#766325
Niemand hat Nackscanner gekauft :roll: also hört doch auf, es zu behaupten.
Bei solchen Sicherheitslücken finde ich es immer sehr geschickt, Art der Lücke und Wege, sie zu umgehen, per Medien laut in die Welt schreien, damit es auch ja jeder Depp mitbekommt und anfängt, es nachzumachen. Super Sache.
Übrigens mäkelt ihr immer noch nur am vorhandenen System herum, sinnvolle Verbesserungsvorschläge hab ich noch keine gesehn.
#766328
@FalconX
Übrigens mäkelt ihr immer noch nur am vorhandenen System herum, sinnvolle Verbesserungsvorschläge hab ich noch keine gesehn.
Blind?
bei den absoluten Grundsicherheitsmaßnahmen wie Zugangskarten und Personal ist dann kein Geld da, seien die mängel auch noch so eklatant... :roll:
Mit ein wenig Phantasie ließe sich daraus doch ein Verbesserungsvorschlag herleiten, oder nicht?
#766340
FalconX hat geschrieben:Bei solchen Sicherheitslücken finde ich es immer sehr geschickt, Art der Lücke und Wege, sie zu umgehen, per Medien laut in die Welt schreien, damit es auch ja jeder Depp mitbekommt und anfängt, es nachzumachen. Super Sache.
Wenn man es mit der Sicherheit ernst nehmen würde, würden solche Tests ins leere laufen und nicht gesendet. Wenn die keiner zeigt sind die trotzdem da und Leute die es ernst meinen kriegen das ohnehin auch so raus. Da ist sie wieder, die rein gefühlte Sicherheit.
FalconX hat geschrieben:Übrigens mäkelt ihr immer noch nur am vorhandenen System herum, sinnvolle Verbesserungsvorschläge hab ich noch keine gesehn.
Wie schon oft geschrieben sind die nicht nötig weil den Leuten ohnehin bekannt. Warum man die unter anderem nicht schließt, kannst du nun auch nachlesen. Keiner will die Kosten für sichere Zugangskarten übernehmen.

In dem Fall in Amerika konntest du zudem das Video sehen. Dort konntest du an einem super Beispiel einen meiner Kritikpunkte erleben. Simpel oder garnicht getrennte Sicherheitsbereiche. Da war offener und Sicherheitsbereich nur durch ein Gummiband getrennt. Jeder Depp kann da drüber hopsen.

Und nun frage ich dich. Was würde in diesem Flughafen ein Nacktscanner bringen, wenn mangels echter Trennung Mensch wie Material an diesem Punkt gänzlich an den Kontrollen vorbei die Seite wechseln kann?

Machen wir mal ein greifbareres Beispiel daraus. Die Sicherheitskontrolle ist der ehemalige innerdeutsche Grenzübergang Marienborn. Der war auch mit Knick und Knack ausgerüstet, auch mit Gammakanone, der "Nacktscanner" der Stasi. Die Idee ist also nicht neu, nur eine Weiterentwicklung. Der eigentliche Grenzverlauf wäre analog zum Gummiband nur ein beschissen bewachtes Flatterband gewesen. Wo hätte die Massenflucht eingesetzt? Was muss ich also tun? Richtig, den sensiblen Bereich erstmal richtig abdichten. Trotzdem wird es immer einige wenige geben die auch das überwinden.
#766378
Auf Heise gibt es auch eine News zu dem Thema

http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 05212.html

Weitere Highlights:

"Die Karte ermögliche aber nicht automatisch Zugang zu den Sicherheitsbereichen – was sich laut dem Bericht von Kontraste allerdings teilweise anders darstellte. Der Flughafen habe das Problem zudem bereits gelöst: "Aber wie wir es gelöst haben, sagen wir natürlich nicht.""

