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von Eisbär
#1066691
vicaddict hat geschrieben:Wie kann er denn ein Strafmaß von 20 Jahren bekommen? Selbst in den Staaten ist Lebenslänglich = 25 Jahre und das bekommt man für Mord ersten Grades und nicht für Diebstahl, etc.
Man muss niemanden ermorden um auf die 25 Jahre zu kommen:
http://www.guardian.co.uk/world/2011/no ... rror-plots
David Williams did not have an easy life.
...
He ended up going to jail for dealing drugs. When he came out in 2007 he tried to go straight, but money was tight and his brother, Lord, needed cash for a liver transplant. Life is hard in Newburgh if you are poor, have a drug rap and need cash quickly.

... David Williams was arrested again and hit with a 25-year jail sentence. But it was not for drugs offences. Or any other common crime. Instead Williams and three other struggling local men beset by drug, criminal and mental health issues were convicted of an Islamic terrorist plot to blow up Jewish synagogues and shoot down military jets with missiles.

Even more shocking was that the organisation, money, weapons and motivation for this plot did not come from real Islamic terrorists. It came from the FBI, and an informant paid to pose as a terrorist mastermind paying big bucks for help in carrying out an attack. For McWilliams, her own government had actually cajoled and paid her beloved nephew into being a terrorist, created a fake plot and then jailed him for it. "I feel like I am in the Twilight Zone," she told the Guardian.

Lawyers for the so-called Newburgh Four have now launched an appeal that will be held early next year. Advocates hope the case offers the best chance of exposing the issue of FBI "entrapment" in terror cases. "We have as close to a legal entrapment case as I have ever seen," said Susanne Brody, who represents another Newburgh defendant, Onta Williams.

Some experts agree. "The target, the motive, the ideology and the plot were all led by the FBI," said Karen Greenberg, a law professor at Fordham University in New York, who specialises in studying the new FBI tactics.
EDIT//
Oh, dass hatte ich ganz vergessen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Three_strikes

Man muss in den USA also gar nicht erst "Terrorist" werden, um 25 Jahre einfahren zu können...da bin ich aber erleichtert.

Da wir beim Thema sind, will ich aber noch darauf hinweisen, dass Haftstrafen in Deutschland wesentlich länger sein können, als die "lebenslangen" 15 Jahre, und zwar in Form der Sicherheitsverwahrung, mit der nicht nur soziopathische Gewalttäter jahrzehnteland wegsperrt werden, sondern auch Trickbetrüger(!) und Drogendealer(!) (u.a.).


EDIT 2 ///

Wie furchtbar, "Three Strikes" in Californien:
http://www.pasadenaweekly.com/cms/story ... _out/3151/
...
Since three strikes passed in 1994, more than 1,000 people have been sent to prison for 25 years to life for petty crimes. One such example was Leandro Andrade, who received a 50-year-to-life sentence for stealing nine videotapes from two K-Mart department stores in Ontario. Another involved Nathan Thomas, who received a 25-year-to-life sentence for stealing three packs of undershirts from a Northridge JC Penney store in 1997.
...
Das hier ist auch sehr gruselig:
http://www.guardian.co.uk/world/2012/ja ... ce-schools


Treffend ist da dieses Zitat von Oscar Wilde:

