Sentinel2003 hat geschrieben: ↑Di 17. Nov 2020, 07:10
@vica: wie kommst du darauf, das die Demokraten 2024 dann angeblich 4 Jahre des Stillstands aufweisen werden
?? Bist du Hellseher?? Biden und Harris haben noch nicht 1 Minute gearbeitet und jetzt spekulieren schon einige, dass die 2 also null was bewegen werden!??
Weil A, der Senat in republikanischer Hand bleibt und Biden nur mit Erlassen arbeiten könnte. Das würde zwar funktionieren, würden die Republikaner aber 2024 mit einem roten Präsidenten direkt wieder kassieren. Und dass die Demokraten Georgia flippen, glaube ich im Leben nicht. Selbst wenn, sind Pelosi und co nicht an Veränderungen interessiert.
Und B, weil Kamala Harris und Joe Biden für absolut nichts stehen. Harris ist eine eiskalte Machtpolitikerin, die das sagt, was ihre Wallstreet-Spender vorgeben. Das war im Vorwahlkampf sehr schön zu sehen, wo sie eine 180° Wendung nach der anderen hingelegt hat. Und Joe Biden hat in seiner ganzen Karriere noch nichts bewegt. Er steht für überparteiliche Zusammenarbeit, aber das führt maximal dazu, dass er Zugeständnisse an die Republikaner macht. Den Mindestlohn fasst Biden nicht an. Die College-Finanzierung bzw die Schulden fasst er nicht an. Medicare 4 All fasst er nicht an. Biden wird das zurückdrehen, was Trump getan hat und im Grunde war das wiederum nur das Außerkraftsetzen der Obama-Gesetze. Biden wird also die Uhr zurückdrehen und wir bekommen "endlich" die dritte Obama-Amtszeit, die wir 2016 nicht bekommen haben. Biden wird eiskalte GOP-Politik machen. Nur im anderen Gewand.
Btw dass die Demokraten die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben, konnte man erst diese Woche sehen. Zum einen wird ernsthaft Clinton als UN Botschafterin diskutiert und zum anderen gibt Obama ein Interview und behauptet, dass Trump nur gewählt wurde, weil er als Schwarzer im Weißen Haus zu viele Leute verschreckt habe. Ja klar. Die Stimmen für Trump in 2016 und auch die für Bernie gegen Clinton hatten halt ausschließlich rassistisch motivierte Gründe. Im Leben hatte all das nichts damit zu tun, dass das halbe Land eben nicht von den Obama-Jahren profitiert hat. Ach woher denn, dann müsste man ja selbst Verantwortung übernehmen. Außer AOC, Omar und Talib, Bernie, Tulsi Gabbard und Andrew Yang hat dort niemand begriffen, dass die demokratische Partei sich komplett selbst ins Knie schießt. Der komplette Rest ist weiter auf dem Trip, dass Trump ein Betriebsunfall war und das Politik für die weiße College-Elite zielführend ist und die Working Class sie schon wählen werden. Ebenso wie die Minderheiten.
So wie es sich aktuell darstellt, wird 2022 ein Freudenfest für die GOP bei den Senatswahlen und 2024 wird es wieder einen Präsidenten geben, der durchaus erneut Trump heißen könnte. Wenn er will und bis dahin auf freiem Fuß ist, wird er dort auch gewinnen. Die demokratische Partei befindet sich im Verdrängungsmodus. Um mal den Vergleich zu Deutschland zu ziehen, so hat die SPD hier auch seit Jahren nur verloren und schiebt die Schuld auf die Linke, die sie links überholt, während man selbst als Reaktion darauf immer weiter in die Mitte, also nach rechts, rückt. Genau das tun die Demokraten. Schuld an Misserfolgen sind die Progressives und nicht etwas die Tatsache, dass man selbst keine Politik für die breite Masse macht.