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von Eisbär
#664745
Strobl ist übrigens der Schwiegersohn von Schäuble.
Da weiß man dann auch was man erwarten kann.
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von Maddi
#664869
Eisbär hat geschrieben:Strobl ist übrigens der Schwiegersohn von Schäuble.
Da weiß man dann auch was man erwarten kann.
Deportation von Einwohnern aus armen Gebieten(sprich die auf Soli angewiesen wären) zum Briefeaufdampfen?
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von Eisbär
#665283
...Briefeaufdampfen?
Ja, ich kann mir das schon bildlich vorstellen wie unsere Internetausdrucker Schäuble und Ziercke am Herd stehen und die Emails terrorverdächtiger Sozialdemokraten mit Wasserdampf bearbeiten...

Aber Spaß beiseite, kommen wir zur SPD.
Die hat ja jetzt ihr Wahlkampf-"Konzept" vorgelegt, u.a. eine Erhöhung der Einkommenssteuer von 45 auf 47%, die 200 Euro Kindergelderhöhung, auf welche die Alg II - Empfänger natürlich keinen Anspruch haben, Mindestlohn, sowie die 300 Euro Bonus für das Nichteinreichen von Steuererklärungen.
Zuersteinmal könnte man ja denken, schön, das ist zumindenst nicht ganz so dämlich wie die Soli-Geschichte, man bekennt sogar ein wenig sozialdemokratische Farbe.
Nur:
Gegen das volkswirtschaftliche Desaster auf das wir dieses Jahr zusteuern, wird das nichts nützen.
Es gibt keinen Plan, keine Vision wo man hin will, nichts was klar machen würde was die SPD vor hat, nichts was positive Erwartungen oder Sicherheit verspricht.
Die Maßnahmen gehen zwar prinzipiell in die richtige Richtung, bei der Vermögenssteuer haben die Feiglinge natürlich wieder gekniffen, die Wahrscheinlichkeit einer Umsetzung geht jedoch dank Koalitionsaussage Richtung FDP gegen 0.

Die Stones-SPD hat Kreide gefressen, während sich Steinmeier klassenkämpferisch gibt, verschleudert Steinbrück Millionen an die Pleite-Aktionäre deutschlands erster Bad-Bank, der HRE, und bereitet die nächsten Bad Banks für die übrige Finanzwirtschaft vor.
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von thelastromeo
#665387
Man ist das Wahlprogramm der SPD hinsichtlich der Bundestagswahl in knapp 5 Monaten schwammig und austauschbar. Was haben wir in der Addition? Eine Anhebung der Reichensteuer, die in Erwägung gezogen wird, die Senkung des Spitzensteuersatzes, welche wohl populistisch wirken soll und den 300 Euro Bonus für Leute, die auf ihre Steuererklärung verzichten, was wiederum ein Witz ist, weil selbst Geringverdiener holen da mehr aus ihrer Steuererklärung heraus. Zum Koalitionspartner macht man plötzlich gar keine Aussagen mehr, wo es noch vor 2 Monaten hieß, dass es bundespolitisch keine Koalition mit der Linken gibt. Sowas nennt man Hühnerhaufentaktik.........
von Trötenflöter
#665437
Ja, was soll man davon halten. Genauso schlimm wie eine Partei, die in die falsche Richtung lenkt, ist wohl eine Partei, die gar nicht weiß, wohin es geht. Da hat man während der Schröder-Zeit so viele (richtige und unpopuläre) Entscheidungen getroffen und bringt zur nächsten Bundestagswahl ein vollkommen entgegengesetztes Wahlprogramm. Von Nachhaltigkeit und Einigkeit ist da keine Spur. Man hat ja sowieso nur 4 Jahre Zeit um Dinge zu verändern und dann lässt man auch noch einen kompletten Richtungswechsel zu? Wie soll man jemals die wichtigen langfristigen Probleme (Rentensystem) angehen, wenn man ständig die Richtung wechselt? Ich verstehe die Denkweise der SPD nicht ganz. Die Mitte-Wähler kann man mit diesem Programm abhaken, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Links-Wähler jetzt plötzlich auf diesen Zug aufspringen. Wer weiß denn, ob man in 4 Jahren nicht wieder komplett umschwenkt. Und auch aus Koalitionssicht macht das keinen Sinn. Die Linke schließt man aus und FDP und CDU werden mit diesem Programm wohl auch nicht als Partner zur Verfügung stehen können.
Nunja, zum Programm selbst:
Die Richtung ist klar. Man will eine Umverteilung von oben nach unten. Mit Börsenumsatzsteuer und Erhöhung des Spitzensteuersatzes bei der Einkommenssteuer sollen dann die Senkung des Eingangssteuersatzes und das Geldgeschenk für Leute ohne Steuererklärung finanziert werden. Von letzerem profitieren Mittelschicht und der kleine Mann jedoch nicht. Letztlich subventioniert man damit nur Arbeitslose und Schwarzarbeiter und ob die die Konjunktur in einer Wirtschaftskrise tragen können, sei mal dahingestellt. Die erwähnten Steuererhöhungen treffen letztlich (auch Klein-)Sparer und Anleger. Warum kontert man das Steinbrück-Konjunkturpaket auf diese Art und Weise?
Die gleiche Frage stelle ich mir bei dem Vorschlag nach gesetzlichen Mindestlöhnen. Ich verstehe einfach nicht, wie man die Hartz-Reformen derart sabotieren kann. Während Schröder damals den Anreiz einen Job zu finden, drastisch erhöhte, schädigt man jetzt den Unternehmen und zwingt sie weniger Leute einzustellen. Das wirkt doch völlig entgegengesetzt, gerade in dieser Zeit. In dem Zusammenhang immernoch von Vollbeschäftigung zu reden, ist absurd.
Ich bin wirklich gepannt, ob die Versprechen bei den (frustrierten) Wählern fruchten. Die nächsten Umfragen werden es wohl zeigen.
von Quotentreter
#665447
taht hat geschrieben:Ich verstehe einfach nicht, wie man die Hartz-Reformen derart sabotieren kann. Während Schröder damals den Anreiz einen Job zu finden, drastisch erhöhte, schädigt man jetzt den Unternehmen und zwingt sie weniger Leute einzustellen. Das wirkt doch völlig entgegengesetzt, gerade in dieser Zeit. In dem Zusammenhang immernoch von Vollbeschäftigung zu reden, ist absurd.
Weil das in der Praxis sowieso nie funktionierte. Schlecht bezahlte Jobs gab es schon immer. Die wurden auch schon immer angenommen. Einer seit Jahrzehnten gangigen Praxis gab man einen einen offiziellen Namen. Aus Lohnzuschuss wurde "Kombilohn". Eine Entlastung gab es nie, einzig für die Unternehmen. Mit dem Freibrief zum Lohndumping hat man das Problem nur auf den Steuerzahler geschoben. Der darf das was der Unternehmer spart als Hartz IV Ergänzungsleistung draufzahlen. Von irgendwas muss der Arbeiter ja leben, mit 3 Euro die Stunde kann keiner leben. Wo ist da da die revolutionäre Reform?

