@Ricky
Clara hat sogar eingeräumt, dass das eigene Haustier im Unterschied zum in der Fremde gehaltenen Massenvieh eine Seele hat - weil man es so will.
Was, ausser mit dem menschlichen Selbstbetrug und anderer nicht nachvollziehbarer Gründe, keinen Sinn ergibt.
Öko-Tierschutz-"nieder-mit-den-Fleischfarmen"-Parolen, die argumentativ seit jeher zutiefst lückenhaft sind.
Das behauptet ein überzeugter Kommunist auch vom Kapitalismus, ist halt stoisches ideologiendenken.
Argumente pro Fleischfarm setzen Tiere mit Schrauben oder Nägeln gleich, auch das ist weder begründet noch in irgendeiner Art logisch sofern man nicht selbst daran glaubt.
Das tue ich keinem anderen Menschen an, weil ich deren Leben und Wohlbefinden respektiere.
Wie wärs wenn du zumindest das Wohlbefinden der Tiere mit achten würdest?
Davon ab, interessieren dich ja Menschen ausserhalb deines Bekanntenkreises auch nicht.
Alles höchst widersprüchlich und inkonsequent.
Denn die gehen grundsätzlich davon aus, dass Tiere eine Seele haben, die vom Menschen zu respektieren ist. Aber das hinterfragen Tierschützer nie.
Die setzen grundsätzlich mal voraus das das Wohlbefinden der Tiere beachtet wird.
Mit dem Zugeständnis von Seelen und ähnlichen religiösen Hokuspokus hat das eher weniger zu tun.
Artgerechte Haltung ist mir ehrlich gesagt völlig egal - ob das Tier nun leidet oder nicht ist für mich eine spekulative Frage. Selbst wenn: ganz ehrlich, es ist doch nur ein Tier, zu dem niemand eine emotionale Bindung aufgebaut hat. Wichtig ist mir bei der Haltung nur, dass alles getan wird, damit das Fleisch der Tiere gesund bleibt.
Das ist die gleiche krude Einstellung zu moralischen oder ethischen Fragen wie die eines religiösen Fundamentalisten der, weil ihn andere Gedankengänge nicht interessieren oder in seiner gottgebene Allwissenheit nicht daran glaubt, grundsätzlich die Weltwahrheit für sich pachtet.
Aber eins lasse ich Tierschützern einfach nicht mehr durchgehen: nämlich dass sie ihre Argumentationsgrundlagen nie absichern sondern sich einfach auf so bauchgefühlige Annahmen stützen.
Wie begründest du es denn, wissenschaftlich, moralisch, ethisch, whatever, das Tiere bzw. nichtmenschliche Organismen, deiner These nach, KEINERLEI Empfinden etc. haben KÖNNEN?
Das ist genauso Nonsens wie anzunehmen das im gesamten Universum ausserhalb der Erde kein Leben existiert, da man es ja schließlich nicht gesehen hat.
Und wenn du dich dann ein paar Wochen in den Welthandel und die tatsächliche Komplexität des Globalisierungsprozesses eingelesen hast, können wir auch gern einen Versuch wagen, uns über das immens schwierige Thema Welthunger und globale Agrarwirtschaft unterhalten.
Ich habe ein ziemlich offensichtiches, da logisch begründbar, Problem angeschnitten.
Da kann man jetzt meinetwegen lustig wissenschaftlich vor sich hin abstrahieren an den Grundproblemen wird sich nichts ändern.
Um einen allgemein geltenden Drei-Satz rechnen zu können muss ich auch kein Algebra beherschen.
@R-Built
Prinzessin Clara sprach doch von Afrika und nicht von Asien. Die Leute in Bangladesh sind wenigstens nicht so arm dran, wie die in Afrika.
Eben nicht.
Viele afrikanische, südamerikanische, europäische, asiatische Länder können sich aufgrund fehlender Anbauflächen nicht komplett selbst ernähren, sind also grundsätzlich auf Import angewiesen.
Das Problem derzeit ist das man den von "Hunger" betroffenen 3.Welt-Ländern die sich theroretisch selbst versorgen könnten, entweder die Grundlagen dafür entweder entzieht oder ernst gar nicht zur Verfügung stellt (Agrarsubventionen, Entwicklungshilfe, Kredite etc.).
