Wer wird SPD-Kanzlerkandidat?

Peer Steinbrück
23
59%
Sigmar Gabriel
7
18%
Frank-Walter Steinmeier
9
23%
von Commi
#1174426
AndiK. hat geschrieben:Es ist auch eine Frage der Gerechtigkeit: Wenn ein Hartz4 Empfänger einen Job annimmt, wird dies (selbstvertändlich) mit seinen Alg2-Bezügen angerechnet. Nur für Politiker gilt dies nicht.
Du vergleichst aber Äpfel mit Birnen.

Ein HartzIV-Empfänger wird kaum in die Lage kommen, irgendwo einen Vortrag halten zu dürfen. Der Job des Bundestags-Abgeordneten ist doch aber so ausgelegt, dass es geht, dass er irgendwohin eingeladen wird, um eine Rede zu halten.

Dieses Denken "OMG WAR DER WOHL GENUG IM BUNDESTAG" ist mir auch sowas von fremd. Es ist ja nicht so, als hätte sich der gewählte Abgeordnete Steinbrück nur die Eier geschaukelt.
Ob es moralisch verwerflich ist, soviel Geld anzunehmen - ist mir auch egal. Hätte ich die Möglichkeit, würd ich sie ausnutzen.
Oder ruft ihr irgendjemand mal seinen Chef an und sagt "Du,sorry, ich hab heute nicht so viel getan wie gestern. Für heute bitte also weniger übeweisen."??
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von acid
#1174432
Commi hat geschrieben:Oder ruft ihr irgendjemand mal seinen Chef an und sagt "Du,sorry, ich hab heute nicht so viel getan wie gestern. Für heute bitte also weniger übeweisen."??
Wenn mein Chef der Staat ist, ich durch Steuergelder mein Haupteinkommen hätte
und dieses Einkommen im "ordentlichen Bereich eines Bundestagabgeordneten oder Ministers" liegen würde... ja. :shock: bzw. ich würde nur eine Sache machen.
Da sollte man bei ordentlicher Arbeit schon ausgelastet genug sein.
Aber der Vergleich eines Politikers mit einem "anderen, arbeitenden Menschen" ist halt irgendwie...
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von rosebowl
#1174436
AndiK. hat geschrieben: Es ist auch eine Frage der Gerechtigkeit: Wenn ein Hartz4 Empfänger einen Job annimmt, wird dies (selbstvertändlich) mit seinen Alg2-Bezügen angerechnet. Nur für Politiker gilt dies nicht.
Moment, der Vergleich hinkt: Im Rahmen von Hartz IV finanziert der Staat Menschen, die aus welchen Gründen auch immer arbeitslos sind oder zu wenig zum Leben haben einen minimalen Lebensunterhalt. Es geht darum, Menschen ohne Einkommen das Überleben zu sichern. Logisch, dass es da - bis auf einen Freibetrag, der vielleicht wirklich zu niedrig ist - angerechnet wird, wenn man dann doch was verdient. Das ist doch eine völllig andere Situation als wenn jemand mehrere Jobs hat. Wenn ich neben meinem Job noch samstags Regale einräumen würde, dürfte mein Chef mir das da verdiente Geld doch auch nicht von meinem Lohn abziehen...
von Andelko
#1174440
rosebowl hat geschrieben:
AndiK. hat geschrieben: Es ist auch eine Frage der Gerechtigkeit: Wenn ein Hartz4 Empfänger einen Job annimmt, wird dies (selbstvertändlich) mit seinen Alg2-Bezügen angerechnet. Nur für Politiker gilt dies nicht.
Moment, der Vergleich hinkt: Im Rahmen von Hartz IV finanziert der Staat Menschen, die aus welchen Gründen auch immer arbeitslos sind oder zu wenig zum Leben haben einen minimalen Lebensunterhalt. Es geht darum, Menschen ohne Einkommen das Überleben zu sichern. Logisch, dass es da - bis auf einen Freibetrag, der vielleicht wirklich zu niedrig ist - angerechnet wird, wenn man dann doch was verdient. Das ist doch eine völllig andere Situation als wenn jemand mehrere Jobs hat. Wenn ich neben meinem Job noch samstags Regale einräumen würde, dürfte mein Chef mir das da verdiente Geld doch auch nicht von meinem Lohn abziehen...