Genau diese Fehlentwicklung will man wieder zurückdrehen. Nicht der Steuerzahler soll die vom Unternehmen bestellte Blaskapelle bezahlen, sondern mit Hilfe eines Mindestlohnes der Unternehmener selbst. Mir ist klar das dann einige die Segel streichen müssen. Man kann aber nicht auf der einen Seite den Staat aus allem raus haben wollen, auf der anderen sich aber sein Geschäftsmodell auf vom Staat subventionierter Arbeitskraft aufbauen. Das passt nicht wirklich zusammen.

Das Wort Vollbeschäftigung ist ohnehin eine leere Worthülse. Richtige Vollbeschäftigung wird es nie geben. Nur eine Scheinvollbeschäftigung mit Millionen subventinierter Arbeitsplätze auf Kosten des Steuerzahlers. Das Problem ist damit nicht gelöst, nur unter den Tisch gekehrt. Damit kann die Union ihren Lieblingsweg einschlagen. Aussitzen, bis es die Demografie vielleicht richtet.
von Trötenflöter
#665470
Quotentreter hat geschrieben: Genau diese Fehlentwicklung will man wieder zurückdrehen. Nicht der Steuerzahler soll die vom Unternehmen bestellte Blaskapelle bezahlen, sondern mit Hilfe eines Mindestlohnes der Unternehmener selbst. Mir ist klar das dann einige die Segel streichen müssen. Man kann aber nicht auf der einen Seite den Staat aus allem raus haben wollen, auf der anderen sich aber sein Geschäftsmodell auf vom Staat subventionierter Arbeitskraft aufbauen. Das passt nicht wirklich zusammen.
Du wirst mir aber sicher zustimmen, dass Kombilöhne in vielfacher Weise günstiger sind als Arbeitslosigkeit. Den Staat kostet es weniger, die Wirtschaft kann Werte schöpfen und letztlich hat eine geringere Arbeitslosenquote auch Auswirkungen auf die arbeitende Bevölkerung (bessere Verhandlungsposition der Arbeitnehmer -> höhere (Nominal)löhne).
Die Lohnsteigerungen durch Mindestlöhne werden durch Entlassungen kompensiert. Doch nicht nur das. Zusammen mit dem starken Kündigungsschutz in Deutschland werden Unternehmen auch in guten Zeiten eher weniger Leute einstellen um in schlechten Zeiten nicht auf den hohen Personalkosten sitzen zu bleiben. Letztlich erstarrt der Arbeitsmarkt und mittelfristig steigt die natürliche Arbeitslosenquote.
von Quotentreter
#665481
Ich kann dir da nur teilweise zustimmen. Denn ein Punkt wird so gut wie nie beleuchtet.

Das ist die Frage ob und wieviele denn tatsächlich ohne Zuschüsse nicht Wert schöpfen könnten und sich bloß arm rechnen, über billige Arbeitskraft den eigenen Gewinn auf Kosten des Steuerzahlers ausbauen.

Ich habe nichts gegen Kombilohnmodelle, aber eben gegen Gewinne die auf Kosten der Gemeinschaft gemacht werden. Und diese Fälle gibt es eben nicht zu knapp. Es ist nicht die Aufgabe des Steuerzahlers eine top Rendite abzusichern. Sowas ist genauso Schmarotzen, wie wenn sich einer der Arbeit verweigert und lieber vom Staat kassiert.

Über letztere regt sich das was sich selbst "bürgerlich" nennt allzu gerne auf. Bei ersteren legt man den Finger nur ungern in die Wunde. Ich kenne aber dutzende Fälle in denen teure Facharbeiterstellen in günstige und subventionierte Billiglohnstellen gesplittet wurden. Dort arbeiten genauso Facharbeiter, aber weitaus günstiger. Und da ist der einzige Punkt wo Hartz wirklich fruchtet. Der Facharbeiter muss es mitmachen, ansonsten hat er ein Problem. Wer das noch nicht mitgemacht hat, kann hier eindeutig nicht mitreden. Auch nicht beim Thema Arbeitslosenstatistik. Nicht alles wo eine Zahl verschwindet hat auch einen Sinn. Wir Zahlen hier teilweise Programme wo 4 Mann für 6 Wochen einen Spaten halten. Nicht weil sie faul sind, die Träger kassieren und geboten wird nichts. Sowas nennt sich dann Quallifizierungsmaßnahme. Dort sollten eigentlich Leute für den Job fit gemacht werden. Einen solchen Träger prangere ich seit gut 9 Jahren an. Und trotzdem wird heute noch immer ein Spaten gehalten. Dieser Betrug interessiert schlicht keinen. Der Träger kassiert, die Statistik ist entlastet, Win Win für beide. Das eigentliche Problem bleibt aber auf der Strecke.

Wenn man anfängt das einmal genauer in die Lupe zu nehmen, offen darüber spricht, Steuergelder nicht mehr mit der Gießkanne verteilt und so auf breiter Front die feuchten Gewinnmaximierungsträume eines jeden bedient, dann bin ich schon zufrieden. Es traut sich aber kaum einer. Denn die Wirtschaft fängt dann wieder mit dem üblichen Gejammer, den Drohungen und dem Untergang des Abendlandes an.
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von Onkel Ludwig
#665546
Kombilöhne sind Dauersubvention und belasten die öffentlichen Haushalte mit gewaltigen Kosten. Den Rahm schöpfen die Unternehmen ab, diese fordern sogar noch gebetsmühlenartig Steuersenkungen und niedrige Lohnnebenkosten und laufen nur dann Sturm gegen Subventionen, wenn diese nicht in die Kassen der Firmen fließen.

Kombilöhne sind desweiteren beschäftigungspolitisch unterm Strich wirkungslos und fiskalisch ein Multimilliardengrab. Mindestlöhne hingegen kosten die öffentliche Hand keinen Cent. Jedoch den Unternehmen, und deren Lobbyisten werden nicht müde, ihren Einfluss in der Politik gegen den Mindestlohn einzusetzen. Allen voran die FDP, die parlamentarische Vertretung der Industrie. Kommt das Thema Mindestlohn wieder einmal auf den Tisch, so drohen die Wirtschaft und deren politische Lakaien reflexartig mit ihren fadenscheinigen Totschlagsargumenten: Entlassungen und Abwanderung ins Ausland. Denn von ihren Gewinnen wollen die Unternehmen natürlich nichts abgeben. Das ist Gewinnmaximierung in Perversion.
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von vicaddict
#665551
Fraglich ist aber wirklich mit wem die SPD all das umsetzen will? Will man die FDP zum Mindestlohn überreden, indem man den Spitzensteuersatz senkt? Irgendwie ist das nix halbes und nix ganzes... von der Union darf man sicherlich auch ein sozialdemokratisches Programm erwarten, dass der FDP auch nicht gefallen wird... irgendwie merkwürdig...
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von Maddi
#665695
trotz der Tatsache dass sie schon lange keine Volksparteien mehr sind, werden entweder CDU oder SPD(wahrscheinlich aber beide zuammen...irgendwie...) als Seniorpartner die Regierung stellen.

Damit ist die ganze Bundestagswahl von vorneherein schon eine einzige Farce.

