- Di 13. Aug 2013, 21:05
#1275188
Ja, wir müssen wieder dahin kommen, dass jeder von seinem Lohn leben kann, aber offenbar gibt das die wirtschaftliche Lage gerade nicht her. Hätten wir Wachstumsraten wie in Zentral-China, wäre das überhaupt kein Problem. Das ist bei uns aber nun mal leider nicht (mehr) der Fall. Trotzdem ist deswegen nicht gleich jedes Unternehmen gezwungen über Niedriglöhne zu konkurrieren - schon garnicht flächendeckend. Da ist die Situation von Branche zu Branche immer eine andere, genau wie die Kostenstruktur immer unterschiedlich ist. Daher ist ein flächendeckender Mindestlohn der komplett falsche Ansatz. Man muss sich vielmehr den gesamten Wertschöpfungsprozess anschauen und unterteilen in Branchen, in denen die Personalkosten von entscheidender Bedeutung für das Produkt sind, und in die Branchen, in denen andere Kosten (z.B. für Rohstoffe) die tragende Rolle spielen. Dementsprechend sollte man dann auch Mindestlöhne branchenspezifisch setzen, um die jeweiligen Arbeitsplätze erhalten zu können.
vicaddict hat geschrieben: Und hier prallen eben zwei Welten aufeinander. Die einen, die sagen, dass ein unterbezahlter Job besser ist als gar keiner und die anderen, die sagen, dass Arbeit nur zu gerechten Löhnen zu verrichten ist. Ich kann zwar beide Seiten verstehen, aber was nützen dir denn bitte Lohn untergrenzen? Branchenspezifische Löhne? Das ist doch nichts anderes als das was wir jetzt auch schon haben. Leute können davon nicht leben und müssen trotz eines Vollzeitjobs zum Staat. Wir müssen wieder dahin kommen, dass diese Leute trotzdem davon leben können und das geht nur, wenn sich auch die Unternehmen die Arbeit entsprechend bezahlen können. Im Moment konkurrieren Firmen doch hauptsächlich über niedrigere Löhne und der Staat bezahlt es. Damit ist doch keinem geholfen. Weder den Firmen, noch den Leuten und erst recht nicht dem Steuerzahler.Diese Situation des "Aufstockens" durch den Staat ist auf lange Sicht nicht optimal, da gebe ich dir Recht. Momentan ist es aber offenbar die einzig mögliche Lösung. Entweder geht derjenige zum Aufstocken zum Staat, um von seinem Lohn leben zu können, oder er lebt gänzlich auf Staatskosten weil die Unternehmen seinen Mindestlohn nicht bezahlen können und er deshalb arbeitslos ist.
Ja, wir müssen wieder dahin kommen, dass jeder von seinem Lohn leben kann, aber offenbar gibt das die wirtschaftliche Lage gerade nicht her. Hätten wir Wachstumsraten wie in Zentral-China, wäre das überhaupt kein Problem. Das ist bei uns aber nun mal leider nicht (mehr) der Fall. Trotzdem ist deswegen nicht gleich jedes Unternehmen gezwungen über Niedriglöhne zu konkurrieren - schon garnicht flächendeckend. Da ist die Situation von Branche zu Branche immer eine andere, genau wie die Kostenstruktur immer unterschiedlich ist. Daher ist ein flächendeckender Mindestlohn der komplett falsche Ansatz. Man muss sich vielmehr den gesamten Wertschöpfungsprozess anschauen und unterteilen in Branchen, in denen die Personalkosten von entscheidender Bedeutung für das Produkt sind, und in die Branchen, in denen andere Kosten (z.B. für Rohstoffe) die tragende Rolle spielen. Dementsprechend sollte man dann auch Mindestlöhne branchenspezifisch setzen, um die jeweiligen Arbeitsplätze erhalten zu können.
