Kaffeesachse hat geschrieben:Dieses zugespitzte amerikanisierte Personengedöns geht mir eh auf den Geist. Es "regiert" bei uns kein Kanzler in seiner Selbstherrlichkeit, auch wenn überall der Eindruck erweckt wird. Wir wählen Parteien mit ihrem jeweiligen Programm/Konzept (als Politiker würde ich mich übrigens gegen den Begriff "Wahlversprechen" verwahren, keine Ahnung, wer das mal erfunden hat). Wer dem Ganzen dann vorsteht, ist doch im Prinzip egal, Hauptsache, derjenige ist halbwegs anständig und kann die Regierung vernünftig als Chef vertreten. Aber gut, heutzutage braucht man wohl den X gegen y-Hype und beschwert sich dann, wenn Inhalte in den Hintergrund treten. 
Mag sein. Trotzdem wähle ich Direktkandidaten, die wiederum, ganz egal, ob sie gewinnen, am Ende über die Liste doch wieder im Bundestag sitzen. Ergo ist es doch faktisch unmöglich diese Leute los zu werden. Zumal ich es eben auch als nicht zutreffend empfinde, dass man Parteien aufgrund der Inhalte wählen soll. Wie soll ich denn meine Stimme abgeben, wenn ich grüne Inhalte will, am Ende aber keine Ahnung habe, ob man mit der Union koaliert, oder mit den Linken.
Das ist doch unser Problem mit dem Wahlsystem. Klar, man muss es nicht gleich wie in den USA haben, aber unser System sorgt eben dafür, dass sich rein gar nichts ändert, weil du vor Abgabe der Stimme gar nicht weißt, welche Koalition du wählst, oder verhinderst.