Nochmal Offtopic:
1. Sicher, Diktatoren sind nicht gut auf der Welt. Aber man kann nicht einfach ein Land "befreien", ohne einen Plan zu haben, wie es danach weitergeht. JEDEM der etwas nachgedacht hat, war klar, dass im Irak nach dem Sturz Husseins es viel Widerstand geben wird, dass hat einfach der Nationalismus so an sich. Napoleon ist auch mit "guten" Absichten nach Deutschland gekommen und am Ende von Preussen und Österreich verjagt worden. Du musst Völker von der Demokratie ÜBERZEUGEN, du kannst sie ihnen nicht aufzwingen. Und derzeit sind die USA nicht sehr überzeugend.
Die Menschen IM Irak wünschen sich als erstes Sicherheit. Aber die USA sind NICHT dazu in der Lage, diese herzustellen... weil sie außer roher Gewalt nix zu bieten haben.
Um jemanden zu überzeugen, kannst du ihm keine Waffe an den Kopf halten, du musst die Ursachen für seinen Hass bekämpfen.
Nur diese Ursachen heissen: "durch die USA unterstützte Diktatur in Saudi Arabien", "Einmischung in staatliche Angelegenheiten" im Nahen Osten (die USA würden niemals eine Einmischung bei sich zulassen, aber woanders dürfen sie es?), "Kopflose Unterstützung Israels" (oder hört man Proteste aus den USA, wenn die Israelis wieder mal ohne nachzudenken die Palästinenser mit LENKRAKETEN angreifen? (und sie selbst über ein Land protestieren, dass gerade mal in der Lage ist, Mittelstreckenraketen herzustellen, nur weil der IRAN sich nicht in das US-System einmischt).
Ich hab mit einer Halb-Iranerin gestern diskutiert. Und sie sagt auch: Das System im Iran und auch in anderen Staaten muss geändert werden. Aber das MÜSSEN DIE MENSCHEN DORT SELBST MACHEN. Wir Europäer und die USA dürfen sich da eigentlich nicht einmischen, der Terror kommt doch vor allem zu uns, weil wir die Diktaturen unterstützen, weil wir ihr Öl brauchen, und so einer Demokratisierung (z.b. in Saudi Arabien) im Weg stehen.
Von daher war der Irak-Krieg ein Riesenfehler von Bush. Sie hätten doch einfach warten können, bis Saddam stirbt, machen sie bei Castro doch auch, so haben sie aus ihm einen "Märtyrer" gemacht, nur weil Bush umbedingt die Schlappe seines Vaters rächen wollte (wer jetzt hier mit Massenmord und Massenvernichtungswaffen kommt: Der Massenmord war 1988, damals wurde der Irak noch VON DEN USA im Krieg gegen den Iran unterstützt, und Massenvernichtungswaffen hat Saddam nie gehabt).
2. Umweltschutz muss nicht auf Kosten der Wirtschaft gehen. Im Gegenteil, die sinnvolle Einsparung von Ressourcen verbilligt die Produktion!
Und mal so als Frage: Die Einsparung von CO² und Feinstaub (als Beispiel) bedeutet weniger Energieverschwendung... was ist daran denn wirtschaftlich unrentabel?
Neue Technologien: Merkwürdigerweise ist gerade Deutschland Vorreiter in neuen Technologien im Umweltschutz, und hat auch viele Interessenten in China und Indien (die schon jetzt beginnen, Umweltschutz zu betreiben, denn auch sie können nimmer 50 Jahre warten, wie es hier einige wollen), während die USA da stark zurückfällt... oder nenne mir irgendwelche Neuen Technologien aus den USA
So, ohne 3.
Mir scheint es hier, als hätten wir hier zwei Gruppen: Die einen, die vor allem gegen die USA sind, und die, die vor allem für die USA sind. Und mal so als Frage an beide: Merkt ihr eigentlich, dass ihr nur die Argumente der jeweiligen Seite widerkaut? Das fällt mir vor allem bei der PRO-USA-Gruppe auf: Mir fehlt die Differenzierung, ihr tut z.b. so, als wäre im Irak Friede Freude Eierkuchen, als würde Bush sich sinnvoll mit dem Iran auseinandersetzen (wenn der einen Krieg mit dem Iran auslöst, ist Europa Geschichte. Dann greift uns der Iran an (oder denkt ihr, die haben nicht schon versteckte Atombomben? Wenn jemand sagt, er sei Atommacht, dann hat er auch die Atombomben "im Keller", auch wenn er es nicht zugibt), und wir sind perdü). Naja, egal, wird jetzt eh ein "stimmt alles nicht" von marcymark kommen, aber egal, man kann ja zweierlei Meinung sein (auch wenn für mich die eine nur ein Fehler ist

)