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von Kramer
#876837
Und dann noch den hier:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 22,00.html

Ich dachte solche Sachen wie Enteignungen machen nur die pösen pösen Kommunisten von "die Linke" und jetzt kommt SchwarzGeld damit um die Ecke. Vielleicht sollte der Verfassungsschutz doch mal lieber unsere Regierung unter die Lupe nehmen.
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von Eisbär
#876885
http://www.hyporealestate.com
Unternehmenskultur
Offenheit, Fairness und Transparenz kennzeichnen die Unternehmenskultur der Hypo Real Estate Group. Die Gruppe nimmt durch zahlreiche Projekte ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr und fördert eine nachhaltige und lebenswerte Umwelt.

Die Hypo Real Estate Holding AG ist Mitglied in einigen Nachhaltigkeits-Indizes. Weitere Informationen finden Sie in den Ausführungen zur Sozialverantwortung und Nachhaltigkeit.
Unternehmenswerte
Integrität und Ehrlichkeit sind ein grundlegender Bestandteil des Geschäfts der Hypo Real Estate Group.

Von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird die Einhaltung hoher ethischer Standards im Umgang mit den Kunden und allen anderen Interessengruppen erwartet. Diese Standards sind in den konzernweit gültigen Geschäftsprinzipen festgelegt. Das Vertrauen von Kunden, Aktionären und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt es zu wahren.

Die Einhaltung des Verhaltenskodex ist deshalb für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichtend.
Umwelt
Die Hypo Real Estate Group hat sich dazu verpflichtet, ihre Geschäfte umweltverträglich abzuwickeln und Umweltrisiken, die bei ihrer Geschäftstätigkeit entstehen könnten, zu identifizieren. Management und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sich bewusst, dass natürliche Ressourcen limitiert sind und dass damit verantwortungsbewusst umgegangen werden muss.

Verfolgt wird dieses Thema vom Umweltbeauftragten des Konzerns. Der Energie- und Rohstoffbedarf der operativen Einheiten soll minimiert werden, indem die Gruppe

* Standorte nach Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln wählt
* Lieferanten instruiert, umweltverträgliche Materialien zu liefern
* weltweite Leitlinien für die Verwendung von recyclingfähigem Büromaterial aufgestellt wurden
* Abfalltrennung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt
* die EDV-Systeme ständig optimiert, um eine möglichst weitgehende elektronische, papierreduzierte Verwaltung umzusetzen.
Kommentieren muss ich das wohl nicht :roll:
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von Maddi
#876923
Kramer hat geschrieben:Und dann noch den hier:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 22,00.html

Ich dachte solche Sachen wie Enteignungen machen nur die pösen pösen Kommunisten von "die Linke" und jetzt kommt SchwarzGeld damit um die Ecke. Vielleicht sollte der Verfassungsschutz doch mal lieber unsere Regierung unter die Lupe nehmen.
ahso. wenn als die "bösen Linken" großKonzerne zum wohl der Allgemeinheit enteignen wollen, ist das schlimm.

wenn SchwarzGeld Land und Leute enteignen will, um denen dann ihren Atommüll unter die Erde zu kippen, dann ist das natürlich dufte - warum wird diese Regierung dort eigentlich nicht endgelagert? :roll: :roll: :roll:

@Eisbär: Realsatire pur, wo man nicht weiss ob man lachen oder weinen soll...
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von Kramer
#876978
Maddi hat geschrieben: ahso. wenn als die "bösen Linken" großKonzerne zum wohl der Allgemeinheit enteignen wollen, ist das schlimm.
das finde ich nicht, SchwarzGeld dagegen schon deswegen ist ihr "Enteignungsgesetz" ja auch so absurd
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von Maddi
#877014
Kramer hat geschrieben:
Maddi hat geschrieben: ahso. wenn als die "bösen Linken" großKonzerne zum wohl der Allgemeinheit enteignen wollen, ist das schlimm.
das finde ich nicht, SchwarzGeld dagegen schon deswegen ist ihr "Enteignungsgesetz" ja auch so absurd
lies dir den ganzen Beitrag noch mal durch, dann wirst du meinen Zynismus/Sarkasmus vielleicht verstehen :wink: :mrgreen:
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von Eisbär
#878224
Dem habe ich nicht das geringste hinzuzufügen:
http://www.wdr.de/radio/wdr2/westzeit/d ... ?id=493439