Das ändert nichts an meinen Aussagen.
@Prinzesschen Clara
Wenn hergestellte Nahrung, wie Getreide, in Afrika kaum dazu genutzt wird Vieh zu ernähren, geschweige denn unseres, wird die riesige Menge an Vieh auf der gesamten Welt (nochmal vorsicht: diese Menge verteilt sich nicht gleichmäßig! ) nicht für Hungerkrisen in Afrika veranwortlich sein.
Nahrungsmittelknappheit ist ein (fast) weltweites Problem und kein rein afrikanisches.
Folge ich deiner Argumentationskette würden die Afrikaner durch (westliche)Agrarsubventionen und Importe auch keine Problme bekommen.
Nun könnte man, wenn man deine Berechnung tatsächlich nicht missachtet, davon ausgehen, dass man Nahrung, die in anderen Teilen der Welt produziert und bisher noch zur Ernährung von Vieh dient, einfach nach Afrika exportieren könnte.
Das wäre in der Tat eine Möglichkeit, Fleischkonsum zurückfahren (nicht einstellen!) und die gesparten Ressourcen (nicht nur!) in Afrika verteilen.
Nur haben es die meisten afrikanischen Ländern nicht so mit dem Importieren.
Das hat möglicherweise etwas mit fehlenden finanziellen Mitteln zutun, manchmal auch mit einer korrupten Regierung.
Warum eigentlich? Natürlich wäre es leichter, wenn Biosprit und Viehhaltung das Nahrungsangebot nicht so verknappen würden. Aber das löst das Grundproblem einfach nicht. Dort wird insgesamt zu wenig nahrung produziert.
Was immernoch nichts daran ändert das in einigen Erdteilen nichts landwirtschaftlich angebaut werden kann.
Was willst du bitte in Libyien oder in Nepal groß an Getreide anbauen?
Wenn Anbaugebiete unendlich zur Verfügung stehen würde müsste man keine Urwälder abholzen.
Ich bezweifel das die mehrproduktion von Getreide (was ja tatsächlich möglich wäre) in Zukunft ausreichen wird die zunehmende Viehwirtschaft UND die Menschheit gleichzeitig zu ernähren.
Je höher der weltweite Fleischkonsum desto höher ist auch der Getreideverbrauch.
Je mehr Felder ich für Viehfutter benötigte desto weniger stehen für Nahrungsmittel zu Verfügung.
Du kannst doch nicht einfach davon ausgehen, dass Tiere empfinden wie wir. Leider, leider geht es einfach nur um die Anzahl von Nervenverbindungen. Ein Baum spürt keinen Schmerz. Eine Fliege kapiert nicht was das ist.
Du kannst doch nicht davon ausgehen das ein Tier NICHTS empfindet.
Wenn du einen Hund 10 Jahre lang in einen 1m² großen Käfig einsperrst wird als Resultat ein
sich völlig unnatürlich bewegendes, sozialgestörtes Tier rauskommen.
Ein eingesperrter Mensch wird sich ähnlich verhalten.
Das gleiche gilt fürs Schmerzempfinden.
Wie man jetzt darauf kommt dem Tier Gefühl abzusprechen ist mir nicht ganz klar, zumal sich der Mensch aus dem Tier entwickelt hat und letztlich genauso triebgesteuert ist wie ein Tier. wenn auch auf höheren Niveau und dem vermögen zur Selbsterkenntnis.
Ein Huhn empfindet kein Glück. Ein Rind, bei entsprechender Haltung, kein Unglück
Das gleiche müsste dann auch für den Mensch gelten, denn es gibt keine fixe Definition für Glück.
Unser "Glücklichsein" wird ja v.a. dadurch bestimmt das wir uns "menschlich" unserer Spezies entsprechend verhalten dürfen, also in (relativer) Freiheit leben, soziale Kontakte haben und fortpflanzen etc..
Und genau wie beim Tier wird beim Mensch das Gefühl vom "Glück" v.a. biochemisch erzeugt.
Ein Sklave kann "Glück" empfinden obwohl er der natur zuwider sein Leben in Ketten verbringt. Das ist in der Tat eine Frage der konditionierung.
Aber wir sind uns doch wohl beide einig das dies weder artgerecht noch mit igendwelchen unserer Werte vereinbar oder gar anzustreben ist.