Geht es so aus wie es sich abzeichnet, dürfte der/die Bundespräsident/in die Wahl im Prinzip so gar nicht abnehmen(bitte jetzt keine juristischen Feinheiten, ich denke es ist klar wie ich es meine).

Wenn ich mir also anschaue was realistisch "wahrscheinlich" passieren wird, und damit meine ich nicht nur diese Bundestagswahl sondern allgemein die nächsten Jahre, sitze ich als gemeiner Bürger so ein wenig ohnmächtig vorm Bildschirm.

Ich mein, wir sind hier allgemein alles recht gebildete, geistig gesunde Leute, die sicherlich auch unterschiedliche Ansichten haben, aber trotzdem wissen wie es gehen sollte, müsste, inhaltlich und handwerklich.
Guck ich mir aber die Wirklichkeit an, so leben Politik+Wirtschaft und Gesellschaft auf völlig unterschiedlichen Welt, so wie eins die Götter des Olymp und die Griechen.

Irgendwann fehlt einem, mir, dann einfach die Kraft politisch, gesellschaftlich, kulturell weiterzuleben, sondern stehe einfach nur noch auf und gehe dem nach was mir vom Leben noch geblieben ist - und das wird mit jedem Tag weniger....traurig :(
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von Eisbär
#665771
taht hat geschrieben: Man will eine Umverteilung von oben nach unten. Mit Börsenumsatzsteuer und Erhöhung des Spitzensteuersatzes bei der Einkommenssteuer sollen dann die Senkung des Eingangssteuersatzes und das Geldgeschenk für Leute ohne Steuererklärung finanziert werden. Von letzerem profitieren Mittelschicht und der kleine Mann jedoch nicht. Letztlich subventioniert man damit nur Arbeitslose und Schwarzarbeiter und ob die die Konjunktur in einer Wirtschaftskrise tragen können, sei mal dahingestellt.
Ich will jetzt nicht die neuntelherzigen bzw. nicht ernst gemeinten Wahlkampflügen, Verzeihung, Wahlkampfversprechen der Sozen hier verteidigen.
Aber hast du mal daran gedacht, das die Mittelschicht die binnenwirtschaftlich beschäftigt ist - das soll ja vorkommen - Handwerker, Einzelhandel, Konsumgüterindustrie, ..., sich auch über Kunden aus der wirtschaftlichen Unterschicht freut?
Ja, ein Großteil dieser Mittelschicht schlicht auch auf diese Leute angewiesen ist, und es prima verschmerzen kann, wenn der Oberschicht ein paar % beim verhältnissmäßig großzügigen Einkommen fehlen.
Anders gefragt, ob die Oberschicht mit ihrer hohen Sparquote denn die Konjunktur tragen kann?
Die gleiche Frage stelle ich mir bei dem Vorschlag nach gesetzlichen Mindestlöhnen. Ich verstehe einfach nicht, wie man die Hartz-Reformen derart sabotieren kann. Während Schröder damals den Anreiz einen Job zu finden, drastisch erhöhte, schädigt man jetzt den Unternehmen und zwingt sie weniger Leute einzustellen. Das wirkt doch völlig entgegengesetzt, gerade in dieser Zeit. In dem Zusammenhang immernoch von Vollbeschäftigung zu reden, ist absurd.
Welche Unternehmen werden denn hier geschädigt?
Etwa die Callcenter und verwandte Zeckenindustrien?
Kein großer Verlust, da keine reale Wertschöpfung bzw. irgendwelche Wohlstandssteigerung erzielt werden.
Oder die subventionierten ostdeutschen Großbäckereien die die kleinen Familienbetriebe durch ihre agressive Preispolitik ruinieren...die ganzen Diskounter?
Oder die Putzfrauen...sicher, mit Mindestlohn fängt das Managment jetzt an die Toiletten selbst zu schrubbern.
Ne, ne taht.
Um einen gerade für die Mittelschicht unangenehmen Kostenwettlauf nach unten zu entschärfen wäre es m.E. volkswirtschaftlich höchst sinnvoll alle Unternehmen die nur durch diverse Methoden des Preis(Lohn)-Dumpins konkurrenzfähig sind, schlicht vom Markt zu kicken.

Nebenwirkung wäre, du hast es angesprochen, mehr Schwarzarbeit.
Nur - solange Schwarzarbeit zusätzliches Angebot bzw. Produktivität schafft, also einen gesellschaftlichen Mehrwert erzielt z.B. bei den haushaltsnahen Dienstleistungen, schadet sie nicht, im Gegenteil.
Es ist doch wesentlich sinnvoller wenn sich ein Hartzie mit Gärtnerei etwas schwarz dazu verdient als das er als niedriglohnangestellter Callcenteragent seine Mitmenschen übers Ohr haut.

Kombilöhne in vielfacher Weise günstiger sind als Arbeitslosigkeit. Den Staat kostet es weniger, die Wirtschaft kann Werte schöpfen und letztlich hat eine geringere Arbeitslosenquote auch Auswirkungen auf die arbeitende Bevölkerung (bessere Verhandlungsposition der Arbeitnehmer -> höhere (Nominal)löhne).
Tja, wenn dem so wäre.
Wenn ich rein zahlenfixiert das BIP in die Höhe treiben will, ist es sinnvoll künstliche Beschäftigung (>Vollbeschäftigung) zu schaffen.
Aber: Wen zum Teufel interressiert das BIP außer in Elfenbeintürmen wohnende Volkswirtschaftler - sagt es etwas über Wohlstand, Lebensqualität, Produktivität, technologischer Fortschritt aus?
Nein, natürlich nicht.
Als Beispiel, 9live bzw. artverwandte Abzocker, jeder Anruf erhöht das BIP, da geldvermittelte Aktivität.
Oder die lustigen Winkeladvokaten die so fleißig Abmahnungen wegen Copyright-Verletzungen an 10-15 jährige Kiddies verschicken.
Auch sie erhöhen das BIP.
"Leistet" diese "Wirtschaft" etwa irgendeinen gesellschaftlich sinnvollen Beitrag im Sinne eines echten Mehrwertes bzw. Wertschöpfung oder einer Wohlstandssteigerung?
Nein, tut sie nicht, es wird bereits vorhandenes Geld umverteilt, vorrangig in die Taschen der "Dienstleister".

Und genau das ist unser eigentliches Problem:
Um den durch Produktivitätsfortschritte sinkenden Arbeitskräftebedarf entgegenzuwirken, also an der Ideologie der Vollbeschäftigung festzuhalten, wurde neben dem Ausweiten der Absatzmärkte (Export) auch eine überblähte Dienstleistungsindustrie aufgebaut.
Zum einen durch Schaffung von sinnlos-Tätigkeiten wie den 1-Euro-Jobs.
Zum anderen durch künstliche verkomplizierung, am auffälligsten unser Steuerrecht, was immerhin tausende Steuerberater und Juristen mit Geld versorgt, der Umweltschutz, Verbraucherschutz, das Finanzsystem.
Quasi die Parasiten der Realwirtschaft, die sich mittlerweile v.a. durch politische Einflussnahme so wichtig gemacht haben, das ohne sie nichts mehr funktioniert, keine Entscheidung mehr getroffen werden kann, die Menschheit also auf Gedeih und Verderb Juristen, Investmentbankern und noch schlimmeren ausgeliefert ist.