Btw - heute läuft im ZDF um 21:00 eine Dokumentation über die grandios-dilettantische Währungsreform 1990 und anknüpfende billigst-mögliche verschebelung von DDR-Volkseigentum an Privatleute via Treuhand, an der auch ein gewisser Thilo Sarrazin mitgewirkt hat...
von The Rock
#879000
Das gestern, war ganz ganz großes Kino. 4 Stunden Unterhaltung umsonst. Das hätte mir kein Hollywoodfilm in 3D liefern können. :D

Hätte ich das gestern gewusst, hätte ich mir einen Tag frei genommen, Popcorn gekauft und zugesehen. :D Genial
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von Maddi
#879030
och, große unterhaltung ist aber auch, wie Ursel von der Leyer zu schummeln versucht, nämlich in dem bei der EVS(deren alleinige heranziehung zur Regelsatzfestlegung ohnehin fragwürdig ist) mal schnell im eigenen Sinne neu gerechnet wird:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 50,00.html
http://www.n-tv.de/politik/Verband-fuer ... 98346.html

achso, statt HartzIV soll der Spaß dann "Basisgeld" heissen. Ich würd sagen, wir machen das noch ein wenig hipper und nennen es "Base". Da kriegt dann jeder einen minimalbetrag der für Lebensmittel reicht(oder auch nicht) und darf sich dazu jeden monat ne "Flat" aussuchen, z. B. die Alkohol Flat, oder die Kippen Flat, oder für den Winter auch mal die Heizungs Flat... :mrgreen:

achso, auch amüsant, aber auch das Resultat einleuchtend erscheinen lassend, ist, dass das Bundesumweltministerium mit seiner Kompetenz für Reaktorsicherheit nicht an der Aushandlung von längeren Laufzeiten beteiligt wird:

http://www.n-tv.de/politik/Roettgen-am- ... 98146.html
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) ist als federführender Minister für Atomfragen nicht am Vertrag der Regierung mit den Energiekonzernen beteiligt worden. "Ich habe an dem Vertrag nicht mitgewirkt, und es hat auch kein Vertreter des Umweltministeriums teilgenommen", sagte Röttgen nach Angaben von Teilnehmern in einer Sondersitzung des Umweltausschusses des Bundestages.
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von Maddi
#880862
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 33,00.html
Das Arbeitsministerium hat erste Details zur fälligen Neuberechnung der Hartz-Sätze bekannt gegeben. Demach soll die Höhe künftig mit der Lohnentwicklung steigen - oder fallen. Auch die Zusammensetzung des Existenzminimums ändert sich. Künftig werden neue Ausgaben berücksichtigt.

Bisher ist die jährliche Erhöhung an die Rentenanpassung zum 1. Juli eines Jahres gekoppelt. Anders als bei der Rente ist aber keine Garantie vorgesehen, dass das Arbeitslosengeld II bei sinkenden Löhnen und Preisen nicht gekürzt wird. Im Ministerium wurde das damit begründet, dass dies verfassungsrechtlich nicht möglich sei. Sinkende Löhne und Preise seien aber extrem selten.
*hüstel* niedriglohnsektor, 1 Euro Jobber? zählen die dann eigentlich auch alle mit?
davon abgesehen, weiter unten in verlinktem artikel steht, dass(zumindest bis 2014) der berechungsmix (was erhöhungen oder senkunen angeht) zu 70% Preise und 30% Löhne sein soll - berechnet dann quasi Aldi das Arbeitslosengeld? :mrgreen:
Die Zusammensetzung des Regelsatzes soll sich nach den Vorstellungen der Arbeitsministerin künftig ebenfalls ändern. Die Kosten eines Internetanschlusses und die Praxisgebühr von zehn Euro sollen als Ausgabenposten mit aufgenommen werden. Das Ministerium ließ aber offen, ob im Gegenzug andere Ausgabenposten gestrichen würden.
cool, da die Bundesregierung ja schnelles Internet für wichtig befindet, würd ich mal sagen, wir kalkulieren kostenmäßig am besten gleich einen VDSL Anschluss ein.
ich frage mich dann nur, wie man bei solchen Posten eine eventuelle senknung der Regelsätze verkaufen will.
wenn die (Real)löhne mal wieder gedrückt werden, senkt mein Internetanbieter ja auch nicht meinen monatlichen Preis.