=> Das schafft vertrauen

"Hacker vom Chaos Computer Club in Berlin hätten "mit relativ einfachen Mitteln" das auf RFID-Chips basierende Zugangssystem Legic Prime geknackt. Sie hätten ein Gerät entwickelt, das die Ausweise des Flughafenpersonals heimlich abliest und die Daten speichert. CCC-Mitglied Karsten Nohl sagte dem Magazin: "Das System auszuhebeln ist einfach. Wir waren schlicht schockiert, überhaupt keine Hürden zu finden, die wir hätten überwinden müssen." Das Zugangssystem wird dem Magazin zufolge auf den Flughäfen in Hamburg, Berlin-Tegel, Stuttgart, Dresden und Hannover eingesetzt."

=> Der reine Besitz der Karte reicht also aus. Normalerweise sagt man eigentlich "Wissen & Besitz". D.h. neben einer Karte braucht man auch die Kenntnis eines Passworts oder PIN. Aber ich habe vergessen, das System war vom Hersteller ja gar nicht für einen sensiblen Bereich ausgelegt.

"Auf der Karte werden nach Angaben der Flughafen-Sprecherin persönliche Daten gespeichert, aber auch etwa das Guthaben für die Kantine. Der Schweizer Hersteller der Chipkarten habe den Flughafen im vergangenen Jahr über den Hacker-Angriff informiert. "Es ist bei uns nichts passiert", sagte die Sprecherin."

=> @ FalconX: Der Flughafen bettelt ja geradezu danach, dass die Sicherheitslücke in der Öffentlichkeit breit getreten wird. Informiert waren sie ja schon aber haben keinen Grund gesehen zu reagieren.
#766387
Eisbär hat geschrieben:@FalconX
Übrigens mäkelt ihr immer noch nur am vorhandenen System herum, sinnvolle Verbesserungsvorschläge hab ich noch keine gesehn.
Blind?
@ Eisbär: Langeweile?
Eisbär hat geschrieben:
Mit ein wenig Phantasie ließe sich daraus doch ein Verbesserungsvorschlag herleiten, oder nicht?
Ok, ich kapituliere vor Deiner geballten Weisheit.


@ Quotentreter: Wieso nun schon wieder Nacktscanner...ich hab übrigens früher schon mal geschrieben, dass im Moment sicherlich nicht alles so ist, wie es sein sollte / könnte, das ist mir durchaus bewusst. Mein einziger Punkt war, dass ich kein Problem mit diesen Scannern hätte, wenn sie denn da stehen WÜRDEN. Manche hier hören sich an, als ob die Dinger schon an jeder Straßenbahnhaltestelle stehn. Also hört doch mal auf, euch in den blöden Nacktscanner zu verbeißen.

@ crenshaw: Na wenn Du meinst.
#766417
@ Eisbär: Langeweile?
Ja, von deiner beliebigen Argumentationsweise, welche letztlich nur darauf hinaus läuft Leute anzupissen.
Ok, ich kapituliere vor Deiner geballten Weisheit.
Also Vorschläge zur Erhöhung der effektiven Sicherheit im Luftverkehr für die Phantasielosen die einen Text nicht deuten können oder wollen:
- Ausnutzung der vorhandenen technischen und rechtlichen Möglichkeiten, d.h. vorallem entsprechende Ausbildung des Sicherheitspersonal und deren Bereitstellung (d.h. besseres Personal, größere Personaldecke)
- organisatorische Optimierung des Sicherheitspersonals
- effektive Trennung der div. Sicherheitsbereiche durch Technik und Personal
- effektive Qualitätskontrolle der Flughafensicherheit durch Behörden