Und zu der Theorie das Richtung Vollbeschäftigung die Löhne steigen, das kann eintreffen, muss aber nicht.
Die Löhne können nur dann steigen wenn auch die Nachfrage steigt, also der "Kuchen" größer wird, müssen ja nun auch mehr Leute davon satt werden.
Das Gegenteil ist aber der Fall, dadurch das die Produktivät bzw. die Wirtschaftskapazität höher als die Nachfrage ist, sinken die Löhne, denn wenn ein Kuchen der vorher für 5 Mann reichte, jetzt 7 Mann nähren muss, werden die Kuchenstücke logischerweise kleiner ausfallen als zuvor.
D.h., eine (kapitalistische) Volkswirtschaft kann nur soviel an Angebot (Beschäftigung, bzw. Produktion) gebrauchen, wie auch Nachfrage vorhanden ist, ignoriert man dies politisch/ideologisch führt das zu
a) Blasen/Marktverzerrungen, siehe USA
b) hohem Wettbewerb, also sinkende Löhne/Gewinne
c) aufblähen eigentlich unproduktiver Wirtschaftszweige, z.B. die Juristerei, die ganze Verteilungsindustrie, Finanzwirtschaft, Beamtenapparat, usw..
d) Ineffizienz bzw. Ressourcenverschwendung, siehe Steuerrecht, Patentwesen welches Innovationen behindert, ...
e) zu Beschäftigung nur der Beschäftigung wegen (ABM)

"Vollbeschäftigung" kann also durchaus mehr schaden als nützen.

Die Idee der Hartz-Reformen war ja nicht durch ~Vollbeschäftigung die Löhne zu erhöhen, sondern bei gleichen Lohnkosten mehr Leute "in Arbeit" zu bringen, das das realexistente Lohndumping also nicht unerwünschter Nebeneffekt sondern Ziel der Agenda2010 war.
HW Sinn hat das übrigens immer gesagt, die meisten Leute haben das nur schlicht nicht verstanden.
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von vicaddict
#665789
Eisbär hat geschrieben:Die Idee der Hartz-Reformen war ja nicht durch ~Vollbeschäftigung die Löhne zu erhöhen, sondern bei gleichen Lohnkosten mehr Leute "in Arbeit" zu bringen, das das realexistente Lohndumping also nicht unerwünschter Nebeneffekt sondern Ziel der Agenda2010 war.
HW Sinn hat das übrigens immer gesagt, die meisten Leute haben das nur schlicht nicht verstanden.
Das dürfte aber auch so zioemlich das einzig vernünftige sein, was HW Sinn je gesagt hat. :cry:
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von Eisbär
#665803
Jein.
Er hat zwar kommuniziert wie das Agenda-Modell funktioniert, also Senkung des Lohnniveaus um mit dem ersparten Lohnkosten neue Jobs zu generieren, bzw. volkswirtschaftlich wettbewerbsfähiger sein, hat jedoch stets betont das das der einzige Weg sei um Deutschland zu retten, den Wohlstand zu sichern.
Das man so einen Abwertungswettlauf der Lohnkosten startet, das Ausland wird ja logischerweise mitziehen müssen, um am Markt bestehen zu können, das "Hamsterrad" als in immer kürzeren Intervallen immer schneller laufen muss, hätte gerade Sinn klar sein müssen.

Hat er doch der "Basarökonomie", also dem extremen Standort-Wettbewerb durch immer weitere Deregulierung, Steuersenkungen, Subventionen, von dem gerade Großkonzeren und das internationale Wanderkapital so profierten, ein eigenes Buch gewidmet.

Sinn kann also nicht nur als "dümmster Ökonom Deutschlands" sondern auch als schizophrenster Wirtschaftswissenschaftler in die Geschichte eingehen.
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von Onkel Ludwig
#667053
Hier mal etwas Interessantes zur Bundesfamilienministerin von der Leyen. Als es im November nämlich darum ging, im Zuge der angekündigten Initiative zur Sperre von Webseiten mit kinderpornographischen Inhalten zudem auch zukünftig Webseiten von ausländischen Glücksspielangeboten zu sperren, hatte von der Leyen mit dem Argument interveniert, dieses "würde der Initiative die Glaubwürdigkeit nehmen". Doch offenbar war das nur ein vorgeschütztes Argument:
Die wirklichen Hintergründe für die Intervention von Frau von der Leyen werden klar, wenn man sich mit ihrem familiären Umfeld näher beschäftigt. So ist ein Bruder von Frau von der Leyen, Herr Hans-Holger Albrecht Vorstandsvorsitzender der Firma MTG (Modern Times Group), eines schwedischen Medienunternehmens, das im Free-TV und Pay-TV Geschäft in Nord- und Osteuropa tätig ist. (....)

In den letzten Jahren ist das Unternehmen nach diversen Umstrukturierungen verstärkt in einem neuen Bereich tätig geworden, dem Online-Glücksspiel. MTG erwarb Beteiligungen unter anderem an Bet24.com, einem maltesischen Online-Glücksspielanbieter, der seine Seriösität auf seiner Webseite mit Hinweis auf MTG als Mehrheitseigner unterstreicht. Schon 1997 hatte MTG gemeinsam mit mit Cherryföretagen und Pontus Lindwall das Joint Venture Net Entertainment gegründet, das Software für Online-Casinos entwickelt, deren Lizenzgebühren sich nach den Einnahmen der sie einsetzenden Casinos richten. Herr Albrecht und MTG haben also ein Interesse an möglichst vielen Online-Glücksspielern, egal woher sie stammen, solange sie das Geld in Online-Casinos lassen, die indirekt zu MTG gehören oder die Software von Net Entertainment einsetzen. Es ist also für Herrn Albrecht und MTG von Interesse, dass auch den Spielern aus Deutschland weiterhin ein ungehinderter Zugang zu den Online-Casinos an denen MTG beteiligt ist, möglich ist, auch wenn solche Angebote hierzulande nicht zulässig sind und die juristische Seite der Nutzung solcher Angebote schon einige Anwälte und Gerichte beschäftigt hat.