naja, nächste woche will Ursel von der Leyer genauere Zahlen vorstellen wie hoch denn nun die Sätze werden sollen - wir dürfen gespannt sein :wink:

achso, quasi als Randnotiz: Ursel spart natürlich nicht am falschen Ende :!:

http://www.n-tv.de/politik/An-der-PR-wi ... 27736.html
Schwarz-Gelb erhöht Werbe-Etat
An der PR wird nicht gespart
Demnach will das Bundesarbeitsministerium knapp 13,2 Millionen Euro für seine Öffentlichkeitsarbeit ausgeben - laut FAZ 3,8 Millionen mehr als 2009 und fast 4,1 Millionen mehr als 2008
von Quotentreter
#880874
Maddi hat geschrieben:*hüstel* niedriglohnsektor, 1 Euro Jobber? zählen die dann eigentlich auch alle mit?
Klar. MAE zählt als Beschäftigung und wird auch aus der Statistik gerechnet, zählt da wohl auch bei so einer Berechnung mit.
Maddi hat geschrieben:cool, da die Bundesregierung ja schnelles Internet für wichtig befindet, würd ich mal sagen, wir kalkulieren kostenmäßig am besten gleich einen VDSL Anschluss ein.
Damit würdest du denen noch in die Karten spielen. Schnelles VDSL was du wirklich nur in ganz wenigen Ecken bekommst ist teilweise ein Schnäppchen gegen das was du im Rest der Republik für Entwicklungsland DSL zahlst.

Der Kollege in Berlin bekommt die 50 MBit Flat für 34 Euro. Ich bekomme hier technisch bedingt nur DSL 6000 mit Rückfalloption auf 3072, wobei da effektiv nur 2,7 MBit ankommen. Arschkarte Teil 2, ausser Telekom bietet hier keiner an. Kostet mich 39 Euro im Monat. Einen Ort weiter gibts sogar nur ISDN. Da kommt ne Flat bei glaube 70 Euro oder man nimmt so einen Volumentarif.

Und jetzt sage keiner das arbeitslose keinen PC und Internet brauchen. Hand- oder Schreibmaschinengeschriebene Bewerbungen und Stellensuche per Zeitung sind in der heutigen Zeit bei ohnehin bundesweiter Vermittlung so Erfolgversprechend wie die Vermittlung der Ämter selbst, nämlich null.
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von Maddi
#884909
nun, auch wenn erst Morgen das ganze Drama veröffentlicht wird, sag ich jetzt schon mal "au weia" :roll: :

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 48,00.html
Es ist ein Mini-Plus: Arbeitsministerin Ursula von der Leyen hat der Koalition beim Spitzentreffen im Kanzleramt vorgeschlagen, den Regelsatz für Hartz-IV-Empfänger leicht zu erhöhen. Der Aufschlag liegt demnach bei fünf Euro - die Sätze für Kinder sollen unverändert bleiben.

.....
CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt zeigte sich optimistisch: "Wir werden uns heute einigen." CSU-Chef Horst Seehofer will einer Erhöhung nur zustimmen, wenn es verfassungsrechtlich nicht anders geht.
also halten wir mal, vorläufig, fest, dass dort offenbar niemand ersnthaft über die vom BvfG geforderte transparente, realistische Neuberechnung diskutiert sondern nur, wie man möglichst bei unter 10Euro bleibt, egal wie.

Dass Ursel von der Leyer ausserdem die Sätze für die Kinder gänzlich unverändert lassen will und weiterhin an ihren Gutschein und Chipkarten Träumereien festhält, die nebst den verursachenden Kosten es auch fraglich erscheinen lassen ob/wie und vor allem "wann" diese denn mal umgesetzt werden, ist eigentlich wenn man sich das Urteil des BvfG vom Februar noch mal vor Augen ruft der richtige Klops.

nun muss man wie gesagt gespannt sein wie die "Berechnungsgrundlage" die ja morgen Nachmittag vorgestellt werden soll denn aussieht, und ob die SPD später im Bundesrat nicht doch umfällt, aber wie können die glauben dass das einer erneuten Klage auch nur im entferntesten standhält? :D
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von vicaddict
#884941
Nur, dass ich das richtig verstehe. Das BvfG beanstandet explizit die Sätze für Kinder und nicht die, für Erwachsene und als Ergebnis bleinen die Kindersätze unverändert?!

Was machen die da eigentlich? Schlimmer noch, was müssen die vom BvfG eigentlich für ein Bild von Politikern haben, wenn die so ignorant sind... das ist doch absurd.
von Cristóbal
#885100
vicaddict hat geschrieben: Schlimmer noch, was müssen die vom BvfG eigentlich für ein Bild von Politikern haben, wenn die so ignorant sind... das ist doch absurd.
Ich denke der Imageverlust gegenüber den Damen und Herren des BVerfG wiegt vergleichsweise leicht, wenn man sich überlegt, was für ein Zirkus da vor den Wählern veranstaltet wird. Da muss man sich doch auf Gutdeutsch „verarscht“ vorkommen.

