AlphaOrange hat geschrieben:Natürlich wird das auch hier in der Luft ankommen (die deutschen Messstationen registrieren die Wolke ja bereits), aber an die Belastung von Tschernobyl oder gar die Atomtestzeit der 50er und 60er (damals war die atmosphärische Strahlenbelastung hier vielfach höher als nach Tschernobyl und das über einen deutlich längeren Zeitraum - nur erinnert sich da irgendwie niemand dran .. war ja kein Unfall) reicht das bei weitem nicht heran - und die blieben hierzulande ohne belegbare Folgen.
Entscheidend ist ja nicht das irgendwas irgendwo oben in der Atmosphäre herum schwirrt. Gefährlich sind die Konzentrationen die sich irgendwo ablagern und vor allem um was es sich handelt. Es gibt da noch heute Gebiete wo man z.B. vom verzehr von Pilzen und Wild ab rät.
Bei Japan muss man sich da allerdings wirklich keine Sorgen machen. Das Zeug fliegt gen Westen und hat bei dem langen Weg viel Zeit sich zu verteilen und wird auch ausgewaschen. Bei Tschernobyl lag es quasi vor der Tür und der Wind wehte für uns ungünstig. Die bisher erreichten Jod-131 Werte liegen noch weit unter der natürlichen Radonstrahlung und sind rückläufig.
Da ist es momentan gefährlicher auf Schlackepflaster zu stehen oder sich in einer Wohnung mit verbauter Wickelschlacke aufzuhalten. Das Zeug stammt in West wie Ost größtenteils aus Mansfeld, wurde aus der leicht uranhaltigen Kupferschlacke gegossen und strahlt, um mal in der viel genannten vergleichbaren Einheit zu bleiben, mit mindestens 3 Millisievert vor sich hin.