http://www.boocompany.com/index.cfm/con ... /id/15790/
Tja, wer will schon seinem Brüderchen an den Karren fahren.....
von Trötenflöter
#668105
Eigentlich langweilt mich das Thema, aber dennoch:
Das Wort Vollbeschäftigung ist ohnehin eine leere Worthülse. Richtige Vollbeschäftigung wird es nie geben.
Ja, sehe ich auch so. Vollbeschäftigung kann nur bei einem (nahezu) vollkommenen Markt enstehen. Da es diesen aber nicht geben kann (auf der Angebotsseite eben durch Wettbewerbsbeschränkungen, Steuerbelastung, Gewerkschaftsdruck, auf der Nachfrageseite durch mangelnde Bereitschaft zum Wohnortwechsel, interessensabhängige Ausbildungswünsche etc.), wird es auch nie eine (zufriedenstellende) Vollbeschäftigung geben.
Das ist die Frage ob und wieviele denn tatsächlich ohne Zuschüsse nicht Wert schöpfen könnten und sich bloß arm rechnen, über billige Arbeitskraft den eigenen Gewinn auf Kosten des Steuerzahlers ausbauen.
Denn von ihren Gewinnen wollen die Unternehmen natürlich nichts abgeben. Das ist Gewinnmaximierung in Perversion.
Man sollte sich mal klar machen, dass Gewinne auf jeden Fall etwas positives sind. Ohne Gewinnmaximierung gäbe es kein Wirtschaftssystem, kein Wachstum, keine Unternehmen, keine Arbeitsplätze. Gewinne werden in Form von Dividenden ausgeschüttet oder reinvestiert. Ohne Gewinne somit keine Investoren oder Investitionen. Also wiederum kein Wachstum und keine Arbeitsplätze. Naja, ich denke das Prinzip ist eh klar.
Kombilöhne sind desweiteren beschäftigungspolitisch unterm Strich wirkungslos und fiskalisch ein Multimilliardengrab. Mindestlöhne hingegen kosten die öffentliche Hand keinen Cent.
Das ist einfach falsch und kurzfristig gedacht. Die SPD fordert Mindestlöhne in Höhe von 7,50 Euro pro Stunde. In vielen Branchen liegt eben dieser Betrag aber über dem "Gleichgewichtslohn". Da Personalkosten (gerade in Dienstleistungsunternehmen) mit Abstand den höchsten Anteil an den Gesamtkosten ausmachen, sind Unternehmen gezwungen ihre Mitarbeiter zu entlassen und ob das den Staat tatsächlich weniger kostet, ist fraglich.
Es gibt Länder, in denen Mindestlöhne geholfen haben. Strukturell sind diese Länder aber nicht mit Deutschland zu vergleichen. Ein Vergleich mit den hohen Mindestlöhnen in Frankreich liegt da näher: Klick.
Geht man von den Erfahrungen im PIN/Post-Debakel aus, lassen sich auf jeden Fall negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und Vorteile für monopolistische Unternehmen ableiten.
Welche Unternehmen werden denn hier geschädigt?
Etwa die Callcenter und verwandte Zeckenindustrien?
Nur - solange Schwarzarbeit zusätzliches Angebot bzw. Produktivität schafft, also einen gesellschaftlichen Mehrwert erzielt z.B. bei den haushaltsnahen Dienstleistungen, schadet sie nicht, im Gegenteil.
Es ist doch wesentlich sinnvoller wenn sich ein Hartzie mit Gärtnerei etwas schwarz dazu verdient als das er als niedriglohnangestellter Callcenteragent seine Mitmenschen übers Ohr haut.
Bring doch nicht so absurde Beispiele. Es geht hier um Gebäudereiniger, Restaurantfachkräfte, Briefträger usw.. Ich verweise nochmal auf PIN.
Wie Schwarzarbeit dem Staat auf seiner Mission nach mehr "Gerechtigkeit" helfen soll, verstehe ich jedenfalls nicht.
Die Idee der Hartz-Reformen war ja nicht durch ~Vollbeschäftigung die Löhne zu erhöhen, sondern bei gleichen Lohnkosten mehr Leute "in Arbeit" zu bringen
Das habe ich auch nicht gemeint. Durch eine Kürzung der Arbeitslosengeldes sollten aber Anreize für (Langzeit-)Arbeitslose geschaffen werden, sich um einen Job zu kümmern. Eine Verknappung der Arbeitsplätze (durch Mindestlöhne z.B.) wirkt dieser Idee entgegen.
Es ist nicht die Aufgabe des Steuerzahlers eine top Rendite abzusichern.
Um einen gerade für die Mittelschicht unangenehmen Kostenwettlauf nach unten zu entschärfen wäre es m.E. volkswirtschaftlich höchst sinnvoll alle Unternehmen die nur durch diverse Methoden des Preis(Lohn)-Dumpins konkurrenzfähig sind, schlicht vom Markt zu kicken.
D.h., eine (kapitalistische) Volkswirtschaft kann nur soviel an Angebot (Beschäftigung, bzw. Produktion) gebrauchen, wie auch Nachfrage vorhanden ist
...hohem Wettbewerb, also sinkende Löhne/Gewinne...
Richtig. Niedrige Löhne enstehen durch ein zu hohes Angebot oder zu wenig Nachfrage in einer Branche. Die Aufgabe des Unternehmens ist nicht, diesen Unterschied auf eigene Kosten auszugleichen. Diese Aufgabe wird höchstens dem Staat zuteil. Die steigende "Lohnspreizung" beruht genau auf diesem Unterschied. Durch zunehmende Automatisierung werden ausgebildete Fachkräfte immer wichtiger, während "überholte" Dienstleistungen zurückgedrängt werden. Das ist tragisch, aber eben der Preis des Fortschritts. Will man die betroffenen Arbeitsplätze retten, muss man subventionieren.
Wie es jedenfalls volkswirtschaftlich sinnvoll sein soll, Wettbewerb zu unterdrücken und Monopole zu schaffen, ist mir ein Rätsel.
Aber hast du mal daran gedacht, das die Mittelschicht die binnenwirtschaftlich beschäftigt ist - das soll ja vorkommen - Handwerker, Einzelhandel, Konsumgüterindustrie, ..., sich auch über Kunden aus der wirtschaftlichen Unterschicht freut?
Ja, ein Großteil dieser Mittelschicht schlicht auch auf diese Leute angewiesen ist, und es prima verschmerzen kann, wenn der Oberschicht ein paar % beim verhältnissmäßig großzügigen Einkommen fehlen.
Anders gefragt, ob die Oberschicht mit ihrer hohen Sparquote denn die Konjunktur tragen kann?
Ich spiele hier sicher nicht den "Rächer der Reichen". Fakt ist aber, dass eben Mittelstand und Oberschicht Privat- und Unternehmensvermögen halten. Letztlich ist diese Gruppe also verantwortlich für Investitionen und Wachstum. Ob ein Hartz4-Empfänger das durch teure Geldgeschenke auszugleichen vermag, frag ich mich. Letztlich ist die (Binnen-)Nachfrage nämlich nicht nur vom Kauf von Brot und Milch im Supermarkt abhängig, sondern eben auch von Investitionsgütern (ich sag nur Maschinenbauer).
Aber: Wen zum Teufel interressiert das BIP außer in Elfenbeintürmen wohnende Volkswirtschaftler - sagt es etwas über Wohlstand, Lebensqualität, Produktivität, technologischer Fortschritt aus?
..."Leistet" diese "Wirtschaft" etwa irgendeinen gesellschaftlich sinnvollen Beitrag im Sinne eines echten Mehrwertes bzw. Wertschöpfung oder einer Wohlstandssteigerung?
Nein, tut sie nicht, es wird bereits vorhandenes Geld umverteilt, vorrangig in die Taschen der "Dienstleister".
Naja, ich denke du bist in der Minderheit, wenn du behauptest, dass Geld nicht in irgendeiner Weise zu deiner Lebensqualität beiträgt. Der gesamtwirtschaftliche Output eines Landes hat natürlich Einfluss auf alle deine Kriterien. Ich weiß nicht wie das bei dir so ist, aber ich möchte nicht unbedingt in Burkina Faso leben.
Ich weise mal auf folgenden Link hin: Klick. Ich sehe da jedenfalls eine positive Korrelation. BIP ist sicher nicht nur irgendein statistischer Wert.
Das Konzept von Dienstleistungen stößt dir ja scheinbar auch auf. Wenn es nach dir ginge, dürften also nur Gewerbe etwas zum BIP beitragen, die "tatsächliche" Werte schaffen? Also quasi nur die Industrie? Was ist mit einem Haarschnitt oder Putzfrauen? Das wäre ja auch nur eine Umverteilung von Geld. Ginge es danach, gäbe es keine Kredite und wir befänden uns noch irgendwo im Mittelalter.
D.h., eine (kapitalistische) Volkswirtschaft kann nur soviel an Angebot (Beschäftigung, bzw. Produktion) gebrauchen, wie auch Nachfrage vorhanden ist,
c) aufblähen eigentlich unproduktiver Wirtschaftszweige, z.B. die Juristerei, die ganze Verteilungsindustrie, Finanzwirtschaft, Beamtenapparat, usw..
d) Ineffizienz bzw. Ressourcenverschwendung, siehe Steuerrecht, Patentwesen welches Innovationen behindert, ...
Hier widersprichst du dir selbst. Scheinbar haben gerade diese Branchen einen sehr hohen Bedarf an Arbeitskräften, sonst wären Gehälter, Anreizsysteme und Studentenzahlen nicht so hoch.
Den Rest tue ich mal unter Populismus ab.
Übrigens ist Die Linke momentan dabei, genau diese Branchen weiter aufzublähen, indem sie nämlich die vollkommen sinnfreie Soll-Vermögenssteuer in Kombination mit der Einkommenssteuer fordert. Wer als Unternehmer dann noch ohne Steuerberater da steht, hat wohl nicht sehr viel zu lachen :).
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von Eisbär
#668213
Der obere Teil geht an Quotentreter, der unter an mich:
taht hat geschrieben:
Nur - solange Schwarzarbeit zusätzliches Angebot bzw. Produktivität schafft, also einen gesellschaftlichen Mehrwert erzielt z.B. bei den haushaltsnahen Dienstleistungen, schadet sie nicht, im Gegenteil.
Es ist doch wesentlich sinnvoller wenn sich ein Hartzie mit Gärtnerei etwas schwarz dazu verdient als das er als niedriglohnangestellter Callcenteragent seine Mitmenschen übers Ohr haut.
Bring doch nicht so absurde Beispiele. Es geht hier um Gebäudereiniger, Restaurantfachkräfte, Briefträger usw.. Ich verweise nochmal auf PIN.
Wie Schwarzarbeit dem Staat auf seiner Mission nach mehr "Gerechtigkeit" helfen soll, verstehe ich jedenfalls nicht.
Also sowohl die Gebäudereiniger als auch Restaurantfachkräfte werden gebraucht, wie bereits gesagt, es wird sich kein einigermaßen erfolgreicher Unternehmer hinstellen und seinen Laden selbst putzen, weil die Gebäudereiniger jetzt 2 oder 3€ mehr die Stunde bekommen.
Das sind schlicht Tätigkeiten die erledigt werden müssen.
Dein PIN Beispiel ist deswegen schon dämlich, weil PIN und Post im Verdrängungswettbewerb stehen, also früher oder später die staatlich subventionierten Billiglöhner die Postbriefträger - die von ihrem Gehalt wenigstens leben können - verdrängen.
Da werden keine zusätzlichen Arbeitsplätze geschaffen sondern verhandene ersetzt.
Was jetzt Dumpinglöhne mit "Gerechtigkeit" zu tun haben erschließt sich mir nicht.
Die Idee der Hartz-Reformen war ja nicht durch ~Vollbeschäftigung die Löhne zu erhöhen, sondern bei gleichen Lohnkosten mehr Leute "in Arbeit" zu bringen
Das habe ich auch nicht gemeint. Durch eine Kürzung der Arbeitslosengeldes sollten aber Anreize für (Langzeit-)Arbeitslose geschaffen werden, sich um einen Job zu kümmern. Eine Verknappung der Arbeitsplätze (durch Mindestlöhne z.B.) wirkt dieser Idee entgegen.
Fein.
Nur sofern das Arbeitsplatzangebot halt beschränkt ist, schafft man damit nicht nur Anreize für Drückeberger sondern erhöht auch den Wettbewerbsdruck der Rest-Arbeitnehmer, schwächt deren Verhandlungsmacht, was zwangsläufig zu niedrigeren Löhnen führt.