Im Übrigen hat das BVerfG nicht direkt die Höhe der Leistungen beanstandet (es sagt ausdrücklich, das die Beträge nicht evident unzureichend sind) sondern die intransparente und willkürliche Festsetzung einzelner Posten. Das Berechnungsverfahren wurde sogar explizit als geeignet bezeichnet, auch dürften Schätzungen oder Streichungen an einzelnen Stellen vorgenommen werden, solange dies empirisch begründet und nachvollzogen werden könne. Ich bin mir daher gar nicht mal so sicher, ob ein Antrag der Opposition gegen die Neuregelung tatsächlich materiell begründet wäre.
Bei den Regelsätzen für Kinder wurde in erster Linie beanstandet, dass Bildungsausgaben nicht berücksichtigt wurden und dass der verminderte Satz (mal wieder) nicht empirisch belegbar ist, sondern vielmehr ins Blaue hinein geschätzt wurde.
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von vicaddict
#885111
Cristóbal hat geschrieben: Bei den Regelsätzen für Kinder wurde in erster Linie beanstandet, dass Bildungsausgaben nicht berücksichtigt wurden und dass der verminderte Satz (mal wieder) nicht empirisch belegbar ist, sondern vielmehr ins Blaue hinein geschätzt wurde.
Ich weiß, aber genau das ist doch der Punkt. Daran ändert man ja nichts. Man spuckt doch damit aufs BvfG und das in aller Deutlichkeit.
von Cristóbal
#885117
Also, ich sage dazu erst einmal nichts. Ich kenne die genaue Regelung (noch) nicht und im Übrigen konnte man von Frau von der Leyen vernehmen, dass die Berechnung eigentlich genau das Gegenteil bewirkt hätte, wenn man sie auch auf Kinder angewandt hätte, nämlich, dass diese weniger bekommen. Inwiefern das zutrifft und ob die neuen Posten hinreichend und stichhaltig sind, kann momentan wohl eh noch niemand beurteilen.
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von redlock
#885383
Cristóbal hat geschrieben:und im Übrigen konnte man von Frau von der Leyen vernehmen, dass die Berechnung eigentlich genau das Gegenteil bewirkt hätte, wenn man sie auch auf Kinder angewandt hätte, nämlich, dass diese weniger bekommen.

Wieso?

Die "Berechnungsgrundlage alt" waren die unteren 20%. Jetzt nimmt man die unteren 15% und schon kommt man mit 5 Euro aus.

ABER, das ist eh nur ein Vorschlag. Das Gesetz muss durch den Bundesrat. Als ob die SPD dem zustimmt...
von Quotentreter
#885424
Eben. Man zieht nur noch die unteren 15% heran. Hat Alkohol und Tabak aus dem Bereich "Nahrung, Getränke, Tabakwaren" heraus genommen und dafür Internet und Praxisgebühr hinein genommen.

Gestartet ist man 2005 mit 345 Euro West bzw. 331 Euro Ost. 2006 hat man den Unterschied beseitigt und lag bei einheitlich 345 Euro. 2007 ging man auf 347 Euro. 2008 erhöhte man auf 351 Euro und seit letztem Jahr ist man bei 359 Euro. Jetzt käme man auf 364 Euro.

Und dann ist da noch ein Punkt der gerne unter den Tisch gekehrt wird. Nimmt man die Inflation dann ist der Regelsatz vom Wert her sogar noch gesunken. Die Inflation betrug in 2006 1,6%, 2007 2,3%, 2008 2,6%, 2009 0,5% und dieses Jahr sind wir bei 0,5%.

Ausgehend von den 345 Euro hätte man heute rein inflationsbereinigt bei 371,22 Euro sein müssen, ohne das man davon mehr im Korb gehabt hätte. Für die angedachten 364 Euro hat man heute aber real weniger im Korb wie damals mit den einst 345 Euro. Erhöht wurde hier gar nichts, lediglich versucht bei der Inflation etwas aufzuholen.

