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von Eisbär
#595763
ob er mit den Linken kooperieren wird oder nicht.
Kann mir mal einer kurz erklären was jetzt an den hessischen LINKEn so furchtbar ist weshalb man mit denen auf keinen Fall irgendwas machen darf, ja?

Danke.
Zuletzt geändert von Eisbär am Mi 10. Dez 2008, 12:34, insgesamt 2-mal geändert.
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von american-way
#595764
thelastromeo hat geschrieben:Seh ich nicht so. Mit Schäfer-Gümbel hat man jemanden aufgestellt, der noch linker ist als Ypsilanti selbst. Des Weiteren kennt ihn in Hessen keine "Sau" und vom ersten Eindruck her hat er das Charisma einer Litfaßsäule bei Nebel. So jemand kann die Leute nicht mobilisieren und erst recht nicht, wenn er jetzt offen lässt, ob er mit den Linken kooperieren wird oder nicht.
Um es mal mit Dieter Bohlens Worten zusagen:
Ypsilantis Sklave

:D :D
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von Maddi
#595816
Eisbär hat geschrieben:
ob er mit den Linken kooperieren wird oder nicht.
Kann mir mal einer kurz erklären was jetzt an den hessischen LINKEn so furchtbar ist weshalb man mit denen auf keinen Fall irgendwas machen darf, ja?

Danke.
ist ohnehin so eine Sache, dass da der Mauerfall bei einigen noch nicht angekommen ist, auch fast 20 Jahre danach.

nachdem man nun sozusagen die Schlacht an der Ostfront verloren hat, heisst dass man da die Leute mit solchen Hetzkampagnen nicht verklappsen kann, versucht man hier mehr oder weniger subtil die Ost/West Karte auszuspielen.