Wenn du einen Nebenjob ausüben darfst. Das ist ja auch nicht immer erlaubt bzw. erlaubt das nicht jede Firma!
von Commi
#1174443
Bundestagsabgeordneter ist ja auch kein ganz normaler Job. :)

Und da viele von denen eh zu wenig verdienen, für das, was sie arbeiten, versteh ich jeden, der einem Nebenjob nachgeht. Zumal das eh eine Sache von Angebot und Nachfrage ist.
acid hat geschrieben: Aber der Vergleich eines Politikers mit einem "anderen, arbeitenden Menschen" ist halt irgendwie...
Kommt drauf an. Nicht immer.
Ich hab einige Kollegen, die nebenher noch Nachhilfe geben.
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von rosebowl
#1174453
Andelko hat geschrieben:
rosebowl hat geschrieben:
AndiK. hat geschrieben: Es ist auch eine Frage der Gerechtigkeit: Wenn ein Hartz4 Empfänger einen Job annimmt, wird dies (selbstvertändlich) mit seinen Alg2-Bezügen angerechnet. Nur für Politiker gilt dies nicht.
Moment, der Vergleich hinkt: Im Rahmen von Hartz IV finanziert der Staat Menschen, die aus welchen Gründen auch immer arbeitslos sind oder zu wenig zum Leben haben einen minimalen Lebensunterhalt. Es geht darum, Menschen ohne Einkommen das Überleben zu sichern. Logisch, dass es da - bis auf einen Freibetrag, der vielleicht wirklich zu niedrig ist - angerechnet wird, wenn man dann doch was verdient. Das ist doch eine völllig andere Situation als wenn jemand mehrere Jobs hat. Wenn ich neben meinem Job noch samstags Regale einräumen würde, dürfte mein Chef mir das da verdiente Geld doch auch nicht von meinem Lohn abziehen...

Wenn du einen Nebenjob ausüben darfst. Das ist ja auch nicht immer erlaubt bzw. erlaubt das nicht jede Firma!
Joa, klar. Aber die "Firma" Bundestag erlaubt das ja - in einem bestimmten Rahmen, in dem sich Steinbrück bewegt hat. Interessant ist dabei eher, dass die meisten Anderen wohl nicht bereit sind, offenzulegen, ob sie sich auch in diesem Rahmen bewegen. Dass jetzt Steinbrück zum Sündenbock gemacht wird, weil er ehrlicher und offener ist als die meisten Anderen ist das, was mir an dieser ganzen Geschichte extrem auf die Nerven geht.
Commi hat geschrieben:
Und da viele von denen eh zu wenig verdienen, für das, was sie arbeiten, versteh ich jeden, der einem Nebenjob nachgeht.
Oha - gaaanz dünnes Eis. Dafür nimmt dich jeder Stammtisch gnadenlos auseinander...
Mich nervt diese pauschale Politikerschelte allerdings auch. Klar gibt es welche, die eine ruhige Kugel schieben - und dafür werden sie weiß Gott gut bezahlt. Aber es gibt auch viele Abgeordnete - nicht nur im Bundestag - die einen richtig guten Job machen. Und dass jemand z.B. während einer Sitzung nicht im Plenarsaal sitzt heißt ja nicht, dass er es sich daheim auf der Couch gemütlich macht. Viele sitzten in der Zeit in einer Ausschuss-Sitzung, haben Termine im Wahlkreis oder Ähnliches.
Und auch die Bazahlung relativiert sich, wenn man sieht was von diesem Geld alles finanziert werden muss - seien es Angestellte im Wahlkreisbüro, die Miete dafür etc...
von Commi
#1174459
rosebowl hat geschrieben: Oha - gaaanz dünnes Eis. Dafür nimmt dich jeder Stammtisch gnadenlos auseinander...
Ich warte schon sehnsüchtig auf AndiK. und fernsehfreak. :)
von Delaoron
#1174569
Commi hat geschrieben:Ich hab einige Kollegen, die nebenher noch Nachhilfe geben.
Und wie oft haben die schon in der Schule gefehlt, weil einer ihrer Nachhilfeschüler eine Prüfung schreibt und dringend eine Extrastunde braucht?

