- Di 31. Mär 2015, 10:20
#1421579
Interessant finde ich ja, wie wenig Medien offensichtlich zur Selbstkritik fähig sind. Nein, ihr habt nicht alles richtig gemacht, und weder "es wissen doch eh alle", noch "die Leute wollen es" ist ein Gegenargument.
"Echtzeit-Medienkritik" klingt allerdings wirklich interessant. Die gesamte Berichterstattung ist so schnell, dass man sich vielleicht wirklich fragen muss, wie weit die Medien überhaupt noch die Chance haben, in Ruhe ihre Berichterstattung vorzubereiten. Gut, es gibt gewisse Grundsätze, die trotz allem nicht verletzt weredn dürfen. Und da gehört für mich z.B. dazu, dass man möglichst wenig spekuliert und sich soweit möglich an reine Fakten hält, dass nicht sofort ein Foto inklusive Klarnamen kursiert, dass keine Fotos vom Haus der Familie veröffentlicht werden.... Aber dass es in der schnellebigen Medienlandschaft schwer ist, seriös und trotzdem zeitnah zu berichten, glaube ich...

Wir sind alle am Borsigplatz geboren...
Waterboy hat geschrieben: ‘Er war 100 Prozent flugtauglich. Ohne jede Auffälligkeit’. Mittlerweise wissen wir es – auch dank der Medien – besser. Und warten auf personelle Konsequenzen bei der Fluggesellschaft.“Das ist so typisch - man schießt sich auf jemanden ein und macht so lang Druck, bis Köpfe rollen. Die Aussage war blöd formuliert, ja. Er war ganz offensichtlich nicht flugtauglich. Aber er war - was die regelmäßigen Tests angeht - soweit man aktuell weiß ohne Auffälligkeiten. Die Untersuchungen bieten nun mal auch keine 100% Sicherheit. Er hatte ja schon einige Jahre Erfahrung, was Psychologen angeht - viele lernen dann wohl auch, psychische Stabilität vorzugaukeln. Er wollte fliegen, und er wußte, was er den entsprechenden Leuten dafür erzählen muss. Ich finde nicht, dass man das dem Chef der Fluglinie vorwerfen kann...
Interessant finde ich ja, wie wenig Medien offensichtlich zur Selbstkritik fähig sind. Nein, ihr habt nicht alles richtig gemacht, und weder "es wissen doch eh alle", noch "die Leute wollen es" ist ein Gegenargument.
"Echtzeit-Medienkritik" klingt allerdings wirklich interessant. Die gesamte Berichterstattung ist so schnell, dass man sich vielleicht wirklich fragen muss, wie weit die Medien überhaupt noch die Chance haben, in Ruhe ihre Berichterstattung vorzubereiten. Gut, es gibt gewisse Grundsätze, die trotz allem nicht verletzt weredn dürfen. Und da gehört für mich z.B. dazu, dass man möglichst wenig spekuliert und sich soweit möglich an reine Fakten hält, dass nicht sofort ein Foto inklusive Klarnamen kursiert, dass keine Fotos vom Haus der Familie veröffentlicht werden.... Aber dass es in der schnellebigen Medienlandschaft schwer ist, seriös und trotzdem zeitnah zu berichten, glaube ich...

Wir sind alle am Borsigplatz geboren...