Und bitte entsorg mal das Saysche Theorem aus deiner Gedankenwelt.
D.h., eine (kapitalistische) Volkswirtschaft kann nur soviel an Angebot (Beschäftigung, bzw. Produktion) gebrauchen, wie auch Nachfrage vorhanden ist

Zitat:
...hohem Wettbewerb, also sinkende Löhne/Gewinne...
Richtig. Niedrige Löhne enstehen durch ein zu hohes Angebot oder zu wenig Nachfrage in einer Branche. Die Aufgabe des Unternehmens ist nicht, diesen Unterschied auf eigene Kosten auszugleichen. Diese Aufgabe wird höchstens dem Staat zuteil. Die steigende "Lohnspreizung" beruht genau auf diesem Unterschied. Durch zunehmende Automatisierung werden ausgebildete Fachkräfte immer wichtiger, während "überholte" Dienstleistungen zurückgedrängt werden. Das ist tragisch, aber eben der Preis des Fortschritts. Will man die betroffenen Arbeitsplätze retten, muss man subventionieren.
Wie es jedenfalls volkswirtschaftlich sinnvoll sein soll, Wettbewerb zu unterdrücken und Monopole zu schaffen, ist mir ein Rätsel.
Nein, nicht zwingend.
Wenn der Markt nur begrenzte Gewinne für Unternehmen zulässt, ist das halt so.
Es ist nicht die Aufgabe des Staates Arbeitsplätze zu subventionieren damit der Unternehmensbesitzer wegen diesem Vorteil S-Klasse fahren und ein gutes Leben führen kann.
Ich denke hierauf wollte auch Quotentreter hinaus.

Die steigende "Lohnspreizung rührt vorallem auch daher, das der Wettbeweb völlig verzerrt ist.
Also z.B. die Ausnutzung des Unterschiedes ausländischer Lebenshaltungskosten (Lohnniveau) und inländischer Verkaufspreise, oder die unterschiedlichen Umweltschutzstandards oder Besteuerung die einen fairen Wettbewerb unterhöhlen.

Desweiteren die Liberalisierung und Deregulierung:
Früher war es so das ich um mehr Gewinn zu generieren innovativer/produktiver sein musste als die Konkurrenz bzw. mich selbst mit weniger Gewinn abgeben musste um über Preiskampf den Marktanteil zu vergrößern, auch deshalb weil die Kosten für die Marktteilnehmer weitgehend gleich waren, Lohnkosten, Steuern, Subventionen usw..
Die Wettbewerbsfähigkeit hing also v.a. an der Unternehmensproduktivität.