Alles letztlich nur Kleinkram aber mit relativ großer Hebelwirkung, der allerdings von Fluggast nicht derart wahrgenommen wird, wie z.B. ein weiteres technisches Gimmick (>Nacktscanner), daher die "gefühlte Sicherheit" nicht wesentlich stärkt und mit dem sich seitens profilierungssüchtiger Politclowns auch nichts gewinnen lässt.
Hoffe das war jetzt verständlich genug.
#766562
Eisbär hat geschrieben:
@ Eisbär: Langeweile?
Ja, von deiner beliebigen Argumentationsweise, welche letztlich nur darauf hinaus läuft Leute anzupissen.
Lach...Du mich auch.
Eisbär hat geschrieben:
Ok, ich kapituliere vor Deiner geballten Weisheit.
Also Vorschläge zur Erhöhung der effektiven Sicherheit im Luftverkehr für die Phantasielosen die einen Text nicht deuten können oder wollen:
- Ausnutzung der vorhandenen technischen und rechtlichen Möglichkeiten, d.h. vorallem entsprechende Ausbildung des Sicherheitspersonal und deren Bereitstellung (d.h. besseres Personal, größere Personaldecke)
- organisatorische Optimierung des Sicherheitspersonals
- effektive Trennung der div. Sicherheitsbereiche durch Technik und Personal
- effektive Qualitätskontrolle der Flughafensicherheit durch Behörden

Alles letztlich nur Kleinkram aber mit relativ großer Hebelwirkung, der allerdings von Fluggast nicht derart wahrgenommen wird, wie z.B. ein weiteres technisches Gimmick (>Nacktscanner), daher die "gefühlte Sicherheit" nicht wesentlich stärkt und mit dem sich seitens profilierungssüchtiger Politclowns auch nichts gewinnen lässt.
Hoffe das war jetzt verständlich genug.
Na also, geht doch. Man muss immer erst meckern. Falls die Frage noch erlaubt ist, was ist denn Technik, die die Sicherheitsbereiche effektiv trennt (mal von unmanipulierten Kartenlesegeräten abgesehen)?
#766719
Und dann gibts bereits Technolgien die keine Lücken lässt, den Gerneralverdacht erübrigt und die man nicht so leicht bescheißen kann. Das ist die Sensorik. Die erfasst alles was sich durch einen Prüfabschnitt bewegt, auch das nicht kontrollierte Handgepäck und alle die durch die nur stichprobenartig durchgeführte Spürhundkontrollen durchrutschen.

Das zusammen mit effektiv eingesetztem und vor allem regelmäßig überprüften vorhandenen Möglichkeiten, erübrigt jegliches Einzelspielzeug, was man sich derzeit hinstellen möchte.

Weitergehendes ist heute such schon lange möglich. Man kann den Ablauf z.B. so gestalten das immer nur Einzelpersonen einen bestimmten Abschnitt passieren können. Das System schlägt bei Verdacht an, kann mittels vorhandener Motion Tracker Technologie den Verdächtigen visuell isolieren, verfolgen und entsprechend zur Zuführung und Kontrolle in einen gesonderten Bereich ausschleusen, ohne den Gesamtablauf komplett zu bremsen. An solchen Systemen wird seit Jahren geforscht und man ist weit.
#766763
Wollte grad sagen, serienreif ist das aber soweit ich weiß noch nicht. Und was kostet der Spaß dann? Nehme an, günstiger als die vieldiskutierten Scanner wird das auch nicht. Klingt für mich übrigens noch mehr nach lückenloser Überwachung, die Du doch eigentlich nicht magst?

Ich denke, zusammenfassend kann man sagen, es gibt durchaus technische Möglichkeiten, die das bestehende Instrumentarium sinnvoll ergänzen könnten. Denn nichts ist lückenlos. Für jeden Fall, da bin ich mir sicher, wird es Befürworter und Gegner geben. Schränkt ein motion tracker, der meinen Standort jederzeit anzeigen kann, meine persönliche Freiheit nun mehr ein als ein Nacktscanner, wo ich einer von vielen bin, den ein Beamter kurz ohne Hose sieht? Ist es für die Menschenwürde abträglicher, wenn ein Spürhund meine Unterwäsche durchschnüffelt, als wenn ein Mensch versucht sicherzugehen, dass ich keine Bombe in der Buchs habe? Sehe ich die Kontrollen als Sieg der Terroristen, oder als Präventivmaßnahme? Oder bleib ich halt einfach zu Hause, wenn es geht? Das muss jeder für sich entscheiden. Man sollte dabei jedoch bedenken, dass wohl nicht jeder Mitmensch die gleiche Auffassung zu angesprochenen Dingen hat.
#767100
FalconX hat geschrieben:Wollte grad sagen, serienreif ist das aber soweit ich weiß noch nicht. Und was kostet der Spaß dann? Nehme an, günstiger als die vieldiskutierten Scanner wird das auch nicht. Klingt für mich übrigens noch mehr nach lückenloser Überwachung, die Du doch eigentlich nicht magst?
Was willst du eigentlich? Erst begrüßt du jede Maßnahme weil jede Möglichkeit verhindert werden soll um Menschenleben zu schützen. Jetzt kommst du auf einmal mit der Kostenfrage, die wenn du ersteres ernst meinen würdest, garnicht im Raum stehen dürfte.

