Wer wird SPD-Kanzlerkandidat?

Peer Steinbrück
23
59%
Sigmar Gabriel
7
18%
Frank-Walter Steinmeier
9
23%
von AndiK.
#1160898
Komisch nur, dass Steinbrück im Bundestag wenig redefreudig ist. Und da bekommt er seine Vergütung ja auch - also sollte er auch was tun dafür. Steinbrück ist ein Raffke, der nimmt was er kriegen kann.
von Wolpers
#1160992
Frage an Steinbrück: "Warum wollen sie Kanzler werden?"
Antwort: "Eitelkeit, Ehrgeiz, Selbstbestätigung."

*facepalm*

Gut zu wissen, dass er nicht Kanzler werden will, weil der Deutschland und den Bürgern dienen will, sondern lediglich, um seinem Narzissmus zu frönen.
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von Lois
#1161015
Wolpers hat geschrieben:Frage an Steinbrück: "Warum wollen sie Kanzler werden?"
Antwort: "Eitelkeit, Ehrgeiz, Selbstbestätigung."

*facepalm*

Gut zu wissen, dass er nicht Kanzler werden will, weil der Deutschland und den Bürgern dienen will, sondern lediglich, um seinem Narzissmus zu frönen.

hat er das wirklich gesagt..?
ist ja ne "geile" Antwort... schön dumm ...
von AndiK.
#1172129
Die Raffgier von Steinbrück
Einerseits hat Steinbrück letztens ja seine Einnahmen offengelegt. Richtig so. Aber so kam auch das ganze Ausmaß des "Sozialdemokraten" heraus. Es sind über 2 Mio. Euro und er bezog teilweise für einen einzigen Vortrag 25.000 €(!) Ich fand ja 7000 € schon übertrieben hoch, aber das toppt alles. Für Otto-Normalverbraucher ist das jenseits von Gut und Böse. Ein Politiker verliert damit doch völlig den Bezug zu uns Normalbürgern, die für solche Summen viele Monate arbeiten müssen. Und er geht hin, trägt seinen Text vor und macht die dicke Kohle. Da trifft der Satz " Der kriegt den Hals nicht voll" zu. Doch so ist es. Als Politiker sollte er mehr Feingefühl mitbringen. Gerade als jemand, der in der SPD, auch die Arbeiter vertritt und ein soziales Gewissen haben sollte. Er bekommt ja schon sein Abgeordneten-Salär - musste es da noch mehr sein ?
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von 2Pac
#1172494
AndiK. hat geschrieben:Die Raffgier von Steinbrück
Einerseits hat Steinbrück letztens ja seine Einnahmen offengelegt. Richtig so. Aber so kam auch das ganze Ausmaß des "Sozialdemokraten" heraus. Es sind über 2 Mio. Euro und er bezog teilweise für einen einzigen Vortrag 25.000 €(!) Ich fand ja 7000 € schon übertrieben hoch, aber das toppt alles. Für Otto-Normalverbraucher ist das jenseits von Gut und Böse. Ein Politiker verliert damit doch völlig den Bezug zu uns Normalbürgern, die für solche Summen viele Monate arbeiten müssen. Und er geht hin, trägt seinen Text vor und macht die dicke Kohle. Da trifft der Satz " Der kriegt den Hals nicht voll" zu. Doch so ist es. Als Politiker sollte er mehr Feingefühl mitbringen. Gerade als jemand, der in der SPD, auch die Arbeiter vertritt und ein soziales Gewissen haben sollte. Er bekommt ja schon sein Abgeordneten-Salär - musste es da noch mehr sein ?
Heißt das du würdest das Geld nicht nehmen wenn dir das jemand anbieten würde? Ich finde es absolut legitim es zu nehmen. Steinbrück kennt sein Marktwert und kann dementsprechend was fordern. Das würde jeder andere Mensch auch so machen, wenn er könnte.
Ein soziales Gewissen hat er bewiesen als kein Geld von Schulen, Unis, Vereinen und ehrenamtlichen Organisationen genommen hat.
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von Maddi
#1172565
2Pac hat geschrieben:
AndiK. hat geschrieben:Die Raffgier von Steinbrück
Einerseits hat Steinbrück letztens ja seine Einnahmen offengelegt. Richtig so. Aber so kam auch das ganze Ausmaß des "Sozialdemokraten" heraus. Es sind über 2 Mio. Euro und er bezog teilweise für einen einzigen Vortrag 25.000 €(!) Ich fand ja 7000 € schon übertrieben hoch, aber das toppt alles. Für Otto-Normalverbraucher ist das jenseits von Gut und Böse. Ein Politiker verliert damit doch völlig den Bezug zu uns Normalbürgern, die für solche Summen viele Monate arbeiten müssen. Und er geht hin, trägt seinen Text vor und macht die dicke Kohle. Da trifft der Satz " Der kriegt den Hals nicht voll" zu. Doch so ist es. Als Politiker sollte er mehr Feingefühl mitbringen. Gerade als jemand, der in der SPD, auch die Arbeiter vertritt und ein soziales Gewissen haben sollte. Er bekommt ja schon sein Abgeordneten-Salär - musste es da noch mehr sein ?
Heißt das du würdest das Geld nicht nehmen wenn dir das jemand anbieten würde? Ich finde es absolut legitim es zu nehmen. Steinbrück kennt sein Marktwert und kann dementsprechend was fordern. Das würde jeder andere Mensch auch so machen, wenn er könnte.
Ein soziales Gewissen hat er bewiesen als kein Geld von Schulen, Unis, Vereinen und ehrenamtlichen Organisationen genommen hat.
zumal er weit mehr Vorträge kostenlos gehalten hat (z. B. bei eben Schulen) als bezahlte Vorträge.
Man kann ihm also zumindest da nicht vorwerfen, er würde sich faul zurücklehnen.

