von freestyler999
#593049
@wastl. Da stimme ich dir zu. Alfred Tetzlaff von "Ein Herz und eine Seele" hätte gesagt: "Endlich haben die Sozen mal eine auf die Fresse gekriegt". Und das noch aus den eigenen Reihen.

Wenn jetzt die Merkel und CDU bis nächstes Jahr keine Fehler mehr machen, gewinnen die die Bundestagswahl. Weil die zerstrittene SPD muss erstmal wieder zu ihren Wurzeln finden, um wieder ernst genommen zu werden. Also wenn das soweiter geht mit dem linken politischen Flügel sehe ich für 2009 eine konservative Mehrheit in Deutschland im Bund und dann haben wir Guido Westerwelle als Außenminister. :lol:

Der linke politische Flügel in Deutschland fängt sich jetzt selber an zu zerfleischen. Die machen das dem konservativ-liberalen Lager echt leicht. Die Konservativen müssen nur als Wahlgrund angeben um gewählt zu werden ist das Zerstrittensein der Linken und das man nicht mit denen Politik machen kann (siehe Maget in Bayern, Ypsilanti in Hessen - die neuen Witzfiguren der Politik). Da kann der sanfte Steinmeier oder Müntefering (der nach der Thüringenwahl 2009 zurücktreten wird) nichts mehr dran hindern. Die Linken in Deutschland befinden sich momentan auf einem Selbstzerstörungskurs.
von Quotentreter
#593064
Wenn du Linke durch SPD ersetzt, könnte vielleicht mal ein Schuh draus werden.

Und die SPD ist seit Schröder weit von Links abgeschwenkt. Davon hat man noch heute etwas. Die wirklich Linken sind schon damals als WASG abgesplittert und gingen in der Linkspartei auf. Was sich heute SPD nennt, tut maximal nur noch so als wäre man links.

Was 2009 betrifft, wird man sich sicherlich wieder prächtig selbst bescheißen. Da kommen wieder Wahlversprechen die man beidseitig brechen wird. Im ganzen letzten Jahrzehnt redete die Merkel irgendwas von Bürger entlasten und von Menschen. Aktuell feiert man die niedrige Arbeitslosenquote. Tatsächlich kam keine Entlastung, sondern eine noch größere Belastung, die kategorisch ausgeschlossene große Koalition ist man trotzdem eingegangen. Die Menschen erleben angeblich einen Aufschwung. Komischerweise kommt jede Studie zu einem anderem Ergebnis und beim wirklichen Problem, der Langzeitarbeitslosigkeit, tut sich so gut wie garnichts. Die angebliche "Statistik" hat dazu keinerlei Aussagekraft. Die gleiche Scheiße wird sich wiederholen und wiederholen.

Der größte Selbstbeschiss ist aber folgender. Jeder ist wieder der Sieger. Trotz das beide großen immer mehr Wähler verlieren, die Wahlbeteiligung dazu noch absackt. Das interessiert keinen, Hauptsache irgendein Lager kann irgendeine "Mehrheit" vorweisen. Mal schauen wie lange man sich noch weiter so schön selbst bescheißt.
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von Onkel Ludwig
#593242
Wastl hat geschrieben: Klasse, die machtgeile Ypsilanti fällt auf die Fresse und damit folgen auch Spiegel und Konsorten, nach ihrer tollen Rufmordkampagne gegen Koch (von dem man was auch immer halten mag).
Deine angebliche "Rufmordkampagne" ist ein Nichts dagegen, wie Ypsilanti nach der Wahl von der konservativen Presse wochenlag gezielt diffamiert wurde seit sie in Erwägung zog, eine Regierung mit Duldung der Linken zu stellen. Es wurde gebetsmühlenartig vom "Wortbruch" fabuliert und das mit einer aufgesetzten Empörung, als sei Ypsilanti der erste Politiker/in, der gemachte Wahlaussagen revidiert. Hier nun alle Beispiele von politischen Wortbrüchen aufzuführen, würde den Rahmen sprengen, doch noch gut im Ohr ist das Versprechen von Merkel vor der Bundestagswahl: "Unter meiner Führung wird es keine große Koalition geben". Doch das wurde nicht weiter thematisiert, denn es passte ja den konservativen Kräften gut in den Kram, dass Merkel, also eine aus dem eigenen Stall, so an die Macht kam. Wortbruch hin oder her. Bei Ypsilanti wurde jedoch ein noch nie dagewesenes Trommelfeuer losgelassen um die Bevölkerung gegen eine Linksbündis einzuschärfen. Dazu habe grade heute Folgendes gelesen:
Konservative Kreise haben die Kampagne zum angeblichen Wortbruch geplant und umgesetzt. Allein bei Ypsilanti gilt als Wortbruch, was anderswo – z.B. bei Schwarz-Grün in Hamburg - politische Klugheit heißt. ( ) Die politische Macht üben jene aus, die über ihre Medien die Meinung in den oberen Etagen und mit Hilfe von BILD und Fernsehen auch in Teilen des Volkes machen. Wer viel Geld und publizistische Macht hat, bestimmt das Geschehen hierzulande. Es kann keine Rede davon sein, dass alle Macht vom Volk ausgeht.Die Macht liegt bei den Springers, den Bertelsmännern, den anderen großen Medien, der Wirtschaft und besonders der Finanzindustrie.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=3560#more-3560
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von thelastromeo
#593322
Ach herrlich was für ein Desaster Frau Ypsilanti mit ihrem Wortbruch nun endgültig erlitten hat. Und heute nun erste Stimmen, die vier mutigen Abweichler aus der Partei auszuschließen. Einfach lächerlich, legitimierten Volksvertretern Maulkörbe verpassen zu wollen.