Wenn man die LINKE so abstempelt, dann müsste man auch sagen dass Roland Koch genauso verfassungsfeindlich ist, nur halt aus der anderen Richtung. Wie bequem lebt es sich da doch mit der Presse im Hintergrund. Und der Tatsache dass der Bundesinnenminister aus der eigenen Parteikommt und ähnlich denkt.
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von Onkel Ludwig
#595869
Eisbär hat geschrieben:
ob er mit den Linken kooperieren wird oder nicht.
Kann mir mal einer kurz erklären was jetzt an den hessischen LINKEn so furchtbar ist weshalb man mit denen auf keinen Fall irgendwas machen darf, ja? Danke.
Die LINKE ist nicht furchtbar für Deutschland, sondern einzig furchtbar für die konservativen Mächte in unserem Land. Diese wollen am für sie angehnemen Status Quo festhalten, jede linke Politik ist eine Gefahr für deren Neoliberalismus. Deshalb wurde und wird zb. in Hessen durch ein breites Bündnis von konservativen Medien, Politik und Wirtschaft verhindert, eine Mehrheit jenseits von Koch zu bilden. Eine Zusammenarbeit der hessischen SPD und der Linken wird von diesem Bündnis als Wortbruch moralisch verdammt, doch die Preisgabe politischer Versprechen gilt offenbar stets dann nicht als Wortbruch und unmoralisch, wenn damit eine Entscheidung für eine erwünschte konservative Regierung verbunden ist. So wie in Hamburg, als die GRÜNEN ihr Wahlversprechen brachen, keine Koalition mit der CDU einzugehen. Doch schon alleine der Versuch, eine Bildung von politischen Mehrheiten mit der LINKEN wird mit vorgeschobener moralischer Empörung bekämpft und so als politisches Kampfmittel eingesetzt, um eine unerwünschte politische Mehrheit zu verhindern. Hajduk in Hamburg und Ypsilanti in Hessen werden mit zweierlei Maß gemessen, weil den politischen Wortführern die schwarz-grüne Mehrheit im Norden passt und die mögliche linke politische Mehrheit im hessischen Landtag politisch nicht passt. So einfach ist das.
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von Eisbär
#596617
Sorry, sollte meine Fragen konkreter gestalten, ich wollte natürlich von thelastromeo wissen warum die hess. SPD mit den LINKEn keine Politik machen kann (nicht DARF).
Und gilt das auch für die GRÜNEn oder sind die wie immer aussen vor?
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von Onkel Ludwig
#596621
Eisbär hat geschrieben:Sorry, sollte meine Fragen konkreter gestalten, ich wollte natürlich von thelastromeo wissen warum die hess. SPD mit den LINKEn keine Politik machen kann (nicht DARF). Und gilt das auch für die GRÜNEn oder sind die wie immer aussen vor?
Sorry, hatte die angemessene Rhetorik in deiner Frage übersehen. :wink:
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von Eisbär
#596859
Neue Runde SPD-Bashing, diesmal Berlin:
http://www.morgenpost.de/berlin/article ... krise.html
Der BVG droht wegen der Finanzkrise ein Ausfall in dreistelliger Millionenhöhe. Für 2008 muss die BVG zunächst eine Rückstellung von 157 Millionen Euro (200 Millionen US-Dollar) bilden, die das Jahresergebnis nach unten zieht. Grund sind grenzüberschreitende Leasing-Geschäfte des landeseigenen Unternehmens mit amerikanischen Finanzinvestoren.
...
Aber jetzt rächen sich die Geschäfte. Im Zusammenhang mit den Leasing-Deals steht ein Wertpapiergeschäft von 2007. Die Berliner ließen sich ein Portfolio über 157 Millionen Euro andienen, ein Paket des Typs CDO (Collateralized Debt Obligation). Solche CDOs gelten inzwischen als Schrott-Papiere, als mitverantwortlich für die Finanzkrise, weil sie Risiken eher steigern. Deswegen hat die BVG nun für den vollen Wert des Paktes eine Rückstellung für 2008 gebildet, wie BVG-Sprecherin Petra Reetz bestätigte.
Finanzsenator Thilo Sarrazin, unter dessen Regie als Aufsichtsratsvorsitzender der BVG der Deal auf Anraten der US-Investmentbank JP Morgan zustande kam, geht von einem erheblichen Schaden für die BVG aus. „Da gibt es nichts zu beschönigen.“
Gut gemacht, Berlin ist offenbar noch nicht genug verschuldet.
Das war übrigens der der verkündete man könne sich doch prima vom 3,X Euro am Tag ernähren und die ganzen Hartzies sollten sich mal nicht so anstellen...
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von thelastromeo
#598769
Eisbär hat geschrieben:Sorry, sollte meine Fragen konkreter gestalten, ich wollte natürlich von thelastromeo wissen warum die hess. SPD mit den LINKEn keine Politik machen kann (nicht DARF).
Und gilt das auch für die GRÜNEn oder sind die wie immer aussen vor?
Natürlich darf sie, aber auch wenn wir uns mit unseren Argumenten im Kreis bewegen, ich halte Wahlversprechen von vor der Wahl, die die Wahl auch so entschieden haben, wie sie ausgegangen ist (ich weiß, schlechtes Deutsch), für sehr wichtig, insbesondere um das letzte bisschen Vertrauen der Bevölkerung in die Politik nicht gänzlich zu verlieren. Nun werdet ihr wieder kommen mit gebrochenen Wahlversprechen von Merkel, Kohl und anderen konservativen bzw. liberalen Politikern und ich werde wieder mit dem Argument kommen, dass Vergangenes nicht Zukünftiges legitimieren darf. Deswegen dreht sich die Diskussion hier seit dem ersten Posting im Kreis.

Apropos zu deinem ob die SPD mit den Linken Politik machen kann, das hat sie ja selbst beantwortet, nämlich nein (zumindestens in Hessen). Denn wenn man es nicht mal schafft, aufgrund dieser knappen Mehrheiten, einen Ministerpräsidenten aus den eigenen Reihen zu wählen, wie soll es dann bei heiklen, politischen Themen ausgehen? Es würde doch Stillstand bedeuten oder man würde sich immer auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen; und wozu das letztere führt sehen wir an unsrer derzeitig auf Bundesebene vorherrschenden Großen Koalition, die für uns Bürger unerträglich ist.
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von vicaddict
#598782
thelastromeo hat geschrieben:Apropos zu deinem ob die SPD mit den Linken Politik machen kann, das hat sie ja selbst beantwortet, nämlich nein (zumindestens in Hessen). Denn wenn man es nicht mal schafft, aufgrund dieser knappen Mehrheiten, einen Ministerpräsidenten aus den eigenen Reihen zu wählen, wie soll es dann bei heiklen, politischen Themen ausgehen? Es würde doch Stillstand bedeuten oder man würde sich immer auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen; und wozu das letztere führt sehen wir an unsrer derzeitig auf Bundesebene vorherrschenden Großen Koalition, die für uns Bürger unerträglich ist.