" Mit der autoritären Gewalt wird die Justiz verschwinden. Das wird ein großer Gewinn sein – ein Gewinn von wahrhaft unberechenbarem Wert. Wenn man die Geschichte erforscht, nicht in den gereinigten Ausgaben, die für Volksschüler und Gymnasiasten veranstaltet sind, sondern in den echten Quellen aus der jeweiligen Zeit, dann wird man völlig von Ekel erfüllt, nicht wegen der Taten der Verbrecher, sondern wegen der Strafen, die die Guten auferlegt haben; und eine Gemeinschaft wird unendlich mehr durch das gewohnheitsmäßige Verhängen von Strafen verroht als durch das gelegentliche Vorkommen von Verbrechen. Daraus ergibt sich von selbst, daß je mehr Strafen verhängt werden, umso mehr Verbrechen hervorgerufen werden, … "
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von 2Pac
#1067439
Das ist u.a. das geile in den USA. Wie ist es hier? Hier in Deutschland kommt es mir so vor: Die ersten 5 Anzeigen werden wegen keine öffentlichen Interesse eingestellt, dann bekommt man erst eine Verwarnung, dann eine letzte Verwarnung, dann eine allerletzte Verwarnung, dann Sozialstunden, dann noch mehr Sozialstunden, dann eine Bewährungsstrafe und dann erst also beim der gefühlten 100 Straftat kommt man auf die Idee jemanden für 5-10 Jahre in den Knast zu stecken. Davon muss man aber auch nur zwei drittel absitzen, weil man in der Vergangenheit so brav war.
Triebtäter die noch als gefährlich gelten werden selbstverständlich auch nicht lange genug weg gesperrt. Man hat genug Polizeipersonal und Steuergeld übrig um sie rund um die Uhr zu beobachten. *Frustzwinkersmiley*

Also dann ist mir das z.T. inhumane System der Amis lieber, wenns sein muss mit Death Penalty. Ist zwar asozial aber immer noch befriedigender als unser kack Strafsystem.
von Quotentreter
#1067455
Wobei du da etwas außer acht lässt. In den USA sitzen mehr im Bau als anderswo und die Zahl der Verbrechen, ist in manch großer US Stadt noch höher, als beispielsweise in Südafrika. Da leben wir hier bedeutend sicherer.

Das eigentlich härtere System ist also keineswegs das effizientere.
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von vicaddict
#1067463
Quotentreter hat geschrieben:Wobei du da etwas außer acht lässt. In den USA sitzen mehr im Bau als anderswo und die Zahl der Verbrechen, ist in manch großer US Stadt noch höher, als beispielsweise in Südafrika. Da leben wir hier bedeutend sicherer.

Das eigentlich härtere System ist also keineswegs das effizientere.

Effizienter sicher nicht. Bei uns ist man eben darauf aus den Täter wieder in die Gesellschaft zu integrieren, in den USA ist man auf Bestrafung aus. Während bei uns die Opfer auf der Strecke bleiben und man ihnen teilweise noch ins Gesicht spuckt, produziert man in den USA immer gefährlichere Straftäter, weil man sie wie Tiere einpfercht. Ich für meinen Teil bevorzuge da auch das US System, allerdings wäre eine gesunde Mischung wohl das beste. Nur wie umsetzen?
von Quotentreter
#1067467
Über einzelne Punkte kann man natürlich nachdenken. Das Problem ist doch, du kannst keinem wirklich hinter die Stirn schauen. So passiert es eben, dass hierzulande Wiederholungstäter wieder frei kommen, in den USA eben vergleichsweise Harmlose für Jahre verschwinden und dort möglicherweise erst gefährlich werden.

Abschreckender ist das System der USA nicht, wenn man auf die Zahlen schaut. Warum weiß ich nicht, ich bin weder Jurist noch USA Kenner. Einfach mal so kopieren bringt hier aber nichts, das sehe selbst ich.
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von rosebowl
#1067474
Kriminologisch ist das relativ einfach zu erklären: Die wenigsten kalkulieren ein, dass sie erwischt werden... Oder wie mein Vater, der in einer JVA arbeitet, meint: Die sitzen alle aus Glaubensgründen. Die haben alle geglaubt, sie werden nicht erwischt...
Das ist einer der Hauptgründe, warum Abschreckung nicht funktioniert...

