Was haltet ihr von diesem Gesetz?

Ja super! Endlich werden die schmarotzer büßen
2
8%
Ich stimme dem Gesetz nur zum Teil zu!
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33%
Ich finde es einfach lächerlich! Schwachsinn!
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58%
von Cristóbal
#426340
Fabi hat geschrieben:Einige Tauschbörsen richten sich doch explizit an die Zielgruppe der illegalen Downloader. Und die Bereitsteller der Software nehmen es hin, dass ihr Programm für illegale Zwecke missbraucht wird - oder bauen es sogar deswegen noch aus. Man unterstützt damit doch die illegalen Hnadlungen und man weiß, dass es verboten ist. Was ich meine ist, dass die Softwareentwickler genau wissen, dass sie durch ihr Programm die illegalen Musikdownloads erst möglich machen.
Das macht die Software an sich allerdings nicht illegal, sie ist nur Mittel zum Zweck und als mündiger Bürger solltest Du selbst entscheiden können, was du mit ihr herunterlädst und was besser nicht. Wenn man über solche Programme diskutiert, sollte man überdies beachten, dass sich diese nicht auf Deutschland beschränken und die Rechtslage in anderen Ländern wieder ganz anders aussehen kann, als die Deutsche. In der Schweiz wird - soweit ich weiß - jede Privatkopie toleriert und in manchen Ländern darf man Musik für 24 Stunden speichern, muss sie dann allerdings wieder löschen oder eben kaufen, was die wenigsten machen. Wie die Lage in Asien ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber man kann sich vorstellen, dass dort einige Regierungen andere Probleme haben. Von daher bringt ein deutsches Verbot dieser Software nichts.
Übrigens stimmt die Aussage, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass es je nach Standort illegal sein könnte, bestimmte Inhalte anzubieten/herunterzuladen nicht pauschal. So weiß ich mit Sicherheit, dass es bei Kazaa bereits vor ca. drei Jahren eine englischsprachige Belehrung/Warnung gegeben hat und man die Gesetze seines Landes befolgen solle.
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von AlphaOrange
#426368
Cristóbal hat geschrieben:Übrigens stimmt die Aussage, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass es je nach Standort illegal sein könnte, bestimmte Inhalte anzubieten/herunterzuladen nicht pauschal. So weiß ich mit Sicherheit, dass es bei Kazaa bereits vor ca. drei Jahren eine englischsprachige Belehrung/Warnung gegeben hat und man die Gesetze seines Landes befolgen solle.
Ich denke, diese Rechtsbelehrung dürften mittlerweile alle gängigen p2p-Programme beinhalten. Und damit ist der Betreiber, insofern der in persona existiert und zu ermitteln ist, ja auf jeden Fall fein raus. Das Programm an sich ist völlig legal, darauf, dass man damit keinen Unfug treiben soll, ist hingewiesen, alles weitere ist dem User überlassen.
Natürlich ist sich jeder Hersteller/Betreiber von p2p-Tauschbörsen darüber im Klaren, dass es vor allem illegale Aktionen sind, die dort ablaufen, aber es ist nicht sein Bier. Selbiges gilt für diverse Filehoster-Firmen, die sich im vollen Bewusstsein, massiv am illegalen Austauschprozess teilzunehmen, daran goldene Nasen verdienen, aber nunmal unangreifbar sind.
von Cristóbal
#426379
AlphaBolley hat geschrieben:Natürlich ist sich jeder Hersteller/Betreiber von p2p-Tauschbörsen darüber im Klaren, dass es vor allem illegale Aktionen sind, die dort ablaufen, aber es ist nicht sein Bier. Selbiges gilt für diverse Filehoster-Firmen, die sich im vollen Bewusstsein, massiv am illegalen Austauschprozess teilzunehmen, daran goldene Nasen verdienen, aber nunmal unangreifbar sind.
Ich wollte es gerade sagen: P2P-Netze sind doch Schnee von gestern. Sie sind langsam, virenverseucht und viele Titel sind von der Musikindustrie publizierte Fakes. Wer sich heutzutage solche Inhalte aneignen möchte, der greift auf schnelle One-Click-Hoster wie Rapidshare zurück.
Bei Rapidshare handelt es sich beispielsweise um einen weltweit verfügbaren Filehoster, der seine Server in der neutralen Schweiz betreibt und daher legal handelt. Außerdem kann das Unternehmen nach eigener Aussage nicht alle Uploads kontrollieren, da es schlichtweg zu viele seien und es sich oftmals um passwortgeschütztes Material handele. Rapidshare löscht die Daten allerdings, wenn eine begründete Beschwerde bzw. ein begründeter Verdacht vorliegt.
von greenday
#426384
Cristóbal hat geschrieben:
AlphaBolley hat geschrieben:Natürlich ist sich jeder Hersteller/Betreiber von p2p-Tauschbörsen darüber im Klaren, dass es vor allem illegale Aktionen sind, die dort ablaufen, aber es ist nicht sein Bier. Selbiges gilt für diverse Filehoster-Firmen, die sich im vollen Bewusstsein, massiv am illegalen Austauschprozess teilzunehmen, daran goldene Nasen verdienen, aber nunmal unangreifbar sind.
Ich wollte es gerade sagen: P2P-Netze sind doch Schnee von gestern. Sie sind langsam, virenverseucht und viele Titel sind von der Musikindustrie publizierte Fakes. Wer sich heutzutage solche Inhalte aneignen möchte, der greift auf schnelle One-Click-Hoster wie Rapidshare zurück.
Bei Rapidshare handelt es sich beispielsweise um einen weltweit verfügbaren Filehoster, der seine Server in der neutralen Schweiz betreibt und daher legal handelt. Außerdem kann das Unternehmen nach eigener Aussage nicht alle Uploads kontrollieren, da es schlichtweg zu viele seien und es sich oftmals um passwortgeschütztes Material handele. Rapidshare löscht die Daten allerdings, wenn eine begründete Beschwerde bzw. ein begründeter Verdacht vorliegt.
ehm ja..aber gibt es bei rapidshare und co. wirklich uploads?
Wie soll dass denn gehen? Also wenn man da was runterläd, wird das 1.gar nicht angezeigt und 2. wenn man die datei "verschiebt", kann doch niemand zugriff drauf haben
von Stefan
#426390
greenday hat geschrieben:ehm ja..aber gibt es bei rapidshare und co. wirklich uploads?
Wie soll dass denn gehen? Also wenn man da was runterläd, wird das 1.gar nicht angezeigt und 2. wenn man die datei "verschiebt", kann doch niemand zugriff drauf haben
na ja, irgendwer muss die sachen ja rauf laden :wink: :lol:

und ja.. bei rapidshare werden sich die deutschen firmen usw erstmal die zähne ausbeissen .. die firma sitzt in der schweiz und wenn ihnen eine copyright verletzung gemeldet wird, müssen sie nur das file entfernen.. sonst gar nicht :)

cu
stefan
von Cristóbal
#426395
greenday hat geschrieben:ehm ja..aber gibt es bei rapidshare und co. wirklich uploads?
Wie soll dass denn gehen? Also wenn man da was runterläd, wird das 1.gar nicht angezeigt und 2. wenn man die datei "verschiebt", kann doch niemand zugriff drauf haben
Klar gibt es die, das ist ja der Unterschied zum 'normalen' Server, bei dem nur der Admin Zugriff hat. Bei Rapidshare kann jeder beliebig viele Dateien mit je maximal 100 MB hochladen und die Links so verteilen, wie er es möchte. Nur um das klarzustellen: Wenn man nun diesen Link anklickt und die Datei herunterlädt, dann lädt man natürlich nichts hoch :lol:. - ein weiterer Vorteil.
von greenday
#426397
Cristóbal hat geschrieben:
greenday hat geschrieben:ehm ja..aber gibt es bei rapidshare und co. wirklich uploads?
Wie soll dass denn gehen? Also wenn man da was runterläd, wird das 1.gar nicht angezeigt und 2. wenn man die datei "verschiebt", kann doch niemand zugriff drauf haben
Klar gibt es die, das ist ja der Unterschied zum 'normalen' Server, bei dem nur der Admin Zugriff hat. Bei Rapidshare kann jeder beliebig viele Dateien mit je maximal 100 MB hochladen und die Links so verteilen, wie er es möchte. Nur um das klarzustellen: Wenn man nun diesen Link anklickt und die Datei herunterlädt, dann lädt man natürlich nichts hoch :lol:. - ein weiterer Vorteil.
lol..jaa stimmt ich hab das anderst gemeint!
Also bei den ganzen filesharing softwares da ist das sja so, dass wenn man etw. runterladet, dann man gleichzeitig "uploadet" und bei rapidshare ist das ja nicht sooo, also war rapidshare ja bis 08 legal oder
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von AlphaOrange
#426403
Cristóbal hat geschrieben:Rapidshare löscht die Daten allerdings, wenn eine begründete Beschwerde bzw. ein begründeter Verdacht vorliegt.
Was soweit ich mich erinnere sogar auf einen recht faulen Kompromiss mit (und überraschenderweise zu Ungunsten) der Musik- und Filmindustrie hervorging. Rapidshare löscht von sich aus Missbrauchsfälle (was verhältnismäßig selten vorkommt) und im Gegenzug werden sie für diese nicht verklagt. EDIT: okay, der "Kompromiss" war ein Gerichtsurteil und rapidshare hat keine Kontrollpflicht. Die GEMA war offenbar einverstanden, was verdeutlicht, dass sie wohl keine Aussichten auf weitere Handhabe sah.