Mal kurz zu meinen Standpunkten, damit ich nicht missverstanden werde:

- es ist ziemlich heuchlerisch von Union/FDP eine Offenlegung von Steinbrücks Finanzen zu fordern, wenn sie selbst seit Jahren höhere Transparenz verweigern und nun nur aufgrund von Steinbrücks Offenlegung ein "besseres" Modell beschlossen haben, das aber immer noch weit unter den Forderungen der Oppositionsparteien liegt

- mir geht's nicht um Steinbrück persönlich (ich find ihn ja an sich noch recht sympathisch), sondern allg. um die derzeitigen Transparenzregeln. Steinbrück ist nun halt derjenige, der derzeit im Blickpunkt steht. Bei Union/FDP findet man aber so einige, bei denen man ähnliches kritisieren könnte. Allerdings nicht so gut, weil die im Gegensatz zu Steinbrück nur ihre 7.000-€-Einnahmen angeben, obwohl es auch 500.000 € sein könnten.

- ich sehe es ähnlich, dass, wenn es sich wirklich um Vollzeitpolitiker handelt, das Gehalt zu niedrig ist. Wenn jeder Politiker, der seinen Job wirklich gewissenhaft als Hauptberuf ausübt, mehr Geld bekäme, wäre auch der Anreiz für teils zweifelhafte Nebenbeschäftigungen geringer bzw. man könnte diese dann auch verbieten.
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von acid
#1174595
Delaoron hat geschrieben: - ich sehe es ähnlich, dass, wenn es sich wirklich um Vollzeitpolitiker handelt, das Gehalt zu niedrig ist.
Was genau meinst du mit einem Vollzeitpolitiker? Die oberste Riege meinst du jetzt nicht oder?
von Commi
#1174598
Delaoron hat geschrieben:
Commi hat geschrieben:Ich hab einige Kollegen, die nebenher noch Nachhilfe geben.
Und wie oft haben die schon in der Schule gefehlt, weil einer ihrer Nachhilfeschüler eine Prüfung schreibt und dringend eine Extrastunde braucht?
Vermutlich noch nie. Aber darum gings auch gar nicht in meiner Argumentation - weil das in unserem Job auch gar nicht machbar ist. Als Bundestagsabgeordneter geht das eben schon - und wie rosi schon sagte, isses nicht so, dass diese, wenn sie nicht im Bundestag sitzen, nur ihre Füße hochlegen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.
Von daher ist dieses Nachzählen und Nachgucken und Nachspionieren für mich nur ein Mimimi-Argument.
von Delaoron
#1174608
acid hat geschrieben:Was genau meinst du mit einem Vollzeitpolitiker? Die oberste Riege meinst du jetzt nicht oder?
Jmd. der nur Politiker ist und keiner Nebenbeschäftigung nachgeht. Minister kriegen für ihren Ministerposten ja noch eine Extravergütung.
Ob oberste Riege oder nicht ist mir da relativ egal, gibt ja einige bekanntere Namen, die keine Nebenbeschäftigung haben und einige Hinterbänkler, die noch "nebenher" arbeiten.
Commi hat geschrieben:und wie rosi schon sagte, isses nicht so, dass diese, wenn sie nicht im Bundestag sitzen, nur ihre Füße hochlegen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.
Stimmt. Jemand wie Steinbrück hält dann lieber Vorträge. :wink:

Wenn jemand neben der, imho, anspruchsvollen Arbeit im Bundestag noch Zeit hat, x-andere Jobs zu machen, okay, soll er gerne. Aber ich bezweifle irgendwie, dass er dann noch in dem Maße Zeit aufbringen kann für seinen Hauptberuf, wie es empfehlenswert wäre.

Abgesehen davon verstehe ich auch nicht, warum Steinbrück sein Mandat nicht einfach abgegeben hat. Er hat zig Vorträge gehalten und zwei Bücher geschrieben seit 2009. Politik (im Parlament) schien nicht wirklich seine erste Priorität gewesen zu sein. Für ihn wäre dann wohl jmd. nachgerückt, der etwas mehr Engagement gezeigt hätte.