Richtig, nur sollte man schon erwähnen, dass es nicht wie so oft befürchtet wurde, die Linke war, die sich quer gestellt hat, sondern die SPD höchst selbst hat sich wiedermal zerfleischt.

Insofern stellt sich nicht die Frage ob man mit der Linken Politik machen kann, sondern vielmehr mit der SPD, denn die ist in ihren Flügelkämpfen so dermaßen zerrüttet, dass weder ein Kurs nach links, noch einer nach rechts von der Parteibasis getragen wird. Insofern kann ich auch die regelmäßigen Forderungen von Unionspolitikern verstehen, die ein Aufkündigen der Großen Koalition fordern, denn wirklich regieren kannst du mit der SPD nicht, weil wirklich keiner weiß, was die eigentlich wollen.
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von Eisbär
#599090
Natürlich darf sie, aber auch wenn wir uns mit unseren Argumenten im Kreis bewegen, ich halte Wahlversprechen von vor der Wahl, die die Wahl auch so entschieden haben, wie sie ausgegangen ist (ich weiß, schlechtes Deutsch), für sehr wichtig, insbesondere um das letzte bisschen Vertrauen der Bevölkerung in die Politik nicht gänzlich zu verlieren. Nun werdet ihr wieder kommen mit gebrochenen Wahlversprechen von Merkel, Kohl und anderen konservativen bzw. liberalen Politikern und ich werde wieder mit dem Argument kommen, dass Vergangenes nicht Zukünftiges legitimieren darf. Deswegen dreht sich die Diskussion hier seit dem ersten Posting im Kreis.
Es geht also nur darum das ein von der Pressemeute getriebener Politiker nicht lügen darf!?
Denn, wie schon mehrmals angemerkt wurde, die Politik die Yps versprochen hat war mit FDP und CDU nicht möglich, also Koalition mit GRÜNE/LINKE bzw. Minderheitsregierung sonst Wortbruch!
Was jetzt ein Merkel oder sonstwer von sich gegeben haben interessiert mich dabei nicht.

Die hess. SPD ist mit einen sehr klaren und sehr eigenen Programm angetreten, wer also im Endeffekt den Dreck wollte den die Sozi-Stones "Politik" nennen, hätte besser CDU gewählt, ist dem Wähler aus den rechten SPD Kreisen auch nahegelegt worden.
Apropos zu deinem ob die SPD mit den Linken Politik machen kann, das hat sie ja selbst beantwortet, nämlich nein (zumindestens in Hessen). Denn wenn man es nicht mal schafft, aufgrund dieser knappen Mehrheiten, einen Ministerpräsidenten aus den eigenen Reihen zu wählen, wie soll es dann bei heiklen, politischen Themen ausgehen? Es würde doch Stillstand bedeuten oder man würde sich immer auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen; und wozu das letztere führt sehen wir an unsrer derzeitig auf Bundesebene vorherrschenden Großen Koalition, die für uns Bürger unerträglich ist.
Nein, die (derzeitige) SPD kann überhaupt keine Politik machen die über das hinaus geht was man schon die letzten Jahren gemacht hat und nicht funktionierte.
Die SPD hat innerhalb der Großen Koalition den Abschwung verwaltet, jetzt wird man die Krise verwalten und danach wird man auch noch gemeinsam unter Merkel 2 den Untergang verwalten bzw. die Katastrophe versuchen auszusitzen.
Konzepte die uns wenigstens einen akzeptablen Neuanfang ermöglichen würden sind nicht erwünscht und mit der Stones SPD gar nicht machbar.
Es gilt der herrschenden Kaste ihr Vermögen und ihre Macht zu erhalten, selbst wenn dabei die SPD drauf geht oder die Menschheit ausstirbt.
Einen Müntefering, Clement oder Steinbrück kann so ein kleiner Kollateralschaden von ihrer großen Aufgabe nicht abhalten weshalb man unaufhörlich mehr vom alten predigen wird und den Bürger einfach noch schamloser anlügt als in der Vergangenheit.
Selbst wenn Pinoccio-Münte und Steini weggeputsch werden, es lassen sich immer irgendwelche verkommenen Polit-Subjekte finden die für ein bisschen Cash oder einen kleien Beratervertrag bei Fraport nochmal ihr "Gewissen" prüfen.