Ansonsten regelt sich hier Angebot und Nachfrage.
von AndiK.
#1173116
2Pac hat geschrieben:
Heißt das du würdest das Geld nicht nehmen wenn dir das jemand anbieten würde? Ich finde es absolut legitim es zu nehmen. Steinbrück kennt sein Marktwert und kann dementsprechend was fordern. Das würde jeder andere Mensch auch so machen, wenn er könnte.
Ein soziales Gewissen hat er bewiesen als kein Geld von Schulen, Unis, Vereinen und ehrenamtlichen Organisationen genommen hat.
Ehrlich, in dieser Höhe (25.000 €) würde ich es eher nicht nehmen, weil ich die Relation nicht nachvollziehen kann und damit auch in Konflikt mit meiner Aufgabe als Bundestagsabgeordneter kommen würde. Zumindest hätte er weniger bezahlte Vorträge annehmen sollen. Und es läßt sich ja auch Käuflichkeit aus diesen Vorträgen vermuten, Lobbyismus.
Finanziell gehts Steinbrück doch nicht schlecht, wenn er "nur" Bundestagsabgeordneter wäre. Und kostenlose Vorträge z.b. in Volkshochschulen u.a. sind doch ok. Ich finde auch Honorare von 500 - 1000 € noch ok. Vielleicht sollte Steinbrück mal Tafeln in Deutschland, Lebensmittelausgabestellen besuchen. Ob er den Menschen dort in die Augen schauen kann ?
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von 2Pac
#1173149
AndiK. hat geschrieben:Ehrlich, in dieser Höhe (25.000 €) würde ich es eher nicht nehmen, weil ich die Relation nicht nachvollziehen kann und damit auch in Konflikt mit meiner Aufgabe als Bundestagsabgeordneter kommen würde. Zumindest hätte er weniger bezahlte Vorträge annehmen sollen. Und es läßt sich ja auch Käuflichkeit aus diesen Vorträgen vermuten, Lobbyismus.
Finanziell gehts Steinbrück doch nicht schlecht, wenn er "nur" Bundestagsabgeordneter wäre. Und kostenlose Vorträge z.b. in Volkshochschulen u.a. sind doch ok. Ich finde auch Honorare von 500 - 1000 € noch ok. Vielleicht sollte Steinbrück mal Tafeln in Deutschland, Lebensmittelausgabestellen besuchen. Ob er den Menschen dort in die Augen schauen kann ?
Nun, alleine das er Geld annimmt ist noch kein Lobbyismus. Und wenn man seine Reden hört, dann predigt er eigentlich genau das Gegenteil was die Firmen hören wollen, nämlich Regulierung usw..
Und wieso sollte man den Armen nicht mehr in die Augen schauen können? Man muss sich doch nicht schämen das man das Maximale aus sich raus holt. Wenn es danach gehen würde wie viel man verdient, dann könnten alle Top-Fußballer den Fans keine Autogramme mehr geben ohne sich zu schämen. Jeder ist seines Glückes Schmied. Und Steinbrück kann nichts dafür das es Armut gibt.
von AndiK.
#1173152
2Pac hat geschrieben:
Nun, alleine das er Geld annimmt ist noch kein Lobbyismus. Und wenn man seine Reden hört, dann predigt er eigentlich genau das Gegenteil was die Firmen hören wollen, nämlich Regulierung usw..
Und wieso sollte man den Armen nicht mehr in die Augen schauen können? Man muss sich doch nicht schämen das man das Maximale aus sich raus holt. Wenn es danach gehen würde wie viel man verdient, dann könnten alle Top-Fußballer den Fans keine Autogramme mehr geben ohne sich zu schämen. Jeder ist seines Glückes Schmied. Und Steinbrück kann nichts dafür das es Armut gibt.
Natürlich kann er nichts dafür, dass es Armut gibt. Aber ich finde es nicht gut, wenn sich die Politiker immer weiter von den Normalbürgern entfernen. Von den Normalbürgern, die hart für ihren Lohn arbeiten oder arbeitslos sind. Auch viele Rentner haben nur eine kleine Rente und das obwohl sie jahrzehntelang gearbeitet haben. Und ein Bundestagsabgeordneter bekommt nach 8 Jahren seine volle Pension. Ein Herr Wulff bekommt nach 2 Jahren lebenslang (!) den "Ehrensold" in Höhe von ca. 200.000 Euro im Jahr. Und Steinbrück spricht mal hier mal da und stopft sich die Taschen voll.