Kommt es tatsächlich zu Neuwahlen, wird die SPD unter der Führung von Ypsilanti ein noch größeres Debakel erwarten. Wer wird noch diese Frau wählen, die keinen Rückhalt in der Partei hat und sich zudem dem Wählervotum widersetzt hat; ist die Mehrheit in Hessen doch deutlich gegen jedweilige Form der Mitregierung durch die Linken. Eine gewisse Schadenfreude kann man an dieser Stelle selbstverständlich nicht verhehlen.
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von Lois
#593334
thelastromeo hat geschrieben:Ach herrlich was für ein Desaster Frau Ypsilanti mit ihrem Wortbruch nun endgültig erlitten hat. Und heute nun erste Stimmen, die vier mutigen Abweichler aus der Partei auszuschließen. Einfach lächerlich, legitimierten Volksvertretern Maulkörbe verpassen zu wollen.
Find ich auch...
Jeder sollte seine freie Meinung äußern können und wenn die vier gegen das Bündnis sind, ist es eben soll.... Das find ich schon reichlich unverschämt.. gerade diese vier sollte man auf die Schulter klopfen... Denn sie vertreten meiner Meinung nach mit Sicherheit die Mehrheit der SPD-Wähler.....!!!!!
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von Maddi
#593344
Lois hat geschrieben:
thelastromeo hat geschrieben:Ach herrlich was für ein Desaster Frau Ypsilanti mit ihrem Wortbruch nun endgültig erlitten hat. Und heute nun erste Stimmen, die vier mutigen Abweichler aus der Partei auszuschließen. Einfach lächerlich, legitimierten Volksvertretern Maulkörbe verpassen zu wollen.
Find ich auch...
Jeder sollte seine freie Meinung äußern können und wenn die vier gegen das Bündnis sind, ist es eben soll.... Das find ich schon reichlich unverschämt.. gerade diese vier sollte man auf die Schulter klopfen... Denn sie vertreten meiner Meinung nach mit Sicherheit die Mehrheit der SPD-Wähler.....!!!!!
mag ja sein, dass sie ihre eigene Meinung haben dürfen, und mag auch sein dass sie eine Gewissensentscheidung der Partei vorziehen.

aber hätten die sich nicht am Donnerstag oder Freitag schon "erklären" können? Nö, da lassen mir mal munter die Parteitage übers WE laufen, und kommen dann Montag aus dem Schützengraben.