So ist es den 4 Widerständler auch zu verdanken das Fraport nun doch die neue Startbahn bekommt, die wird zwar nichts nützen weil man eine zukünftige Auslastung dieser - ähm - unwahrscheinlich ist, aber egal, zur Not erhöht man die Subventionen um die zukünftigen Verluste zu sozialisieren. Es geht da ja um Arbeitsplätze...
Und viele andere Großbetriebe (in der CDU "Mittelstand" genannt) hätten natürlich auch Teile ihrer liebgewonnen Quersubventionen verloren.
Wo käme man denn hin wenn man sich selbstständig dem Wettbewerb stellen und vernünftige Produkte zu vernünftigen Preisen anbieten müsste?
Da hängen immerhin Arbeitsplätze dran, das kann man doch nicht dem Markt überlassen.

Alles wie gewohnt also.
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von Onkel Ludwig
#599228
Eisbär hat geschrieben: Nein, die (derzeitige) SPD kann überhaupt keine Politik machen die über das hinaus geht was man schon die letzten Jahren gemacht hat und nicht funktionierte. Die SPD hat innerhalb der Großen Koalition den Abschwung verwaltet, jetzt wird man die Krise verwalten und danach wird man auch noch gemeinsam unter Merkel 2 den Untergang verwalten bzw. die Katastrophe versuchen auszusitzen. Konzepte die uns wenigstens einen akzeptablen Neuanfang ermöglichen würden sind nicht erwünscht und mit der Stones SPD gar nicht machbar. Es gilt der herrschenden Kaste ihr Vermögen und ihre Macht zu erhalten, selbst wenn dabei die SPD drauf geht oder die Menschheit ausstirbt. Einen Müntefering, Clement oder Steinbrück kann so ein kleiner Kollateralschaden von ihrer großen Aufgabe nicht abhalten weshalb man unaufhörlich mehr vom alten predigen wird und den Bürger einfach noch schamloser anlügt als in der Vergangenheit.
Ja, das trifft es auf den Punkt. Steinbrück hat schon des Öfteren erklärt, dass ihm eine große Koaliton nach der nächsten Bundestagswahl am liebsten wäre ( siehe http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 56,00.html), zudem hat es hat den Anschein, dass Steinmeier wie auch die restliche SPD Führung überhaupt kein Interesse an der Kanzlerschaft hat. Die Schröderianer in der SPD wollen und brauchen nun mal die Große Koalition um ihrer Partei auch weiterhin ihren Agendakurs aufzwingen zu können, das kann man getrost auch als Juniorpartner einer großen Koalition und schlecht lebt es sich damit ja auch nicht, scheinen sich diese Damen und Herren zu sagen. Im Grunde könnte diese SPD geschlossen in der CDU eintreten.
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von Eisbär
#599283
Selbst wenn Steinis SPD nächsten Herbst 99% holt, nützt nix weil die Politik dann immernoch keine Antworten auf die Fragen der Zeit hat, aufgrund ihrer ideologischen Verblendung gar nicht haben KANN.
Das gleiche gilt für die Schreiner-SPD aber ebenso, auch wenn die es wohl nicht ganz so schlimm in die Binsen reiten...
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von Eisbär
#602995
So, kaum ist 'Welt' und 'Zeit' so langweilig geworden das man die ostdeutschen CDUSED-Grufties durchnudelt, da möchte Thorsten Schäfer-Gümbel, nach eigenen Angabe hess. SPD-Mitglied und Spitzenkandidat, mit einer "Kritik" an Ypsilanty wieder ins Kampagnen-Rampenlicht der Konservativen und Schlimmeren.