Die selbe Doppelmoral unserer Politkasper. Da werden auf der einen Seite gewisse Kriminalitätsanstiege bemängelt, wie hier voriges Jahr ein Überfall von Glatzen auf ein Volksfest. Baut auf der anderen Seite aber massiv Personal ab, stoppt die Finanzierung von Präventationsmaßnahmen. Die nächste Polizeistation ist mitlerweile 60 km weg, die brauchen eine Stunde bis hierher. Das ist die hausgemachte Einladung für Kriminelle.

Mir sind die Kosten bei solchen wirklich wirksamen Möglichkeiten egal. Da es dazu Forschungsprojekte gibt, wäre das sogar eine Förderung der Forschungsarbeit. Wir haben schon genug für Placebos bezahlt, vor allem für solche wo die Befürworter noch wirtschaftliche Interessen hatten. Von den Biometrischen Pässen hat z.B. der damalige Innenminister persöhnlich profitiert. Für andere hat man die Stühle im Aufsichtsrat warm gehalten. Was wollen wir sicherer machen, die Rente von Schlipsträgern oder den Flugverkehr?

Des weiteren hast du das System nicht verstanden. Sensoren überwachen nur passiv auf gewisse Moleküle. Anonym, ohne weitere persöhnliche Daten oder Kontrollen. Nur wenn das ganze anschlägt würde das System anschlagen und nur den Verdächtigen zuführen. Wie ein Rotlichblitzer an der Ampel. Der wird auch nur aktiv, wenn einer bei Rot die Induktionsschleife überfährt. Alle anderen sind fürs System nicht relevant.

Im Moment ist es ja wieder der Unschuldsvermutung. Jedem wird erstmal unterstellt potentiell bei rot über die Linie fahren zu wollen. Alle werden erfasst und müssen ihre Unschuld durch Kontrollen beweisen. Und da liegt mein Problem.
#767127
Placebo trifft es wirklich ganz gut, denn mehr sind die Nacktscanner offensichtlich nicht wie gerade erst bei Markus Lanz demonstriert:
http://www.youtube.com/watch?v=nrKvweNugnQ

Es bleiben also nicht nur die klaffenden sonstigen Sicherheitslücken auf Personalebene bestehen, nein, auch der Weg des Passagiers bleibt mit Nacktscanner immer noch genauso gut oder wenig geschützt wie vorher. Und mal ehrlich, welcher Terrorist würde schon Sprengstoffe über diesen Weg an Bord bringen? Passagiere bekommen bei den Kontrollen ein Vielfaches an Aufmerksamkeit von (scheinbarem) Personal. Da gilt doch für Terroristen ganz besonders das Prinzip vom Weg des geringsten Widerstandes. Und der führt durch die Personalzugänge.
#767151
Eben und solche sichtbaren Maßnahmen haben eben den Nachteil das sie sichtbar sind. So kann man auskundschaften und Wege finden das zu umgehen. Das oft nicht kontrollierte Handgepäck geht auch locker drumherum.