um aus einem Artikel bei n-tv zu zitieren: Vielleicht stimmen ja die Silberlinge...
von Quotentreter
#593348
Lois hat geschrieben:gerade diese vier sollte man auf die Schulter klopfen...
Dafür das sie eine klare Linie vertreten ja, für die art wie, definitiv nicht. Die hatten ewig lange Zeit ein klares nein zu formulieren. Das hätte zwar auch geknallt, aber das wäre zu verdauen gewesen. Erst 5 Minuten vor dem Ziel zu kommen, selbst in einer Probeabstimmung noch so zu tun als ob, eindeutig zu spät und für die eigene Partei am schädlichsten. Die Begründungen sind einfach lächerlich. Entweder habe ich Eier und stehe zu meinem Gewissen, oder ich lasse es bleiben. Bisher hat aber anscheinend weniger das Gewissen als die Angst vor einem Karriereende gesprochen. Soviel zum Volksvertreter...
Lois hat geschrieben:Denn sie vertreten meiner Meinung nach mit Sicherheit die Mehrheit der SPD-Wähler.....!!!!!
Nach Schröder auch keine Kunst mehr. Die eher links orintierten Wähler sind zu einem großem Teil schon lange weg. :mrgreen:
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von ikone
#593351
thelastromeo hat geschrieben:...Wer wird noch diese Frau wählen, die keinen Rückhalt in der Partei hat und sich zudem dem Wählervotum widersetzt hat; ist die Mehrheit in Hessen doch deutlich gegen jedweilige Form der Mitregierung durch die Linken....
Hier irrst du Frau Ypsilanti hatte 95 % des SPD - Landesparteitages hinter sich, bei ihrer Entscheidung für eine Minderheitsregierung. Nur mal nebenbei.

Was diese drei weiteren Abweichler angeht, haben sie sich in meinen Augen extrem diskreditiert, damit dass sie ihre Entscheidung 24 Stunden vor der entscheidenen Abstimmung bekannt gaben. Es gab diverse Gelegenheiten schon vorher sich gegen eine Minderheitsregierung zu entscheiden. Man lässt seine eigene Partei-Cheffin nicht so ins offene Messer laufen, egal wie man zu ihr steht, das ist schlechter Stil.

Was die "Rufmord-Kampangne" gegen Koch angeht... Roland Koch braucht niemanden anderen als Roland Koch um seinen Ruf zu ruinieren.

Alles in allem wäre es endlich an der Zeit, dass Roland Koch die Konsequenzen aus dem Wahl-Debakel der hessischen CDU zieht und zurück tritt und damit den Weg frei macht für eine große Koalition. Er sollte auf alle Fälle dringend aufhören die Wahlen zu ignorieren.
Zuletzt geändert von ikone am Di 4. Nov 2008, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
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von Onkel Ludwig
#593384
ikone hat geschrieben:
thelastromeo hat geschrieben:...Wer wird noch diese Frau wählen, die keinen Rückhalt in der Partei hat und sich zudem dem Wählervotum widersetzt hat; ist die Mehrheit in Hessen doch deutlich gegen jedweilige Form der Mitregierung durch die Linken....
Hier irrst du Frau Ypsilanti hatte 95 % des SPD - Landesparteitages hinter sich, bei ihrer Entscheidung für eine Minderheitsregierung. Nur mal nebenbei.
Zudem wurde eine Mehrheit links von Koch und FDP gewählt. Fakt.
ikone hat geschrieben:Was diese drei weiteren Abweichler angeht, haben sie sich in meinen Augen extrem diskreditiert, damit dass sie ihre Entscheidung 24 Stunden vor der entscheidenen Abstimmung bekannt gaben. Es gab diverse Gelegenheiten schon vorher sich gegen eine Minderheitsregierung zu entscheiden.
Offfenbar mussten die Abweichler erst zu Abweichlern gemacht werden. Gerade wurde bekannt, dass Jürgen Walter der Drahtzieher des Ganzen war. Er und hat seit Tagen unerbittlich versucht, Parteilkollegen vom rechten Flügel dazu zu überreden, ihre Stimme bei der Abstimmung zu verweigern. Dass deren Erkärung, sie könnten es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren nur vorgeschützt ist liegt auf der Hand. Dahinter stehen offensichtlich ganz andere Gründe:
Wie können die Abweichler vor ihrem Gewissen verantworten, dass sich tausende Menschen engagiert haben, dass nächtelang verhandelt worden ist, dass Konferenzen und Parteitage einberufen worden sind, dass zahllose Gespräche geführt wurden, dass der gesamte demokratische Prozess über Nacht zu einer Posse gemacht wurde. Man habe Druck auf sie ausgeübt, man habe sie nicht hören wollen. Dabei hätte ein Wörtchen genügt und die gesamte Presse wäre darüber hergefallen und hätte sie, wie Dagmar Metzger zu Helden hochstisiert. Die plötzliche Gewissensnot musste also herhalten, um eine von diesen Parteirechten unerwünschte Politik links von der Mitte in Hessen zu verhindern.