Das ist auch wieder keine explizite Kritik an Steinbrück, sondern an allen, die es so machen wie er. Nur bei ihm kennt man halt genauere Daten.
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von acid
#1174840
Delaoron hat geschrieben:
acid hat geschrieben:Was genau meinst du mit einem Vollzeitpolitiker? Die oberste Riege meinst du jetzt nicht oder?
Jmd. der nur Politiker ist und keiner Nebenbeschäftigung nachgeht. Minister kriegen für ihren Ministerposten ja noch eine Extravergütung.
Ob oberste Riege oder nicht ist mir da relativ egal, gibt ja einige bekanntere Namen, die keine Nebenbeschäftigung haben und einige Hinterbänkler, die noch "nebenher" arbeiten.
Ich meinte jetzt nicht, ob Nebenjob oder nicht.
Ich finde nur, das die oberste Riege schon ordentlich, ausreichend verdient... da kann man imo nicht sagen, der Verdienst sei zu niedrig.
von AndiK.
#1175845
Commi hat geschrieben: Kommt drauf an. Nicht immer.
Ich hab einige Kollegen, die nebenher noch Nachhilfe geben.
Ach du hast Kollegen ?
Hätte ich gar nicht gedacht. Wie schaffst du das alles nur ?


Ich hatte auch mal 2 Jobs gleichzeitig. Aber dann kam ich erst insgesamt auf einen Vollzeitjob. Es war aus reiner finanzieller Not. Es gibt ja sogar Menschen, die 3 Jobs haben - manche tragen Zeitung vor der Arbeit aus oder ähnliches.
Aus der Not heraus und um nicht auf das Sozialamt angewiesen zu sein. Ein Bundestagsabgeordneter hat ausgesorgt.


PS: Sorry übrigens letztens, aber irgendwie muss das wohl an "Boardzicke" gelegen haben, so kam ich durcheinander.
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von vicaddict
#1175887
AndiK. hat geschrieben:Ein Bundestagsabgeordneter hat ausgesorgt.
Nein, hat er nicht. Er steht alle 4 Jahre zur Wahl und kann seinen Posten verlieren. Ansprüche auf eine Pension hat man IMHO erst nach 7 Jahren und bekommt sie dann auch erst im entsprechenden Alter. Wenn du also mit 35 als Handwerksmeister in den Bundestag gehst, bist du mit Pech mit 43 wieder draußen, hast aber deinen Beruf aufgeben müssen, da dir ja Nebentätigkeiten ein Dorn im Auge sind. Und jetzt? Jetzt bist du seit 8 Jahren aus dem Beruf und hast noch gut 20 Jahre bis zur Frühverrentung.

Du darfst nicht immer von den Extrembeispielen ausgehen. Der Großteil der Abgeordneten hat gar keine Nebentätigkeiten und den Beruf weiterhin ausüben zu können, ist absolut notwendig, andernfalls gehen nur noch die in die Politik, die es sich leisten können und das ist sicher nicht im Interesse des Bürgers.
von The Rock
#1178462
vicaddict hat geschrieben:
AndiK. hat geschrieben:Ein Bundestagsabgeordneter hat ausgesorgt.
Nein, hat er nicht. Er steht alle 4 Jahre zur Wahl und kann seinen Posten verlieren. Ansprüche auf eine Pension hat man IMHO erst nach 7 Jahren und bekommt sie dann auch erst im entsprechenden Alter. Wenn du also mit 35 als Handwerksmeister in den Bundestag gehst, bist du mit Pech mit 43 wieder draußen, hast aber deinen Beruf aufgeben müssen, da dir ja Nebentätigkeiten ein Dorn im Auge sind. Und jetzt? Jetzt bist du seit 8 Jahren aus dem Beruf und hast noch gut 20 Jahre bis zur Frühverrentung.
Naja hat er vielleicht schon. Rein formal hat er in mindestens 4 Jahren natürlich kein Vermögen angehäuft, aber selbst wenn er die zwei vollen Legislaturperioden nicht durchhält, kann er rückwirkend für die letzten max. 7 Jahre eine Renteneinzahlung auf seine Diäten beantragen. Bei 4 Jahren mit Einkommen über 7000€ kommt da schon Geld zusamen, wofür andere noch gut 13 Jahre arbeiten müssten (Wenn auch andere Bezüge mit in Betracht gezogen werden). Und wenn wir schon bei Extrembeispielen sind. Handwerksmeister gibts im Bundestag nicht. Der Großteil ist ausstudiert, oder verbeamtet, oder schon während ihrer Tätigkeit unentgeltlich bei Firmen beschäftigt.
Auch wenn es sogar Landwirte im Bundestag gibt, hab ich noch nie gehört, dass jemand mal aus 4 Jahren Berlin raus kam und danach in Hartz 4 gelandet wäre. Auch einfache Leute scheinen einen extremen Mehrwert durch ihren Aufenthalt im BT zu gewinnen.

