Maddi hat geschrieben:Ich bin eher verwundert darüber, dass bei den weltfremden und heuchlerischen Programm der Reps immer noch so viele Amerikaner derselben Meinung sind.
Das hat auch etwas damit zu tun, dass die aus Europa bekannte Aufklärung sich in breiten Schichten der amerikanischen Gesellschaft nicht durchgesetzt hat bzw. sogar zum Teil verteufelt wird. An etwas zu glauben hat in den USA einen höheren Stellenwert als etwas zu wissen. Das hat wohl auch etwas damit zu tun, dass man seinen Glauben an seine persönlichen bzw. sogar staatlichen Interessen anpassen kann, während Wissen die Anpassung des Menschen verlangt. Letzteres mögen Amerikaner nicht so gerne.
Die Republikaner vertreten die anti-aufklärerische Kultur in den USA (s. Kreationistin Palin). Entsprechend benötigt deren Politik und deren Anhänger keine Basis, die auf Wahrhaftigkeit aufbaut; es reichen Mythen und Legenden, die den Interessen der Republikaner und deren Anhänger entsprechen.
Wie tief die Spaltung der Gesellschaft ist, wird ja zum Beispiel dadurch deutlich, dass vor kurzem ein Democrat bei Larry King sich dafür rechtfertigen musste, dass er nicht der Meinug sei, die Erde sei nur 5000 Jahre (oder waren es 6000?) alt. In weiten Teilen Europas ist soetwas undenkbar, in den USA Teil der Mainstream-Politik. Du findest in den USA Gestalten in den Mainstream-Medien (z.B. Bill O'Reilly), die wären hier in Deutschland skurile Gestalten in so rechten Rand-Parteien wie die NPD oder DVU.
Deswegen musste ich auch schmunzeln, als Rumsfeld von einem "alten Europa" sprach, wo gerade die Republikaner streckenweise die europäische Kultur noch vor der Aufklärung vertreten - und somit eine Entwicklung "verpasst" haben, die hier in Europa vor einigen Jahrunderten stattgefunden hat. Wer repräsentiert hier also in Wahrheit das "alte Europa" ...