Dass alle vier der SPD-Rechten angehörten, soviel ist jedenfalls kaum bestreitbar: Jürgen Walter als Wortführer der SPD-„Netzwerker“ fehlte auf dem Nominierungsparteitag gegenüber Ypsilanti gerade eine Stimme. Bei ihm darf man getrost eher (Macho-)Rachegefühle als reines Gewissen vermuten. Silke Tesch gehörte zur sog. „Aufwärts“-Runde, die sich als Opponent zu Ypsilantis linker „Vorwärts“-Runde versteht. Everts gehört zu den „Walterlingen“ und Metzger hat aus ihrer politischen Einstellung nie einen Hehl gemacht, dass sie als Aufsichtsratsmitglied beim Energieversorger HSE (einer 40%igen Eon-Tochter) gegen die Schließung von Kernkraftwerken ist, versteht sich.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=3561
Ah, noch einer, der der arangierten Wortbruchkampagne auf dem Leim gegangen ist, den konservativen Leitmedien nachplappert und die Abweichler zu "mutigen Helden" stilisiert:
thelastromeo hat geschrieben:Ach herrlich was für ein Desaster Frau Ypsilanti mit ihrem Wortbruch nun endgültig erlitten hat. Und heute nun erste Stimmen, die vier mutigen Abweichler aus der Partei auszuschließen. Einfach lächerlich, legitimierten Volksvertretern Maulkörbe verpassen zu wollen.
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von vicaddict
#593437
freestyler999 hat geschrieben:Wenn jetzt die Merkel und CDU bis nächstes Jahr keine Fehler mehr machen, gewinnen die die Bundestagswahl. Weil die zerstrittene SPD muss erstmal wieder zu ihren Wurzeln finden, um wieder ernst genommen zu werden. Also wenn das soweiter geht mit dem linken politischen Flügel sehe ich für 2009 eine konservative Mehrheit in Deutschland im Bund und dann haben wir Guido Westerwelle als Außenminister. :lol:
Völliger Blödsinn. Es mag sein, dass die SPD sich einmal mehr lächerlich macht, aber von einer konservativen Mehrheit ist Deutschland soweit weg, wie Hoffenheim vom Abstiegskampf. Falls es dir nicht entgangen ist, verliert die Union Wahl für Wahl, sogar im zweistelligen Bereich und die LINKE punktet enorm. Die SPD zerfleischt sich selbst und treibt ihre Anhänger in die Arme der Grünen oder der LINKEN, aber ganz sicher nicht zur Union
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von Onkel Ludwig
#593470
vicaddict hat geschrieben: Falls es dir nicht entgangen ist, verliert die Union Wahl für Wahl, sogar im zweistelligen Bereich und die LINKE punktet enorm. Die SPD zerfleischt sich selbst und treibt ihre Anhänger in die Arme der Grünen oder der LINKEN, aber ganz sicher nicht zur Union
Vor allem in Hessen ist die ultrarechts-konservative Koch-CDU für eventuell abtrünnige SPD Wähler ein absolutes No-Go, dafür hat Koch schon zu viel mit Dreck auf seine politischen Gegner geschmissen. Er kann nun noch so viel Kreide fressen, Stimmen aus dem linken politischen Lager wird er trotzdem nicht bekommen. Doch der wahre Übeltäter an der Misäre in Hessen ist FDP-Männchen Hahn, der sich mit Vasallentreuer zu seinem Freund Koch weiterhin einer Ampelkoalition verweigert und lieber wöchentlich nach Neuwahlen posaunt.
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von thelastromeo
#593604
Ich sage bzw. schreibe es gern noch einmal. Man darf Wortbruch nicht mit vergangenem Wortbruch legitimieren sondern sollte aus diesem Teufelskreis ausbrechen.
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von Onkel Ludwig
#593923
thelastromeo hat geschrieben:Ich sage bzw. schreibe es gern noch einmal. Man darf Wortbruch nicht mit vergangenem Wortbruch legitimieren sondern sollte aus diesem Teufelskreis ausbrechen.
Vergangener Wortbruch darf aber auch nicht unter den Teppich gekehrt werden wie im Fall Merkel, wobei ich ihren Wortbruch auf Bundesebene sogar noch zwei Ligen höher einstufe. Als die GRÜNEN ihr Wahlversprechen in Hamburg zugunsten einer Weiterführung der Koaltition mit der CDU brachen, wurde das von der konservativen Presse als "politische Klugheit" verkauft. Es wird also weiterhin mit zweierlei Maß gemessen, je nachdem, ob es dem Erhalt des (einizg für die konservativen Eliten und deren Anhänger) angenehmen Status Quo nutzt oder nicht.
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von thelastromeo
#594492
Nur weil der Wortbruch auf Bundesebene stattgefunden hat, ist er nicht automatisch als kritischer einzustufen. Ypsilanti hatte Alternativen zu rot-rot-grün, Merkel damals eher nicht. Sie (Ypsilanti) war es doch, welche sich vehemend gegen eine große Koalition gesträubt hat und warum? Genau, weil die CDU mehr Stimmen hatte und sie so automatisch auf das Ministerpräsidentenamt hätte verzichten müssen.