Sensoren könntest du z.B. nahezu überall unsichtbar verstecken, auch da wo es keiner vermutet. Schleusen, Gates, Personalzugänge bis zum Lokus. Um das auszukundschaften müssten die Leute schon an die Pläne selbst kommen. Die Hürde ist so riesig und unkalkulierbar das schon das bloße vorhandensein enorm abschreckt. Den keiner weiß wo, wie gut und auf was sie anschlagen.

Risiko sind eben noch immer die ganzen Flughäfen in nicht so entwickelten oder korrupten Staaten. Die werden immer durchlässig oder anfällig bleiben.
#767217
Von den Biometrischen Pässen hat z.B. der damalige Innenminister persöhnlich profitiert. Für andere hat man die Stühle im Aufsichtsrat warm gehalten. Was wollen wir sicherer machen, die Rente von Schlipsträgern oder den Flugverkehr?
Oder Micheal Chertoff, ex Chef von Homeland-Security und Mitverantwortlicher für das New Orleans-Desaster, der jetzt eben bei Obama für Nacktscanner wirbt...
#767420
Quotentreter hat geschrieben:
FalconX hat geschrieben:Wollte grad sagen, serienreif ist das aber soweit ich weiß noch nicht. Und was kostet der Spaß dann? Nehme an, günstiger als die vieldiskutierten Scanner wird das auch nicht. Klingt für mich übrigens noch mehr nach lückenloser Überwachung, die Du doch eigentlich nicht magst?
Was willst du eigentlich? Erst begrüßt du jede Maßnahme weil jede Möglichkeit verhindert werden soll um Menschenleben zu schützen. Jetzt kommst du auf einmal mit der Kostenfrage, die wenn du ersteres ernst meinen würdest, garnicht im Raum stehen dürfte.

Die selbe Doppelmoral unserer Politkasper.
Moment, Moment, langsam...hab nie behauptet, dass mir irgendein System zu teuer wäre. Oder? Hierzulande wird soviel Geld unnütz verschwendet, da würde es da wenigstens sinnvoll angelegt werden. Die Kostenfrage wurde hier am Seitenanfang (nicht von mir) gestellt. Also bitte mal etwas weniger Empfindlichkeit. Manchen hier scheint man permanent auf den Schlips zu treten, egal was man sagt.

Nochmal, ich habe nicht behauptet, dass der Nacktscanner (nun sind wir schon wieder da) das Allheilmittel ist. Ich habe nur gesagt, dass ich kein Problem damit habe. Es ist mir auch klar, dass der alleine nix bringt, sondern alles ringsrum auch stimmen sollte. Iwie hab ich das Gefühl, mich schon wieder zu wiederholen... Übrigens bin ich der Letzte, der für weniger Polizei oder weniger Sicherheitspersonal plädiert, schon mal gar nicht, weil irgendwelche Systeme die Arbeit abnehmen. Hätten wir aber mehr, würde wieder das Polizeistaat-Geschrei losgehen. Sicher sein soll's aber trotzdem, ja also bitte schön, irgendwas muss nun mal zum Einsatz kommen. Aber nix scheint zu passen. Und davon abgesehen, ob ich das Prinzip verstanden habe oder nicht, die Sensorenüberwachung in der angesprochenen Form ist noch nicht verfügbar und wenn, müsste sie auch erstmal installiert werden. Und bis dahin? Streiten wir uns fröhlich weiter, wie im Kleinen, so im Großen. Und die Buchsenbomber lachen sich eins.
Zuletzt geändert von FalconX am So 17. Jan 2010, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.
#767444
FalconX hat geschrieben:Hätten wir aber mehr, würde wieder das Polizeitstaat-Geschrei losgehen. Sicher sein soll's aber trotzdem, ja also bitte schön, irgendwas muss nun mal zum Einsatz kommen. Aber nix scheint zu passen.
Aha, da haben wir doch den Knackpunkt.
1. Die meisten hier verlangen gar nicht, dass es 100% sicher sein soll, denn mein Eindruck von dieser Diskussion ist, dass hier mehrheitlich genug Realtitsdenken vorhanden ist, um einzusehen: das gibts gar nicht.
2. "Irgendwas muss nun mal zum Einsatz kommen"
Ein wunderschöner Satz. Umreißt im Grunde jede Situation, in der durch einen Zwischenfall das Sicherheitsgefühl der Menschen erschüttert wurde und gefordert wird, dass nun irgendwas passieren muss. Was du da vielleicht unbewusst formuliert hast ist die Aktionismusformel.
Es ist (beinahe) was schlimmes passiert. Wie konnte das passieren? Wir müssen verhindern das sowas je wieder passiert. Was müssen wir dafür verbieten?

