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von ftde
#694644
Onkel Ludwig hat geschrieben:
Delaoron hat geschrieben: Dass dann die Grünen das kleinere Übel wählen, ist doch voll verständlich.
Genau an dieser Rechtfertigung reibe ich mich. Sie hatten die Wahl zwischen einer schwer belasteten FDP-Kandidatin, einem polnischem Rassisten oder sich der Wahl zu enthalten. Weshalb ist also es besser, hier das kleinere Übel zu wählen, anstatt sich zu enthalten? Die Grünen hätten den Rechten so auch nicht gewählt.
Sie hätten seine Wahl zwar nicht aktiv herbeigeführt, wohl aber passiv, denn dass eine(r) der beiden Kandidaten ins Präsidium käme, stand ohnehin fest.
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von vicaddict
#694685
Ich kann die Argumentation nachvollziehen, auf der andern Seite, was wäre denn los gewesen, wenn sie sich enthalten hätten? Dann müssten sie sich von allen Seiten anhören, das sie nen rechten ins Parlament gelassen haben...

Die FDP wird sich schon intern ihre Gedanken machen, auch wenn man nach Außen hin wieder Großspurigkeit neu definiert. Die bekannteste Europapolitikerin Deutschlands, die Vorzeige-Frau der FDP braucht nen dritten Wahlgang um gegen einen rechten zu bestehen und als Nummer 14 von 15 Kandidaten gewählt zu werden... das wird auch an der FDP nicht spurlos vorrübergehen.
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von redlock
#694716
vicaddict hat geschrieben: das wird auch an der FDP nicht spurlos vorrübergehen.
Nee, die sitzen das aus, und in 6 Wochen intessiert es eh keinen mehr :evil:
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von Onkel Ludwig
#694997
vicaddict hat geschrieben:Ich kann die Argumentation nachvollziehen, auf der andern Seite, was wäre denn los gewesen, wenn sie sich enthalten hätten? Dann müssten sie sich von allen Seiten anhören, das sie nen rechten ins Parlament gelassen haben...
Stimmt, die dann abgestrafte FDP hätte dieses polemische Fass natürlich aufgemacht, und ihr Gesinnungsgefolge wäre nur zu gerne mit auf diesem Zug aufgesprungen (Spiegel-Online: Grüne unterstützen Rechtspopulisten ; BILD: Grüne wählen Polen-Nazi!). Offensichtlich haben die Grünen einzig aus diesem Grund sich so entschieden, obwohl es ein Leichtes gewesen wäre, diesen Vorwurf zu entkräften. Schade, was aus dieser Partei mitlerweile geworden ist.