Naja ein gutes hat ja die ganze Sache doch, nächste Woche wird vermutlich Ypsilantis Parteivorsitzendenstuhl abgesägt und wir müssen diese unsägliche Person nicht weiter in der Presse sowie im TV ertragen. Und laut neusten Umfragen verliert die SPD in Hessen 10 Prozentpunkte und CDU + FDP haben zusammen mit 52 % eine komfortable Mehrheit. Die Hessen werden sich bei den Neuwahlen im Januar sehr gut daran erinnern, dass sie sich in der Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preisgegeben haben und rot-rot-grün einen Denkzettel erteilen.
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von Maddi
#594496
du sagst, Merkel hatte damals keine Alternative als die große Koalition, und behauptest Ypsilanti hätte schon Alternativen, aber diese wäre ausgerechnet eine große Koalition? :mrgreen:

zudem, Ampel wollten sie ja in Hessen, aber da machte Sancho Panza Hahn ja nicht mit, da er lieber weiter vasallentreu mit Don Quixchote Koch in den Wiesbadener Sonnenuntergang reitet.


und du würdest es also als "Wortbruch" werten,wenn ich Ypsi aufgrund einer schwierigen Konstellation, lieber entscheidet mit der Linken ne Duldung zu machen um die vor der Wahl versprochene Politik durchzusetzen, es aber andererseits nicht als "Wortbruch" werten, wenn sie sich in einer großen Koalition der CDU unterordnet, die eine gänzlich andere Politik verfolgt? Und ganz nebenbei auch noch einen unsäglichen Hetzwahlkampf gemacht hat.

Dass es bei solchen Kommentaren nicht um "Recht oder Unrecht" geht sondern um persönliche Präferenzen, zeigt sich ja nur allzuoft.

Um abschliessend die Simpsons zu zitieren:

Lisa: "Dad, zweimal Unrecht ist noch lange nicht Recht!"
Homer: "Minus mal Minus ist Plus" :mrgreen:
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von Lois
#594527
Was meint Ihr..?
Wird die Ypislanti noch mal Spitzenkanditatin für die Neuwahlen...?
Kann es mir nur schwer vorstellen... aber wer wird dann nachrücken?
Kenne mich in Hessen auch nicht wirklich so gut aus..

Und gibt es eigentlich schon neue Umfragen aus Hessen..? Würd mich mal interessieren ob die SPD verloren hat und vorallem wo sind die Stimmen dann hin gewandert...?
CDU glaube ich kaum...? Grüne ???
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von vicaddict
#594555
thelastromeo hat geschrieben:Ypsilanti hatte Alternativen zu rot-rot-grün, Merkel damals eher nicht. Sie (Ypsilanti) war es doch, welche sich vehemend gegen eine große Koalition gesträubt hat und warum? Genau, weil die CDU mehr Stimmen hatte und sie so automatisch auf das Ministerpräsidentenamt hätte verzichten müssen.
Das stimmt absolut nicht. Zunächst wollte Ypsilanti eine Ampel, was allerdings durch die FDP verhindert wurde. Eine große Koalition wäre für Ypsilanti auch in Frage gekommen, aber nicht mit der Person Koch. Die Union hat einen widerlichen Wahlkampf geführt, der einfach nur hetzerisch und erbärmlich war, und ihnen glatte 12% gekostet hat, da ist es nur verständlich, dass Ypsilanti eine Zusammenarbeit mit Koch abgelehnt hat.