Ich halte bis auf seeeeeehr wenige Punkte überhaupt nichts vom US-System, besonders vom Strafrechtssystem. Dass die Todesstrafe für mich ein völlig indiskutables Thema ist, habe ich ja schonmal geschrieben, das walze ich mal nicht weiter aus. Aber auch der Rest ist mehr als bedenklich...
Ob es jetzt die Tatsache ist, dass im Justiz-Bereich viele gewählt werden - und daher auch möglichst draufhauen müssen, nicht um ihre Gesetze zu befolgen, sondern um die Mentallität ihrer Wähler zu befriedigen... Ein Rechtssystem sollte möglichst unabhängig von den Personen, die die ausführenden Stellen besetzen, funktionieren. Sinn sollte auch nicht sein, die - in vielen Fällen menschlich verständliche - Rachsucht der Leute zu befriedigen. Gerade deshalb gibt es ja ein staatliches System - um eine möglichst objektive Beurteilung zu gewährleisten und nicht eine Verurteilung nach dem "gesunden Volksempfinden" am Stammtisch...
Oder ob man sich die Jury-Nummer mal anschaut... Das Geschachere um die Besetzung der Jury, das im Vorfeld schon das Urteil beeinflusst... Wenn man dazu mal die entsprechenden Bücher z.B. von Grisham liest, bekommt man Gänsehaut... Ja, das sind Romane - aber Grisham ist Prozeßanwalt und weiß ziemlich genau, wovon er schreibt...
Diese Three Strikes-Nummer, die einige Bundesstaaten drauf haben, ist meiner Meinung nach auch absoluter Schwachsinn. Das führt dann zu Geschichten wie bei dem, der unschuldig in der Todeszelle saß und aus Angst um sein Leben drei Ausbruchsversuche unternommen hat. Es wurde bewiesen, dass er unschuldig ist - aber durch die drei Ausbruchsversuche sitzt er jetzt trotzdem lebenslämglich... Und sowas nennt sich "Rechts"system??

Was das Strafmaß angeht:
2Pac hat geschrieben:Die ersten 5 Anzeigen werden wegen keine öffentlichen Interesse eingestellt, dann bekommt man erst eine Verwarnung, dann eine letzte Verwarnung, dann eine allerletzte Verwarnung, dann Sozialstunden, dann noch mehr Sozialstunden, dann eine Bewährungsstrafe und dann erst also beim der gefühlten 100 Straftat kommt man auf die Idee jemanden für 5-10 Jahre in den Knast zu stecken. Davon muss man aber auch nur zwei drittel absitzen, weil man in der Vergangenheit so brav war.
Triebtäter die noch als gefährlich gelten werden selbstverständlich auch nicht lange genug weg gesperrt. Man hat genug Polizeipersonal und Steuergeld übrig um sie rund um die Uhr zu beobachten. *Frustzwinkersmiley*
Das ist leider der Schwachsinn, den BLÖD und co verbreiten, der aber nichts mit der Realität zu tun hat... Beispiel: Unter den aus der Sicherungsverwahrung Entlassenen, über die die gesamte Medienlandschaft geschrien hat, weil die Bewachung so viel Geld kostet, waren Triebtäter, ja. Da waren aber z.B. auch Heiratsschwindler (!!) drunter. Ob man die wirklich auf ewig einsperren muss?!?
Zwei-Drittel bekommt man auch nicht, wie so oft behauptet wird, mehr oder weniger automatisch. Da wird sehr genau geprüft, wie derjenige sich in seiner Haftzeit benommen hat.

Was das Strafmaß angeht - gut, da könnte man eventuell höher gehen in Deutschland - allerdings nicht gleich ins US-Extrem... Außerdem ist Ursache eines Großteils der Rückfälle meiner Meinung nach (und auch nach der Meinung vieler Kriminologen) nicht, dass die Leute zu kurz sitzen, sondern dass für das eigentliche Ziel des Strafvollzuges, die Resozialisierung, viel zu wenig Geld ausgegeben wird... Wenn man da etwas umverteilen würde, könnte man langfristig einiges an GEld sparen - aber das ist ja wieder ein anderer Topf :roll:

