- Di 13. Aug 2013, 16:04
#1275084
Und um uns Frisörbesuche, sowie Brötchen und dergleichen weiterhin leisten zu können, wandern wir dann alle aus, oder wie darf man das verstehen? Der Mindestlohn vernichtet doch keine Jobs (zumindest nicht in dem Ausmaß, wie es immer dargestellt wird) oder stellen sich die Herren Manager nach einem harten Arbeitstag auf dem Golfplatz oder im Puff noch ins Büro und putzen selbst? Die ganze Kampagne gegen den Mindestlohn geht doch in erster Linie von denen aus, die an den Niedriglöhnen verdienen. Da liegt doch die Krux. Die Niedriglöhner sind die Fußabtreter der Gesellschaft, während ihre Arbeitgeber sich vom Staat den Wohlstand finanzieren lassen. Es spricht Bände, dass ausgerechnet die FDP immer so vehement gegen einen Mindestlohn ist, ist sie es doch, deren Mitglieder sich auf diese Weise auf Staatskosten in Milliardenhöhe den Bauch vollschlagen. Und das von einer liberalen Partei, die weniger Staat will...
Fakt ist, dass die Bundesrepublik in den letzten Jahrzehnten in eine gewaltige Schieflage geraten ist, durch die aber nur eine Seite profitiert hat, nämlich die der Arbeitgeber. Wenn der Mindestlohn dazu dient, dieses Missverhältnis aufzuheben, dann nur zu. Andere Lösungen kommen von neoliberaler Seite jedenfalls nicht... ach doch... Eigenverantwortung und Selbstbestimmung. Ich vergaß, das Mantra haben wir noch nicht oft genug gehört. Die Steuersenkungen für Besserverdiendende nicht zu vergessen. Die sind noch nicht genug entlastet und das hat in der Vergangenheit auch immer so gut funktioniert.