Ohnehin ist die Situation in Hessen doch eine perverse. Drängte die CDU 2005 noch mit dem Argument stärkste Kraft im Bund zu sein, darauf die Regierungsbildung als Auftrag erhalten zu haben, so zog sie sich in Hessen zurück. Trotz Verlusten von 12% betonte man immer stärkste Kraft zu sein, schob aber der SPD den schwarzen Peter zu, eine Regierung bilden zu sollen. Warum hat es Koch nicht versucht? Richtig, weil er keine Mehrheit hatte. Er verscherzte es sich mit den Grünen und der SPD, also warum ist Ypsilanti die Böse? Koch zog es geschickterweise vor, sich zurück zu ziehen und die andern mal machen zu lassen und das obwohl er in der Verantwortung gewesen wäre. Ypsilanti hat wenigstens mit einem Argument ihre Entscheidung rechtfertigen können, sie wollte eine handlungsfähige Regierung und kein Aussitzen. Tragisch, dass es letztlich nicht honoriert wird und stattdessen dieser unerträgliche Koch weiter agieren wird. Ein Hetzer, Ekelpaket und Krimineller kommt mit so einer Nummer durch... bravo...
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von american-way
#594586
Wie die Leipziger Volkszeitun berichtet gibt Ypsilanti auf.
Wenn die SPD im Wahlkampf noch ne chance haben will ist das auch die richtige Entscheidung
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von Lois
#594591
american-way hat geschrieben:Wie die Leipziger Volkszeitun berichtet gibt Ypsilanti auf.
Wenn die SPD im Wahlkampf noch ne chance haben will ist das auch die richtige Entscheidung
Find ich auch... da muss jemand anderes als Zugpferd her....
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von thelastromeo
#594611

51 Prozent aller Befragten finden es gut, dass Andrea Ypsilantis Vorhaben, Ministerpräsidentin von Hessen zu werden, gescheitert ist. 26 Prozent ist es egal und lediglich 19 Prozent bedauern das. Selbst bei den SPD-Anhängern finden 40 Prozent ihr Scheitern gut, 25 Prozent ist es egal, und nur 26 Prozent hätten sie lieber als Ministerpräsidentin gesehen. Neuwahlen in Hessen werden bundesweit von 72 Prozent unterstützt. Lediglich 20 Prozent fänden es besser, wenn die Parteien versuchen würden, ohne vorgezogene Neuwahlen auszukommen (weiß nicht: acht Prozent).

Mehrheit für Schwarz-Gelb

In der politischen Stimmung kann sich die Union im Vergleich zum Politbarometer vor zwei Wochen deutlich verbessern: Jetzt kommt die CDU/CSU auf 43 Prozent (plus vier), die SPD auf 25 Prozent (minus eins), die FDP erreicht zehn Prozent (minus eins), die Linke neun Prozent (unverändert) und die Grünen neun Prozent (minus eins).
http://politbarometer.zdf.de/ZDFde/inha ... .html?dr=1

Aktuell: Politbarometer am 07.11.2008

Die viel spannendere Frage wird sein, wie man von Seiten der SPD mit einen neuen Spitzenkandidaten Wahlkampf machen möchte. Schließt man ein Bündnis mit den Linken nicht mehr aus, hat man keine Zustimmung in der Bevölkerung aufgrund der Vorfälle in den letzten Monaten, schließt man es aus, wird man den Beteuerungen nicht mehr glauben können. Eine schier ausweglose Situation.
von Quotentreter
#594624
Solche Ergebnisse kann man schon vorhersehen. Vor allem wenn seit Ewigkeiten der Untergang des Abendlandes vorgegaukelt wird, wenn denn irgendwo die Linke mit ins Spiel kommt. Und sei es wie hier nur eine Duldung, wo die Linke effektiv garnichts hätte bewirken können.

Fakt ist und bleibt. Die Richtung von Koch wurde deutlich abgestraft. Der Bürger wollte eine Veränderung. Es kam aber letztendlich keine ausreichende Mehrheit für eine Seite bei heraus.