Stichwort Nebenjobs von Politikern: Ich bin dagegen. Ein Bundestagsabgeordneter oder ein Parteifunktionär sollte sich voll und ganz dieser Sache widmen, regelmäßig Präsenz im Bundestag zeigen und für den Wahlkreis arbeiten. Und dann bleibt naturgemäß weniger Zeit für Vorträge, Aufsichtsratsjobs u.ä. Und wenn jemand meint, er müsse hoch dotierte Nebenjobs annehmen, sollte sich dann aus der Politik verabschieden. Kurz gesagt: Entweder, oder !
von S!lent
#1173181
Willst du jetzt jedem normalen Arbeitnehmer Nebenjobs verbieten? Du kannst doch für Politiker keinen anderen Maßstab anlegen als für dich selbst.

Ich empfinde das als totale Heuchelei, wenn man Steinbrück das vorwirft, was wirklich jeder andere Mensch in Deutschland genauso machen würde, wenn er denn die Möglichkeit hätte.

Über die Informationspolitik seitens Steinbrück lässt sich streiten, aber ich kann keine anderen moralischen Maßstäbe bei einem Politiker anlegen, der im Endeffekt genauso einer Arbeit nachgeht, wie jeder normale Arbeitnehmer auch.
Sofern er den nötigen Einsatz im Bundestag bringt, kann er nebenher soviel Geld verdienen wie er möchte, solange er weiterhin integer handeln kann.
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von vicaddict
#1173184
2Pac hat geschrieben:Und Steinbrück kann nichts dafür das es Armut gibt.

Dafür haben wir die FDP. :lol:

Davon abgesehen würde auch jeder Normalbürger die Kohle nehmen, die Steinbrück angeboten bekommen hat. Wo ist also das Problem? Er hat doch nicht einmal etwas versteckt, sondern immer alles korrekt angegeben. Der eigentliche Skandal liegt doch in Reihen der CDU/FDP, die Steinbrück ans Bein pinkeln wollten, aber selbst nicht ihr Einkommen veröffentlichen wollten.
von Delaoron
#1173200
S!lent hat geschrieben:Willst du jetzt jedem normalen Arbeitnehmer Nebenjobs verbieten? Du kannst doch für Politiker keinen anderen Maßstab anlegen als für dich selbst.