Naja, das ganze ist ein endloses Thema. Und es gibt sicher in vielen Systemen positive und negative Punkte. Aber die USA taugen da meiner Meinung nach absolut nicht als Vorbild!
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von 2Pac
#1067749
Mir geht es um Gerechtigkeit ( :arrow: Justita) und Bestrafung. Ich weiß, dass hohe Haftstrafen die Straftat nicht verhindern. Da spielen andere Komponente eine Rolle, wie z.B. hohe Armut und ein wahnsinniges Waffengesetz. Also ist es nicht verwunderlich das der Knast in den USA rappel voll ist wenn ca. jeder 6 Ami in Armut lebt. Die sind verzweifelt und können sich die Waffen direkt im "Aldi" kaufen. Menschen die nichts zu verlieren haben sind die unberechenbarsten und gefährlichsten überhaupt.

Aber das US-System verschafft einem Gerechtigkeit. In Deutschland werden Leute am Bahnhof ins Koma geprügelt und die Täter bekommen Bewährungsstrafen oder max. kurze Haftstrafen. Die Opfer werden wahrscheinlich nie wieder vollständig gesund und die Täter müssen keinen einzigen Tag hinter Gittern. Das ist keine Gerechtigkeit wenn man als Opfer die Sprache neu erlernen oder wieder gehen lernen muss und der Täter kommt (fast) ungeschoren davon. Gut in den letzten 2 Jahren haben die Richter auf medialen Druck hohe Strafen ausgesprochen. Aber diese Gewaltverbrechen sind nicht erst in den letzten 2 Jahren neu gewesen. Damit will ich sage, dass man Jahrzehnte lang nur zugeguckt hat und nachdem die Medien dieses Thema aus den Augen lassen es wieder weiter so geht wie früher.

Das ist einfach ein kack System hier. Und es wundert mich nicht wieso unsere Polizisten selbst frustriert sind. Die fangen die Täter ein und müssen sie noch am selben Tag wieder frei lassen.
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von Eisbär
#1067815
Bzgl. Sicherheitsverwahrung:
http://www.zeit.de/2011/51/DOS-sicherheitsverwahrung


@2Pac
Mir geht es um Gerechtigkeit ( :arrow: Justita) und Bestrafung.
Die Amis leben in einem Gesellschaftssystem dessen Grundlage Ausbeutung, Unterdrückung und Diskriminierung ist, also quasi eine institutionalisierte Ungerechtigkeit.
Und man ist ja so stolz darauf, dass der "freie Markt" keinen ethischen Prinzipien unterworfen ist...

Wenn es dir um Gerechtigkeit ausgedrückt in Strafe geht, müsste ein Großteil der Bevölkerung in den Knast einfahren - in einem ethisch völlig kaputten System ist es halt schwer sauber zu bleiben.
Diejenigen die im Knast sitzen, warum nur so dumm, sich erwischen zu lassen, bzw. haben einfach die falschen Leute beklaut.
Im Grunde eine Gerechtigkeitswillkür bzw. Klassenjustiz; ein armer Hispano-Ladendieb wird eingesperrt, während ein reicher Weisser, der in Asien Kinder für sich arbeiten lässt, mit Auszeichnungen behangen wird.

Denn Verbrechen zahlt sich aus, solange man sich an die Regeln des System hält, die - was in pseudo-demokratischen Plutokratien üblich ist - manche Verbrecher, zwecks besserer Raubrendite, auch noch selbst bestimmen dürfen.

Das gilt im übrigen auch für Deutschland; mein Gerechtigkeitempfinden ist zutiefst gestört, wenn es in Berlin ein Gefängnis allein für Schwarzfahrer(!) gibt, gleichzeitig aber jemand wie Rudolph Scharping der Deutschland in einen Krieg hineinlog, frei und bestens alimentiert herumlaufen darf:
http://www.youtube.com/watch?v=Pp0lL5ravJ8
von Trötenflöter
#1067847
Bekommst du eigentlich für jeden Post, in dem du "Plutokraten" erwähnst, einen Euro?

