- Mo 7. Apr 2014, 14:31
#1350219
Alexander Medwedjew, Chef des russischen Gaskonzerns Gazprom, hat dem Handelsblatt ein Interview gegeben. Darin äußert er sich zu der Lage der Gaspreise in der Ukraine:
Handelsblatt hat geschrieben: (...)Quelle: E-Paper des Handelsblattes
Handelsblatt: Sie haben gerade beschlossen, die Gaspreise für die Ukraine kräftig zu erhöhen. Ist das kein politisch motivierter Akt?
Medwedjew: Wir haben nicht die Preise erhöht. Die Preise ergeben sich aus einer Formel, die Verkäufer und Käufer in ihrem Vertrag vereinbart haben. Wir kommen jetzt einfach wieder zurück zu der vereinbarten marktorientierten Preisformel. Die Rabatte laufen von selbst aus. Wir hatten unseren ukrainischen Partnern Rabatte unter der Bedingung gewährt, dass sie pünktlich für das gelieferte Gas bezahlen. Wenn sie das nicht mehr machen, gibt es den Rabatt nicht. Und sie haben sich nicht an ihren Teil der Abmachung gehalten. Die Ukraine hat nicht einmal den ermäßigten Preis bezahlt. Und die Schulden der Ukraine steigen. (...)
Handelsblatt: Was wollen Sie tun, wenn die Ukraine ihre Rechnungen nicht bezahlt?
Medwedjew: Wir möchten die Ukraine als zuverlässigen Kunden und zuverlässies Transitland behalten. Immerhin zahlen wir Milliarden an Transitgebühren, um den sicheren Transit nach Europa zu gewährleisten. Ich hoffe, dass Europa einen positiven Einfluss auf die Ukraine ausübt. Wir würden es begrüßen, wenn jemand die Ukraine überreden könnte, das bereits gelieferte und verbrauchte Gas von Gazprom zu bezahlen.
(...)
Wir haben so viel Glück auf dem Gewissen.