Viel mehr ist bei den Filehostern auch nicht drin. Es kommt sicher nicht gut, wenn man seinen Kunden eine Online-Festplatte bietet, dann aber ständig darauf herumschnüffelt, versucht, Archive zu knacken, die hochgeladen werden etc. Keiner der Anbieter hat Interesse daran, seine Kunden zu verprellen.
von Wolpers
#427477
Stefan hat geschrieben:
AlphaBolley hat geschrieben:Aber TV-Rips an sich sind doch völlig legal oder zumindest offensichtlich legal. Schließlich haben wir dafür Videorekorder etc. im Haus stehen. Demnach ist das ein Herunterladen legaler Daten und demnach erlaubt..
wow.. du hast recht. ich mein es ist ja legal, etwas aufzunehmen und ich kann das auch an einen freund weitergeben... also.. sind das keine illegalen daten .. theoretisch .. :?
Es ist schon ein Unterschied, ob man eine Kopie einer Person gibt oder beliebig vielen im Internet. Im zweiten Fall ist man Vertreiber.

Die Musikindustrie verklagt dich, wenn du eines vom TV oder Radio aufgenommenes Musikstück über das Internet vertreibst, weil du dafür keine Rechte hast. Das Recht hat nur der TV-Sender (z.B. VIVA) oder der Radiosender. Dasselbe gilt für Filme, die du vom TV aufgenommen hast.

Bei TV-Serien (ob nun von DVD oder TV ist dabei egal, da der Inhalt entscheidend ist und nicht die Quelle) werden die Studios genauso drastisch dagegen angehen und Tauschbörsenbenutzer verklagen wie bei Filmen.

Jeder Download einer TV-Folge wird als Verlust eines potentiellen DVD-Käufers oder -Leihers gesehen. Ebenfalls kann der verstärkte Download einer TV-Serie dazu führen, dass TV-Sender nicht mehr bereit sind, soviel für die Ausstrahlungsrechte zu bezahlen, da der Download als Gefahr für die Einschaltquote angesehen wird und damit Verluste beim Verkauf von Werbezeiten angenommen werden. Damit die Studios also weiterhin den vollen Preis für das Ausstrahlungsrecht bekommen, werden sie hier ebenfalls gegen den kostenlosen Download von Serien angehen. US-Serien haben auch in Deutschland einen großen Markt, also werden Filesharer in Deutschland belangt werden. Die amerikanischen Studios wollen, dass man in Deutschland auf die Serie entweder als TV-Erstaustrahlung wartet (Einschaltquote) oder sie auf DVD kaufen bzw. leihen muss (Geldeinnahmen). Lädt man sich die Folge einer Serie kostenlos aus den USA auf seinen Rechner, wird man zur Gefahr für die Studios und entsprechende Konsequenzen wird es haben.

Bei US-Shows darf man sich auch nicht sicher sein. Zwar werden die Produzenten der Shows kaum direkt verklagen, da es keinen deutschen Markt für US-Shows gibt, aber in den US-Shows treten Musiker als Live-Acts auf und hier kommt dann die Musikindustrie in's Spiel, die kein Interesse daran hat, dass man kostenlos an diese Musik-Acts kommt. Also muss man damit rechnen, dass man eine Abmahnung von einem Rechtsanwalt der Musikindustrie bekommt, weil man eine US-Show heruntergeladen hat, in der ein Musik-Act aufgetreten ist (z.B. in Late-Night-Shows).

Letztlich muss man wissen: Lädt man einen Film, TV-Folge oder Show aus dem Internet (z.B. per Tauschbörse) herunter, läuft man immer Gefahr, auf einen hohen Schadensersatz über mehrere tausend Euro verklagt zu werden - besonders bei Benutzung von P2P-Software, wo man gleichzeitig auch das Material wieder vertreibt.

Man sollte sich also immer die Frage stellen: Ist mir das Anschauen einer TV-Folge/Film/Show wert, ggf. hohe finanzielle Verluste zu haben und sogar vorbestraft zu sein?

P.S.: Ob diese hohen Strafen gerechtfertigt sind, steht auf einem anderen Blatt. Meines Erachtens hat seit Anbeginn der Menschheit die Information immer das Bestreben, sich frei weiterzuverbreiten. Lediglich totalitäre Systeme haben dies immer für einen kurzfristigen Zeitraum verhindert - bis diese dann zusammenbrachen (siehe DDR). Filesharing ist eigentlich nichts anderes als die moderne Form der Buschtrommel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch so restriktive Gesetze und noch so drakonische Strafen es schaffen werden, die freie Verbreitung von Informationen - egal welcher Art - zu verhindern. Die Unterhaltungsindustrie sucht die Öffentlichkeit und will sie beinflussen - die Konsequenz daraus ist, dass die Öffentlichkeit sich die Produkte der Unterhaltungsindustrie aneignet und weiterverbreitet - so wie dies eigentlich schon immer war, seitdem es Lebenwesen auf diesem Planeten gibt: Die Information als Produkt verbreitet sich weiter. Ein Urheberrecht, dass das nicht berücksichtigt, verlangt von den Menschen eigentlich widernatürliches Verhalten.