Dieses Märchen vom armen Karl, der nicht in den Bundestag kommt, weil er Angst hat danach keinen Job mehr zu finden, ist wieder so eine CDU Schreckensgeschichte. Tatsächlich werben in vielen Wahlkreisen beachtlich viele nicht Akademiker um ein Mandat, die allerdings oftmals bei den Parteien, oder den Wählern keinen Anklang finden, weil sich Karl-Theodor zu Gutenberg, Baron auf dem Wahlzettel einfach besser anhört als Bernd Müller, Metzgermeister...:)
von AndiK.
#1184035
Wenn ein Herr Steinbrück von sozialer Gerechtigkeit schwadroniert, nehme ich ihn das nicht ab. Gerade er muss davon reden ! Er war ein gefragter Redner auf Veranstaltungen der Finanzbranche. Einer Branche, die durch fragwürdige Verträge, den Leuten das Geld aus der Tasche zieht. Nimmt man als Beispiel, die Eigenschaft von "Bankberatern" äh besser Verkäufern, Menschen Rentenverträge aufzuschwatzen. Und Steinbrück steckte sich lustig sein Geld ein. Er hat ausgesorgt, die Sorgen der Bevölkerung sind ihm schnurz. Und Deutschland hat große Sorgen, die soziale Schere geht weit auseinander.
Steinbrück als das "soziale Gewissen" der Partei ? Das ich nicht lache.
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von 2Pac
#1184262
AndiK. hat geschrieben:Wenn ein Herr Steinbrück von sozialer Gerechtigkeit schwadroniert, nehme ich ihn das nicht ab. Gerade er muss davon reden ! Er war ein gefragter Redner auf Veranstaltungen der Finanzbranche. Einer Branche, die durch fragwürdige Verträge, den Leuten das Geld aus der Tasche zieht. Nimmt man als Beispiel, die Eigenschaft von "Bankberatern" äh besser Verkäufern, Menschen Rentenverträge aufzuschwatzen. Und Steinbrück steckte sich lustig sein Geld ein. Er hat ausgesorgt, die Sorgen der Bevölkerung sind ihm schnurz. Und Deutschland hat große Sorgen, die soziale Schere geht weit auseinander.
Steinbrück als das "soziale Gewissen" der Partei ? Das ich nicht lache.
Wie lange willst du noch darauf rumreiten das Steibrück nur das getan hat was 99% aller Menschen auch gemacht hätten? Und wenn er ausgesorgt hat und die Menschen ihm egal sind, wieso sollte er sich dann den Stress antun und Kanzler werden statt auf den Malediven in der Hängematte zu liegen? Er braucht das Kanzlergeld sicherlich so wenig wie zu Guttenberg (Familienvermögen >260 Mio.), aber dieser Typ von Leute wollen vielleicht noch etwas bewegen. Ein bisschen dazu beitragen das Leben deren zu verbessern, die keine Million auf Konto haben.
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von Crenshaw
#1184298
2Pac hat geschrieben:Er braucht das Kanzlergeld sicherlich so wenig wie zu Guttenberg (Familienvermögen >260 Mio.), aber dieser Typ von Leute wollen vielleicht noch etwas bewegen. Ein bisschen dazu beitragen das Leben deren zu verbessern, die keine Million auf Konto haben.
Geld mag nicht so die Rollen spielen aber dafür Macht und Ansehen. Ich glaube der Anspruch den kleinen Mann zu helfen spielt da doch eine sehr untergeordnete Rolle. Und selbst beim Thema Geld können einige nie genug davon haben, und selbst wenn er als Kanzler nicht das große Geld macht kann er sehr wahrscheinlich danach die Kanzlerschaft vergolden. Aber das gilt natürlich nicht nur für Steinbrück.
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von Maddi
#1184421
tja, Andi K. : dann bewirb dich doch bei entsprechenden Institutionen/Firmen selbst, um solche Vorträge halten zu dürfen. Das erhaltene Geld, sofern du es denn unmoralisch fändest es zu behalten, kannst du ja anschliessend spenden.