Und nein, ich bekomme kein Geld für Posts mit blöden Kommentaren.
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von Eisbär
#1067978
taht hat geschrieben:Bekommst du eigentlich für jeden Post, in dem du "Plutokraten" erwähnst, einen Euro?
Ich wollte eigentlich erst "Oligarchen" schreiben, aber meine Kontaktfrau vom Verfassungsschutz zahlt mir für das "P"-Wort einfach mehr...
Und nein, ich bekomme kein Geld für Posts mit blöden Kommentaren.
Genau diese Frage lag mir auf der Zunge, nachdem ich den ersten Satz gelesene hatte!
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von rosebowl
#1068025
Also die USA als Beispiel für Gerechtigkeit finde ich auch abenteuerlich...

Sehr guter Artikel zur SV, Eisbär. Das ist wirklich ein sehr schwieriges Thema, aber wenn man versucht alle Seiten zu beleuchten erntet man meistens Protest...
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von Eisbär
#1068240
http://www.zeit.de/digital/internet/201 ... ettansicht
Einreise verweigert – wegen Witzen auf Twitter

Die Heimatschutzbehörde hat zwei Urlauber nicht in die USA gelassen, weil einer von ihnen getwittert hatte, er wolle "Amerika zerstören" und "Marilyn Monroe ausgraben".
Immerhin durften die beiden nach 12-stündigen Gefängnisaufenthalt wieder nach Hause fliegen :roll:

Ganz interessant übrigens, dass die US-Behörden nicht wie im ZEIT-Artikel angedeutet auf anonyme Hinweisgeber angewiesen sind, sondern soziale Netzwerke selbst nach Schlüsselwörtern durchsuchen:
http://annalist.noblogs.org/post/2012/0 ... etzwerken/
von Quotentreter
#1068306
acid_junky hat geschrieben:Da kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln. Damit wird doch rein gar nichts erreicht. :?
Doch, der eine oder andere wird sich zweimal überlegen, ob er noch in die USA reist.

Ich würde selber auch nicht in die USA reisen. Mir geht da schon der vorab auszufüllende Antrag zu weit. In den meisten Ländern ist das eine kleine Erklärung zu Aufenthalt, Zweck und Dauer. Die kannst du noch im Flugzeug ausfüllen und gibst die dann bei der Einreise ab. Für die USA musst du das mit Vorlauffrist vorab online machen, mit persönlichen Fragen. Kommst du da durch, ist das aber noch lange keine Garantie, dass du durch die nochmalige feinmaschige Kontrolle am Flughafen kommst. Und wie man sieht, reicht jetzt schon ein dummer Kommentar im Netz.

Und so lange die jeden harmlosen Touristen erst einmal generell als Verdächtigen sehen, sind die USA für mich ein weißer Fleck auf der Reisekarte.
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von rosebowl
#1068407
Grundsätzlich sehe ich das ähnlich - allerdings lebt meine beste Freundin in den USA :(
Dieses Jahr wird sie nach Deutschland kommen, aber ich weiß nicht ob ich meinen Boykott ewig durchhalte... :?
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von Maddi
#1070572
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 60,00.html
Es ist ein wichtiger symbolischer Erfolg für Rick Santorum, der bisher nur als Außenseiter im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner galt: Der ehemalige Senator von Pennsylvania gewinnt die Vorwahlen in den Bundesstaaten Minnesota und Missouri mit deutlichem Vorsprung, wie unter anderem die Fernsehsender CNN und NBC meldeten. Auch in Colorado hat der 53-Jährige gewonnen.
von Tommy137
#1070595
Bitterer Abend für Romney... Niederlagen in Missouri und Minnesota hätte er sicher verkraften können, aber dass Santorum sogar in Colorado (vor vier Jahren 60% für Romney) gewonnen hat, kann man schon als Sensation bezeichnen.