TSG will also erkannt haben wieso Ypsilanti gleich 2mal gescheitert ist: Der Wortbruch wars. Sie hat mit den Linken zusammengearbeitet!
Offenbar hat TSG weder das deutsche Wahlrecht begriffen, noch kennt er den Unterschied zwischen ex post und ex ante, und verdrängt dabei das der Machtwechsel nicht wegen dem Wähler, den GRÜNEn oder gar den bösen LINKEn verhindert wurde, sondern aufgrund ein paar opportunistischen, wirtschaftsnahen Verrätern aus der eigenen Partei abgeblasen werden musste.
Wie kann man nur so dämlich sein und auf das Springer-Stöckchen derart anbeissen?

Währendessen kann sich Roland Koch genüsslich zurücklehnen...
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von vicaddict
#603019
Eisbär hat geschrieben:So, kaum ist 'Welt' und 'Zeit' so langweilig geworden das man die ostdeutschen CDUSED-Grufties durchnudelt, da möchte Thorsten Schäfer-Gümbel, nach eigenen Angabe hess. SPD-Mitglied und Spitzenkandidat, mit einer "Kritik" an Ypsilanty wieder ins Kampagnen-Rampenlicht der Konservativen und Schlimmeren.

TSG will also erkannt haben wieso Ypsilanti gleich 2mal gescheitert ist: Der Wortbruch wars. Sie hat mit den Linken zusammengearbeitet!
Offenbar hat TSG weder das deutsche Wahlrecht begriffen, noch kennt er den Unterschied zwischen ex post und ex ante, und verdrängt dabei das der Machtwechsel nicht wegen dem Wähler, den GRÜNEn oder gar den bösen LINKEn verhindert wurde, sondern aufgrund ein paar opportunistischen, wirtschaftsnahen Verrätern aus der eigenen Partei abgeblasen werden musste.
Wie kann man nur so dämlich sein und auf das Springer-Stöckchen derart anbeissen?

Währendessen kann sich Roland Koch genüsslich zurücklehnen...

Naja fairerweise muss man aber sagen, dass Ypsi sich ihr Grab eigenhändig geschaufelt hat. Ich sehe ja nicht mal den doppelten Wortbruch als ihr großes Verhängnis, sondern eher die Tatsache, dass sie auf Teufel komm raus versucht hat, die aktive Rolle spielen zu wollen. Sie hätte es sich so einfach machen können, indem sie Roland Koch den Regierungsbildungsauftrag überlassen hätte, der ihm doch auch zusteht. Dann wäre es die SPD gewesen, die die Union vor sich hergetrieben hätte und Koch hätte verzweifelt versuchen müssen, irgendwie eine Regierung zu stellen, was ihm nicht gelungen wäre. So konnte der sich zurücklehnen und zuschauen wie sich die SPD selbst ihr eigenes Grab schaufelt. Hätte es Koch dann irgendwann aufgegeben, hätte Ypsilanti großmütig die Variante Rot-Rot-Grün in den Raum werfen können, die man ja noch als Alternative hätte und kaum keiner hätte sich darüber aufregen können, wäre es doch nur die Notlösung. So hatte man eben den Eindruck, dass Ypsi um jeden Preis an die Macht will und das mit allen Mitteln.

Zu TSG kann man ja nicht viel sagen, schon deshalb, weil ihn kein Mensch kennt und jeder weiß, dass er nur der Strohmann ist. Was bleibt ihm denn anderes übrig, als ins Springer-Stöckchen zu beißen? Die SPD hat es versäumt Ypsilanti abzusägen, so hätte man wenigstens ein wenig Konsequenz demonstrieren können, da Ypsi aber weiter die wichtigen Ämter besetzt und die Strippen zieht, wird der Wähler auch nicht reumütig zurückkehren... Btw sind die 4 apokalyptischen Reiter eigentlich noch in der SPD, oder haben sie inzw das Parteibuch ausgetauscht?
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von Lois
#603020
Hab ich auch gelesen, dass der Schäfer-Gümbel möchte das Ypsilanti den Parteivorsitz abgibt...

Meiner Meinung wird es langsam peinlich was die SPD da in Hessen abzieht.... :roll:
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von vicaddict
#603026
Lois hat geschrieben:Hab ich auch gelesen, dass der Schäfer-Gümbel möchte das Ypsilanti den Parteivorsitz abgibt...

