vicaddict hat geschrieben:Man kann bzw muss es freigeben, weil man ein anderes gleichartiges Produkt bereits akzeptiert hat. Ob das gefällt oder nicht, aber ich kann nicht sagen Mittel A erlaube ich, Mittel B aber nicht. Die Politik tut as derzeit zwar noch, handelt dabei aber nicht konsequent. Entweder ich verbieten MaryJane, dann müssen Alk oder Tabak aber auch weg, oder ich erlaube es auch. Die Begründung das man bereits bei zwei Übeln versagt hat, ist keine Rechtfertigung. Der Staat muss sich entscheiden was er will, aber Wischiwaschi ist keine Lösung.
Eben weil man ein anderes erst soweit hat gedeien lassen, wäre es äußerst dämlich, den gleichen Fehler ein weiteres mal zu machen. Den Vergleich mit Tabak und Alk hatten wir schon. Sofortiger Schnitt geht nicht. Man marschiert aber in eine Richtung. Und die heißt klar nein. Und du verdrehst hier das, was ich oben schon sagte. Würde man Gras jetzt freigeben, man müsste bei den anderen auch wieder zurück rudern. Ich kann den Kiffern keinen Freibrief ausstellen, den anderen aber das Rauchen und Trinken einschränken. Wird nicht funktionieren und wäre auch die falsche Richtung.
vicaddict hat geschrieben:Das ist aber ein Versagen der ausführenden Organe. Wenn der Staat nicht in der Lage ist, die bestehenden Gesetze umzusetzen, sind nicht die Anbieter schuld. Weder sind Marlboro noch Wodka Gorbatschow daran schuld, dass Einzelhändler an Minderjährige verkaufen, es ist Versagen des Staates das nicht zu kontrollieren und zu bestrafen. Und du kannst die Graslobby, sofern es sie den gäbe, nicht dafür bestrafen, das der Staat nicht in der Lage ist, für die Einhaltung der Gesetze zu sorgen. Allein das ist doch der entscheidende Grund: Es gibt keine große Graslobby, wie es sie bei Tabak oder Alkohol gibt. Gäbe es diese, würden wir gar nicht darüber diskutieren.
Es kann auch keine Graslobby geben. Das wäre im Moment schlicht eine kriminelle Vereinigung.

Und du kannst nicht an jeden Ladentisch einen Aufpasser stellen, oder welchen Steuersatz willst du demnächst abdrücken? Kontrolleure möchten auch bezahlt sein. Aber in einem hast du Recht. Es wird nicht hart genug bestraft. Es würden anfangs viele Stichproben reichen. Erwischte müssten mit drakonischen Strafen rechnen. Nach einer gewissen Zeit würden sich nur noch die wenigsten trauen, etwas an Minderjährige zu verkaufen.
Im übrigen hätten wir gleiches Problem bei Coffeeshops auch nur. Auch dort müsste ebenso kontrolliert werden. Man kommt ja jetzt schon nicht mehr hinterher. Mit tausenden neuen Coffeeshops, hätte man noch weniger Kontrolldichte, außer man stockt die Kontrolleure auf. Nur bleibt hier eben die alte Frage, wer bezahlt die?
Ich muss sagen, ich habe selbst keine Kontakte irgendwohin, aber meine ehemaligen Mitbewohner oder der Umgang an der Uni lässt mich nur zu einem Schluss kommen. Frage 10 Leute unter 30 nach Gras und 7 werden dir entweder welches verkaufen oder sagen, bei wem du es bekommen kannst. Bin ich in meinem Heimatort, direkt an der tschech. Grenze, dann kannst du diese Zahl von 7 noch nach oben korrigieren. Die Polizei verständigen wird von den 10 Leuten aber keiner...
In Sächsischen Grenzgebieten gen Osten, ruft auch keiner mehr die Polizei, wenn dort irgendein Fascho Kindergartenausflug stattfindet. Würde mich eher nachdenklich stimmen. Vor wenigen Wochen fand hier ein illegales Nazikonzert in einem Nachtclub im Gewerbegebiet statt. 30 Minuten Später war die Hundertschaft da, die Veranstaltung aufgelöst. Unsere Kriminalitätsrate ist nicht umsonst so niedrig. Hier wird noch aufgepasst und nicht weggeschaut und toleriert. Wenn bei euch der Drogenkonsum schon so verbreitet ist, wundert es mich nicht. Da hackt keine Krähe der anderen ein Auge aus. Da wäre ich ich nicht wirklich stolz drauf und als Argument würde ich das auch nicht unbedingt bringen. Es ist eher erschreckend.
Sagt wer? Sagst du. Studien zeigen etwas anderes.
Ich lebe in der Relität und nicht in irgendwelchen Studien. Im Mist bauen hält man ganz gut mit.
Was uns wieer zur der Gleichheit vor dem Gesetz bringt. Wenn ich einen Pharmahersteller habe, der Hustensaft anbietet, und der nächste die gleiche Wirkung mit Tabletten verspricht, kann ich nicht den einen zulassen und den andern abweisen, weil mir die flüssige Form besser gefällt.
Was ist das denn für ein Vergleich? Wir reden hier von Suchtmitteln mit Negativen folgen, nicht von Arzneimitteln. Ich kann nicht auf einmal alle möglichen Betäubungstmittel freigeben, nur weil man in zwei Fällen zu spät eingegriffen hat. Mit der Argumentation lässt sich alles rechtfertigen. Morgen wird Gras freigegeben, übermorgen wird in irgendeinem Drogenlabor etwas mit gleicher Wirkung erfunden, muss dann auch freigeben werden. Denn es hat ja die gleiche Wirkung. Und warum sollte ich das verbieten, wenn die mitlerweile drei anderen doch legal sind? Dann kommt der vierte, fünfte usw. Irgendwann ist man dann schon unnormal, wenn man nicht breit wie 10 Russen ist.
...oder die Regeln ändern...
Wir haben weitaus wichtigere Probleme, als eine Minderheit, die anscheinend ohne sich zu berauschen nicht mit dem Leben klar kommt. Arbeitslos und Spaß dabei. Rente auf Sozialhilfeniveau aber Hauptsache breit. Das sind Ziele wofür es sich wirklich lohnt zu kämpfen.