Jetzt muss nur noch Ron Paul in Maine gewinnen :mrgreen:
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von RickyFitts
#1070614
Mich freut dieses Ergebnis sehr.
Das weckt doch Hoffnungen, dass nicht Romney der republikanische Kandidat wird. Santorum wäre mir wesentlich lieber. Je radikaler und weiter rechtsaußen der republikanische Kandidat wird, umso weniger wählbar wird er für die gemäßigte swing-vote Mitte, die dann eher Obama wählen wollen als endgültig den amerikansichen Gottesstaat auszurufen.
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von Eisbär
#1070662
Muhahaha :mrgreen:
Bild
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von Maddi
#1080896
tja, da zerfleischen sie sich weiter selbst:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 77,00.html
Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zuletzt, am Ende hatte Mitt Romney im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner leicht die Nase vorn. Er sicherte sich am Super Tuesday zuerst den Sieg in den Bundesstaaten Massachusetts, Virginia, Vermont und Idaho. Schließlich setzte er sich auch im symbolisch wichtigen "Swing State" Ohio durch, der über Stunden zwischen ihm und seinem Widersacher Rick Santorum hart umkämpft war .

Santorum gewann allerdings in Oklahoma, Tennessee und North Dakota. Sowohl Romney, der ehemalige Gouverneur von Massachusetts, als auch der erzkonservative Ex-Senator Santorum konnten damit am bisher wichtigsten Vorwahltag zwar punkten, doch ein klarer Sieger ist nicht zu erkennen. Somit bleibt es weiter völlig offen, wen die Partei als Kandidat gegen den demokratischen Amtsinhaber Barack Obama aufstellen wird.

Ex-Parlamentspräsident Newt Gingrich gewann lediglich in seinem Heimatstaat Georgia, will aber trotzdem im Rennen bleiben. Nach dem Sieg in seiner Heimatstaat setze er nun auf die anstehenden Abstimmungen in den Südstaaten Alabama und Mississippi sowie im Bundesstaat Kansas. Auch der radikalliberale Kongressabgeordnete Ron Paul erweckte nicht den Eindruck, in näherer Zukunft aufgeben zu wollen.
und, auch sehr interessant :mrgreen:
Palin äußerte sich dann auch zu der Frage, was sie tun würde, sollten sich die Delegierten beim Wahlparteitag Ende August 2012 nicht auf einen Kandidaten einigen können - würde sie sich selbst dann doch zur Verfügung stellen? "Alles ist möglich, und ich verschließe keine Türen, die mir dort vielleicht offenstünden. Ich plane, beim Parteitag dabei zu sein."
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von vicaddict
#1082118
Maddi hat geschrieben: und, auch sehr interessant :mrgreen:
Palin äußerte sich dann auch zu der Frage, was sie tun würde, sollten sich die Delegierten beim Wahlparteitag Ende August 2012 nicht auf einen Kandidaten einigen können - würde sie sich selbst dann doch zur Verfügung stellen? "Alles ist möglich, und ich verschließe keine Türen, die mir dort vielleicht offenstünden. Ich plane, beim Parteitag dabei zu sein."
Nun ja, sie hat sich zwar so geäußert, aber keinesfalls ernst gemeint. Das konnte man in dem Interview deutlich sehen. Sarah Palin hat bewusst in diesem Jahr auf eine Kandidatur verzichtet, wird dafür aber garantiert 2016 antreten. Nach den grauenhaften Vorstellungen der Republikaner dürfte Obama ja nun sicherlich gewinnen. Auch wenn er das nur der Schwäche der Reps verdankt.
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von redlock
#1082392
vicaddict hat geschrieben: Nach den grauenhaften Vorstellungen der Republikaner dürfte Obama ja nun sicherlich gewinnen. Auch wenn er das nur der Schwäche der Reps verdankt.
Wenn man bedenkt wie oft vicaddicts Voraussagen dann auch wirklich eingetroffen sind ( :wink: ) kriege ich jetzt echt Angst, dass ein Rep Obama doch schlägt. :lol:
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