja leider nicht... Die Erhöhung der Steuer hilft nicht, man müsste das komplette System in D erneuern, auch wenn die Rentner massiv drunter leiden!
von Andy123
#79987
Ich glaube das bald ein großer Staat geboren wird!
EUROPA
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von Michael M
#80021
Andy123 hat geschrieben:Ich glaube das bald ein großer Staat geboren wird!
EUROPA
Mehr oder weniger gibt es diesen schon. Immer mehr Bereiche werden von der EU verwaltet...
von saschap
#80214
Jo, und nach der EU kommt dann die kommunistische Revolution *lach*
Aber ganz ehrlich, solange ich meinen Reisepass noch beim Konsulat beantragen muss (als deutscher in Salzburg) und lauter Sonderregeln für EU-Bürger in den Staaten bestehen, wird es kein Europa geben

@ikone: Ich hoffe, du hast aus meinem Post entnommen, dass ich damit meinte, dass wenn sich die Geschichte wiederholen würde, es sicher noch mehr Leute irgendwann geben würde wie jetzt, die meinen, an allem sind die Beamten schuld, und wie man das mal in DLand gelöst hat, weiss man ja :(
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von Zewalder
#80412
saschap hat geschrieben: Ich hoffe nur nicht, dass jemand hier am Ende für eine "Endlösung des Beamtenproblems" ist *zitter*
Außer dir ist wohl niemand auf diese absurde Idee mit der "Endlösung" gekommen.
Allerding existiert in der Tat ein Beamtenproblem und das muss gelöst werden. Das kann wohl kaum jemand noch ernsthaft bestreiten. Ich schlage vor Pensionen z.b. auf A12-Niveau (als Höchstgrenze) zu deckeln. Das als reicht allemal. Das wird zwar leider nicht durchsetzbar sein, wäre aber dringenst erforderlich.
Außerdem muss der Beamtenapparat dringend verkleinert werden, viele Beamte werden fürs Nichtstun oder für unsinnge Arbeiten bezahlt. (Und nein, das ist kein stupides Vorurteil gegenüber Beamten. Meine Mutter ist stellvertretende Leiterin eines Amtes mit mehreren
Dutzend "Beschäftigten" und sagt dass ca. 2/3 der Arbeit dort völliger Nonsens und der größte Teil der Stellen überflüssig ist. Und die sieht das wirklich jeden Tag.)
saschap hat geschrieben: Jo, und nach der EU kommt dann die kommunistische Revolution *lach*
Aber ganz ehrlich, solange ich meinen Reisepass noch beim Konsulat beantragen muss (als deutscher in Salzburg) und lauter Sonderregeln für EU-Bürger in den Staaten bestehen, wird es kein Europa geben
Die Gefahr eines europäischen Superstaates ist durchaus existent. Ich empfehle in diesem Zusammenhang die Artikel eines britischen EU-Abgeordneten oder von Wladimir Bukowski

http://www.welt.de/data/2005/12/24/822519.html
http://www.welt.de/data/2005/06/11/730558.html?s=1
http://www.toko-hagen.de/gedanken/bukowski.htm

Ich persönlich befürchte dass Brüssel die bald auftauchende Finanzkrise nutzen wird um noch mehr Kompetenzen an sich zu reißen.

Edit: Der hier ist auch ganz gut: http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_76b/T08.HTM#anfang
von BelgiumTV
#80423
Deutschland reformiert zuviel und das schon seit Jahren.
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von Zewalder
#80426
BelgiumTV hat geschrieben:Deutschland reformiert zuviel und das schon seit Jahren.
:?:

Kannst du das konkretisieren?
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von Confuse
#80436
Ihn Deutschland fehlt mir zunehmend ein ausgeprägtes Kollegialitätsprinzip.
Politiker sprechen davon, dass sie sich gegenseitig "bekämpfen" müssen, was meines Erachtens nie (oder nur langsam) zu einer Lösung führt.
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von Michael M
#80440
Zewalder hat geschrieben:
BelgiumTV hat geschrieben:Deutschland reformiert zuviel und das schon seit Jahren.
:?:

Kannst du das konkretisieren?
Warscheinlich kann er ddies nicht. Ich finde, dass die Reformen nicht weit genug gingen und besonders nicht an der richtigen Stelle...
von BelgiumTV
#80969
Michael M hat geschrieben:
Zewalder hat geschrieben:
BelgiumTV hat geschrieben:Deutschland reformiert zuviel und das schon seit Jahren.
:?:

Kannst du das konkretisieren?
Warscheinlich kann er ddies nicht. Ich finde, dass die Reformen nicht weit genug gingen und besonders nicht an der richtigen Stelle...
Danke das Du für mich antwortest.
von Raffaello
#80979
deutschland könnte heute eines der reichsten länder der welt sein, hätte es damals nicht die DDR aufgenommen. doch das kann man nicht als fehler sehen! das war das einzig richtige! deutschland musste wieder zusammenwachsen. die deutschen gehören vereint!!
doch leider hat man den plan nicht gut zu ende gedacht. man hätte viel klarere finanzpläne für die zeit nach der wiedervereinigung aufstellen müssen. man hätte von weltorganisationen viel mehr geld bekommen müssen, schliesslich war es ja nicht für die "reichen", sonden für den "aufbau ost"!! heute wird so viel geld in den ostblock gesteckt. das hätte früher auch geschehen müssen, aber nicht nur von deutschland alleine!

aber abgesehen von diesem - allmählich leidigen - thema: deutschland hat wirklich ein total schlechtes system! 4 jahre lang machtkampf und kaum ist die wahl gewonnen beginnt es wieder von vorne! für politik bleibt da zu wenig zeit! man müsste sich wirklich mal umschauen. in der schweiz funktioniert das konkordanz-system perfekt! da sind von allen grossen parteien 2, bzw 1 person im bundesrat. und wenn der bundesrat etwas mit einer mehrheit entscheidet müssen das die anderen bundesräte, welche andere meinung waren, ebenfalls mittragen! man darf dann nicht sagen "och, ich finde das eigentlich schlecht, aber die andern waren halt in der mehrzahl!" - nein!! man muss dann halt die niederlage eingestehen und über seinen eigenen schatten springen! zudem bleiben IMMER alle grossen parteien mit 2 (bzw eine partei mit 1) sitz im bundesrat vertreten.
und ein weiteres zauberwort: direkte demokratie! dem volk in deuschland müsste viel mehr verantwortung zugetragen werden! nicht nur politiker wählen, sondern auch entscheide fällen, reformen bestimmen und darüber abstimmen. initiativen ergreifen, welche vors volk kommen. die politiker dürfen nicht einfach über einen bestimmen!
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von Michael M
#81014
Dem Deutschen wird das allerdings nicht zugetreaut, bzw. wurde, jetzt will man es wohl auch garnicht mehr...
von saschap
#81888
@Zewalder: Naja, ich wollte mit meiner Bemerkung halt darauf hinweisen, dass vor ca. 70 Jahren argumentiert wurde, die Juden hätten die Gesellschaft kaputtgemacht, und dann kamen welche und wollten die Juden ermorden, somit sehe ich meinen Post als Warnung an ;)

@Michael: Ich denke, BelgiumTV meint es so: Statt das ein bis zwei große umfassende Reformen gemacht wurden, wurden nur Teilbereiche reformiert, da wo sich die Politiker mal einig waren, und am Ende diese auch noch nachreformiert, weil die erste Reform nicht den gewünschten Erfolg brachte...