Der Realwert des Regelsatzes ist demnach gesunken. Eine 5 alleine macht da nichts aus. Das sind die gleichen Taschenspielertricks die man schon bei der Lohnentwicklung immer wieder vergisst. Auch da argumentiert man gerne mit Prozenten, inflationsbereinigt hatten viele aber eher Lohneinbußen statt mehr zur Verfügung.
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von Maddi
#885532
hat schon jemand eine verlässliche Liste und möglichst genaue Liste mit den neuen Posten gefunden? ich hab mal gegoogled, und die 2 hier gefunden:

http://www.tagesschau.de/inland/statistikhartz100.html

http://www.bild.de/BILD/politik/2010/09 ... tz-iv.html

aus letzterem link geht ausserdem hervor, dass offenbar die unsägliche mietpauschale FDP´scher Art mit durchgedrückt wurde/werden soll.

ausserdem hab ich irgendwo beim googlen gelsen das der eingeplante posten für Internetanschluss 2,28 sein soll....also wenn das stimmt.... :roll:

edit: habs nachgelesen, es stimmt! für die Praxisgebühr kriegt man als Hartzer 2,68 pro Monat, macht pro Quartal also 8,04, obwohls 10euro kostet...lol

für das internet bekommt man pro monat tatsächlich nur 2,28Euro, und jetzt der hamer wie die auf diese krude summe kommen, ich zitiere mal n-tv:

"Für einen Geringverdienerhaushalt der das Internet nutzt, hat das Statistische Bundesamt monatliche Ausgaben von gut 14 Euro ermittelt. Da aber die wenigstens im Internet surfen, ergeben sich im Durschnitt aller Geringverdienerhausthalte 2,28Euro"

lol wat? :mrgreen: :roll:
wenn ich solche Rechnungen in der Schule gemacht hätte, wär ich in Mathe aber nicht weit gekommen....
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von Lois
#885545
Quotentreter hat geschrieben: Und dann ist da noch ein Punkt der gerne unter den Tisch gekehrt wird. Nimmt man die Inflation dann ist der Regelsatz vom Wert her sogar noch gesunken. Die Inflation betrug in 2006 1,6%, 2007 2,3%, 2008 2,6%, 2009 0,5% und dieses Jahr sind wir bei 0,5%.
Ausgehend von den 345 Euro hätte man heute rein inflationsbereinigt bei 371,22 Euro sein müssen, ohne das man davon mehr im Korb gehabt hätte. Für die angedachten 364 Euro hat man heute aber real weniger im Korb wie damals mit den einst 345 Euro. Erhöht wurde hier gar nichts, lediglich versucht bei der Inflation etwas aufzuholen.
naja... mein gehalt ist auch nicht gestiegen... wir haben seit 4 jahren keine lohnerhöhung mehr bekommen... :roll:
und alle anderen kosten steigen ja auch...
die inflation kann man nicht als begründung nennen um mehr zu zahlen meiner meinung nach...
ausserdem hab ich irgendwo beim googlen gelsen das der eingeplante posten für Internetanschluss 2,28 sein soll....also wenn das stimmt....

edit: habs nachgelesen, es stimmt! für die Praxisgebühr kriegt man als Hartzer 2,68 pro Monat, macht pro Quartal also 8,04, obwohls 10euro kostet...lol
das find ich allerdings auch nicht richtig.. .wenn sie die praxisgebühr bezahlt bekommen, soll es auch die vollen 10 € sein... und 2,68 €für Internet ist ja mal "spottbillig" .. :wink:

Bin aber nicht genau informiert.. es wird jeden monat die praxisgebühr gezahlt, obwohl der jenige vielleicht ein ganzes jahr nicht beim arzt war???

Ich find das richtig, dass von der leyen an den gutscheinen etc. für kinder festhält.. das ist die beste möglichkeit.. nur es muss auch umsetzbar sein und da hab ich meine zweifel wie das ohne probleme klappen soll...
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von vicaddict
#885547
Lois hat geschrieben: naja... mein gehalt ist auch nicht gestiegen... wir haben seit 4 jahren keine lohnerhöhung mehr bekommen... :roll:
und alle anderen kosten steigen ja auch...
die inflation kann man nicht als begründung nennen um mehr zu zahlen meiner meinung nach...
Äh doch. Wenn der Satz die Grundlebenssicherung darstellt, kann es nicht jedes Jahr nach unten gehen. Ob du nen höheren Lohn bekommst, spielt ja keine Rolle. Du liegst damit über der Sicherung oder kannst sie beantragen. Aber dei Grundbedürfnisse werden doch nicht geringer, nur weil die Inflation das Geld entwertet.
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von Maddi
#885559
Bin aber nicht genau informiert.. es wird jeden monat die praxisgebühr gezahlt, obwohl der jenige vielleicht ein ganzes jahr nicht beim arzt war???
ja, aber sinn kann und soll ja sicher nicht sein, dass jemand dann absichtlich nicht zum arzt geht, um sich das geld anderweitig in die Tasche zu stecken.
da hätte man vielleicht schlauerweise Hilfeempfänger gleich ganz von der Praxisgebühr befreien können.