Man sollte zur Abwechslung mal andere Fragen stellen. Und zwar konkret nach der Richtung und unabhängig von irgendwelchen Lagern.
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von vicaddict
#594661
Ypsilanti verzichtet nicht auf ihre Spitzenposition in Hessen. Den Artikel aus der Leipziger Zeitung wurde von der SPD dementiert.

Ob Koch aber eine Mehrheit zustande bringen wird, ist fraglich, auch wenn die Umfragen das derzeit hergeben. Wenn es dann letztlich ernst wird, werden die Bürger sich wieder daran erinnern, warum sie Koch abgestraft haben.
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von Maddi
#594782
vicaddict hat geschrieben:Ypsilanti verzichtet nicht auf ihre Spitzenposition in Hessen. Den Artikel aus der Leipziger Zeitung wurde von der SPD dementiert.

Ob Koch aber eine Mehrheit zustande bringen wird, ist fraglich, auch wenn die Umfragen das derzeit hergeben. Wenn es dann letztlich ernst wird, werden die Bürger sich wieder daran erinnern, warum sie Koch abgestraft haben.
glaub ich nicht. Der Rattenfänger von Hessen hat beim letzten öffentlichen Konzert vielleicht schief gespielt, aber während während Kriemhild und Siegfried nun doch nicht zusammenkommen, weil die Dunkle Hexe und der Möchtegern Zauberer von Oz, nebst zwei Zauberlehrlingen, einen dunklen Bann auf ihr Glück legten, hatte besagter Rattenfänger ja genug Zeit Flötenunterricht zu nehmen.

Die Melodie wird nun eine andere sein, der Text jedoch der selbe. Also genau andersrum wie bei Modern Talking.
Und die Leute werden die selbe Sch**** nochmal kaufen. Also diesmal genau wie bei Modern Talking.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann wählen sie noch heute.

:mrgreen:
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von Onkel Ludwig
#594864
thelastromeo hat geschrieben:Nur weil der Wortbruch auf Bundesebene stattgefunden hat, ist er nicht automatisch als kritischer einzustufen.
Jedoch ist er zumindest einmal überhaupt als Wortbruch einzustufen, doch das wurde ja im Fall Merkel geschickt unter den konservativen Teppich gekehrt.
thelastromeo hat geschrieben: Und laut neusten Umfragen verliert die SPD in Hessen 10 Prozentpunkte und CDU + FDP haben zusammen mit 52 % eine komfortable Mehrheit.
Auf welchem dünnen Eis sich solchen Umfragen bewegen, hat die Vergangenheit ja gezeigt. Man nehme nur die Bayernwahl, wo in keiner Umfrage die desaströsen Stimmenverluste der CSU vorhergesagt wurden. Dass zudem nun durch solche "Umfragen" Stimmung für Schwarz-Gelb gemacht werden soll liegt auf der Hand. Doch am Ende wird es dafür nicht reichen. Wie ich schon geschrieben hatte, wird Koch nun Kreide fressen und im Wahlkampf einen Schmusekurs gegenüber den GRÜNEN fahren. Denn er weiß nur zu gut: letztlich wird er sie brauchen, wenn Schwarz-Gelb zusammen um die 46% einfahren. Doch Hessen ist nicht Hamburg und die GRÜNEN werden definitiv nicht mit der CDU paktieren, schon gar nicht mit einem Roland Koch an deren Spitze. Als einzige Parteien werden die LINKEN und die GRÜNEN gestärkt aus der Wahl hervorgehen, zu Lasten der SPD. Da jedoch morgen Ypsilanti verkündet, sie stehe nicht mehr zu Verfügung, werden sich die Stimmenverluste der SPD in Grenzen halten bzw sich sogar auf dem Niveau der letzten Wahl bewegen.
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von thelastromeo
#595712
Seh ich nicht so. Mit Schäfer-Gümbel hat man jemanden aufgestellt, der noch linker ist als Ypsilanti selbst. Des Weiteren kennt ihn in Hessen keine "Sau" und vom ersten Eindruck her hat er das Charisma einer Litfaßsäule bei Nebel. So jemand kann die Leute nicht mobilisieren und erst recht nicht, wenn er jetzt offen lässt, ob er mit den Linken kooperieren wird oder nicht.
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