Ich empfinde das als totale Heuchelei, wenn man Steinbrück das vorwirft, was wirklich jeder andere Mensch in Deutschland genauso machen würde, wenn er denn die Möglichkeit hätte.
Dass ein normaler Arbeitnehmer mehr Zeit in seine(n) Nebenjob(s) investiert als in seinen Hauptberuf, ist aber auch eher selten der Fall.

Steinbrück hätte freiwillig aus dem Bundestag ausscheiden sollen, man hätte sowieso nicht gemerkt, ob er noch ein Mandat hat oder nicht, so unregelmäßig wie er da war.
von S!lent
#1173202
Delaoron hat geschrieben:
S!lent hat geschrieben:Willst du jetzt jedem normalen Arbeitnehmer Nebenjobs verbieten? Du kannst doch für Politiker keinen anderen Maßstab anlegen als für dich selbst.

Ich empfinde das als totale Heuchelei, wenn man Steinbrück das vorwirft, was wirklich jeder andere Mensch in Deutschland genauso machen würde, wenn er denn die Möglichkeit hätte.
Dass ein normaler Arbeitnehmer mehr Zeit in seine(n) Nebenjob(s) investiert als in seinen Hauptberuf, ist aber auch eher selten der Fall.

Steinbrück hätte freiwillig aus dem Bundestag ausscheiden sollen, man hätte sowieso nicht gemerkt, ob er noch ein Mandat hat oder nicht, so unregelmäßig wie er da war.
Was aber nichts an der grundsätzlichen Einstellung zu solchen Nebenbeschäftigungen ändert.
Andi hat hier eine Grundsatzentscheidung für nur eine Aufgabe gefordert und das ist aus meiner Sicht aus den o.g. Gründen absoluter Schwachsinn.
In welchem Ausmaß das Ganze dann stattfindet, steht wieder auf einem anderen Blatt.
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von blra
#1173203
Der eigentliche Skandal liegt darin, dass man die Honorare für die Reden durchaus als nachträgliches verstecktes Schmiergeld sehen kann. Steinbrück war ja im Zeitraum für die Bereiche, in denen er Reden gehalten hat, ein verantwortlicher Minister. Da stellt sich doch schon die Frage, wie er diese Unternehmen behandelt hat. Das ist im Übrigen kein Phänomen eines Einzelnen. Otto Schily bekam als Innenminister a.D. für die Mitgliedschaft im Aufsichstrat eines Unternehms zur Realisierung des biometrischen Reisepass' Geld. Gerhard Schröders Werdegang als Lobbyist ist ja bekannt. Auch Joschka Fischer wird häufig als Lobbyist engagiert. Michael Glos (Wirtschatfsminister a.D.) steht auf der kürzlich veröffentlichten Liste, der besten Nebenverdiener, auf Platz 2.

Im Übrigen hat ein Großteil der Abgeordneten im Bundestag keine Nebentätigkeit.
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von Maddi
#1173336
vicaddict hat geschrieben:
2Pac hat geschrieben:Und Steinbrück kann nichts dafür das es Armut gibt.

Dafür haben wir die FDP. :lol:
Dank der wir jetzt aber immerhin wieder kostenlos zum Arzt dürfen :wink: :D

Wenn wir schon bei grundsätzlichem sind: mir ist es sowas von Jacke, wenn 10% der Bevölkerung 99% des Vermögens besitzen, solange die anderen in Ruhe/Würde ihr Leben führen können. Das ist leider nicht der Fall. Man ändert es nur halt nicht in dem man einzelne Personen zu Buh-Männern macht.