und ich weiss schon was Lois mit dem Gehalt meint. Vic hat recht, dein Grundbedarf verrringert sich ja nicht, ergo müsste nicht nur beim HartzIV empfänger ein Inflationsausgleich stattfinden, sondern sich auch dein Lohn mindestens so viel erhöhen - wenn es denn "gerecht" sein sollte :wink:
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von Godfather
#885586
Mich würde auch eine übersichtliche Auflistung der Posten interessieren.

Ich versteh ehrlich gesagt gar nicht, dass sich jeder an den 5 Euro so aufhängt ohne die genaue Zusammensetzung der Bezüge zu kennen.
Ist es denn für Euch so abwegig, dass 364 Euro zur Bestreitung des Lebensunterhaltes vollkommen ausreichen?

Meiner Meinung nach ist das nämlich genau der Fall.
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von Eisbär
#885650
Bzgl. der Regelsatzhöhe:
Das soziokulturelle Existenzminimum richtet sich nach dem was die untersten 20% Einkommensbezieher für einen Grundbedarf haben bzw. was diese sich für einen Grundbedarf leisten können.
Angenommen die Löhne in diesem Sektor würden nominal noch weiter sinken, also unter die Existenssicherung des Sozialstaates, z.B. weil die Argen-Repression den Sozialleistungsbezug real unzumutbar macht, würde sich das dann natürlich bei späterer Berechnung auf die Regelsätze negativ auswirken.
Je geringer also die Löhne im berechnungsrelevanten Sektor, desto geringer später die Sozialleistungen.
Angenommen die untersten 20% der Einkommensbezieher (ausschl.Transferleistungsbezieher werden ausgenommen) könnten monatlich nur 100 Euro für ihren Grundbedarf ausgeben, würde diese Summe dann - bei der derzeitigen Berechnungsmethode - als Vergleichssumme für die Höhe der zu bestimmenden Regelssätze dienen.
Auf die Absurdität muss ich wohl nicht weiter eingehen.
Godfather hat geschrieben:Mich würde auch eine übersichtliche Auflistung der Posten interessieren.Ich versteh ehrlich gesagt gar nicht, dass sich jeder an den 5 Euro so aufhängt ohne die genaue Zusammensetzung der Bezüge zu kennen.
Übersichtliche Auflistung, siehe mein Link oben.
Ein(1) Aufhänger wäre, dass die Politik eben nicht den Vorgaben des BVerG gefolgt ist, und z.B. den Grundbedarf nicht wissenschaftlich und ergebnisoffen, sondern wieder willkürlich bestimmt hat, was zur Existenz gehört und was nicht, weil eine deutliche Erhöhung der Alg2-Sätze politisch nicht gewollt war.

Ist es denn für Euch so abwegig, dass 364 Euro zur Bestreitung des Lebensunterhaltes vollkommen ausreichen?
Als junger Mensch ohne familiäre Verpflichtungen mit beruflicher Perspektive über einen begrenzten Zeitraum?
Nein, absolut nicht.

Als wegrationalisierter Angestellter, gescheiterter Selbstständiger oder Erwerbsunfähiger Mitte 50 mit Frau und Kindern, der ausser ABM oder Studentenjobs KEINE Perspektive hat, lebend aus dem Hartz-Elend herauszukommen, ja, ohne Zweifel.

Man könnte ja argumentieren, dass Geld schließlich nicht alles sei, aber hey, das hier ist Deutschland, hier ist die Abwesenheit von Liquidität - Armut - eine Schande und wird gesellschaftlich mehr oder weniger geächtet.
Das Establishment wollte eine ökonomisierte Gesellschaft die sich über ihre Zahlungsmittel und Konsumfähigkeit definiert, bitte hier ist sie.
Dann sollen die Freunde der gesellschaftlichen Schuldscheindkommunikation aber auch für die aufkommen die es selbst nicht mehr können oder dürfen(!).
Und zwar mit Geld und nicht mit Gutscheinen.
von Cristóbal
#885731
Und wieder mal zeigt sich, dass das eigentliche Problem die zu niedrigen Einkommen der Geringverdiener sind…aber nein, wir brauchen in Deutschland keinen gesetzlichen Mindestlohn.
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