> Michael M/IE- vs. DE-Steuern
Dann verwundert es mich, dass Schroeder der Wirtschaft im März eine Senkung der Steuern auf cirka 19 vH in Aussicht stellte. Das sei doch deiner Meinung nach schon im Ansatz zum Scheitern verurteilt: DE hat nicht nur "einiger Einwohner mehr", sondern 79 Mio. Die Infrastruktur findet zur Zeit in Europa keine Wettbewerberin. Zudem sei angemerkt, dass sich eine höhere Einwohnerzahl eines Landes positiv auf den Staatsetat auswirkt; in einer Anspruchsgesellschaft wie DE ist das allerdings tatsächlich ein Problem. Wie dem auch sei, erinnere dich bitte nicht nur an Schroeders Aussagen im März, sondern auch daran, dass sich sie SPD und die Regierung einen starken Finanzplatz DE wünscht. In Anbetracht eines Boykottaufrufs eines monetären Finanzinstitutes, einer pauschalen Kapitalkritik und anderen dem bis ins Detail Diametralen leuchtet es mir besten Willens nicht ein, inwiefern die SPD eben diesen Wunsch aufrecht erhalten möchte. Allein aus dieser Perspektive muss die SPD weg vom Kanzlersessel; damit das Signal ins Land geht, es tue sich etwas -- eben wie bei der Ankündigung niedrigerer Steuern.
Michael M hat geschrieben:(...) Die Großen wandern für die Gewinnoptimierung ab... (...)
Als unumgängliche Folge dieser Wahrnehmung möchte ich dich darauf hinweisen, dass du genau die Produkte kaufen solltest, die eben in DE produziert werden. Ich bezweifle aber zuhöchst, dass sich die restliche deutsche (und europäische) Bevölkerung dem anschliessen wird. Da DE somit zu teuer als Produktionsstandort für Produkte ist, die unter bspw. chinesischer Billig-Konkurrenz stehen, muss der Produzent folgerichtig mit Verlagerung handeln; und nicht mit einem Insolvenzantrag reagieren.
Und du sprichst von der obigen SPD, die selbst Geschäfte mit internationalen Geldgebern macht, diese dann aber als "Heuschrecken" bezeichnet, obwohl sie genau das machen, was die Regierung sich wünscht? Darf ich dir berechtigt asymmetrische Wahrnehmung vorwerfen?
Michael M hat geschrieben:Was ist daran so schlimm, dass jährlich Unternehmen pleite gehen. Das ist in jedem (!) Land so. Hier sind es auch nicht viele, die meisten in Europa, aber wir haben insgesamt auch mehr Firmen in unserem Land, als die anderen Staaten.
Aha, wieder eine überaus eingeschnittene Wahrnehmung, wenn's bei nur nach Quantität verläuft. Ich hoffe, Wasser ist dir bei dieser Wärme nicht fern.
Michael M hat geschrieben:(...) Auch sollte man die Firmen an das Grundgesetz erinnern und denen auch gleich beibringen, dass der Staat nicht davor zurückschreckt, Betriebe und Privatpersonen zu enteignen... (...)
Wie alt bist du? Da obige Soll-Anregung jeder Grundlage für verantwortungsvolles Handeln entbehrt, ist eine niedrige zweistellige Zahl recht wahrscheinlich. Wenn wir nach Obigem gingen, können wir lange auf Unternehmen warten, die die korrekten -- da korrektiven -- Abwanderungen anderer Unternehmen kompensieren bis überkompensieren. Mit dieser Anregung bist du für die deutsche Wirtschaft, deutsche Arbeitsplätze und den deutschen Staatshaushalt schädlicher als jede Abwanderung deutscher Produktionsstätten in das Ausland. Ich bitte dich, Ähnliches im Weiteren nur in deiner alleinigen Gegenwart mit dem lupenreinen Demokraten zu lancieren.
Du möchtest die Deutsche Bank enteignen? Weisst du denn überhaupt, mit was die Deutsche zu tun hat? Ist dir ausser der Kernaktivität als ein monetäres Finanzinstitut auch noch das "Andere" im Sinne? Du bist bescheuert bis total bekloppt. Anstatt anzudeuten, die Deutsche zwangszukollektivieren, solltest du bitte einmal in einem Jahresabschluss irgendeiner Bank schmökern. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit minimal ist, dass du irgendein geschriebenes Wort verstehst, lege ich dir das im Sinne der Nachhaltigkeit der deutschen Wirtschaft sehr nahe.
[[Bitte entschuldigt obige Wortwahl, aber ich habe Folgen einer Zwangskollektivierung mitgemacht und werde es mir daher nicht nehmen lassen, in Folge einer Forderung dieser einem wohl im ganzen Leben verwöhnten Wessi mit etwas harschen Wörtern anzugehen. Ich bitte um minimales, jedoch kein rechtfertigendes Verständnis.]]
saschap hat geschrieben:(...) und erkläre mir mal, wie z.b. ein KFZ-Mechaniker einer Werkstatt Arbeitsplätze ins Ausland verlagern soll? (...)
Darum geht es hier gar nicht. Eine Werkstatt hat in der Verlustrechnung Positionen, die sie sehr wohl durch die Wahl eines in Polen herstellenden Betriebes abändern kann. Darunter "leiden" ebenfalls deutsche Arbeitsplätze. Eine Werkstatt ist nicht nur direkt dazu fähig, Arbeitsplätze zu verlagern.
--(neu: Tipfehler korrigiert, überflüssiges Wort im letzten Satz entfernt)