Das ist exakt die gleiche Denke wie nach Amokläufen.
Und wann immer ein nennenswerter Bevölerungsteil sich von irgendeiner akuten Angst in diese Denkmechanismen scheuchen lässt, steht wenig später jemand aus der Wirtschaft auf der Matte, der eine neue Technologie präsentiert, die er nur dummerweise noch nicht verkaufen konnte, weil die in bürgerrechtlich bedenkliche Bereich vorstößt. Macht aber in der Situation nichts mehr, denn da muss man eigentlich nur noch in Bayern anrufen. Irgendwer bei der CSU, der gerade gut auf der Stimmungswelle surft und von seinem Podium sinngemäß ein "irgendwas muss passieren und ich verspreche ihnen liebe Bürgerinnen und Bürger: wir werden irgendwas tun" gepolter hat, wird darin sein "irgendwas" erkennen. Dankbar dafür, dass der liebe Techniker ihm die leere Sprechblase ausgefüllt hat, schafft er dann auch gerne die paar ethischen Lästigkeiten aus dem Weg und geht mit auf große Werbetour und zeigt sein aktives Engagement für die Sicherheit. Überbesorgnis macht sich bei den verängstigten Wählern (da darf man auch selbst gerne nochmal ein bisschen nachschocken) ja auch immer noch besser als zurückhaltender Realismus.