Man rettet ja beispielsweise auch nicht Europa in dem man gegen seine Verträge verstößt.
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von Crenshaw
#1174049
S!lent hat geschrieben:Willst du jetzt jedem normalen Arbeitnehmer Nebenjobs verbieten? Du kannst doch für Politiker keinen anderen Maßstab anlegen als für dich selbst.
Bei Otto Normal hat da aber der Arbeitgeber in den meisten Fällen ein Wörtchen mitzureden. Und wenn der das Gefühl hat du investierst mehr in deine Nebentätigkeit wird er versuchen dem ein Riegel vorzuschieben.

Und was unter Umständen bei einem Politiker noch relevant sein könnte wäre in wie weit er Erkenntnisse die aus öffentlichen Mitteln finanziert wurden vermarkert, zum Beispiel die wissenschaftlichen Dienste des Bundestages
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von vicaddict
#1174051
Crenshaw hat geschrieben: Bei Otto Normal hat da aber der Arbeitgeber in den meisten Fällen ein Wörtchen mitzureden. Und wenn der das Gefühl hat du investierst mehr in deine Nebentätigkeit wird er versuchen dem ein Riegel vorzuschieben.

Und auch bei Abgeordneten gibt es Vorschriften, wieviel ihrer Zeit sie für das Mandat aufwenden müssen. Die werden sie auch alle schön befolgen, insofern ist das eine reine Hetzkampagne. Ob die Vorgaben ausreichend sind, steht auf einem anderen Blatt, aber Änderungen daran scheiterten ja nicht an der SPD.
von Delaoron
#1174061
vicaddict hat geschrieben:Und auch bei Abgeordneten gibt es Vorschriften, wieviel ihrer Zeit sie für das Mandat aufwenden müssen. Die werden sie auch alle schön befolgen, insofern ist das eine reine Hetzkampagne. Ob die Vorgaben ausreichend sind, steht auf einem anderen Blatt, aber Änderungen daran scheiterten ja nicht an der SPD.
Zumindest bei Steinbrück ist das zu bezweifeln.

http://blog.abgeordnetenwatch.de/2010/0 ... teinbruck/

Es gibt da aber natürlich noch ein paar andere Abgeordnete, auf die das ähnlich zutrifft, die aber nun nicht so im Rampenlicht stehen wie der neue Kanzlerkandidat der SPD.
von AndiK.
#1174409
Mir sind Leute ein Dorn im Auge, die sich überall nehmen, was sie kriegen können. Es geht auch gar nicht nur darum, ob es "alles rechtens" ist, sondern es geht darum, ob es anständig, ehrenvoll und gerecht ist. Und das ist es hier nicht. Bei Steinbrück war es doch so, dass sein Abgeordnetenmandat quasi schon der Nebenjob ist. Allein schon deshalb, weil er mit seinen (sicher sehr "glanzvollen") Reden Tausende Euro mehr bekam und schon allein aus Zeitgründen. Ich freue mich über Abgeordnete, die für ihre Bürger da sind, im Bundestag präsent sind und sich für unser Land / ihren Wahlkreis einsetzen. Dafür bekommen sie auch Geld und das ist gut so. Für gute Arbeit - gutes Geld. Und das ist schon nicht zu wenig. Es ist auch eine Frage der Gerechtigkeit: Wenn ein Hartz4 Empfänger einen Job annimmt, wird dies (selbstvertändlich) mit seinen Alg2-Bezügen angerechnet. Nur für Politiker gilt dies nicht.
von Commi
#1174426
AndiK. hat geschrieben:Es ist auch eine Frage der Gerechtigkeit: Wenn ein Hartz4 Empfänger einen Job annimmt, wird dies (selbstvertändlich) mit seinen Alg2-Bezügen angerechnet. Nur für Politiker gilt dies nicht.
Du vergleichst aber Äpfel mit Birnen.

Ein HartzIV-Empfänger wird kaum in die Lage kommen, irgendwo einen Vortrag halten zu dürfen. Der Job des Bundestags-Abgeordneten ist doch aber so ausgelegt, dass es geht, dass er irgendwohin eingeladen wird, um eine Rede zu halten.