Meiner Meinung wird es langsam peinlich was die SPD da in Hessen abzieht.... :roll:

In Hessen? Die stapfen seit wenigstens 3 Jahren von einem Fettnapf in den nächsten... aber Hessen stellt schon ganz neue Maßstäbe auf, selbst für die SPD, das muss man ihnen lassen.
von Wolpers
#605170
LOL - mal was neues von der Front der hessischen Spezialdemokraten:
Mehrere sozialdemokratische Abgeordnete haben gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) berichtet, dass sie vor der am Ende gescheiterten Ministerpräsidentenwahl von Kollegen unter Druck gesetzt wurden. Demnach seien sie von mal "wohlwollend", mal "drängend" aufgefordert worden, mit einem Handyfoto zu beweisen, dass sie ihre Stimme Andrea Ypsilanti gegeben hätten, berichtet die FAS. Die Aussicht auf eine geheime Abstimmung habe so auch für die drei spätentschlossen so genannten Abweichler im Grunde gar nicht mehr bestanden.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 62,00.html
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von Eisbär
#605181
Glaubst du das eine x-beliebige Abstimmung im Bundestag ohne Drängen, Druck, Drohung, Nötigung, Erpressung oder Korruption auskommen würde?
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von thelastromeo
#605282
Da kann man in der Tat schon von Stasimethoden sprechen. Die hessische SPD passt definitiv zu den Linken und deren Ansichten.....
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von vicaddict
#605285
thelastromeo hat geschrieben:Da kann man in der Tat schon von Stasimethoden sprechen. Die hessische SPD passt definitiv zu den Linken und deren Ansichten.....
Inwiefern? Ist doch völliger Quatsch dieser Zusammenhang. Viel eher würde der Vergleich da inzw mit dem Terrorschreck auf 4 Rädern passen...
von Quotentreter
#605291
thelastromeo hat geschrieben:Da kann man in der Tat schon von Stasimethoden sprechen. Die hessische SPD passt definitiv zu den Linken und deren Ansichten.....
Jupp, andere machen das wenigstens geschickter. Da wird gleich nach einer Änderung des Grundgesetzes gerufen, wenn die eigenen Schnüffelgesetze im Bundesrat scheitern. So muss man erst garkeine Abweichler mehr drängeln, die werden dann einfach nicht mehr gezählt. :mrgreen:
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von thelastromeo
#605292
Naja, dass man bei einer freien, geheimen Abstimmung die eigenen Parteigenossen dazu drängt, Beweisfotos von ihrer Wahlabstimmung zu machen, erinnert schon sehr stark an das DDR-Regime; dass Schäuble neue Maßstäbe in Sachen Stasimaßstäbe gesetzt hat, ist natürlich auch klar.....
von Quotentreter
#605293
thelastromeo hat geschrieben:Naja, dass man bei einer freien, geheimen Abstimmung die eigenen Parteigenossen dazu drängt, Beweisfotos von ihrer Wahlabstimmung zu machen, erinnert schon sehr stark an das DDR-Regime;
In der DDR lief das ganze komplett anders. Die Entscheidungen wurden einzig und allein im Politbüro, heute Kabinett genannt, getroffen. Die Abstimmungen drumherum mussten garnicht erst beeinflusst werden, die waren ohnehin nur Show. Der Vergleich ist daher sehr ungünstig.
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von vicaddict
#605294
thelastromeo hat geschrieben:Naja, dass man bei einer freien, geheimen Abstimmung die eigenen Parteigenossen dazu drängt, Beweisfotos von ihrer Wahlabstimmung zu machen, erinnert schon sehr stark an das DDR-Regime; dass Schäuble neue Maßstäbe in Sachen Stasimaßstäbe gesetzt hat, ist natürlich auch klar.....
Trotzdem ist mir der Zusammenhang zw dem DDR Regime und der heutigen Linken nicht klar, den du hier ansprichst. Genau mit diesen fadenscheinigen Argumenten und provokanten Vorwürfen wartet die Union auf, und nicht zuletzt Haderthauer und co sind mit diesem Gewäsch baden gegangen.
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