Nichts anderes läuft gerade mit den dämlichen Nacktscannern. Am Ende sind die genauso effizient wie Verbotsforderungen von Horrorfilmen oder Videospielen nach Schulattentaten.
Und für solche Stimmungsmache mit Sicherheitsplacebos will man dann auch noch viel Geld ausgeben und weit, weit schlimmer wieder ein paar Bürgerrechte aufweichen. Gerade letzteres sollte IMMER mit überaus kritischen Kosten-Nutzen-Rechnungen verbunden sein und wenn ich das so für mich abwäge fällt mir im Traum nicht ein, wie man diesen Quatsch befürworten kann.
#767486
:roll:
Fakt ist nun mal, dass Sprengstoff ins Flugzeug gelangte. Fakt ist auch, dass nur die Passagiere selbst Schlimmeres verhindern konnten. Fakt ist weiterhin, dass das ja wohl nicht der Idealfall ist. Und Fakt ist ebenso, dass es irgendwelche Terroristen nicht die Bohne juckt, ob hier grad CSU, SPD oder die Piratenpartei am Ruder sitzt. Die halten sich nicht an irgendwelche hier etablierten Regeln.
Mein Punkt, ganz zusammengefasst ist: Alle wissen, es gibt Sicherheitslücken. Warum soll man also ein Mittel, das eine Sicherheitslücke schließt, nicht (adäquat! Ich fordere keinen Nackscanner vor jeder Haustüre und Gesichtskontrolle am Supermarkt!) anwenden dürfen?
Mit "irgendwas" war eins der Mittel gemeint, die zur Debatte standen. Scanner, Sensoren, Polizisten, meinetwegen ne Mischung. Nicht einfach "irgendwas" im Sinne von egal was, Hauptsache irgendne Aktion. Meine Güte, bin kein BLÖD-Leser.
#767495
Fakt ist nun mal, dass Sprengstoff ins Flugzeug gelangte. Fakt ist auch, dass nur die Passagiere selbst Schlimmeres verhindern konnten. Fakt ist weiterhin, dass das ja wohl nicht der Idealfall ist. Und Fakt ist ebenso, dass es irgendwelche Terroristen nicht die Bohne juckt, ob hier grad CSU, SPD oder die Piratenpartei am Ruder sitzt. Die halten sich nicht an irgendwelche hier etablierten Regeln.
Und Fakt ist ebenso, das Terroranschläge eine statistisch (nach Schaden gemessen, nicht nach Publicity) relativ unbedeutende Größe darstellen im Gegensatz zu anderen potenziell zu verhindernden Gefahren, während ein weiterer Fakt ist, das Sicherheit vor Terroranschlägen schlicht Ressourcen bindet und Geld kostet, was an anderen Stellen fehlt.
Und Fakt ist weiterhin das sich hiesige Politclowns samt angehörigen Hofschranzentum darin gefallen medienwirksam irgendwas Unsinniges zu fordern anstatt abseits der Öffentlichkeit etwas Sinnvolles umzusetzen.
#767818
Eisbär hat geschrieben: Und Fakt ist ebenso, das Terroranschläge eine statistisch (nach Schaden gemessen, nicht nach Publicity) relativ unbedeutende Größe darstellen im Gegensatz zu anderen potenziell zu verhindernden Gefahren, während ein weiterer Fakt ist, das Sicherheit vor Terroranschlägen schlicht Ressourcen bindet und Geld kostet, was an anderen Stellen fehlt.
Und Fakt ist weiterhin das sich hiesige Politclowns samt angehörigen Hofschranzentum darin gefallen medienwirksam irgendwas Unsinniges zu fordern anstatt abseits der Öffentlichkeit etwas Sinnvolles umzusetzen.
Diesen Aussagen kann ich nur aus ganzem Herzen zustimmen :!:
#767898
FalconX hat geschrieben::roll:
Fakt ist nun mal, dass Sprengstoff ins Flugzeug gelangte. Fakt ist auch, dass nur die Passagiere selbst Schlimmeres verhindern konnten. Fakt ist weiterhin, dass das ja wohl nicht der Idealfall ist. Und Fakt ist ebenso, dass es irgendwelche Terroristen nicht die Bohne juckt, ob hier grad CSU, SPD oder die Piratenpartei am Ruder sitzt. Die halten sich nicht an irgendwelche hier etablierten Regeln.
Fakt ist auch das wir nicht wissen wo es genau geklemmt hat. Die Unterwäsche kann auf vielfältige weise da reingekommen sein. Womöglich auch ganz normal im Handgepäck wie einem Rucksack und später auf dem Lokus angezogen. Das wäre auch komplett an einem Scanner vorbei gegangen. Fakt ist auch das man selbst diese Scanner teilweise bescheißen kann. Für manche Modell reicht eine Hautfalte, der Analtrakt etc.

Nur mal so als Tipp. Ich nehme als Handgepäck immer meine Kameratasche mit einer DSLR mit. Da passt neben der Kameraausrüstung alles rein was man so beim fliegen braucht. Zumindestens die Kamera samt Speicherkarten wurde nicht ein einziges mal durchleuchtet. Die nehme ich raus um sie vor eventuell schädlichen Folgen der Geräte zu schützen. Die wird dann nur kurz vorgezeigt. Das Kameragehäuse bietet Platz für ein halbes Kilo Sprengstoff. Schraube ich ein Tele drauf, wird ein ganzes Kilo möglich. Fertig mit Zünder. Kamera einschalten, Auslöser und Rums.
FalconX hat geschrieben:Mein Punkt, ganz zusammengefasst ist: Alle wissen, es gibt Sicherheitslücken. Warum soll man also ein Mittel, das eine Sicherheitslücke schließt, nicht (adäquat! Ich fordere keinen Nackscanner vor jeder Haustüre und Gesichtskontrolle am Supermarkt!) anwenden dürfen?
Es sagt ja keiner das es generell nicht sein soll. Nur aktuell debattiert man nur über Nackscanner und das nur aus purem Aktionismus heraus. Das nur weil irgendeine Flüstertüte den Rechtsanwälten im Anwaltskostüm erzählt das es gut ist, die es uns dann entsprechend verkaufen. Ein Bosbach könnte in Wahrheit nichtmal einen VGA von einem DVI Eingang unterscheiden. Selbst der Vorsitzende der KJM hat laut eigenen Aussagen nichtmal einen Schimmer vom Netz. Die sülzen nur nach, hilft ja auch nach aussen zu punkten. Muss ich das gut finden?