Warum kritisiert du eigentlich Peer Steinbrück - und nicht beispielsweise die Stadtwerke Bochum. Warum setzt du dich nicht sachlich und dezidiert damit auseinander, ob es aus genereller und akuteller Sicht dieses Unternehmens vertretbar war Herrn Steinbrück eine solche Summe zu zahlen? Kennst du denn mittlerweile eigentlich das Thema seines Vortrages(etwas was ich schon mehrfach anmahnte)?.

Wenn dir die "Unmoral" solcher Sachen gegen den Strich geht, warum schreibst du dann auf BILD Niveau in einem Forum wie diesem, und nutzt deine Zeit nicht sinnvoller, engagierst dich beispielsweise bei Transparancy International, Attac, oder was es halt sonst noch so gibt. Oder gründest deine eigene Bewegung?
von Trötenflöter
#1184483
Maddi hat geschrieben:... engagierst dich beispielsweise bei ... Attac ...
Ui, da würde unser Andi super hinpassen. Gibt ja dort noch nicht genug bekloppte Ahnungslose, die grundsätzlich erstmal gegen alles sind.
von AndiK.
#1189652
Dreister gehts kaum: Nun kritisiert Steinbrück auch noch, das aus seiner Sicht zu niedrige Kanzler-Gehalt ! Also der Herr würde lieber mehr als 18.016 € (Monat) bekommen. Diese Summe erhält die Kanzlerin zurzeit. Und sie hat sich nie beschwert, sagt auch es ist auskömmlich. Sie ist immer ordentlich gekleidet und an Hunger leidet sie offentlichtlich auch nicht. 18.000 Euro - dafür müssen viele Bürger das ganze Jahr für malochen. Ich halte es für die Kanzlerin für angemessen, aber keinesfalls zu wenig. Sicher ist der Job mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden, aber selbst Schröder sagte: "Wem die Bezahlung als Politiker zu gering ist, der kann sich ja um einen anderen Job bemühen" Er selbst habe immer gut davon leben können. Wo er recht hat, hat er recht.
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von blra
#1189659
Ich halte das Gehalt auch für zu niedrig, da die benötigten Fähigkeiten in überhaupt keiner Relation zum Gehalt stehen. Ich halte aber die Strategie von Steinbrück für ziemlich blöd und dreist, das jetzt anzumerken, nachdem er die Fehler im System komplett ausgereizt hat.
von AndiK.
#1189674
blra hat geschrieben:Ich halte das Gehalt auch für zu niedrig, da die benötigten Fähigkeiten in überhaupt keiner Relation zum Gehalt stehen. Ich halte aber die Strategie von Steinbrück für ziemlich blöd und dreist, das jetzt anzumerken, nachdem er die Fehler im System komplett ausgereizt hat.
Hat sich Merkel jemals beschwert ? Also zu "niedrig" ist das nicht. Aber die Strategie von Steinbrück ist mir auch nicht erklärlich, etwas Demut würde ihm gut stehen. Er ist doch Sozialdemokrat oder etwa nicht ?
Ein Willy Brandt hätte damals nie gemeint, er bekäme zu wenig. Und selbst Schröder tat dies jetzt nicht. 18.000 € sind eine stolze Summe. Also wer damit nicht zufrieden ist, der kriegt den Hals nicht voll.
von Delaoron
#1189676
AndiK. hat geschrieben:Und selbst Schröder tat dies jetzt nicht.
Schröder macht ja auch genug Kohle mit seinem Gazprom-Posten, der er nie erhalten hätte, wäre er nicht Kanzler gewesen.
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