Heute kann ich meine Wettbewerbsfähigkeit einfach dadurch verbessern das ich spare, nicht bei mir sondern bei meinen Mitarbeitern, meinen Lieferanten etc., kostspielige und risikoreiche Innovationen sind gewissermaßen was für Idioten.
Genau das ist ja auch mit der Agenda 2010 etabliert worden, statt in Fortschritt zu investieren hat man bei den Kosten gespart und das Lohnniveau gesenkt um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Miserable Wirtschaftspolitik die zum Moral Hazard führt bzw. zwingt.

Das man den Wettbewerb abschaffen soll, ist natürlich Quatsch, nur muss man doch zusehen das Unternehmen noch soviel Gewinn machen können das alle Beteiligten auch davon leben können, sich Arbeit und Risiko lohnen.
Als VWL-Theoretiker und Endverbraucher mag ja vollkommener Wettbewerb der Idealzustand sein, als Unternehmer ist das eher suboptimal.
Anders gefragt, ob die Oberschicht mit ihrer hohen Sparquote denn die Konjunktur tragen kann?
Ich spiele hier sicher nicht den "Rächer der Reichen". Fakt ist aber, dass eben Mittelstand und Oberschicht Privat- und Unternehmensvermögen halten. Letztlich ist diese Gruppe also verantwortlich für Investitionen und Wachstum. Ob ein Hartz4-Empfänger das durch teure Geldgeschenke auszugleichen vermag, frag ich mich. Letztlich ist die (Binnen-)Nachfrage nämlich nicht nur vom Kauf von Brot und Milch im Supermarkt abhängig, sondern eben auch von Investitionsgütern (ich sag nur Maschinenbauer).
Klar, wenn ich den Hartz4 Empfängern so wenig zahle das die sich davon nur Brot und Milch kaufen können, also weitgehend aus dem Wirtschaftskreislauf ausschließe, ist nix mit Binnenkonjunktur stützen, weshalb die dt. Wirtschaft auch nicht von den "automatischen Stabilisatoren" gerettet werden wird.
Bedenke aber bitte das die Investitionsgüter idR später mal Konsumgüter produzieren, d.h. ohne Nachfrage nach Konsumgütern, keine (bzw. geringe) Nachfrage nach Investitionsgütern.
HW Sinn hat das auch bis heute nicht verstanden.

"Leistet" diese "Wirtschaft"[z.B. PR-Branche, aufgeblähte Finanzwirtschaft, Kaffee-Fahrtenverantsalter, Call-In-Shows, Abmahnanwälte, usw.] etwa irgendeinen gesellschaftlich sinnvollen Beitrag im Sinne eines echten Mehrwertes bzw. Wertschöpfung oder einer Wohlstandssteigerung?
Naja, ich denke du bist in der Minderheit, wenn du behauptest, dass Geld nicht in irgendeiner Weise zu deiner Lebensqualität beiträgt. Der gesamtwirtschaftliche Output eines Landes hat natürlich Einfluss auf alle deine Kriterien.
Du hast es nicht verstanden 8)
Geld beeinflusst als (egalitäres) Kommunikationsmittel wirtschaftlicher Leistung / Status sehr wohl unser aller Leben.
Nur - Geld alleine schafft keinen Wohlstand, der entstammt in erster Linie menschlicher Arbeit bzw. Kreativität.
Wenn das Geld weg ist, bleibt die Realwirtschaft und wird sich ein neues Kommunaktionsmittel suchen, neues buntes Papier, Knöpfe, whatever.
Wenn die Realwirtschaft jedoch weg ist, ist nicht nur das Geld nichts mehr wert, auch mit dem Wohlstand ist es aus.

Zum BIP, ein abstraktes Beispiel:
Wenn innerhalb einer Währungsgemeinschaft jeder jeden als Anwalt verklagt, kann sich das zwar in einem "hohen" BIP auswirken, weil entsprechend viel Geld umverteilt wird, der (Aussen-)Wert dieser Währung ginge jedoch gegen 0, da man nichts hat was man gegen die benötigten Rohstoffe und Güter - es gibt ja nur Juristen die binnenwirtschaftlich agieren - eintauschen kann, der Wohlstand sinkt entsprechend auf das Niveau unterhalb Somalia.

Ich weise mal auf folgenden Link hin: Klick. Ich sehe da jedenfalls eine positive Korrelation. BIP ist sicher nicht nur irgendein statistischer Wert.
Das Konzept von Dienstleistungen stößt dir ja scheinbar auch auf. Wenn es nach dir ginge, dürften also nur Gewerbe etwas zum BIP beitragen, die "tatsächliche" Werte schaffen? Also quasi nur die Industrie? Was ist mit einem Haarschnitt oder Putzfrauen? Das wäre ja auch nur eine Umverteilung von Geld. Ginge es danach, gäbe es keine Kredite und wir befänden uns noch irgendwo im Mittelalter.
Nein, du hast es schlicht nicht verstanden.
Es geht darum, das
1) in einer VoWi für bestimmte Branchen nur begrenzte Verwertungsmöglichkeiten da sind, werden diese Überschritten wirken diese nicht produktiv sondern destruktiv und schaden der Restwirtschaft
2) durch den stumpfen Drang zur Vollbeschäftigung bzw. BIP Wachstum bei begrenzter Nachfrage kommt es zwangsläufig zu Betrug bzw. "Moral Hazard", weil es auf "ehrlichem" Wege kein Möglichkeit mehr gibt Geld zu verdienen

Zu 1):
Als Beispiel die Finanzwirtschaft, die ja eigentlich dafür zuständig wäre der Realwirtschaft Geld zu geben bzw. das vorhandene Geld effizient einzusetzen.
Doch Pustekuchen, um Arbeitsplätze zu schaffen bzw. mehr Gewinn zu generieren, das meinte ich mit aufblähen, hat man sich damit beschäftigt "Produkte" zu erfinden, hat sich die Realwirtschaft untergeordnet, die Politik gekauft oder erpresst, der Realwirtschaft immer mehr Nachfrage entzogen und Rendite verlangt - kapitalgedeckte Altersvorsorge, usw..

Hätte die Politik die Finanzwirtschaft Mitte der 90er ordnungspolitisch wieder auf ein volkswirtschaftlich sinnvolles Maß gestutzt, wäre uns sicherlich die jetzige Finanz- und Wirtschaftskrise erspart geblieben, das Gegenteil ist jedoch passiert, man hat die Finanzwirtschaft politisch noch gefördert, konnte man doch so tolle Arbeitplätze schaffen und das BIP erhöhen.
Das gleiche gilt fürs Steuerrecht; auch hier lassen sich durch Verkomplizierung politisch prima BIP und Arbeitsplätze generieren, auf Kosten der Restwirtschaft.
Lässt sich beliebig erweitern, ich hoffe du verstehst jetzt was ich meinte, es geht nicht um generelles Dienstleistungsbashing.

Jede Branche hat eine bestimmte Größe die nicht überschritten werden sollte, das gilt selbst bei Friseuren.
Im Gegensatz zum Finanz- und Rechtswesen geht es hier jedoch schlicht darum die Gewinne einigermaßen stabil zu halten, ich brauche pro Straßenzug keine 3 Friseure die sich gegenseitig kaputtkonkurrieren.