Der richtige Weg wäre wenn sich unabhängige Leute mit Ahnung zusammen setzen und wohl überlegt etwas ausarbeiten und dann ausgereift präsentieren. So wird ein Schuh draus.
FalconX hat geschrieben:Mit "irgendwas" war eins der Mittel gemeint, die zur Debatte standen. Scanner, Sensoren, Polizisten, meinetwegen ne Mischung. Nicht einfach "irgendwas" im Sinne von egal was, Hauptsache irgendne Aktion. Meine Güte, bin kein BLÖD-Leser.
In der aktuellen Debatte steht nur eines, die Nacktscanner. Alles andere waren Vorschläge von hier, die in der Öffentlichkeit aber garnicht stattfinden.
#771407
RickyFitts hat geschrieben: Und für solche Stimmungsmache mit Sicherheitsplacebos will man dann auch noch viel Geld ausgeben und weit, weit schlimmer wieder ein paar Bürgerrechte aufweichen. Gerade letzteres sollte IMMER mit überaus kritischen Kosten-Nutzen-Rechnungen verbunden sein und wenn ich das so für mich abwäge fällt mir im Traum nicht ein, wie man diesen Quatsch befürworten kann.

amen;)
wie ich neulich schonmal etwas länger postete "Die Freiheit liegt in unseren Herzen und wenn sie dort stirbt, rettet sie keine Verfassung der Welt."learned hand


FalconX hat geschrieben: Übrigens mäkelt ihr immer noch nur am vorhandenen System herum, sinnvolle Verbesserungsvorschläge hab ich noch keine gesehn.
wir sind auch weder angestellter irgendwelcher securityfirmen, noch von firmen die irgendwelche netten gerätschaften entwickeln die die sicherheit gewährleisten.

und wie gesagt wenn man an einem flughafen ohne probleme durchgewinkt wird, bei nem andere aber kontrolliert wird weil der scanner anders eingestellt is, kann man auch nur mit dem kopf schütteln.
ich mien wieso stellen die die scanner nich auf die höchste "stufe"?
davon mal abgesehen das es auch waffen aus nichtmetallen gibt.
wo wir dann wieder beim nacktscanner wären.
aber auch der kann sicher auf die eine oder andere weise ausgetrickst werden. bzw umgangen.
also das bringt alles nichts wenn schon wie einige vor mir geschrieben haben, nichmal die simpelsten sicherheitsvorrichtungen etwas taugen.

hm vielleicht gibts dann bald welche die sich den sprengstoff in den bauch einoperieren lassen, mit fernzünder versehen.

ups jetzt hab ich doch nen neuen trick verraten;)


und wenn fielflieger nur nen einmaligen check durchlaufen und dann immer einfach so durchgewinkt werden, was soll das ganze dann?

sollen die doch nacktscanner dahinstellen, und in ein paar jahren merken sie dann das das alles nichts gebracht hat und dann kommen die röntgengeräte auch noch dazu, und dann gibts vielleicht schon ne neue technik.
usw.
hält die wirtschaft in schwung, hat auch was für sich;)
#876785
Schon neun Jahre ist es her - unglaublich.
Eigentlich hätte ich bezüglich der Ereignnisse des 11. Septembers 2001 gerne 'ne Umfrage erstellt, wer welche Erklärungs-/Verschwörungstheorien inwieweit für möglich (oder gar wahrscheinlich) hält, aber ich bin mir sicher, dass es dazu eine Menge blöder Kommentare gäbe :? .