Cristóbal hat geschrieben:Argumentum ad absurdum, schon klar
Ich denke, es gibt zwischen Raveparty und Exzorzismus schon noch zwei, drei gemäßigte Alternativen
.
Ach was... entweder, oder
Aber mal ehrlich, in einer recht freizügigen Gesellschaft wie wir sie in Deutschland haben, ist es völlig normal, dass Institutionen wie die kath. Kirche an Einfluss und Wertschätzung verlieren. Nur gilt das eben nicht für den Rest der Welt. Insofern finde ich es einfach immer vermessen Rom Dinge abzuverlangen, die ein paar tausend Liberalen in Deutschland gefallen, die deshalb aber auch keine Katholiken werden. Das ist doch eines der Probleme in der Debatte. Die größten Kritiker und Befürwörter von Reformen sind Leute, die selbst keine Katholiken sind und es auch nicht sein wollen. Wenn man eine Kirche so sehr aufweicht, dass sie beliebig wird, zieht das die Leute auch nicht an, sondern verschreckt noch mehr Leute. Insofern kann ich verstehen, wenn Rom so erzkonservativ bleiben möchte. Es mag in Deutschland immer weniger Anklang finden, aber man steht wenigstens für etwas. Viel eher müsste sich da die Mehrheit der Gläubigen in Deutschland mal hinterfragen, ob sie wirklich in einer Kirche sein wollen, deren Regeln und Grundsätze so gar nicht mit dem übereinstimmen, was man selbst für richtig hält. Zu verlangen, dass eine Kirche mit 2000 Jahren Tradition sich nach einem Zeitgeist richtet, der seit 20 Jahren existiert, wenn überhaupt und das auch nur in einem kleinen Teil der Welt, der auch nur einen Bruchteil der weltweiten Gemeinde ausmacht, ist einfach... vermessen.