Dieses Denken "OMG WAR DER WOHL GENUG IM BUNDESTAG" ist mir auch sowas von fremd. Es ist ja nicht so, als hätte sich der gewählte Abgeordnete Steinbrück nur die Eier geschaukelt.
Ob es moralisch verwerflich ist, soviel Geld anzunehmen - ist mir auch egal. Hätte ich die Möglichkeit, würd ich sie ausnutzen.
Oder ruft ihr irgendjemand mal seinen Chef an und sagt "Du,sorry, ich hab heute nicht so viel getan wie gestern. Für heute bitte also weniger übeweisen."??
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von acid
#1174432
Commi hat geschrieben:Oder ruft ihr irgendjemand mal seinen Chef an und sagt "Du,sorry, ich hab heute nicht so viel getan wie gestern. Für heute bitte also weniger übeweisen."??
Wenn mein Chef der Staat ist, ich durch Steuergelder mein Haupteinkommen hätte
und dieses Einkommen im "ordentlichen Bereich eines Bundestagabgeordneten oder Ministers" liegen würde... ja. :shock: bzw. ich würde nur eine Sache machen.
Da sollte man bei ordentlicher Arbeit schon ausgelastet genug sein.
Aber der Vergleich eines Politikers mit einem "anderen, arbeitenden Menschen" ist halt irgendwie...
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von rosebowl
#1174436
AndiK. hat geschrieben: Es ist auch eine Frage der Gerechtigkeit: Wenn ein Hartz4 Empfänger einen Job annimmt, wird dies (selbstvertändlich) mit seinen Alg2-Bezügen angerechnet. Nur für Politiker gilt dies nicht.
Moment, der Vergleich hinkt: Im Rahmen von Hartz IV finanziert der Staat Menschen, die aus welchen Gründen auch immer arbeitslos sind oder zu wenig zum Leben haben einen minimalen Lebensunterhalt. Es geht darum, Menschen ohne Einkommen das Überleben zu sichern. Logisch, dass es da - bis auf einen Freibetrag, der vielleicht wirklich zu niedrig ist - angerechnet wird, wenn man dann doch was verdient. Das ist doch eine völllig andere Situation als wenn jemand mehrere Jobs hat. Wenn ich neben meinem Job noch samstags Regale einräumen würde, dürfte mein Chef mir das da verdiente Geld doch auch nicht von meinem Lohn abziehen...
von Andelko
#1174440
rosebowl hat geschrieben:
AndiK. hat geschrieben: Es ist auch eine Frage der Gerechtigkeit: Wenn ein Hartz4 Empfänger einen Job annimmt, wird dies (selbstvertändlich) mit seinen Alg2-Bezügen angerechnet. Nur für Politiker gilt dies nicht.
Moment, der Vergleich hinkt: Im Rahmen von Hartz IV finanziert der Staat Menschen, die aus welchen Gründen auch immer arbeitslos sind oder zu wenig zum Leben haben einen minimalen Lebensunterhalt. Es geht darum, Menschen ohne Einkommen das Überleben zu sichern. Logisch, dass es da - bis auf einen Freibetrag, der vielleicht wirklich zu niedrig ist - angerechnet wird, wenn man dann doch was verdient. Das ist doch eine völllig andere Situation als wenn jemand mehrere Jobs hat. Wenn ich neben meinem Job noch samstags Regale einräumen würde, dürfte mein Chef mir das da verdiente Geld doch auch nicht von meinem Lohn abziehen...

Wenn du einen Nebenjob ausüben darfst. Das ist ja auch nicht immer erlaubt bzw. erlaubt das nicht jede Firma!
von Commi
#1174443
Bundestagsabgeordneter ist ja auch kein ganz normaler Job. :)

Und da viele von denen eh zu wenig verdienen, für das, was sie arbeiten, versteh ich jeden, der einem Nebenjob nachgeht. Zumal das eh eine Sache von Angebot und Nachfrage ist.
acid hat geschrieben: Aber der Vergleich eines Politikers mit einem "anderen, arbeitenden Menschen" ist halt irgendwie...
Kommt drauf an. Nicht immer.
Ich hab einige Kollegen, die nebenher noch Nachhilfe geben.
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