Zu 2)
Siehe Callcenter, Abmahnanwälte, Kaffeefahrtenanbieter, "Finanzdienstleister", "Wirtschaftsberater" etc., ich denke wir sind uns einig das vieles davon eher Betrug als Wertschöpfung darstellt, wenn nicht im strafrechtlichen Sinne dann doch moralisch.

Solange das im Rahmen bleibt, bitte, wird ja keiner zu gezwungen sich übers Ohr hauen zu lassen, darauf kann man aber keine gesunde Volkswirtschaft aufbauen.
Eine "Dienstleistungsgesellschaft" in der jeden jeden bescheißt nur um Geld bzw. Wohlstandsansprüche zu erwerben wird nicht funktionieren. Wir sehen das gerade.

D.h., eine (kapitalistische) Volkswirtschaft kann nur soviel an Angebot (Beschäftigung, bzw. Produktion) gebrauchen, wie auch Nachfrage vorhanden ist, ignoriert man dies politisch/ideologisch führt das zu
a) Blasen/Marktverzerrungen, siehe USA
b) hohem Wettbewerb, also sinkende Löhne/Gewinne
c) aufblähen eigentlich unproduktiver Wirtschaftszweige, z.B. die Juristerei, die ganze Verteilungsindustrie, Finanzwirtschaft, Beamtenapparat, usw..
d) Ineffizienz bzw. Ressourcenverschwendung, siehe Steuerrecht, Patentwesen welches Innovationen behindert, ...

e) zu Beschäftigung nur der Beschäftigung wegen (ABM)
Hier widersprichst du dir selbst. Scheinbar haben gerade diese Branchen einen sehr hohen Bedarf an Arbeitskräften, sonst wären Gehälter, Anreizsysteme und Studentenzahlen nicht so hoch..
OMG.
Warum denn?
Weil das Sinnvoll ist?
Weil die Welt unbedingt noch mehr Anwälte braucht?

Nein, weil es eben einfacher ist als Jurist vorhandenes Geld umzuverteilen statt als Physiker neue Werte, Innovation und damit Wohlstand zu schaffen.
Man kann das also als ordnungspolitische Unfähigkeit bzw. Marktversagen sehen, das die Anreizstrukturen sind wie sie sind.
Oder waren, ich denke ja das der Hype um die Investmentbanker vorbei ist, als nächstes werden die BWL und Marketing-Fuzzies dran glauben.

Den Rest tue ich mal unter Populismus ab.
Übrigens ist Die Linke momentan dabei, genau diese Branchen weiter aufzublähen, indem sie nämlich die vollkommen sinnfreie Soll-Vermögenssteuer in Kombination mit der Einkommenssteuer fordert. Wer als Unternehmer dann noch ohne Steuerberater da steht, hat wohl nicht sehr viel zu lachen :)
Was die LINKE treibt ist nicht mein Problem, davon abgesehen, was willst du denn jetzt?
Vollbeschäftigung und BIP Wachstum durch aufblähung des Verwaltungs/Verteilungsapparates oder sinkende Beschäftigung und BIP Schrumpfung.


edit/
"Vollbeschäftigung" ist als Worthülse zu betrachten, die ein möglichst hohes Beschäftigungsniveau als Ideal ansieht, nicht das das zu wörtlich genommen wird.
von Wolpers
#669077
http://www.welt.de/politik/article36491 ... r-SED.html
Lothar Bisky, Gregor Gysi und Oskar Lafontaine reagieren stets gereizt, wenn man ihrer Partei vorwirft, sie stehe in der Tradition der alten SED. Das Dreigestirn bezeichnet die Linke als „neue Partei“, die am 16. Juni 2006 auf einem „Gründungsparteitag“ von Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) und Linkspartei.PDS entstanden sei. Lafontaine verbittet es sich, „uns die alten Geschichten“, also die SED-Hinterlassenschaft, „an die Backe zu kleben“. Offenbar ist die Betonung des „Neuen“ aber nur politische Camouflage. In einem Prozess vor der Pressekammer des Berliner Landgerichts hat die Linke ausdrücklich versichert, sie habe die Rechtsnachfolge der SED angetreten. An Eides Statt erklärte Bundesschatzmeister Karl Holluba: „,Die Linke‘ ist rechtsidentisch mit der ,Linkspartei.PDS‘, die es seit 2005 gab, und der PDS, die es vorher gab, und der SED, die es vorher gab.“
Wieder so ein typisches Beispiel für politische Populisten wie Lafontaine und die sogenannte "Linkspartei": Ja nach Interessenslage haben sie entweder nichts mehr mit der SED zu tun oder aber sie dürfen für die SED sprechen. Das ist für mich Bürger-Verarschung pur.
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von vicaddict
#669093
Mal ne ganz blöde Frage, wo beantragt man eigentlich für ne Briefwahl berechtigt zu sein? Beim Meldeamt? Bin nämlich zur BT Wahl nicht im Lande...
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von Maddi
#669114
vicaddict hat geschrieben:Mal ne ganz blöde Frage, wo beantragt man eigentlich für ne Briefwahl berechtigt zu sein? Beim Meldeamt? Bin nämlich zur BT Wahl nicht im Lande...
wieso - tourst du da mit Freestyler durch die USA? :mrgreen:

nun ja, ich würd bei uns einfach zum Fachbereich Bürgerservice gehen, aber das Einwohnermeldeamt an sich ist natürlich tatsächlich die wahrscheinlichste Anlaufadresse.
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von Godfather
#669144
Einfach mit Wahlschein+Ausweis ins Rathaus und die sagen dir schon wohin.
Bei uns macht das wegen dem immer größer werdendem Andrang nicht mehr das Einwohnermeldeamt, sondern eine andere Abteilung.

Ich mach schon immer Briefwahl, da es bequemer ist und ich am Sonntag besseres zu tun hab :wink:
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von redlock
#669146
vicaddict hat geschrieben:Mal ne ganz blöde Frage, wo beantragt man eigentlich für ne Briefwahl berechtigt zu sein? Beim Meldeamt? Bin nämlich zur BT Wahl nicht im Lande...

Hier in NRW bekommst du ein paar Wochen vor der Wahl eine Wahlbenachrichtigung -- das ist meist eine Postkarte vom "Wahlamt", auf der steht u.a. die Anschrift des Wahlamts, der Termin der Wahl, wo das Wahllokal ist, usw.
Wenn man Briefwahl machen möchte, kreuzt man auf dem Ding die entsprechenden Stellen an und schickt die Karte in einem verschlossen Brief (Porto nicht vergessen) zurück ans Wahlamt. (Oder gibt das Ding dort ab). Nach ein paar Tagen kriegt man dann die Briefwahlunterlagen (inklusive des Stimmzettels) mit der Post zugeschickt.

Dann kannst du wählen. Der Wahlbrief selbst ist für dich dann portofrei.
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von vicaddict
#669152
Hm da wird das ja dann doch recht knapp. Naja mal gucken. Muss demnächst sowieso ins Meldeamt, da werd ich dort nochmal fragen, wie das bei uns hier geregelt ist.

Btw nein, ich toure nicht durch die USA, sondern verbringe ein Semester in Brünn und das beginnt Mitte September ;)
von Wolpers
#669268
Einige erlauben auch die Zusendung des Briefwahlantrags per E-Mail. Müsste auf der Benachrichtigungskarte stehen.
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